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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2022

seichte, leichte, weihnachtliche Lovestory mit kleinen Pannen

Liebessoufflé zu Weihnachten
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Mareile Raphael – Liebessoufflé zu Weihnachten, Snowflakes at Christmas

Skyla und ihre beste Freundin Doreen haben eine Bäckerei in "Snowflakes". Sie liebt es mit den Teigwaren zu experimentieren und ...

Mareile Raphael – Liebessoufflé zu Weihnachten, Snowflakes at Christmas

Skyla und ihre beste Freundin Doreen haben eine Bäckerei in "Snowflakes". Sie liebt es mit den Teigwaren zu experimentieren und freut sich über einen Mega-Auftrag, den die kleine Bäckerei erhalten hat. Doch bevor sie den Auftrag antreten kann, fällt sie vom Dach, nicht zuletzt durch die Schuld ihres neuen Nachbarns. Von Anfang an hat sie vermutet, dass Judd Bates ihr Probleme macht.
Und schon bald verliert sie das Herz an dem Mann, der sie liebevoll aufgefangen hat.

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen, und als ich bei Bookbeat das Hörbuch entdeckt habe, musste ich einfach zuschlagen.
Die Story ist recht einfach, leicht erzählt mit typischen Plottwists. Sie spielt in der Vorweihnachtszeit und der Hauptschauplatz ist die Kleinstadt Snowflakes, in der man Tür an Tür mit der Nachbarschaft wohnt und schnell für Gesprächsstoff sorgt.
Die Charaktere wirken für die Kürze des Hörbuchs gut herausgearbeitet, ich konnte mir Doreen, Skyla und Judd gut vorstellen.
Allerdings hatte ich Probleme mit Skyla, die aufbrausend, besserwisserisch und leider wenig sympathisch bei mir ankam. Ständig nörgelt sie wegen Kleinigkeiten und ihr Perfektionismus steht ihr im Weg. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Judd entwickelt sich sehr zügig, und doch strotz sie vor Unsicherheiten, sodass sie eifersüchtig und manchmal unerträglich ist. Wie im wahren Leben auch, kann man nicht immer mit den Figuren auf einer Wellenlänge sein, das ist mir hier leider passiert.
Judd dagegen ist ein toller Kerl. Verständnis- und liebevoll, ständig mit den richtigen Worten zu jeder Situation, charmant und hilfsbereit. Ich mochte ihn sehr. Er ist auf Anhieb freundlich und bringt in die Geschichte eine angenehme Leichtigkeit.

Die Story ist kurzweilig und solide. Zum weglesen bzw. weghören prima geeignet. Es gibt keine nennenswerten Schwankungen oder überraschende Plottwists. Die Geschichte ist nett, gut erzählt und handwerklich schön. Wäre mir die Hauptfigur nur etwas sympathischer gewesen, hätte ich sicher mehr Freude beim hören gehabt.

Das Cover ist weihnachtlich und deswegen passt es zur Geschichte. Hat mich angesprochen.

Fazit: seichte, leichte, weihnachtliche Lovestory mit kleinen Pannen. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2022

Leider konnte mich die Story nicht so mitreißen wie erhofft

The things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
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Simona Ahrnstedt – The things we left unsaid

Die Nachtclubbesitzerin Kate Ekberg wird von ihrem Ex erpresst, der kompromittierendes Videomaterial von ihr hat. Damit das nicht Publik wird, muss sie ihrem ...

