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Veröffentlicht am 04.01.2023

Süßes Buch

If we were a movie
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Dies ist mein erstes Buch dieser Autorin und ich muss sagen, es ist eine absolute Wohlfühllektüre. Sich einfach hinzusetzen, das Buch zur Hand zu nehmen, zu lesen und sich wegzuträumen.
Das mag vor allem ...

Dies ist mein erstes Buch dieser Autorin und ich muss sagen, es ist eine absolute Wohlfühllektüre. Sich einfach hinzusetzen, das Buch zur Hand zu nehmen, zu lesen und sich wegzuträumen.
Das mag vor allem an dem lockeren, leichten und einfachen Schreibstil der Autorin liegen. Zusätzlich dazu ist er oftmals recht humorvoll und lustig, was das lesen natürlich noch um längen vereinfacht. Ich mag es Bücher zu lesen, die keine verschachtelten Sätze haben, sondern klar und strukturiert geschrieben sind, das ist hier komplett der Fall.
Was ich vorne weg nehmen muss, dieses Buch ist für jüngere Leser gedacht, daher ist es nicht hochtrabend dramatisch oder anspruchsvoll. Es ist einfach ein Buch, bei dem die Protagonisten sympathisch sind, relativ alltägliche Probleme haben und sich der eine oder andere gefühlstechnisch mit diesen identifizieren kann.
Nate, ist ein typischer JA Sager und einer der sich viel gefallen lässt. Manchmal kam es mir so vor, als sei er der Punchingball seiner Brüder. Dabei ist er ein mehr als umgänglicher Mensch, sehr sympathisch und verkörpert für mich den absoluten Musiker. Der es einfach liebt in seiner Musik völlig aufzugehen und sich in dieser zu verlieren. Daher scheut er auch Konfrontationen, diesen geht es lieber aus dem Weg und schluckt Dinge herunter als diese zu äußern.
Jordan ist eine fröhliche, recht offene und sympathische Protagonistin. Bei ihr stehen andere im Vordergrund, sie nimmt sich zurück und handelt stets selbstlos. Ihr ist es wichtiger, anderen eine Freude zu bereiten.
Als ungeliebter Dritter Protagonist, wurde die Ex Freundin von Nate ins Spiel gebracht. Sie hat für ein wenig Wirbel und Aufruhr gesorgt. Man kann sich vielleicht vorstellen, dass hier viel Eifersucht im Spiel ist, eine junge Frau die rot sieht und für recht viel Drama sorgt.
Hier hatte ich erst die Befürchtung, dass es recht vorhersehbar sein könnte, doch ich wurde selbst überrascht.
Als kleines Gimmick… die einzelnen Kapitel tragen Überschriften von bekannten Filmen. Manchmal konnte sogar eine Überschrift, Informationen zum Inhalt des Kapitels liefern…was sehr nett gemacht war und man hier das Gefühl bekommt hat, der Autor hat sich wirklich Gedanken gemacht.
Zudem mag ich die Kombination Musik und Film, weil man beides unmittelbar miteinander verknüpfen kann, was recht gut funktioniert und harmonisch ist.
Zur Story selber verrate ich nicht ganz so viel. Außer, es wird eine echt nette Liebesgeschichte, mit vielen kleinen Wehhickeln und zwei Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber gerade deswegen fühlen sie sich zueinander hingezogen, wie es oftmals auch im wahren Leben ist.
Wer sich für dieses Buch entscheidet, trifft die richtige Wahl, wenn er keine hochtrabende Literatur erwartet, keines plötzlichen Twistes und Wendungen, Spannung bis die Nerven platzen…Nein, er bekommt ein Buch, was einem gut tut. Was das Herz öffnet und was einem beim lesen Freude bereitet.
Ist man etwas älter, wird man bei der einen oder anderen Szene den Kopf schütteln…aber darüber kann man hinwegsehen, weil man schöne Stunden mit dem Buch verbracht hat.



Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, für tolle Lesestunden. Eines, bei dem man die Zeit vergessen kann und was man am Ende zuklappt und zufrieden ist. Man benötigt nicht zwingend hochtrabende Literatur, man braucht einfach ein Buch, welches gefällt und in dem man gerne verweilen möchte. Genauso so ein Buch haben wir hier.

Veröffentlicht am 29.12.2022

Zu Beginn etwas langatmig

Das College
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Bei diesem Buch handelt es sich um das Erste, welches ich von dieser Autorin gelesen habe.
Ich verrate so viel…se hat mich komplett an der Nase herumgeführt und ich habe es so nicht kommen sehen. War ...

Bei diesem Buch handelt es sich um das Erste, welches ich von dieser Autorin gelesen habe.
Ich verrate so viel…se hat mich komplett an der Nase herumgeführt und ich habe es so nicht kommen sehen. War ständig auf der falschen Fährt und das Ende hat mich komplett überrascht.
Hannah ist die Hauptperson in diesem Buch. Aus ihrer Perspektive wird es erzählt und je nach Kapitel abwechselnd aus der Sicht Davor und Danach. Damit ist die Zeit vor- und nach der Tat gemeint. Somit erhalten wir als Leser einen wunderbaren Einblick in Hannahs innerstes und gleichzeitig in die Geschehnisse die passiert sind.
Wir lernen Hannah und April kennen, als sie zusammen gezogen sind in ihrer WG im Studentenwohnheim an einer der renommiertesten Colleges in Oxford. Aber auch, wie sich ihre Clique zusammensetzt, die Zeit die alle dort miteinander verbringen und was in der besagten Nacht geschah. Das alles lässt Hannah nicht los, sondern setzt sich wie in Trauma in ihrem inneren fest. Eines, was ständig an die Oberfläche kommt und sie zum zweifeln zwingt. Etwas, dass ihren Alltag beeinträchtigt.
Mittlerweile ha t sie sich ihr eigens Leben aufgebaut, weit weg von Oxford, führt eine glückliche Ehe und versucht alles zu vergessen was mit früher zu tun hat.
Allerdings wird sie schneller von den Ereignissen von damals eingeholt als ihr lieb ist. Denn der Mörder, den sie damals für schuldig befunden hat, kehrt in ihr leben zurück und alles scheint von vorne zu beginnen. Denn nicht das erste Mal fragt sich Hannah ob sie nicht doch einen Unschuldigen vorschnell verurteilt hat.
Hannah hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist gutherzig, liebevoll aber auch gleichzeitig recht naiv. Was es manchmal recht schwer macht, da sie in vielen Situationen sehr sprunghaft ist. Von lebhaft zu lethargisch… das hat es schwer gemacht, Hannah als Person richtig greifen zu können, da sie einfach keine gerade Linie fährt. Trotzdem, war sie eine Person, die ich sehr mochte und die eine tolle Hauptprotagonistin war.
