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Veröffentlicht am 01.01.2023

Viele Emotionen und ernste Themen

Wenn ich uns verliere
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Als Maggie ihren neuen Job in einem Kölner Café annimmt, ahnt sie nicht, vor welche Herausforderung sie das Leben stellt: Die Studentin trifft dort Leo wieder. Den jungen Mann, mit dem sie vor zwei Jahren ...

Als Maggie ihren neuen Job in einem Kölner Café annimmt, ahnt sie nicht, vor welche Herausforderung sie das Leben stellt: Die Studentin trifft dort Leo wieder. Den jungen Mann, mit dem sie vor zwei Jahren eine unvergessliche Nacht verbracht und den sie in ihr dunkelstes Geheimnis eingeweiht hat. Während Leo noch immer die Frage beschäftigt, warum ihn die unberechenbare Frau so plötzlich von sich gestoßen hat, ist auch Maggie wieder von ihren intensiven Gefühlen überwältigt. Dabei könnte Leos Nähe gefährlich für sie werden. Er weiß zu viel über die Nacht, in der ihre Schwester starb. Doch gleichzeitig weiß er auch noch längst nicht alles.

„Wenn ich uns verliere“ ist der erste Band der „Light in the Dark“-Reihe von Antonia Wesseling. Das Buch beinhaltet einige sehr schwere und tiefgehende Themen, unter anderem psychische Krankheiten, so dass die Triggerwarnung auf jeden Fall gelesen werden sollte, wenn man für ein paar Dinge anfällig ist.
Maggie ist unsere Hauptfigur. Sie trägt einen riesengroßen Packen emotionalen Ballastes mit sich herum und auch der Leser erfährt erst nach und nach was da eigentlich los ist. Ich will bewusst nicht spoilern, was es ist, denn auch die Autorin schreibt im Nachwort, dass es ihr wichtig war, dass der Leser Maggie erst mal unbefangen kennen lernt.
Maggie ist nicht einfach. Einerseits ist sie kreativ, humorvoll und lebenslustig. Andererseits ist sie sprunghaft, verletzend, handelt nicht immer rational und stößt besonders die, die sie lieben von sich weg. Bitte verzeiht es ihr und bleibt dran. Lest das Buch und lernt sie kennen. Es lohnt sich.
Leo ist ein toller, geduldiger, ebenfalls kreativer und liebevoller Mann. Er ist ein toller Gegenspieler für Maggie und ich habe großen Respekt vor ihm.
Beide zusammen erzählen eine tiefgehende, kräftezehrende Geschichte, die gleichzeitig aber auch mit großer Liebe gefüllt ist.
Die Autorin hat einige eigene Erfahrungen mit in dieses Buch gebracht und sich an viele schwierige Themen gewagt. Dabei ist es ihr gelungen, das Klischeehafte außen vor zu lassen. Sie hat eine Geschichte entstehen lassen, die wirklich anders ist und aus der Masse heraussticht und unterschiedlichste Emotionen hervorruft.
Ich kann jedem empfehlen, auch ihr Nachwort zu lesen. Es bereichert diese bewegende Geschichte noch zusätzlich. Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt.

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Wundervolle Geschichte in Kanada

Winterspuren in Arrowwood
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In der Nähe des Jasper Nationalparks liegt das Dorf Arrowwod. Die Bewohner wissen, was Zusammenhalt bedeutet und die Jahreszeiten bestimmen den Rhythmus des Lebens. Die Sleeping Lake Ranch von Granny Caroline ...