Simona Ahrnstedt – The things we left unsaid

Die Nachtclubbesitzerin Kate Ekberg wird von ihrem Ex erpresst, der kompromittierendes Videomaterial von ihr hat. Damit das nicht Publik wird, muss sie ihrem Erpresser eine hohe Summe bezahlen. Doch obwohl der Nachtclub gut läuft, muss sie sich das Geld von ihrer Hausbank leihen. Ihr sonstiger Bankberater ist allerdings krank und so gerät sie direkt an den Chef der Bank, Jacob Grim.
Die offensichtlichen Flirtversuche von Kate blockt er sofort ab, doch trotzdem ist er fasziniert von ihr und lässt sich auf ein Date mit ihr ein.
Jacob, der sich grundsätzlich allem und jedem misstrauisch und distanziert verhält, fühlt sich mit jedem Treffen wohler und so langsam funkt es zwischen den beiden. Allerdings ist ihm Ehrlichkeit wichtig, und Kate hat ganz eindeutig etwas zu verbergen.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, anfänglich fand ich die Bücher auch sehr schön, aber bereits beim letzten Buch ist mir aufgefallen, dass die Chemie nicht mehr so ganz passt.
Die Leseprobe hat mir jedoch gut gefallen, weshalb ich mich letztendlich dann für "The things we left unsaid" entschieden habe.
Auch das neue Buch konnte mich im Verlauf der Geschichte leider einfach nicht mehr berühren, wie ich es sonst von der Autorin gewohnt war.
Der Erzählstil ist dennoch recht angenehm und lässt sich gut weglesen. Die Kapitel sind relativ kurz, was einen Wiedereinstieg erleichtert.
Ich konnte mir sämtliche Figuren gut vorstellen, allerdings fehlte mir zwischendrin dann das Verständnis und die Sympathie für Kate, die als toughe Geschäftsfrau vielleicht etwas mehr auf Zack hätte sein können. Ihre Handlung ist für mich nicht immer nachvollziehbar, im Gegenteil oft hielt ich sie für naiv. Ob hier Angst der Grund war, Unverständnis für die gefährliche Situation oder sie einfach nur die Augen verschließen wollte, ich weiß es nicht. Gut, jede Geschichte braucht ein paar Twists, und das Potenzial war hierfür gegeben.
An Jacob kam ich eine ganz Zeit nicht heran, aber im Verlaufe des Buches wurde es besser. Ich kann nicht behaupten, eine Nähe zu seiner Figur aufgebaut zu haben, aber auch wenn er und Kate total unterschiedlich sind, scheinen sie sich zu ergänzen.
Von Ubbe will ich gar nicht erst anfangen, da der Täter schon auf den ersten Seiten eingeführt wurde, blieben dort die Spannungsmomente aus.
Schön fand ich hingegen, dass ich einige Charaktere aus älteren Büchern der Autorin wiedergetroffen habe. Das war überraschend, aber darüber habe ich mich wirklich gefreut.

Die verschiedenen Schauplätze sind detailliert und anschaulich beschrieben, sodass ich mir die Örtlichkeiten gut vorstellen konnte.

Insgesamt finde ich es schade, dass das Potenzial dieser interessanten Geschichte nicht voll ausgeschöpft wurde. Teilweise wirken die Plottwists stark überzeichnet, dazu die ständigen Wiederholungen der Begebenheiten. Immer wieder gab es Spannungsabfälle, nicht zuletzt auch durch die erotischen Szenen und die ständigen Beschreibungen von dem was wer anhat und was gerade gegessen wird. Ich mag es durchaus, wenn es knistert, aber hier hätte ich gern etwas mehr Input zur Handlung gehabt, und dafür weniger detailverliebte, für die Handlung unwichtige Beschreibungen. Die Anziehung zwischen den beiden ist auch so deutlich spürbar.
Ich finde es einfach schade, dass mich ein weiteres Buch der Autorin nicht so gefangen nehmen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte und ich keine positivere Rezension schreiben kann.
Wenn ich "The things we left unsaid" als erstes Buch der Autorin gelesen hätte, wäre meine Meinung wahrscheinlich etwas wohlwollender ausgefallen, aber es ist wie es ist, ich weiß, dass mich die Autorin mit anderen Büchern bereits deutlich mehr begeistern und auf der emotionalen Ebene mehr abholen konnte.
Nichtsdestotrotz bleibt es eine nette Geschichte mit emotionalen Stolpersteinen, einem ungleichen Pärchen das die Hürden aus dem Weg schafft um gemeinsam durchs Leben zu gehen. Es gibt Gefühl, es kann ein wenig gelacht werden und natürlich gibt es zu der Liebesgeschichte eine gute Portion Crime.
Von mir gibt es dennoch eine eingeschränkte Leseempfehlung.
Wer es gern etwas ausführlicher und gespickt mit vielen erotischen Szenen mag, wer ein Wiedersehen mit anderen Charakteren aus den älteren Bücher gern haben möchte, der wird mit dem Buch seine Freude haben.
Die Geschichte ist nicht schlecht, lässt sich gut weglesen, sticht aber leider nicht aus der Masse heraus und ist auch nicht das beste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe.

