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Veröffentlicht am 04.08.2023

Ein Reihenauftakt, der viel Potenzial für mehr bietet

The Darkest Gold – Die Gefangene
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The Darkest Gold" ist ein Titel, um den man auf #Booktok und im Romantasy-Bereich nicht herum kommt und umso gespannter war ich auf diese Reihe. Ist es Spice mit ein bisschen Fantasy oder gibt es hier ...

The Darkest Gold" ist ein Titel, um den man auf #Booktok und im Romantasy-Bereich nicht herum kommt und umso gespannter war ich auf diese Reihe. Ist es Spice mit ein bisschen Fantasy oder gibt es hier tatsächlich mehr?

"Die Gefangene" hat mich zunächst in ein eher typisches Schema hineingeworfen: Sehr viele (darke) spicy Szenen, in einem fantastischen Setting ohne wirkliche Erklärungen für alles. Und leider bleibt es zunächst bei dieser Oberflächlichkeit.

Auren ist in einem goldenen Käfig gefangen - weil sie es so will. Glaubt sie. Es tut beinahe weh, ihre desilusionalen Gedanken zu lesen. "Er liebt mich mehr als alles andere, deswegen bin ich im Käfig" - ja ne, ist klar. Mit der Zeit merkt man aber, was für eine Vergangenheit hinter Auren steckt, was für traumatische Hintergründe ihr Verhalten beeinflussen und das macht es ein bisschen leichter, darauf zu warten, dass sie begreift, dass die Welt größer ist als ihr Käfig.

Man merkt, dass es sich noch um einen schwachen Reihenauftakt handelt und ich warte in Band 2 gespannt darauf, wie sich Auren weiter entwickelt und wie wir einen Love-Interest bekommen, bei dem ich nicht kotzen möchte, sobald er auftaucht.

Leider konnte mich der Schreibstil sowie sehr viele der Plot-Elemente noch nicht vollkommen überzeugen, vieles wirkte ein bisschen wirr und zufällig bzw. nicht authentisch. Was das Buch hingegegen gut kann, ist das "in einen Sog hineinziehen". Auf die Art "ich kann nicht aufhören", denn das ist wirklich ein Buch, das man an einem Stück lesen kann.

Mehr als der Name des König "Midas" sowie der "Gold-Aspekt" bleiben von der griechischen Mythologie hier leider gar nicht übrig - was mich als sehr großer Fan von der Mythologie hier leider sehr enttäuscht hat. Vielleicht bin ich auch mit den falschen Erwartungen dran gegangen.

Nichtsdestotrotz ist es ein sehr unterhaltsames Buch, was einen in einen regelrechten Sog hineinsaugt und sehr viel Potenzial aufweist, eine sehr spannende und faszinierende Reihe zu werden, die über das bloße "Spice mit ein bisschen Fantasy" hinausgeht.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Eine wirre Mischung aus interessanter Idee, Spice und Enttäuschung

Neon Gods - Hades & Persephone
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Oh my. Das war... interessant. Und doch war ich irgendwie positiv überrascht? Ich hab zu "Neon Gods" im Vorhinein soooo viel Enttäuschung und negative Kritik gehört, dass meine Erwartungen scheinbar so ...

Oh my. Das war... interessant. Und doch war ich irgendwie positiv überrascht? Ich hab zu "Neon Gods" im Vorhinein soooo viel Enttäuschung und negative Kritik gehört, dass meine Erwartungen scheinbar so niedrig waren, dass es dieses Buch geschafft hat, mich positiv zu überraschen, obwohl es insgesamt eigentlich gar nicht wirklich überzeugen konnte.

Denn insgesamt klingt der Plot SO gut. So interessant und vielversprechend und dann kam die Realität. Eins meiner größten Probleme ist das World-Building. Es ist relativ simple und leider zu simple. Es gibt für mich keine erkennbaren Erklärungen, warum die Welt dort so ist, wie sie ist. Warum es diese modernen Götter gibt. Warum die griechischen Götter auf diese seltsame Art "neu besetzt" werden. Warum einfach niemand auf die Idee kommt, zu gucken, ob Hades nicht noch lebt (statt einfach zu denken, ich seh ihn nicht, dann ist er wohl tot - aber wäre er tot, müsste es einen neuen Hades geben, was nicht der Fall ist - Logikfehler Nr.234).

Was für mich persönlich einfach unangenehm war, ist der ungefähr 40-Jährige Hades und die 20-jährige Persephone. In mir sträubt sich bei dem Altersunterschied einfach alles, aber das ist einfach Geschmackssache. Ich fands schön, dass es keine 16-jährige war, aber leider ist Persephone von ihrem Verhalten her dann doch manchmal auf einem Teenager-Niveau, wodurch dieser Alters- und Reifeunterschied für mich wieder sehr stark hervorsticht.