In der Nähe des Jasper Nationalparks liegt das Dorf Arrowwod. Die Bewohner wissen, was Zusammenhalt bedeutet und die Jahreszeiten bestimmen den Rhythmus des Lebens. Die Sleeping Lake Ranch von Granny Caroline bietet heimatlosen und alten Pferden ein Zuhause und soll auch Trickreiterin Nicky den Raum bieten, nach einem tragischen Sturz wieder zu Kräften zu kommen. Ihre Granny Caroline, einst selbst eine berühmte Trickreiterin, soll ihrer Enkelin wieder ins Rampenlicht verhelfen. Nicky begegnet dem kauzigen Sattler Tom, den eine vergangene Liebe mit ihrer Großmutter verbindet. Die sanfte Winterruhe auf der Sleeping Lake Ranch schenkt Nicky ein unbekanntes Gefühl von Heimat. Und Blake, vom Tribe der Cree, bringt ihre Gefühle durcheinander. Schnell wird klar, dass Tom ein dunkles Geheimnis umgibt, das ihn antreibt, letzte Versprechen zu erfüllen. Als Nicky bewusst wird, dass sie auf einmal mehr zu verlieren als zu gewinnen hat, wenn sie mit allen Mitteln ihre Berühmtheit zurückerlangen möchte, merkt Tom, dass seine Gefühle für ihre Großmutter seinen Plan ins Wanken bringen. Aber nur sein Tod kann die Wahrheit seiner Schuld geheim halten und ihm rennt die Zeit davon. Wird die Liebe der Großmutter Nicky und Tom ins Glück oder Unglück stürzen?

„Winterspuren in Arrowwood“ ist der neue Roman aus der Feder von Natascha Birovljev. Schon ihr Rocky-Mountains-Reihe hat mich absolut begeistert und so habe ich mich riesig gefreut, dass wir wieder ein Abenteuer auf dem Pferderücken erleben dürfen.
Dieses Mal entführt uns die Autorin nach Kanada. Zunächst lernen wir die junge Trickreiterin Nicky kennen. Das Trickreiten auf ihrem Pferd Dee ist ihr Leben, doch hat sie durch die Jagd nach Likes und Klicks den Fokus verloren und verletzt sich und Dee in einem schweren Unfall. Sie zieht sich nach Arrowwood auf den Hof ihrer Grandma zurück, die dort alten Pferden ein neues Zuhause gibt. Arrowwood ist ein wundervolles kleines Örtchen, mit liebevollen Bewohnern und der traumhaften Kulisse Kanadas. Der Autorin ist es wieder gelungen, dass ich nicht nur die Pferde und die Natur riechen konnte, sondern das Gefühl hatte, schon mal dagewesen zu sein.
Ganz nah dabei sind dieses Mal die Cree, ihre Bräuche und Traditionen und ihre Verbundenheit mit der Natur und den Tieren. Ich liebe es, dass sie auch dieses Mal eine große Rolle spielen.
Die Autorin hat wunderbar warmherzige Hauptfiguren geschaffen. Nicky, Blake, Granny, Blakes Schwester und auch den alten Sattler Tom. Gleichzeitig gibt es aber auch unsympathische Figuren, die der Geschichte Ecken und Kanten verleihen. Die Charakterentwicklungen sind glaubhaft und passen gut zur Geschichte. Es gibt nicht zu viel unnötiges Drama oder kitschige Liebesszenen.
Es werden eigentlich zwei Geschichte gleichzeitig erzählt und dabei miteinander verknüpft. Einmal Nickys Geschichte auf dem Weg zu Heilung und zu sich selbst und dazu die Geschichte des Sattlers Tom und warum er damals aufgehört hat, seiner Arbeit nachzugehen. Beide Erzählstränge werden nicht konkret getrennt und fließen einfach ineinander über, was die Geschichte für mich noch intensiver gemacht hat.
Ich habe unheimlich gerne mit Nicky mitgefiebert, mit ihr für Blake geschwärmt, mich neugierig auf Toms Spuren begeben und auf dem Pferderücken die Natur Kanadas entdeckt. Der Leser kann sich von der Autorin einfach mitnehmen und verzaubern lassen.
Ich bin wieder einmal begeistert und freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen in Arrowwood.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Spannende Familiengeschichte

Das Geheimnis des Orangengartens
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Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Emilia fühlt sich gefangen in der Ehe mit dem jähzornigen Schmuckhersteller Karl Witt. Als sie herausfindet, dass seine Spielsucht ihre Existenz bedroht, ist sie endgültig ...

