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Veröffentlicht am 10.12.2022

Mit dem kleinen Eisbären die Arktis erkunden

Der kleine Polarbär - Zu Hause in der Arktis
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Ich liebe Kinderbücher, bei denen man beim Lesen einer Geschichte wie nebenbei ganz viele neue Informationen bekommt. So auch hier bei diesem Buch von Kristina Scharmacher-Schreiber aus dem Magellan Verlag ...

Ich liebe Kinderbücher, bei denen man beim Lesen einer Geschichte wie nebenbei ganz viele neue Informationen bekommt. So auch hier bei diesem Buch von Kristina Scharmacher-Schreiber aus dem Magellan Verlag „Der kleine Polarbär – Zu Hause in der Arktis“. Bei "Der kleine Wal - Zu Hause im Ozean“ haben wir uns die Gegebenheiten im Meer angeschaut. Hier begeben wir uns in die eisige Welt der Arktis.
Ganz eng an seine Zwillingsschwester und seine Mutter gekuschelt, lebt der kleine Polarbär in der Wurfhöhle im Schnee der Arktis, wo man in der Dunkelheit die Polarlichter aufblitzen sehen kann. Anfangs bleiben sie in dieser Höhle, trinken Muttermilch und Spielen. Dann erkunden sie gemeinsam die helle, weiße Welt außerhalb der Höhle, gehen verschiedenen Gerüchen nach, beobachten andere Tiere, die auch in der Arktis leben und marschieren über Eis und Schnee, bis sie ans Meer kommen. Dort lernen sie, wie man Robben und Fische fängt, treffen auf ein erwachsenes Eisbärmännchen und bei den Häusern der Menschen stöbern sie in einer Mülltonne nach Fressbarem. Langsam ist der kleine Eisbär erwachsen geworden, verlässt Mutter und Schwester und sieht sich nach einem eigenen Revier um.

So lernen wir den kleinen Eisbären in den ersten beiden Lebensjahren kennen und automatisch auch viel Wissenswertes über ihn und seine Umgebung auf dem Eis, in der Luft und im Wasser. Christine Faust vervollkommnet mit ihren wundervollen, stimmungsvollen Illustrationen die Geschichte. Unsere beiden Enkel schauen sich diese Bilder immer wieder sehr gerne an.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Ein sehr persönlicher Fall für KHK Sartorius

Tod in Franken
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Obwohl ihre Beziehung gerade auf dem Prüfstand steht, vermisst der suspendierte Kriminalhauptkommissar Clemens Sartorius seine Freundin Delphine Otto. Als die ein paar Tage später ermordet an einem nahegelegenen ...

Obwohl ihre Beziehung gerade auf dem Prüfstand steht, vermisst der suspendierte Kriminalhauptkommissar Clemens Sartorius seine Freundin Delphine Otto. Als die ein paar Tage später ermordet an einem nahegelegenen See bei Erlangen gefunden wird, gerät er schnell ins Visier der Ermittlungen und steht plötzlich als Hauptverdächtigter da. Um einer Verhaftung zu entgehen und selbst ermitteln zu können, wobei ihn seine Partnerin KOK Cora Einstein mit Hinweisen immer wieder unterstützt, taucht er in Nürnberg bei einem Freund unter. Hier trifft er auf die Forensikerin Marie Mayfield. Wird sie neue Spuren zum Täter finden können?
Und wie hängt das alles mit der Ermordung von Sartorius´ Schwester Hannah von vor 24 Jahren zusammen?

Dies ist der 3. Fall für Clemens Sartorius, aber sein bisher absolut emotionalster. Er hat mir richtig leid getan, dass er bei seinen eigenen Ermittlungen nicht so agieren kann, wie er es gerne tun würde. Aber er hat hier die taffe Marie Mayfield an seiner Seite. Und er wird von seiner Kollegin Cora und seinem Freund Klaus Brock so gut es geht unterstützt.

Dies ist wieder so ein Buch, bei dem ich mich zwingen musste, es auch mal beiseite zu legen. Katharina Drüppel hat neben der Spannung, die ab der ersten Seite stetig ansteigt und sich sehr weit oben hält, auch einige Momente mit feinem Humor zum Schmunzeln in die Geschichte eingearbeitet, was mir sehr gut gefallen hat.
Die einzelnen Kapitel sind hier mit den Tagen und den Uhrzeiten überschrieben, was mir die Zuordnung der Aktionen sehr erleichtert hat.
Die Menschen, denen ich hier begegne zeichnen sich durch Eigenständigkeit und eigene Charaktereigenschaften aus. Mein Kopfkino hat bald einen recht klaren Blick auf die Menschen und auf die verschiedenen Situationen und Örtlichkeiten, die ebenfalls sehr detailgenau beschrieben sind.
Anstatt im feinen Anzug ist Clemens hier recht lässig in Jeans, Basecap und mit Bart unterwegs. Da sein Tesla zu auffällig ist, zieht er seine Suche nach dem Täter auch mal mit dem Fahrrad durch, was ihn mir noch sympathischer macht.
Durch Marie habe ich einiges über Forensik erfahren. Und sie und ihre Frau Elenor haben mich an das Thema Kinderwunsch heran geführt.
Es gibt Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Die Auflösung hat mich dann wieder total überrascht.