Und doch war es insgesamt nicht so "schlimm" wie erwartet. Wenn man mit niedrigen Erwartungen reingeht und kein wahnsinnig gut entwickeltes Worldbuilding erwartet, dann erwartet einen einfach ein sehr unterhaltsam zu lesendes Buch mit lots of spice und seeehr vielversprechenden Nebencharakteren. Ob ich mir die nächsten Bände antuen werden? Maybeeee.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Ein Fitzek-Thriller - oder etwa nicht?

Schreib oder stirb
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Ein Buchdeal im Austausch gegen Informationen über ein entführtes Mädchen - extreme Spannung gepaart mit Humor. So wird 'Schreib oder Stirb' beworben und ich war wirklich neugierig auf diese Mischung von ...

Ein Buchdeal im Austausch gegen Informationen über ein entführtes Mädchen - extreme Spannung gepaart mit Humor. So wird 'Schreib oder Stirb' beworben und ich war wirklich neugierig auf diese Mischung von zwei verschiedenen Autoren und damit auch Welten, die aufeinander treffen.

Und ich liebe die Idee des Buches. Die Idee des Plots und auch den Gedanken, mal etwas neues zu versuchen. Und dann hab ich angefangen zu lesen und gemerkt, dass ich mir ein bisschen zu viel erhofft habe. Und andererseits hab ich einiges schlechtes von dem Buch gehört und war dann doch wieder positiv überrascht, weil ich nach manchen Rezensionen dachte, dass mich hier wirklich etwas grottenschlechtes erwartet. Deswegen ist meine Meinung zu allem ein bisschen verwirrend, ein bisschen zwiegespalten.

Denn auch wenn mir die Grundgedanken und Plottwists des Buches gefallen haben, war es irgendwie nicht wirklich etwas für mich. Für mich ist deutlich spürbar, dass das Buch von zwei Personen geschrieben wurde nach dem Motto: 'sag mal was witziges, hier muss noch ein Flachwitz rein'. Und diese Witze, der Humoraspekt, wirkte für mich persönlich leider sehr aufgezwungen und ehrlich gesagt auch unlustig. Aber ich bin auch kein wirklicher Fan von Comedy-Shows, deswegen ist das hier wirklich abhängig von der eigenen Einstellung zu Comedians und unlustigen Witzen. Darüber hinaus fehlte mir die extreme Spannung, die einem versprochen wird. Der Thriller-Aspekt. Denn dieser Nervenkitzel, dieses panisch-seiten-umblättern, das ich-kann-nicht-aufhören-über-den-plot-nachzudenken fehlte mir hier. Es war okay, das Buch zur Seite zu lesen, zu pausieren, ein bisschen zu vergessen. Und grade das machen Thriller, grade Fitzek-Thriller sonst für mich aus, dass man 24/7 über das Buch und den Plot nachdenkt. Und das fehlte mir hier ein wenig.

Und trotzdem war es definitiv kein schlechte Buch, nur einfach nicht das richtige für mich. Ich hab die Idee geliebt und auch den Plot, die Entwicklungen und vorallem mal wieder die Plot-Twists am Ende vom Buch. Und den Gedanken, dass wir das Buch lesen, um das es in dem Buch eigentlich geht. Klingt ein bisschen verwirrend? Vielleicht. Aber wenn man das Buch liest, versteht man glaube ich, was ich meine. Meine Meinung zum Buch hat sich auch während dem Lesen immer wieder verändert, mal wirkte es zu gewollt, mal hab ich vergessen, dass ich lese und konnte mich wirklich auf die Geschichte einlassen. Aber irgendwie hat es mit mir und diesem Buch einfach nicht 'klick' gemacht.



Kleines Fazit:

Ich persönlich fand es leider nicht wirklich spannend und auch nicht unterhaltsam und trotzdem war es ganz nett, mal etwas neues zu lesen, mal ein bisschen was anderes auszuprobieren. Ich glaube, dass ich als 23-jährige Frau vielleicht auch einfach nicht die Zielgruppe für Humor von Ü-40 Männern bin. Für Personen, die allgemein Fans von Comedy sind und gleichzeitig einen abgeschwächten Fitzek lesen wollen, ist 'Schreib oder Stirn' wahrscheinlich genau die perfekte Mischung.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

ein (anstrengender) blick hinter die kulissen

Shine - Love & K-Pop
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meine einzigen notizen zu diesem buch waren ""Wie anstrengend möchtest du sein? Rachel: JA!". und leider beschreibt das das buch ziemlich gut.

