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Veröffentlicht am 10.01.2023

Spannender Kampf um die Heimat

Redwall Band 1
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Im Moosblumenwald auf der alten Abtei von Rotwall leben die friedlichen Mäuse, es geht ihnen gut. Eines Tages ist es mit der Ruhe vorbei, Cluny, eine schreckliche Ratte, will mit ihrer wilden Horde Rotwall ...

Im Moosblumenwald auf der alten Abtei von Rotwall leben die friedlichen Mäuse, es geht ihnen gut. Eines Tages ist es mit der Ruhe vorbei, Cluny, eine schreckliche Ratte, will mit ihrer wilden Horde Rotwall erobern. Matthias, ein junger Novize, will dies natürlich auf jeden Fall verhindern. So beginnt eine sehr spannende Suche nach dem verlorenen Schwert des legendären Kriegers Martin.
Der Autor beschreibt alle Szenen sehr bildhaft. Die einzelnen Figuren hat der Leser sehr gut vor Augen. Man ist immer mitten im Geschehen dabei und fiebert mit. Das Buch ist in drei große Abschnitte eingeteilt und eignet sich auch gut zum Vorlesen, die zuhörenden Kinder sind begeistert. Als Nachteil empfinde ich die Dicke des Buches, für Kinder hätte es dünner ausfallen dürfen. Es macht Spaß Matthias auf der Suche nach dem Schwert zu begleiten.

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Wollseifen - Ein Eifeldorf, seine Bewohner und der Verlust von Heimat

Ginsterhöhe
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Anfang 1919 kommt Albert Lintermann aus dem Krieg zurück, eine Gesichtshälfte ist stark versehrt. Nicht alle können seinen Anblick ertragen, seine Eltern sind froh, dass er wieder da ist und auf dem Hof ...

Anfang 1919 kommt Albert Lintermann aus dem Krieg zurück, eine Gesichtshälfte ist stark versehrt. Nicht alle können seinen Anblick ertragen, seine Eltern sind froh, dass er wieder da ist und auf dem Hof arbeiten kann. Das Leben nach dem Krieg normalisiert sich allmählich. Die Autorin beschreibt uns das Dorf, seine Bewohner und das Dorfleben sehr anschaulich. Es geht dort ruhig zu, aber den Fortschritt verliert man auch nicht aus den Augen.
Der Autorin gelingt es die allmählichen Veränderungen im entsprechenden Tempo zu beschreiben, das gilt vor allem für die Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus. Zwei der Hauptprotagonisten sind Albert Lintermann und sein Freund, der Wirt Silvio. Die beiden beobachten die Veränderungen sehr genau und versuchen nicht in den Fokus der NSDAP zu geraten, sind allerdings immer bereit Menschen die Hilfe benötigen zu unterstützen. Immer wieder eingestreut sind Aufzeichnungen von Martin Faßbender, dem Lehrer in Wollseifen. Er hatte einen guten Blick auf das komplette Dorfleben.
Die Geschichte des Eifeldorfes und seiner Bewohner zeigt uns wie man durch äußere Umstände seine Heimat verlieren kann und man dem Ganzen machtlos gegenübersteht. Der Autorin gelingt es, uns dies unaufgeregt aber deutlich vor Augen zu führen. Es soll eine Trilogie werden, deshalb bin ich schon gespannt auf den Folgeband.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Die junge Miss Marple der Schweiz

Die Uhrmacherin − Schicksalsstunden
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Sarah macht eine Lehre zur Uhrmacherin in der Uhrenstadt Grenchen in der Schweiz. Sie wohnt bei ihrer Freundin Rosa die Köchin im Hause ihres vorhergehenden Arbeitgebers Herrn Schneider ist. Grenchen wird ...

Sarah macht eine Lehre zur Uhrmacherin in der Uhrenstadt Grenchen in der Schweiz. Sie wohnt bei ihrer Freundin Rosa die Köchin im Hause ihres vorhergehenden Arbeitgebers Herrn Schneider ist. Grenchen wird für sie immer mehr zur Heimat. Dann passiert etwas Schreckliches, ein Internatsschüler wird entführt und kurz darauf tot aufgefunden. Sarah und ihre Freundinnen machen sich ihre eigenen Gedanken zu dem Fall und beginnen zu recherchieren. Sie wollen die ermittelnden Beamten unterstützen.