Das Cover ist hübsch, filigranes florales Muster und alles versehen mit einem hübschen Grünton, hat mich angesprochen.

Fazit: Leider konnte mich die Story nicht so mitreißen wie erhofft. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 24.11.2022

solide Vampir-Lovestory, die etwas mehr Schwung gebraucht hätte.

Vampire Chronicles - Die Verbindung
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Karla Nikole – Vampire Chronicles, Die Verbindung

Der reinblütige Vampir Haruka Hirano ist aus seiner Heimat Japan geflüchtet und hat sich vor Jahrzehnten in England zur Ruhe gesetzt. Begleitet wird ...

Karla Nikole – Vampire Chronicles, Die Verbindung

Der reinblütige Vampir Haruka Hirano ist aus seiner Heimat Japan geflüchtet und hat sich vor Jahrzehnten in England zur Ruhe gesetzt. Begleitet wird er von seinem Wächter Asao. Als Vampir von Rang und altem Blut wird er zu einer Bindungszeremonie eingeladen, der er beiwohnen soll. Trotz seiner gehobenen gesellschaftlichen Stellung ist Haruka eher zurückhaltend im Umgang mit anderen Vampiren, denn er besitzt magische Kräfte und eine Aura, die jeden Vampir anzieht.
Er ist aber nicht der einzige Reinblütige, auch Nino Bianchi ist ein Vampir vom hohen Rang und soll den Feierlichkeiten ebenfalls beiwohnen. Doch der Vampir hat noch weniger Lust auf die Adelsetikette und so verbringen Haruka und Nino im Vorfeld Zeit miteinander, werden zu Freunden und obwohl sie sich zueinander hingezogen fühlen, blockt Haruka ihn ab.
Doch das ist nicht Harukas einziges Problem, denn ein besonders aggressiver Vampir wird auf ihn und seine Nachforschungen aufmerksam, und er scheut keine Risiken, um das zu bekommen, was er will.

Ich kenne von der Autorin Karla Nikole noch kein Buch. "Vampire Chronicles" ist auf drei Bände ausgelegt. "Die Verbindung" ist das erste Buch der Trilogie.
Die Grundidee ist interessant, die Umsetzung hat mich allerdings nicht komplett für sich einnehmen können. Der Erzählstil ist überwiegend gut, schweift aber oft ab, es gibt viele Dialoge und ich hätte mir mehr "Show" statt "Tell" gewünscht, will heißen: ich hätte gern weniger Beschreibungen von allem, dafür mehr Kopfkino gehabt.
Leider ist die Spannung oft eingebrochen, nicht nur durch die vielen Beschreibungen, sondern auch durch die vielen Wiederholungen, wie sich beide Protagonisten fühlen, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen, aber ihre Gefühle nicht zugeben wollen. Erst ab ca 60 Prozent wird das Buch etwas spannender, denn die beiden kommen sich endlich näher und ich habe ein wenig Action, Spannung und vor allem Tempo bekommen.
Die Figurenausarbeitung ist detailreich und lebendig. Ich konnte mir sowohl Haruka als Nino gut vorstellen.
Haruka wirkt im Großen und Ganzen distanziert und sehr höflich, ab und an bricht die Leidenschaft durch, das sind dann aber nur kurze Augenblicke. Er hat einen schweren Verlust durchgemacht, will sich nicht binden und gegen Ende des Buches, versteht man auch warum. Es ist einerseits schön, ihm bei seinem Prozeß der Entwicklung zuzuschauen, andererseits hätte es hier von der Story her gerne gestrafft werden können, denn ich habe das Buch öfter zur Seite legen müssen.
Nino ist zwar etwas älter als Haruka, doch er benimmt sich jugendlicher und frischer. Zu ihm habe ich schneller eine Verbindung aufbauen können. Durch einen Vorfall in seiner Kindheit ist er vorsichtig und hat sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück gezogen. Als eben jene Verbindungszeremonie ansteht braucht er Informationen und so beginnt die Freundschaft zu Haruka.
Besonders gut hat mir Cellina mit ihrer lockeren Art gefallen. Die beste Freundin von Nino würde ich gerne wieder treffen, denn sie bringt frischen Wind in die Geschichte.
Auch Asao, Harukas Wächter, hat mir mit seiner unverblümten und direkten Art oft ein Lächeln bei Lesen ins Gesicht gezaubert.