Ein Fall bzw. zwei Fälle, die mich in ihren Bann gezogen und sehr gut unterhalten haben.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Eine berührende wunderschöne Weihnachtsgeschichte

Weihnachtswunder im kleinen Grandhotel
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Mit dem Nachtzug aus Edinburgh kommt die junge Kate Goodwin aus Glasgow auf der kleinen zwischen Schottland und Irland liegenden Isle of Syke an. Am Bahnhof erwartet sie ein Page, der sie mit einem Oldtimer ...

Mit dem Nachtzug aus Edinburgh kommt die junge Kate Goodwin aus Glasgow auf der kleinen zwischen Schottland und Irland liegenden Isle of Syke an. Am Bahnhof erwartet sie ein Page, der sie mit einem Oldtimer zu dem kleinen romantischen Luxushotel „24 Charming Street“ chauffiert. Erwartet wird hier Ms Odile Tourée, die das Glück hatte, durch eine alte Tradition die Tage zwischen Weihnachten und Silvester hier unentgeltlich verbringen zu dürfen. Natürlich klärt Kate dieses Missverständnis nicht auf.
Kurz nach ihr möchte auch eine über 70-jährige Französin, der man ansieht, dass sie Luxus kennt, im Hotel einchecken. Da das Grand Hotel über die Weihnachtsfeiertage ausgebucht ist, ergattert sie auf ihr Drängen hin eine schnell als Zimmer hergerichtete Abstellkammer. Beim Abendessen lernt sie Kate alias Odile Tourée kennen und eine ungewöhnliche Bekanntschaft beginnt.

Autorin Felicity Pickford hat es mit ihrer wundervollen Idee für dieses Buch geschafft, mich sofort mitzunehmen in die Behaglichkeit und Mondänität des kleinen Grand Hotels. Ich habe mich ab den ersten Seiten dort sehr wohl und aufgehoben gefühlt. Genau wie Kate, die natürlich ihre Identität nicht aufklärt und so für allerlei Verwicklungen und Verwirrungen sorgt.
Durch den bildhaften Erzählstil einer dritten unbekannte Person schaue ich wie von oben auf die Geschehnisse, lausche den Dialogen, und kann schon im Voraus ahnen, was evtl. noch alles passieren wird.
Ich mag die Menschen, denen ich hier begegne. Angefangen vom Chef Concierge Richard Atkins und dem Pagen Nicolas „Nick“ McLaughlin sind das Hotelpersonal und auch die beiden Damen, die hier immer wieder aufeinander treffen, richtig menschlich und echt mit ihren Charaktereigenschaften beschrieben. Dazu dieser wundervolle Brauch, jedes Jahr einen Menschen unentgeltlich einzuladen die Tage vor dem Jahreswechsel hier zu verbringen. Ich würde sofort dort hin reisen.

Es ist schon das zweite Buch, deren Geschichte die Autorin im 24CS angesiedelt hat. Aber man kann es als abgeschlossene Geschichte, wie ich finde, auch ohne die Vorkenntnisse lesen. Ich werde mir das „Willkommen im kleinen Grand Hotel“ nicht entgehen lassen und das Hotelpersonal noch von Anfang an kennenlernen und hoffe, dass es noch mind. einen dritten Band geben wird.

Eine herzerwärmende Geschichte zum Träumen mit ganz viel Liebe, Mut etwas zu wagen und einer altersunabhängigen Freundschaft, die mich berührt hat und deren Weihnachtswunder ein wundervolles Ende findet.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Eine wunderschöne Winter-Weihnachtsgeschichte

Apfelpunsch und Winterleuchten
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Als Kind hat Anna Woodruff alles, was mit Weihnachten zusammen hing geliebt. Seit ihre Mutter nicht mehr lebt, geht sie weihnachtlichem Winterglanz und Trubel und kitschigen Weihnachtsmelodien ganz bewusst ...

Als Kind hat Anna Woodruff alles, was mit Weihnachten zusammen hing geliebt. Seit ihre Mutter nicht mehr lebt, geht sie weihnachtlichem Winterglanz und Trubel und kitschigen Weihnachtsmelodien ganz bewusst aus dem Weg. Sie wünscht sich wie jedes Jahr ein kinderfreies, ruhiges Weihnachtfest. Kurz, sie mag Weihnachten nicht und die Gründe dafür liegen in ihrer Kindheit und Jugend. Daher sagt sie sehr schnell zu, als Angus und Catherine Connelly aus Wynbridge sie für ein paar Wochen als helfende Hand für ein sehr ruhiges Weihnachtsfest in ihrem abgeschiedenen elisabethanisches Herrenhaus Wynthorpe Hall einstellen. Gut, dass sie nicht weiß, was hier noch alles auf sie einstürmen wird...