April ist das komplette Gegenteil von Hannah. Sehr lebhaft, sehr ICH bezogen, immer auf der Suche nach Streichen bei denen sie andere lächerlich machen kann. Eine Person, die mir ganz und gar nicht sympathisch war und wo ich lange Zeit nicht verstanden habe, wieso Hannah sie so mochte.
Sie waren wie Feuer und Wasser, vielleicht hat es deswegen so gut mit ihnen harmoniert.
Durch die Rückblicke in die Vergangenheit lernen wir die beiden aber auch die anderen aus der Clique gut kennen. Der Aufbau der Geschichte dauert dadurch sehr lange und ist recht langatmig. Was leider kaum Spannung beinhaltet. Wir arbeiten nur auf den Tag X hin, denn schließlich wissen wir das ein Mord passiert. Um die Personen besser kennenzulernen, ist dies mehr als gut, aber für das Vorankommen der Geschichte leider nicht.
Der Spannungsbogen ist recht flach, erst ab der Buchmitte nimmt es ein wenig an Fahrt auf. Erst ganz zum Schluss…wird es richtig spannend und verdient ab diesem Moment seinen Namen Thriller. Vorher leider nicht.
Was mir gut gefallen hat, ab dem Zeitpunkt des Mordes, lebt die Story aus dem Danach, also aus der Gegenwart heraus. Hier versucht Hannah verschiedene Perspektiven der Mordnacht zu beleuchten, kombiniert und findet neue Verdächtige. Aufgrund der neuen Erkenntnisse, wurde ich als Leser auch an der Nase herumgeführt. Denn bis zum Ende war ich auf der falschen Spur und erst als wirklich alle Puzzleteile an ihren Platz gefallen sind, ist mir ein Licht aufgegangen.
In meinen Augen, war die Auflösung gut durchdacht, lückenlos und plausibel. Sie hat vollständig Sinn ergeben und es bleiben keine Fragen offen. Es lässt sich letztlich darüber streiten, ob das Ende zu plötzlich und schnell gekommen ist und abgewickelt wurde. Doch das ist reine Geschmackssache.
Mir persönlich hat der Schreibstil sehr gut gefallen, denn er ist schnell, einfach und simple zu lesen. Natürlich hätte ich mir in der ersten Buchhälfte gewünscht, dass es nicht so langatmig ist, aber zum Ende hin, hat vieles Sinn ergeben.
Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches mich gut unterhalten hat. Sieht man von den wenigen Kritikpunkten ab, definitiv ein Buch, was man bedenkenlos weiterempfehlen kann. Man benötigt ein wenig Atem, ein wenig Geduld, Lesezeit und Lust darauf sich in Hannahs Überlegungen wiederzufinden. Trotzdem sollte man darauf gefasst sein, dass es kein typischer Thriller ist, eher eine Mischung aus Roman und Thriller. Demnach auch für solche Leser, die es lieber etwas sanfter mögen.