Diverse Schauplätze sind gut herausgearbeitet.

Ich bin hin und her gerissen, einerseits finde ich die Story inhaltlich interessant, andererseits war der Weg bis zum Ende des Buches manchmal echt lang. Es gibt kaum erotische bzw sinnliche Szenen, oft sind diese nur angedeutet, die Emotionen sind spürbar, konnten mich aber leider nicht überwältigen. Irgendwie wirkt alles etwas distanziert und zäh, obwohl ich die Charaktere und deren Entwicklung mochte. Es ist wie bei Haruka, der Knoten im Inneren ist noch nicht geplatzt und für die Fortsetzung würde ich mir mehr Lebendigkeit, mehr Nähe und vor allem ein höheres Tempo wünschen.
Dennoch, die Story kann man gut lesen, die Idee ist interessant, die Charaktere ebenfalls.
Am besten Leseprobe anschauen und sich auf eine langsame Romance zwischen zwei reinblütigen Vampiren freuen.

Das Cover ist sehr hübsch und auffällig. Vermutlich soll auf dem Cover Haruka zu sehen sein.

Fazit: solide Vampir-Lovestory, die etwas mehr Schwung gebraucht hätte. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 21.11.2022

solider Thriller mit beklemmender Grundstimmung

The Dark
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Emma Haughton – The Dark, Antarktis-Thriller

Kate North übernimmt die Aufgabe als Ärztin in einer Forschungsstation in der Antarktis. Schon bald ranken sich Gerüchte um den Tod von Jean-Luc, dem vorherigen ...

Emma Haughton – The Dark, Antarktis-Thriller

Kate North übernimmt die Aufgabe als Ärztin in einer Forschungsstation in der Antarktis. Schon bald ranken sich Gerüchte um den Tod von Jean-Luc, dem vorherigen Stationsarzt, der bei einem tragischen Ausflug ums Leben gekommen ist. Die eingespielte Crew scheint mehr Geheimnisse zu haben, als es auf den ersten Blick scheint.
Kurz darauf wird ein weiteres Crewmitglied tot aufgefunden. Obwohl Kate selbst mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, versucht sie die Geheimnisse der Crew aufzudecken und merkt, dass jedes Crewmitglied etwas zu verbergen hat.
Es gibt kein Entkommen aus der Antarktis, denn der Winter ist angebrochen und macht eine Evakuierung der Station unmöglich.

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen. Das ungekürzte Hörbuch wird von Tanja Geke synchronisiert. Die Laufzeit des Hörbuches beträgt ca 13 Stunden und 10 Minuten.

