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Veröffentlicht am 19.02.2023

Spannende Familiengeheimnisse

Das Haus an der Herengracht
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Amsterdam 1705. Thea wächst behütet in dem großen Familienanwesen in der Herengracht auf. Ihrer Meinung nach zu behütet. Doch das hat seinen Grund, Thea ist das Kind einer weißen Mutter, die bei ihrer ...

Amsterdam 1705. Thea wächst behütet in dem großen Familienanwesen in der Herengracht auf. Ihrer Meinung nach zu behütet. Doch das hat seinen Grund, Thea ist das Kind einer weißen Mutter, die bei ihrer Geburt gestorben ist, und einem dunkelhäutigen Vater. In der damaligen Zeit ist das natürlich ein ziemliches Problem. Doch Thea lässt sich nicht beirren. Ihre Zeit verbringt sie gerne im Theater, aber nicht nur weil ihre Freundin Rebecca dort engagiert und eine gefeierte Schauspielerin ist. Eigentlich ist sie viel lieber hinter den Kulissen, da es dort einen Bühnenmaler gibt, der ihr Herz im Sturm erobert hat. Das ihr Leben mit Walter natürlich niemals wahr werden kann ist ihr von Anfang an bewusst. Denn ihre Tante Nella ist schon auf der Suche nach einem geeigneten Mann, der sollte allerdings einiges an Vermögen mitbringen, da die Familie mittlerweile immer mehr in die Armut rutscht. Thea ist davon natürlich gar nicht begeistert, doch ihr scheint keine andere Wahl zu bleiben.



Leider habe ich viel zu spät erfahren, dass es sich hier um den 2. Band rund um die Familie handelt und so hatte ich am Anfang ein wenig Probleme mich bei den Protagonisten zurechtzufinden. Aber schon nach wenigen Seiten war dieses kleine Manko gelöst und ich fühlte mich schon bald recht gut unterhalten. Der Schreibstil ist sehr flüssig und einprägsam und die Charaktere sind authentisch beschrieben. Es war spannend, in die damalige Zeit hineinzuschnuppern. Das Cover ist sehr passend, da im Buch immer wieder geheimnisvolle Miniaturen auftauchen, deren Geheimnis nicht wirklich offenbart wird. Mir hat das Buch gut gefallen und so kann ich gerne eine Leseempfehlung aussprechen, allerdings hat es der Leser wesentlich einfacher, wenn er zuerst Band 1 Die Magie der kleinen Dinge liest.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2023

Ägyptischer Fluch

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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Baden-Baden 1924. Die Stadt ist in heller Vorfreude. Im Kurhaus soll Verdis Aida aufgeführt werden und zahlreiche Prominente besuchen die Stadt. Auch Alma Täuber und ihre Freundin Emmi Wolke, die sich ...

Baden-Baden 1924. Die Stadt ist in heller Vorfreude. Im Kurhaus soll Verdis Aida aufgeführt werden und zahlreiche Prominente besuchen die Stadt. Auch Alma Täuber und ihre Freundin Emmi Wolke, die sich um den Blumenschmuck der Festivitäten gekümmert haben, sind schon ganz aufgeregt. Doch was so fröhlich begann, endet in einer Katastrophe. Während der Premierenfeier wird die Leiche eines erschlagenen Mannes aufgefunden. Eine Identifizierung ist schnell möglich, da es sich um den Tenor des Ensembles handelt. Ausgerechnet der Mann, mit dem Emmi kurz zuvor noch ein Techtelmechtel begann. Der Verdacht fällt schnell auf August, ein glühender Verehrer von Emmi. Alma, die sich schon vor zwei Jahren geschworen hat nicht mehr privat in einem Mordfall zu ermitteln, kann nicht aus ihrer Haut. Schließlich glaubt sie nicht, dass August etwas mit dem Mord zu tun hat. Schnell wird ihr klar, dass so einige als Täter in Frage kommen könnten.