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Emilia fühlt sich gefangen in der Ehe mit dem jähzornigen Schmuckhersteller Karl Witt. Als sie herausfindet, dass seine Spielsucht ihre Existenz bedroht, ist sie endgültig verzweifelt. Doch dann steht Emanuel Rufin, einer seiner Gläubiger, vor Emilia und bietet ihr einen Ausweg aus ihrer hoffnungslosen Situation, der weitreichende Folgen hat.
Berlin, Gegenwart: Ihr neuer Übersetzungsauftrag scheint der jungen Leandra wie ein Glücksfall. Sie soll Verträge der exquisiten Schmuckmanufaktur Rufin übersetzen, Kost und Logis in dem imposanten Anwesen der Familie inklusive. Doch schon bald passieren seltsame Dinge. Nachts hört sie unheimliche Geräusche, jemand versucht sie zu vergiften, und von der heruntergekommenen Orangerie fühlt sie sich wie magisch angezogen. Keiner glaubt ihr. Bis auf Tim, verantwortlich für die Sicherheit des Anwesens. Er hilft Leandra den Dingen auf den Grund zu gehen. Dabei ahnt sie nicht, dass die Vorfälle mit dem Schicksal ihrer eigenen Familie verwoben sind.

„Das Geheimnis des Orangengartens“ von Reena Browne hat mich durch seinen Titel neugierig gemacht und durch den Klappentext zum Lesen verleitet.
Ich mag Bücher sehr gerne, die in zwei verschiedenen Zeiten spielen und in denen die Protagonisten durch die Jahrhunderte eine Verbindung haben.
Ende des 19. Jahrhunderts begleiten wir Emilia Witt. Sie lebt in einer lieblosen Ehe, ihr Mann ist ein Spieler und verzockt ihr gesamtes Hab und Gut. Sie begegnet Emanuel Rufin, Sohn des ehemaligen Geschäftspartners von Witt Senior und Gläubiger von Emilias Mann. Er bietet ihr eine Lösung für das Dilemma und aus geplanter Rache wird bald Liebe.
In der Gegenwart erleben wir Leandra Witt, die als Übersetzerin in der Rufin-Villa für eine Woche leben soll. Doch sie merkt schnell, dass irgendwas nicht stimmt und beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei begibt sie sich in größere Gefahr als gedacht.
Emilia und Leandra sind beides starke Frauen, die auf den ersten Blick nicht so wirken. Die Umstände haben sie klein gemacht, doch man merkt schnell, dass sie beide mutig und stark sind, wenn es darauf ankommt.
Leandras Familiengeschichte ist quasi auch Emilias, was man schon an den Nachnamen ahnen kann und durch die wechselnden Kapitel, wird der Leser mitgezogen nicht mehr losgelassen. Emilias Teil der Geschichte ist eher dramatisch und traurig aber auch voller Gefühl. Leandras ist nicht weniger dramatisch aber dafür eher gefährlich und spannend.
Die Autorin hat tolle Figuren geschaffen, denen man gerne durch die Geschichte folgt. Manch eine Entwicklung ist mir ein bisschen zu schnell gegangen. Für mich hätte das Buch gerne noch 100 Seiten mehr haben dürfen.
Mir hat die Geschichte mit all seinen Facetten, der Spannung, den Figuren und den tollen Umgebungsbeschreibungen richtig gut gefallen. Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Wunderschön!

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd. Eine bewegte Geschichte
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Ein Junge fühlt sich von der Welt im Stich gelassen, er sucht nach einem Zuhause. In seinen Gesprächen mit einem Maulwurf, einem Fuchs und einem Pferd über seine Angst und Einsamkeit findet er Kraft und ...

Ein Junge fühlt sich von der Welt im Stich gelassen, er sucht nach einem Zuhause. In seinen Gesprächen mit einem Maulwurf, einem Fuchs und einem Pferd über seine Angst und Einsamkeit findet er Kraft und Unterstützung. Charlie Mackesy hat sich gemeinsam mit mehr als 100 Animatoren auf die Reise in die Vergangenheit der vier Freunde begeben und erzählt ihre Geschichte mit seinen unverwechselbaren, handgezeichneten Illustrationen.