Der Thriller war im Großen und Ganzen spannend, die Atmosphäre düster und beklemmend, das Tempo zeitweise etwas zu niedrig und an einigen Stellen, gerade wenn es um das Wohlbefinden von Kate ging, etwas langatmig.
Es gab viele Wiederholungen in Bezug auf Kates Sucht und ihre Gedankengänge, was einerseits einleuchtend ist, denn die Weite der Antarktis, die Dauerdunkelheit und das bedrückende Miteinander haben Kate ordentlich belastet, andererseits hätte es nicht ganz so oft erwähnt werden müssen, dass sie mit dem Verlangen nach Tabletten nicht zurecht kommt.
Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet. Bis zum Schluss kann ich nicht behaupten, dass ich Kate sympathsich fand. Ein faszinierender Charakter mit Ecken und Kanten war sie sicherlich, aber Sympathie konnte sich bei mir nicht breit machen. Sie handelt oft überstürzt, temperamentvoll und ohne nachzudenken. Sie verdächtigt jeden, zugegeben, die Autorin schickt uns auf viele geschickte Fährten, aber sie ist auch unvorsichtig und öffnet sich viel zu schnell den anderen. Sie hat oft Angst, und als sie mit dem Rücken zur Wand steht, verteidigt sie sich kaum. Die Tablettenabhängigkeit wird hier deutlich in den Fokus gerückt und natürlich schiebt Kate einige verdächtige Momente der Tablettensucht zu. Was mich nach einer Weile allerdings etwas genervt hat, war das Geplänkel über die männlichen Crewmitglieder. In einem Thriller muss es nicht immer eine Paarkonstellation geben, und hier wirkte das Ganze etwas aufgesetzt und konstruiert.

Am Ende gab es dann noch mal ein bisschen Action und eine gewisse Spannung, aufmerksame Leser werden schnell merken, wer der Täter/die Täterin ist. Das Motiv hätte etwas raffinierter sein können, aber alles in allem war das Buch interessant und überwiegend spannend. Die Schauplätze waren gut, wenn auch nicht sehr detailliert ausgearbeitet. Dennoch konnte ich mir das meiste vorstellen.
Ich bin etwas hin und hergerissen. Nach der Leseprobe hätte ich deutlich mehr Spannung erwartet, mehr Geheimnisse, mehr Thrillfaktor, mehr Grusel. Mir fehlte ein bisschen mehr Wow, Potenzial hätte es dazu sicherlich gegeben.

Das Hörbuch wird eingelesen von Tanja Geke. Sie macht einen guten Job. Die Stimme ist angenehm, sie übermittelt dem Hörer eine gewisse Distanz, Trostlosigkeit und Beklemmung. Die Figuren werden weitestgehend mit kleinen Veränderungen in Stimmfarbe und -nuancen zum Leben erweckt. Bei den Actionszenen hätte es ruhig etwas temporeicher zu gehen können, aber ansonsten empfand ich das Hörbuch als ein angenehmes Hörerlebnis.
Knallharte Thriller-Leser:innen werden wahrscheinlich nicht auf ihre Kosten kommen, wer aber einen Spannungsroman lesen möchte, dem kann ich "The Dark" auf jeden Fall empfehlen.

Das Cover gefällt mir gut. Taschenlampe und Eis spielen im Buch eine Rolle.

Fazit: solider Thriller mit beklemmender Grundstimmung. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 26.10.2022

Cosy Crime mit einer etwas überladenen Story.

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Pierre Martin – Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens

Am Sterbebett seines Vaters verspricht Lucien Comte de Chacarasse nur widerwillig das Familienerbe anzutreten. Sein Vater war ein Assassine, ...

Pierre Martin – Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens

Am Sterbebett seines Vaters verspricht Lucien Comte de Chacarasse nur widerwillig das Familienerbe anzutreten. Sein Vater war ein Assassine, ein Auftragsmörder und genau diese Tätigkeit ist die Ursache, dass sein Vater starb.
Lucien, der eigentlich in Ruhe sein Bistro leiten möchte und in seiner Kindheit zwar an den Waffen ausgebildet wurde, möchte überhaupt nicht in das Familienerbe einsteigen. Deswegen sucht er nach Möglichkeiten, wie er entkommen kann.
Doch schon bald bekommt er seinen ersten Auftrag, den er mit Bravour und innerhalb kürzester Zeit erledigt, allerdings anders als geplant.
Obwohl sein Onkel, der ebenfalls im Familiengeschäft arbeitet, nicht will, dass er den Mörder seines Vaters sucht, macht er sich trotzdem auf dem Weg um ihn zu finden.
Dabei lüftet er wohlgehütete Geheimnisse seines Vaters und trifft auf zufällige Verbündete. Doch kann er ihnen trauen?