Veröffentlicht am 21.12.2022

Etwas fragwürdiges Ende

Four Houses of Oxford, Band 2: Gewinne das Spiel (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Nach Band 1 stand fest, ich muss die Fortsetzung lesen. Denn mich konnte der erste Teil mehr als nur begeistern und daher stand dieses Buch ganz oben auf meiner Liste.
Der Einstieg fiel mir unsagbar leicht, ...

Nach Band 1 stand fest, ich muss die Fortsetzung lesen. Denn mich konnte der erste Teil mehr als nur begeistern und daher stand dieses Buch ganz oben auf meiner Liste.
Der Einstieg fiel mir unsagbar leicht, es war alles noch sehr präsent, obwohl ja doch mehrere Wochen zwischen den Titeln gelegen haben. Es war recht einfach sich wieder in dieser Welt zu Recht zu finden und auch direkt wieder mit den Protagonisten auf Augenhöhe zu agieren.
Im Verlauf des Buches, habe ich Harper noch mehr in mein Herz geschlossen. Sie hat sich weiterentwickelt und ist zu einer noch stärkeren Persönlichkeit herangewachsen. Harper versucht ihre Freunde zu schützen, sie vor allem bösen zu bewahren und nimmt lieber selbst in Kauf, dass ihr etwas zustößt, bevor es einen anderen trifft. Ich mochte ihre Dynamik, ihren ganz eigenen Stil und ihre Art mit Dingen zugehen, wenn es um das lösen von Rätseln und Aufgaben ging.
Finley hingegen war mir zu Anfang ein Rätsel. Denn im Vergleich zu Band 1 hat er sich komplett von Harper abgewandt. Man hat seine innere Zerrissenheit gespürt, ist aber relativ lange nicht dahintergekommen, warum! Erst als dies klar war, konnte man sein handeln, seine Gründe warum er dies getan hat, verstehen.
Zwei Protagonisten, die dieses Buch beleben und die Geschichte zu ihrer Geschichte machen. Daher ist es sehr passend, dass aus beiden Perspektiven erzählt wird. Dadurch bekommen wir als Leser den Einblick in beide Persönlichkeiten und erfahren so unabhängig voneinander, woran sie arbeiten und wieso sie manchmal dem anderen gegenüber so agieren.
Der Schreibstil ist wunderbar lesbar, einfach gradlinig, unverschnörkelt und wirklich fantastisch. Man fliegt nur so durch die Seiten. Das Buch baut im Verlauf der Geschichte verschiedene Spannungsbögen auf, die meist dann abfallen, wenn eine Aufgabe der Vier Farben erledigt ist. Aber nicht komplett… denn die Spannung schwellt weiterhin mit.
Es gab wieder viele neue Aufgaben, Rätsel, Geheimnisse, überraschende Entdeckungen und Offenbarungen. In meinen Augen, war dies alles auch recht logisch und hat sich chronologisch gut aufgebaut und in die Geschichte eingefügt.
Allerdings gab es am Ende, bei der Auflösung etwas, was für mich zu sehr an den Haaren herbeigezogen war und ich beim lesen wirklich stutzig geworden bin. Eine Figur, die sozusagen für alles verantwortlich ist. Für die Häuser der Vier Farben, für die Spiele und am Ende den Sieger. Doch der Sieger ist kein wirklicher Sieger, denn was ihn erwartet ist alles andere als Siegreich. Leider hat mich das Buch in diesem Moment etwas verloren, denn diese Wendung im Buch war mir dann doch etwas zu Strange.
Lange habe ich mich gefragt, warum es so ist und was die Autorin dabei bezweckt hat, doch eine Antwort darauf gibt es leider nicht. Das was am Anfang und in der Mitte einen als Leser mitgerissen hat, war zum Ende recht fragwürdig.
Trotzdem bin ich mit dem Buch zufrieden. Auch wenn mich das Ende nicht gepackt hat, hat der Rest für dieses entschädigt.




Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches die Dilogie mehr als gut abschließt und zu einem zufriedenen Ende bringt. Eines, welches ich mir anders gewünscht hätte, was aber nicht zwingend dafür sorgt, dass es Auswirkungen auf das Ganze Buch hat. Wer ein Buch lesen möchte, was ansprechend, gut durchdacht und spannend ist, kann bedenkenlos zu diesem greifen. Aufgrund meiner Kritik ziehe ich einen Punkt ab, da mich diese Wendung am Ende doch ein wenig ratlos gemacht hat.

Veröffentlicht am 12.12.2022

Definitiv ein buch für alle die Thriller lieben oder damit starten wollen

Wer den Kürzeren zieht
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Es war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe.
Mich hat dieses Buch so sehr geflasht, dass ich es innerhalb von 1 ½ Tagen ausgelesen habe. Einmal angefangen, konnte ich es nicht mehr ...