Ich habe mich wieder sehr gut mit dem zweiten Band Fräulein vom Amt unterhalten gefühlt. Auch wenn es nicht ganz an den ersten Band heranreicht. Wieder wurden die Charaktere sehr identisch und mehr oder weniger sympathisch dargestellt. Das Autorenduo zeigt, dass es nicht immer blutig in einem Krimi zugehen muss. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und macht Lust auf mehr. Auch die Einblicke in die damalige Zeit sind recht spannend. Die Geschichte ist logisch und gut aufgebaut und löst sich sinnvoll auf. Auch das Cover ist wieder ein echter Hingucker und sticht aus der Masse. Auch wenn ich nicht ganz 5 Sterne vergeben kann, so hat das Buch es doch allemal verdient weiterempfohlen zu werden. Deshalb kann ich guten Gewissens eine Leseempfehlung für alle Freunde dieses Genres aussprechen. Schon jetzt freue ich mich auf ein Wiederlesen mit den 2 sympathischen Fräuleins.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Nicht ganz zufrieden

Der Strand: Vermisst
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Die gehörlose Lilly, Enkelin des ehemaligen Bürgermeisters, verschwindet spurlos mitten am Tag. Ihre Freundin Fabienne wartet vergebens am vereinbarten Treffpunkt. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt ...

Die gehörlose Lilly, Enkelin des ehemaligen Bürgermeisters, verschwindet spurlos mitten am Tag. Ihre Freundin Fabienne wartet vergebens am vereinbarten Treffpunkt. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und sein Team suchen vergebens die gesamte Gegend ab. Nur einige mysteriöse Handynachrichten, die von Lillys Handy abgeschickt wurden, lassen vermuten, dass Lilly noch leben könnte. Auch die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA Schwerin kann sich zunächst keinen Reim auf die verschlüsselte Nachrichten machen. Immer mehr spricht dafür, dass die Nachrichten vom Täter stammen und je tiefer die Ermittler graben umso mehr Verdächtige kommen ans Tageslicht. Aber noch ist nicht ganz klar, ob es sich um eine Entführung oder ein Gewaltverbrechen handelt.



Mittlerweile habe ich schon einige Bücher der Autorin Karen Sander gelesen und bisher war sie immer ein Garant für gute Unterhaltung. Auch ihr aktueller Thriller fängt spannend und temporeich an. Durch die kurzen Kapitel erzeugt sie immer wieder spannende Themenwechsel. Die Charaktere sind bildhaft und authentisch beschrieben und auch die kleinen und großen Sorgen der Ermittler kommen nicht zu kurz und machen sie sympathisch. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen. Auch das Cover verspricht mit den dunklen Gewitterwolken eine geradezu düstere Szenerie. Leider muss ich einen Stern abziehen, da ich mit dem abruptem Schluss so ganz und gar nicht zufrieden war. Ich blieb mit vielen offenen Fragen zurück. Unglücklicherweise erfährt man erst ganz am Schluss, dass es sich um eine Trilogie handelt und man jetzt viele Monate auf die Auflösung warten muss. Bei jedem anderen Genre würde ich das akzeptieren, bei einem Thriller erwarte ich aber einen vollständigen Abschluss. So blieb ich dann doch etwas unbefriedigt zurück. Vielleicht hätte dazu eine kurze Mitteilung Klarheit geben können. Deshalb reicht es leider nur für 4 Sterne

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Schwierige Zeiten

Ein Kind namens Hoffnung
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Elly Berger, eine Pfarrerstochter, liebt ihren Beruf als Köchin. Auch wenn ihr Vater sich etwas anderes für sie vorgestellt hat. Sie verwöhnt die Familie Sternberger mit ihren Leckereien. Doch die Zeiten ...