Ich habe noch kein Buch des Autoren gelesen. Ich habe das gekürtze Hörbuch, synchronisiert von
Wolfram Koch, gehört.
Der Erzählstil ist modern, die Story lässt sich leicht hören. Insgesamt ist die Story etwas überzeichnet, wenn auch durchgängig interessant und mit einer guten Grundspannung versehen. Das Tempo ist zwischenzeichtlich hoch, an einigen Stellen wird die Story etwas zäh und langatmig. Gerade wenn es um Luciens Gedankengänge geht, wirkt es manchmal etwas konstruiert und langatmig.
Es gibt viele verschiedenen Situationen, sodass Lucien viel zu tun bekommt und ständig in Bewegung ist, hier ein Auftragsmord, den es zu verhindern gilt, dort eine Diebin, die es aufzuspüren gilt, und dann auch noch die Jagd nach dem Mörder seines Vaters inklusive eines Komplotts aufdecken.
Ich will nicht sagen, dass die Story uninteressant ist, aber sie entspricht einfach nicht meinem Beuteschema, zu viel Gewusel, zu viel Humor an der falschen Stelle, zu viele dahingeworfene Klischees, vieles wirkt auf mich gestellt und am Ende habe ich überlegt, hat Lucien überhaupt auch nur einer Person das Leben genommen?
Die Charaktere sind gut, wenn auch an einigen Stellen oberflächlich und überzeichnet ausgearbeitet. Lucien war nicht unsympathisch, er hat das Herz am rechten Fleck und mit seiner neuen Aufgabe will er sich nicht so recht anfreunden, was durchaus verständlich ist. Aber er ist auch in der Lage die Fährte aufzunehmen und gerissen und hinterhältig zu sein. Wenn ihm etwas wichtig ist, kämpft er dafür.
Zu den Nebenfiguren möchte ich an dieser Stelle nichts sagen, egal ob die gute Fee des Hauses oder die neue Sekräterin seines Vaters, es gab einige Figuren über die ich gerne mehr erfahren hätte. Die Möglichkeit besteht sicherlich in Folgebüchern, denn obwohl die Story fürs Erste abgeschlossen ist, bietet sich hier sicherlich die Möglichkeit Fortsetzungen zu schreiben.

Die Dauer des gekürzten Hörbuchs liegt bei 10 Stunden und 14 Minuten. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir etwas wichtiges fehlt, obwohl ich hoffe, dass die Figuren in der Printversion etwas mehr emotionale Tiefe bekommen. Wolfram Koch macht einen guten Job. Er liest die Story in einem guten Tempo, allerdings konnte er mir zu den Figuren kaum Nähe oder Zugang verschaffen, was ich sehr schade finde. Die Stimmung des Buches ist eher geheimnisvoll aber doch heiter.

Ich glaube nicht, dass ich eine Fortsetzung lesen werde, einfach weil das Buch nicht in mein Beuteschema passt. Das Feeling der Stadt, die Ausarbeitung der verschiedenen Schauplätze sind sehr gelungen, insgesamt wird auf die Nebenfiguren eingegangen, aber dennoch konnte ich mich nicht so richtig mit der überzeichneten Story anfreunden. Nicht falsch verstehen, die Story ist durchaus interessant, es gibt gut gesetzte Twists, aber irgendwie hat mich die Story nicht so abgeholt wie ich es mir gewünscht hätte.
Manchmal ist es wie im wahren Leben auch, man schwimmt nicht auf der gleichen Wellenlänge. Das ist nicht weiter tragisch.
Der Krimi ist solide, es gibt eine Grundspannung. Wer es ein wenig heiter und humorvoll mag, dabei Familiengeheimnisse aufdeckt und eine Hauptfigur mag, die mit ihrer Bestimmung hadert, wer leichte Krimis mag, die Richtung Cosy Crime gehen, der wird bestimmt Freude an diesem Buch/Hörbuch haben.

Das Cover passt zum Inhalt des Buches, wirkt auf mich ein wenig überladen.

Fazit: Cosy Crime mit einer etwas überladenen Story. 3 Sterne.