Die Autorin bringt dem Leser die einzelnen Akteure nahe, sie werden gut beschrieben, so dass man sie vor Augen hat. Viele schweizer Begriffe und Ausdrücke sind nicht bekannt, da hilft der Anhang dem Leser weiter. Das Tempo der Ermittlungen ist der Zeit, in der der Roman spielt, gut angepasst (1874). Auch die Liebesbeziehung zwischen Sarah und Paul spiegelt die Zeit wider. Das Buch liest sich flüssig, man fühlt sich in die Schweiz versetzt.

Ich habe das Buch entspannt gelesen, die Autorin führt uns in die Anfänge der Schweiz und bringt uns mit genauem Blick die damalige Uhrenherstellung näher. Jetzt bin ich gespannt auf den hoffentlich erscheinenden Band drei der Reihe.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Das Erzgebirge, der Bergbau und die Steiners

Die Sehnsucht nach Licht
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Kati Naumann erzählt uns die Geschichte der Familie Steiner über 5 Generationen. Es ist die Geschichte einer Bergarbeiterfamilie in einem kleinen Dorf im Erzgebirge, beginnend mit Alma und Johann Steiner. ...

Kati Naumann erzählt uns die Geschichte der Familie Steiner über 5 Generationen. Es ist die Geschichte einer Bergarbeiterfamilie in einem kleinen Dorf im Erzgebirge, beginnend mit Alma und Johann Steiner. Das Leben ist mühsam, doch die Familie und die Bergarbeiter halten zusammen. Dann wird Anfang des 20. Jahrhunderts eine heilversprechende Quelle entdeckt und das Dorf wird zum Kurort, die Familien erfahren etwas Wohlstand. Doch der zweite Weltkrieg macht diesen wieder zunichte. Nach dem Krieg wurde das Erzgebirge sowjetische Besatzungszone und es wurde Uran abgebaut. Bis in die heutige Zeit reicht die wechselvolle Geschichte der Familie Steiner.

Die Autorin hat sehr genau recherchiert, das merkt man deutlich an den vielen detaillierten Einzelheiten der Geschichte. Am Beginn wird der Leser gut in das Leben einer Bergarbeiterfamilie im Erzgebirge eingeführt und immer mehr taucht man in das Leben der Steiners ein, die sich den Gegebenheiten angepasst, aber ihre eigene Meinung behalten haben. Die Protagonisten werden gut und liebevoll dargestellt, das Buch lässt sich flüssig lesen.

Ich habe das Buch gerne gelesen, die Autorin lässt uns einen besonderen Blick auf die Geschichte einer Region werfen. Vieles habe ich nicht gewusst und einige Dinge sehe ich nun mit anderen Augen, z.B. einen Schwibbogen.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Spannender Regionalkrimi

Verschwunden im Aargau
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Andrina, Enrico und Tochter Rebecca geraten in das Getümmel des Bärzeli-Treibens auf dem Weg zu ihrem Auto. Bei diesem traditionellen Treiben kommt es zu einer Messerattacke bei der ein Mann stirbt. Aufgrund ...

Andrina, Enrico und Tochter Rebecca geraten in das Getümmel des Bärzeli-Treibens auf dem Weg zu ihrem Auto. Bei diesem traditionellen Treiben kommt es zu einer Messerattacke bei der ein Mann stirbt. Aufgrund eines Fotos und einer Zeugenaussage wird Enrico verdächtigt der Täter zu sein. Die Polizei ermittelt und damit auch Marco, Enricos Halbbruder. Die beiden Brüder haben große Ähnlichkeit miteinander, daher vermutet Andrina, dass evtl. Marco gemeint sein könnte, doch er hat ein Alibi. Sie vertraut der Polizei nicht und ermittelt auf eigene Faust. Dann verschwinden Marco und sein kleiner Sohn spurlos.
Es gibt schon einige Vorgängerbände, doch man kann problemlos in die Reihe einsteigen. Die Autorin erzählt den Fall sehr spannend und schnörkellos, es gibt keine großartigen Nebenstränge, daher wird der Leser nicht vom Geschehen abgelenkt. Die Alleingänge von Andrina und Gabi, der Exfreundin von Marco, fand ich nicht immer nachvollziehbar, sie waren auch gefährlich. Als Leser rätselt man bis zum Schluss mit, die Auflösung und Zusammenführung der losen Enden konsequent. Aus meiner Sicht ein empfehlenswerter Regionalkrimi aus der Schweiz. Zum besseren Verständnis der schweizerischen Ausdrücke findet man im Anhang ein Glossar.

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