Es war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe.
Mich hat dieses Buch so sehr geflasht, dass ich es innerhalb von 1 ½ Tagen ausgelesen habe. Einmal angefangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.
Von Anfang an, war ein Spannungsbogen vorhanden und man hat sich immer wieder die Frage gestellt, wieso das alles in dieser Hütte passiert. Irgendwann hatte ich die unterschiedlichsten Theorien, auch die, die am Ende in der Auflösung erfolgt ist.
Allerdings hatte ich sie während des Lesens verworfen, weil ich mir dachte, dies sei einfach zu Nahe liegend, zu einfach, aber manchmal liegt in der Einfachheit die Lösung.
Man könnte meinen, dass ein Thriller für junge Erwachsene weniger Nervenkitzel beinhaltet, wenige Psychothriller Elemente, aber dies ist hier eindeutig nicht der Fall.
Denn dieses Buch besticht vor allem durch seinen klare, gradlinigen, nüchternen Schreibstil. Dieser ist ein wunderbares Medium, um die Spannung noch mehr nach oben zu treiben. Dadurch lässt sich das Buch wirklich gut lesen und man kann in diesem von Seite 1 an, eintauchen.
Die unzähligen Plotttwists, die ständigen Wendungen, die unvorhersehbaren Ereignisse haben dieses Buch wirklich zu einem Highlight gemacht. Denn irgendwann wusste man nicht mehr, was ist Wirklichkeit, was Fiction oder spielt einem das eigene Gehirn einen Streich?
Denn dieses Buch lebt nicht nur von seinen Skills, sondern auch von den Protagonisten. Um ehrlich zu sein, waren sie alle keine Sympathieträger, was aber ganz und gar nicht schlimm ist, denn den wahren Menschen erkennt man erst in Extremsituationen. So auch in diesem Fall. Im Verlauf des Buches, lernt man die einzelnen Personen besser kennen, wobei keiner von ihnen in kompletter Gänze ausgearbeitet wird. Was aber jeden einzelnen Auszeichnet ist, dass sie von ihren Eigenschaften her, sehr stark sind und jeder innerhalb der Gruppe eine bestimmte Position einnimmt.
Die Story selber ist sehr gut durchdacht und es befinden sich im Buch bereits Hinweise auf die Lösung. Hätte ich hier besser kombiniert, wäre ich unter Umständen draufgekommen. Wobei es dann wiederrum zu Ereignissen kommt, die so nicht vorhersehbar waren und der Story noch einmal eine Wendung geben.
Für mich ein tolles Buch, welches mich wirklich überrascht hat. Egal ob es im Jugendbuchbereich anzusiedeln ist, hat es mich sehr gut unterhalten.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Wer bis dato noch keine Berührungspunkte mit der Autorin hatte, sollte dies schnell nachholen. Denn sie schreibt wirklich tolle, ausdrucksstarke Thriller für junge Erwachsene, mit einem gewissen Thrill und einer tollen Story. Mich hat dieses Buch gepackt und nicht mehr losgelassen und ich habe dem Ende entgegengesehnt um zu erfahren, was hinter all dem steckt. In meinen Augen ein rund um gut, durchdachtes Buch, welches tolle Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 09.12.2022

Leichte Schwachstellen

Ich bin dein Schicksal
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Für mich ist dieses Buch eine Premiere, da ich vorher noch keine Werke der Autorin gelesen habe. Daher war ich extrem gespannt auf das was mich erwarten würde.
Was mich von Anfang an komplett geflasht ...