Schon lange liebe ich die kleinen Zeichnungen, mit den schönen Texten von Charlie Mackesy.
Ich kenne ihn und seine Werke von facebook und war schon richtig begeistert, als er 2020 sein erstes Buch herausgebracht hat.
Nun gibt es das Buch zu seinem Film und auch dieses trägt den Namen „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd.“ Aber dieses Mal mit dem Zusatz „Eine bewegte Geschichte“. Ich kenne den Film nicht aber das ist zum Glück auch kein Muss.
Das Buch begrüßt uns mit den typischen Zeichnungen vom Jungen und seinen Freunden. Der Junge hat sich verlaufen und sucht nach einem Zuhause und der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd begleiten ihn dabei.
Getragen wird die Geschichte von kleinen Texten, die mal weise, mal gefühlvoll und mal ein wenig komisch sind. Die kolorierten Bilder bringen die Botschaft und das Gefühl ebenso rüber wie die „klassischen“, die man eigentlich kennt.
Mir hat das kleine Büchlein wirklich gut gefallen. Einfach wunderschön!

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Ein richtiges Wohlfühlbuch!

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
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Ungleicher als die junge Studentin Febe mit dem Shakespeare-Faible und der aufstrebende Spieleentwickler Liam kann man kaum sein. Doch weil Febe Weihnachten sonst nur mit ihrem Hund feiern würde und eine ...

Ungleicher als die junge Studentin Febe mit dem Shakespeare-Faible und der aufstrebende Spieleentwickler Liam kann man kaum sein. Doch weil Febe Weihnachten sonst nur mit ihrem Hund feiern würde und eine Prise Bares gut gebrauchen kann, willigt sie in ein ungewöhnliches Vorhaben ein: Sie begleitet Liam als Fake-Freundin zum alljährlichen Familienweihnachtsfest im noblen South Kensington. Das Ziel: Liams Exfreundin Charlotte eifersüchtig zu machen, die inzwischen mit seinem Bruder verlobt ist. Der Plan scheint aufzugehen, denn je mehr die Funken zwischen Liam und Febe sprühen, desto mehr scheint es Charlotte wieder zu ihm zu ziehen. Doch je näher Febe Liam kennenlernt, desto weniger will sie ihn wieder hergeben.

„All I (dont) want for Christmas“ ist das erste Buch der “Love Songs In London”-Reihe von Tonia Krüger und in meinen Augen ist dieser Auftakt absolut gelungen.
Wir begleiten Febe und Liam. Febe studiert Literaturwissenschaften und beschäftigt sich am liebsten mit Shakespeare. Seitdem ihre Oma verstorben ist, ist Febe etwas knapp bei Kasse und kann das Geld gut gebrauchen, dass Spieleentwickler Liam ihr anbietet, damit sie seine Fake-Freundin spielt. Liam wurde von seiner Ex für seinen Bruder verlassen und will diese mit Febe eifersüchtig machen.
Das Buch hat mich direkt positiv überrascht. Schon die ersten Seiten haben mich mitgezogen und nicht mehr losgelassen. Dabei habe ich mich einfach wohlgefühlt. Eine richtige Cozy-Romance. Perfekt für die kalte Jahreszeit. Selbst das bisschen Dramatik, der Geschichte hat dem keinen Abbruch getan.
Febe und Liam funktionieren einfach zusammen. Selbst wenn sie versuchen, auf Abstand zu gehen und keine Gefühle aufkommen zu lassen. Ihre Chemie stimmt eben.
Ich konnte sofort nachvollziehen, warum Febe so gut in Liams Familie angekommen ist. Sie ist einfach herzensgut und hat mit ihrem Hund Hamlet auch mein Herz schnell erobert. Liam brauchte zwar länger um zu begreifen, was eigentlich Tatsache ist aber auch er hat mich irgendwann für sich gewonnen.
Das Buch hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und mir einfach Freude bereitet. Eine klare Empfehlung! Ich freue mich auf die Fortsetzungen.

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