Elly Berger, eine Pfarrerstochter, liebt ihren Beruf als Köchin. Auch wenn ihr Vater sich etwas anderes für sie vorgestellt hat. Sie verwöhnt die Familie Sternberger mit ihren Leckereien. Doch die Zeiten ändern sich gerade rasant. Auch die Familie bleibt nicht verschont und obwohl der Arzt sich auf der sicheren Seite wähnt, tauchen immer mehr dunkle Wolken am Horizont auf. So kommt es wie es kommen muss. Die jüdische Familie wird deportiert, Elly kann gerade noch den kleinen Leon retten und gibt ihn als ihren eigenen Sohn aus. Ihr bleibt nur ein einziger Ausweg. Also packt sie ihre Koffer und flieht mit Leon zu ihrer Familie, die ihr mit dem Kind eine sichere Zuflucht bieten soll. Doch auch hier kann sie nicht bleiben. Wieder geht die Odyssee weiter. Das Schicksal verschlägt sie auf einen Bauernhof, aber auch hier ist das Leben mehr als hart und sie muss sich, den Bauern und dessen Kinder mühevoll durch die schwere Zeit bringen. Ob sie das Versprechen, dass sie Leons Mutter gegeben hat, halten kann ist mehr als ungewiss.



Mir hat der Debütroman der Autorin Marie Sand ganz gut gefallen. Auch wenn mir manchmal das gewisse Etwas gefehlt hat. Die Autorin führt uns durch eine extrem schwierige Zeit, die uns wieder bewusst macht, wie gut es uns heute geht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Figuren sind authentisch beschrieben und auch das Thema wurde gut umgesetzt. Auch wenn es sich hier um eine fiktive Handlung dreht, so könnte es doch so oder ähnlich oft vorgekommen sein. Das Cover bringt es eigentlich auf den Punkt. Eine Frau, die für sich und ihr Kind eine neue Heimat sucht. Ich vergebe sehr gerne 4 Sterne und spreche eine Leseempfehlung für alle Freunde dieses Genre aus.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Spannend und überraschend

Stille blutet
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Die Moderatorin Nadine Just liest vom Teleprompter ihre eigene Todesnachricht ab und nur ein paar Stunden später liegt sie tot in ihrem eigenen Blut. Nadine war in der Redaktion sehr unbeliebt und galt ...

Die Moderatorin Nadine Just liest vom Teleprompter ihre eigene Todesnachricht ab und nur ein paar Stunden später liegt sie tot in ihrem eigenen Blut. Nadine war in der Redaktion sehr unbeliebt und galt als Biest. Ihr Exfreund Tibor Glaser will sich selbst ein Bild davon machen und fährt zum Studio. Es gibt zwar viele, die Nadine nicht gerade freundschaftlich gesinnt waren, aber ein Motiv haben sie nicht. Schon wenig später tauchen online weitere Nachrichten von einer bekannten Persönlichkeit auf, der auf die gleiche Art seinen Tod voraussagt. Brisant daran ist, dass, obwohl Tibor diesen Mann nicht kannte, Spuren von ihm am Tatort zu finden sind. Die Wiener Ermittler sind sich schnell einig, es kann nur einen Täter geben. Doch Tibor lässt das nicht auf sich sitzen und ermittelt nun auf eigene Faust. Doch jeder seiner Schritte werden beobachtet und schon bald beginnt ein Katz und Mausspiel



Die Autorin Ursula Poznanski versteht es meisterlich den Leser in ihren Bann zu ziehen. In ihrem neuen Thriller beschreibt sie, wie schnell ein Mensch zu einem Verdächtigen werden kann und wie schnell alles aus den Fugen gerät. Der Verdächtige Tibor, der zwar sehr naiv, aber trotzdem sehr sympathisch erscheint kämpft mit allen Mitteln um seine Freiheit. Doch genauso schnell muss er auch erfahren, will schnell sich Leute davon beeinflussen lassen und ihm seine Unschuld nicht mehr abkaufen. Mir hat der Schreibstil und die Thematik sehr gut gefallen und man war versucht, ständig weiterzulesen. Die Charaktere waren sehr glaubhaft und authentisch dargestellt. Das Cover passt sehr gut zu dem Thema. Trotz einiger Kleinigkeiten, die mir nicht ganz so gut gefallen haben, vergebe ich sehr gerne 4 Sterne und empfehle das Buch allen Thrillerfans.

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