Für mich ist dieses Buch eine Premiere, da ich vorher noch keine Werke der Autorin gelesen habe. Daher war ich extrem gespannt auf das was mich erwarten würde.
Was mich von Anfang an komplett geflasht hat, was das Setting welches für dieses Buch erschaffen wurde. Eine Welt, voller Magie, mit viel liebe zum Detail ausgearbeitet, kreativ und mit Adjektiven umschrieben plastisch ausgeschmückt. Beim lesen hat man das Gefühl komplett in diese Welt einzutauchen.
Hier wurde vor allem eine Welt erschaffen, die futuristisch ist, weg von der klassischen Erde, hin zum freien offenen All, was jede Möglichkeit offenlässt. Und hier lernen wir als Leser Obskuris, die Welt der Noctua kennen. Eine Welt erschaffen voller Fantasy, mit vielen unterschiedlichen Facetten und gigantisch anmutenden Luftschiffen.
Ich bin sprachlich hier komplett verzaubert und abgeholt worden, denn dieses Setting ist was ganz Besonderes. Es hat mich komplett emotional getouched, abgeholt und ich liebe es einfach beim lesen die Augen zu schließen und mir das vorzustellen, was der Autor umschrieben hat. Ein absolutes Highlight.
Ebenso, konnte mich die Idee des Story Aufbaues abholen. Der Aufbau der Welt der Noctua, unterteilt in Kartelle und Klassen, die unterschiedlichen Bezeichnungen und eine extreme Liebe zum Detail machen diese Welt mit ihren Bewohnern rund um, perfekt.
Von daher war ich recht positiv gestimmt auf alles weiter.
Wir haben zwei Hauptprotagonisten, Erin und Cal. Da sie beide einmal ein Paar waren, beginnt es mit einem Rückblick in die Vergangenheit, um dem Leser ein wenig Input zu geben, was in meinen Augen auch mehr als gut gelungen ist um hier eine Brücke schlagen zu können in die Gegenwart. Denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann vieles besser verstehen und nachvollziehen.
Sie haben mich beide getouched und komplett begeistert. Bis zu dem Punkt, als alles in die Gegenwart gewechselt ist. Hier habe ich das Erste Mal angefangen zu zweifeln und war mir nicht mehr ganz so sicher, ob ich mit der vorherigen Einschätzung richtig gelegen habe. Denn plötzlich waren beide für mich nicht mehr greifbar. Ich konnte ihre Handlungen, ihre Beweggründe, ihre Gefühle einfach nicht mehr greifen. So als würde meine Hand stätig ins leere greifen, weil mir gerade jemand entwischt ist.
Beide Protagonisten, sind in meinen Augen, nach dem guten Start recht grau zurückgeblieben. Mir fehlt einfach die Farbe an ihnen. Die Liebe zum Detail und vor allem die Tiefe. Das was das Setting komplett erfüllt, bleibt hier etwas auf der Strecke.
Daher hatte ich auch Schwierigkeiten, in den Rest der Story einzutauchen. Denn ein Buch lebt nicht nur vom Setting, sondern auch von seiner Protagonistin, die dem rahmen erst Leben einhauchen.
Dieses Buch ist recht schnelllebig, springt oftmals von einem Kapitel zum nächsten, von einer Handlung zur Nächsten, die dann noch gepaart wird, mit einem Twist und man hat als Leser irgendwann das Gefühl verloren zu sein, in einem riesigen Komplex aus Fragen.
Und so lässt mich leider dieses Buch auch zurück. Auch wenn ich weiß, dass es weitergehen wird, ist es dennoch unbefriedigend, so viele offene Enden zu haben. So vielen Fragen und keine Antworten. Denn, die Spannung innerhalb des Buches baut sich immer wieder auf und wird dann gekappt, so als hätte die Schere einfach diesen Strang abgeschnitten. Daher war es extrem nervenzehrend immer wieder auf den Zug aufzuspringen, neu zu starten um am Ende wieder mit einer offenen Frage dazustehen, wenn sich eine neue Wendung ergeben hat.
Dadurch ist mir das Lesen oftmals recht schwergefallen und das obwohl der Schreibstil von Kira Licht wirklich toll ist. Sehr einfach, simpel und gradlinig gehalten, dennoch wortgewaltig und facettenreich in ihren Ausführungen. Aber… der Funke der beim Setting und dem Story Aufbau entfacht wurde, ist leider ein wenig runtergebrannt.
Ich glaube fast, Kira Licht hatte so viele Idee, wollte zu viel umsetzen und am Ende waren es zu wenig Seiten. Daher hoffe ich auf mehr Informationen und Lösungen im nächsten Buch.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Trotz meiner Kritik vergebe ich diese hohe Sternenzahl, da das Buch einfach auch viele tolle und positive Aspekte hat. Meine Kritik bezieht sich auf etwas, was jeder selbst beurteilen muss. Nicht jeder benötigt detaillierte Protagonisten, da reicht es auch wenn sie blass bleiben, weil anderes besticht. Viele mögen Storys, die nicht gradlinig verlaufen, sondern in einem Zickzack Wirrwarr. Daher sollen auch diese Leser die Möglichkeit bekommen, dieses Buch kennenzulernen, denn das Setting hat mich geflasht und alleine deswegen lohnt es sich schon in dieses Buch komplett einzutauchen.