es ist unterhaltsam, hin und wieder süß und gibt interessante ...

meine einzigen notizen zu diesem buch waren ""Wie anstrengend möchtest du sein? Rachel: JA!". und leider beschreibt das das buch ziemlich gut.

es ist unterhaltsam, hin und wieder süß und gibt interessante einblicke in die k-pop industrie. aber irgendwie auch nur solche, die nur für nicht-kpop-fans unterhaltsam sind, meiner meinung nach. und dadurch fehlte mir ein bisschen der mehrwert neben der "klischee-story". ich hab nichts gegen klisches. aber. ja, da ist ein aber, denn klischees müssen trotzdem funktionieren. trotzdem gut ausgearbeitet sein, damit alles funktioniert.

und "omg er ist so toll, dass ich meine ganze karriere für ihn opfern würde, obwohl wir uns nur 1 sekunde in die augen geguckt haben", ist leider nicht mein ding.

rachel ist ein typisches "ich bin nicht wie alle anderen" mädchen und das hat sie leider wahnsinnig unsympathisch gemacht. weil sie so viel besser und toller und wichtiger und liebenswerter ist, als alle anderen charaktere. und wenn man eher sympathien für ihre erzfeindin entwickelt, dann funktioniert irgendwas für mich nicht so richtig.

und trotzdem war das buch süß. und interessant. besonders rachel und ihre familie, besonders ihre kleine schwestern, waren einfach zuckersüß. nur hat das gesamtbild des buches mich einfach nicht überzeugen können.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Wenn wir die Welt plötzlich umdrehen würden...

Die Gabe
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Ich hab keine Ahnung, wie ich ordentliche Worte zu diesem Buch finden soll. Echt nicht. Ich hab die letzten Tage jede freie Minute zwischen dem Lernen genutzt, um ein paar Seiten zu lesen, um mich weiter ...

Ich hab keine Ahnung, wie ich ordentliche Worte zu diesem Buch finden soll. Echt nicht. Ich hab die letzten Tage jede freie Minute zwischen dem Lernen genutzt, um ein paar Seiten zu lesen, um mich weiter schockieren zu lassen. Denn das konnte das Buch gut...mich schockieren.

Die Idee: Frauen haben plötzlich Macht, können durch ihre Berührung Schmerzen zufügen, Menschen töten. Und es klingt ein bisschen wie Shatter-Me gemischt mit Handmaid's Tale. Und das klingt perfekt für mich.

Und dann ist da diese Welt, in der Frauen plötzlich an Macht gewinnen. In der Frauen von jetzt auf gleich zum starken Geschlecht werden. In der die Männer unterdrückt werden.
Es ist schockierend zu lesen, wie Männer vergewaltigt, getötet, misshandelt werden. Wie ihnen die einfachsten Rechte entzogen werden, wie sie im Schatten leben. Wie sie Angst haben, Nachts auf die Straße zu gehen, Angst haben, ihre Meinung zu sagen und in der Welt kein Gehör finden. Wie sie keine Bedeutung mehr haben. Weil Männer eigentlich nicht gebraucht werden, außer zur Fortpflanzung. Weil Männer nichts wert sind. Wie männliche Embrios abgetrieben werden, weil sie keinen Nutzen für die Gesellschaft haben.

Und mit jeder dieser Seiten, mit jeder dieser Seiten wird einem bewusst, das genau das, genau das, was da so schockierendes mit den Männern passiert, mit Frauen aktuell passiert, schon immer passiert ist. Vielleicht hier bei uns nicht ganz so heftig wie in andern Ländern, aber trotzdem. Und dass es nur so schockierend klingt, weil es plötzlich den Männern geschieht. Weil man so abgestumpft ist, dass es schon normal ist, wenn man als Frau nachts Angst hat, wenn man vor einer Gruppe Männer Angst hat, wenn man weniger Chancen hat, weil man eine Frau ist.
Doch dann, wenn das ganze umgekehrt wird, realisiert man irgendwie erst, wie fucked up diese Situation ist. Wie fucked up das für uns Frauen jetzt grade ist, überall. Und vielleicht ist das genau das, was das Buch noch einmal vor Augen rufen will. Dass es fucking unfair ist.

Ich bin nicht mit allem happy, nicht mit dem Ende, nicht mit der Konfliktlösung, nicht mit der Ungewissheit, was so viele Dinge angeht. Aber die Rahmenhandlung, die das finale Ende-Ende ausmacht? Großartig. Genau wie der Plot, die Idee, die Absicht hinter dem ganzen Buch. Das Gedankenexperiment, das 'was wäre wenn'.

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