Dies ist das erste Buch, das ich von Autorin @heidi_swain gelesen habe, aber es wird bestimmt nicht das letzte sein. Sie lässt Anna ihre Geschichte in der Ich-Form erzählen und mich an deren Gedanken teilhaben. Sie ist eine sehr sympathische junge Frau, manchmal etwas reserviert und kühl. Doch sie taut im Laufe der Geschichte immer mehr auf.
Jamie, der jüngste Spross der Familie Connelly kommt von seiner Weltreise zurück und wirft schnell ein Auge auf die neue Angestellte. Wobei man die Bediensteten im Herrenhaus, Hausmeister Mick Weaver, Köchin Dorothy und Hayley, Mädchen für alles, nicht als solche bezeichnen kann. Sie alle leben zusammen mit den Herrschaften wie in einer großen Familie, was ich persönlich sehr schön fand. Sie alle beschreibt Heidi Swain sehr liebevoll und gut vorstellbar. Man muss sie einfach gerne haben, bis auf eine Frau, die sich dann aber auch schnell aus dem Staub gemacht hat. Als Hundefan habe ich natürlich Cockerspaniel Floss sofort ins Herz geschlossen.

Beonders gut gefallen haben mir auch die Einblicke in das kleine Städtchen Wynbridge mit ihren Einwohnern. Da ist jeder für jeden da, Hilfsbereitschaft wird groß geschrieben und die Menschen aus dem Herrenhaus sind hier voll integriert. Gerade wie hier in der Vorweihnachtszeit gibt es überall helfende Hände um den tollen Weihnachtsmarkt zu etwas ganz besonderem zu machen.

"Apfelpunsch und Winterleuchten" ist ein unterhaltsamer, wunderschön geschriebener Wohlfühlroman ohne viel Kitsch, genau richtig für diese grauen Vorweihnachtstage. Ich habe es sehr genossen das Weihnachtsfest mit diesen wundervollen Menschen auf Wynthorpe Hall feiern zu dürfen.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Die Erfolgsstory geht weiter

Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära
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1905, Therese Randlkofer wird 58 Jahre alt, ihr jüngster Sohn Paul macht seine Ausbildung in Wiesbaden, Sonia, die Frau ihres Ältesten Hermann erwartet ihr zweites Kind und Tochter Elsa genießt ihre Freiheit ...

1905, Therese Randlkofer wird 58 Jahre alt, ihr jüngster Sohn Paul macht seine Ausbildung in Wiesbaden, Sonia, die Frau ihres Ältesten Hermann erwartet ihr zweites Kind und Tochter Elsa genießt ihre Freiheit in der Schweiz. Das Feinkostgeschäft in der Dienerstraße in München läuft weiter sehr gut und ist nun sogar Hoflieferant. Aber Therese, die mit ihrem Gespür für Delikatessen Köstlichkeiten aus aller Welt nach München gebracht hat, denkt nicht daran, sich auf ihren Ruhestand vorzubereiten. Im Gegenteil – sie schmiedet immer neue Pläne, die gerade Hermann nicht immer gefallen...

Ich habe es sehr genossen die Geschichte des Hauses Dallmayr von 1905 bis 1920 verfolgen zu können. Ich begleite Hermann ins Krankenhaus zu seiner Frau, die wegen ihrer Schwangerschaft unter Beobachtung steht; bin dabei, wie Elsa in St. Gallen eine Russin vor dem Ertrinken rettet und etwas später in München einen Heiratsantrag bekommt; ich erlebe mit, wie sich Paul, der in Wiesbaden eines Verbrechens bezichtigt wird, von diesem Verdacht befreien kann; mit Schwager Max, der immer weiter versucht einen Fuß ins Dallmayr zu bekommen, bin ich am Kesselberg bei einem Autorennen dabei; Therese macht sich mit einem Hof in der Nähe von Ismaning von ihrem Geflügellieferanten unabhängig und ich sehe dort die Allee entstehen, die sie mit Schmuhgeld errichten lässt, vor meinem inneren Auge entstehen; durch Ludwig, der in Südfrankreich als Chocolatier in seinem eigenen Geschäft arbeitet, erfahre ich einiges über die Herstellung von Schokolade. Die Rechte der Frauen weden ganz langsam erweitert. Und dann beginnt der 1. Weltkrieg und Terese muss ihre hochfliegenden Pläne erst mal auf Eis legen.

Da ich die meisten Menschen, die ich hier immer wieder lese, schon aus dem ersten Band kenne, hatte ich keine Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Mir hat es großen Spaß gemacht, Therese, die drei Geschwister und auch Balbina und Ludwig auf einem Stück ihres Lebensweges zu begleiten. Dazu die politischen kleinen Geschichten aus München und die Erlebnisse im Krieg und in der Gefangenschaft. Eine, wie ich finde, absolut gelungene Mischung. Mein Kopfkino hatte sehr viel damit zu tun, mir die farbigen Bilder in den Kopf zu pflanzen. Ich kann mir diese Familien-Saga sehr gut auch als Verfilmung vorstellen.

Ein absoluter Lesegenuß, von Autorin Lisa Graf sehr gut recherchiert und mitreißend geschrieben, rund um den Feinkostladen Dallmayr, der mich ins München der Jahrhundertwende entführt. Ich würde so gerne erleben, wie es mit der Familie Randlkofer weiter geht.

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