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Veröffentlicht am 17.03.2023

Ständige Rivalen

The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe
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„The Love Test – Versuch’s nochmal mit Liebe“ von Jenny L. Howe ist ihr Debütroman, der zwischen Enemies-to-lovers und Second Chance Romance pendelt.
Allison hat sich gegen alle Widerstände ihren Traum ...

„The Love Test – Versuch’s nochmal mit Liebe“ von Jenny L. Howe ist ihr Debütroman, der zwischen Enemies-to-lovers und Second Chance Romance pendelt.
Allison hat sich gegen alle Widerstände ihren Traum von einem Studium der englischen Literatur erfüllt und befindet sich mittlerweile im Promotionsprogramm. Sie liebt ihre gewählte Fachrichtung, auch wenn einige ihrer Kommilitonen manchmal nerven. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn ausgerechnet Allisons Ex Colin, der sie mitten im Studium eiskalt abservierte, gehört zum Kreis der angehenden Doktoranden. Und jetzt ist er auch noch ihr unmittelbarer Konkurrent um die lang ersehnte Tutorenstelle bei ihre Wunschprofessorin. Schon früher artete ihre Beziehung oft in einen Konkurrenzkampf aus und auch jetzt scheint dieser Weg unausweichlich.

Ich liebe die Bücher von Ali Hazelwood über Frauen in wissenschaftlichen Berufen und ich hatte aufgrund der Beschreibung wohl etwas ähnliches erwartet. Für ein Debüt ist der Roman von Jenny L. Howe durchaus gelungen, aber an das große Vorbild kommt sie einfach nicht heran. Mir fehlt hier der unvergleichliche Humor und der Funke, der bei den Charakteren überspringt, egal wie grumpy sie sind.
Zu Allison konnte ich keinen richtigen Draht aufbauen und das wurde auch im Laufe der Handlung nicht besser. Ich finde ihren permanenten Drang, überall zu gewinnen und die Beste zu sein, mega anstrengend und sowohl bei ihrer Beziehung als auch in ihren Freundschaften eher negativ. Gesunder Ehrgeiz ist absolut toll, um das nicht misszuverstehen, aber dieser ständige Wettkampf bei wirklich allem, ist nervig.
Colin ist ehrlich gesagt nicht viel besser und ich habe mich oft gefragt, warum sie überhaupt zusammen waren. Ich konnte die Chemie zwischen den beiden nicht fühlen, denn dieser kindische Wettstreit ohne Rücksicht auf Verluste oder Gefühle überstrahlt alles. Sie sind kein Team, sondern arbeiten ständig gegeneinander ohne gescheite Kommunikation.
Die Emotionen kommen zwar teilweise zum Ausdruck und ich konnte die Sichtweisen und Beweggründe von Allison und Colin manchmal nachempfinden, aber insgesamt ist kein Funke übergesprungen. Dass mich die mittelalterlichen Abhandlungen stellenweise mehr mitreißen konnten als die Lovestory, sagt schon alles.

Mein Fazit:
Hier ist noch Luft nach oben, aber ich glaube, die Autorin hat definitiv Potenzial. Von mir gibt es gute drei Sterne und trotzdem eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Jede Menge Drama

Es braucht zwei, um mich zu erinnern (Es braucht - Reihe 2)
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„Es braucht zwei, um mich zu erinnern“ von Jenny Exler ist der zweite Band ihrer Es-braucht-Reihe, in der das Drama um die Tänzerin Liz nahtlos weitergeht.
Fast wirkt es so, als hätte es das Ende des letzten ...

„Es braucht zwei, um mich zu erinnern“ von Jenny Exler ist der zweite Band ihrer Es-braucht-Reihe, in der das Drama um die Tänzerin Liz nahtlos weitergeht.
Fast wirkt es so, als hätte es das Ende des letzten Bandes überhaupt nicht gegeben, denn weder der Unfall von Liz noch ihre Zwangsrückkehr nach Australien wird großartig thematisiert. Als hätte es die Dramen im Vorgänger nie gegeben, ist Liz samt ihrem Vater zurück in New York und setzt auch problemlos ihr Studium an der Juilliard fort. Auch ihr Freund Logan ist wieder an ihrer Seite, obwohl die Beziehung der beiden ziemlich angeschlagen wirkt. Während Liz mit den offenen Baustellen in ihrem Leben kämpft, taucht plötzlich jemand aus ihrer Vergangenheit auf, der ihr bisheriges Leben völlig auf den Kopf stellt.

Das Thema Tanzen steht erneut im Mittelpunkt und zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung. Doch selbst durch Tanzen lassen sich nicht alle Probleme lösen, wie die Protagonisten hier beweisen.
Ich hatte ehrlich gesagt so sehr auf eine Weiterentwicklung von Liz gehofft, doch sie behält ihr kindisches, trotziges und divenhaftes Verhalten konstant bei. Es fiel mir echt schwer, irgendwelche positiven Seiten an ihr zu sehen.
Ihr Freund Logan steht ihren Verhalten mittlerweile in nichts nach. Ich konnte das Verhalten und die Entscheidungen bei beiden Charaktere fast überhaupt nicht nachvollziehen. Ich glaube, im gesamten Buch gibt es keine einzige Konversation, die nicht nach gefühlt drei Sätzen von einem der beiden abrupt abgebrochen wird, damit man ohne Erklärung und höchst dramatisch den Abflug machen kann. Irgendwann ist es nur noch lächerlich und nervt.
Von den angesprochenen Gefühlen ist meiner Ansicht nach überhaupt nichts zu spüren, denn sobald auch nur ein Hauch von Verbindung und ein kleines Fünkchen erkennbar sind, folgt ein künstlich aufgebauschtes Drama, ein theatralischer Abgang und anschließende Funkstille. Und dies wiederholt sich permanent. Dabei geht auch der eigentlich spannende Konflikt unter, auf den ich in der Fortsetzung am neugierigsten war.
Ein Lichtblick sind wieder einmal die Freunde von Liz und Logan, die wesentlich authentischer und sympathischer wirken. Der Rest der Story ist total unruhig und sprunghaft und ergibt nicht ernsthaft einen Sinn. Wer das große Drama liebt, wird hier aber definitiv Freude haben.

Mein Fazit:
Es tut mir wirklich leid, aber ich werde mit diesen Hauptfiguren nicht warm. Die Leidenschaft für den Tanz ist aber komplett spürbar.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Klinikdrama

Beautiful Secrets – Wenn du mich berührst
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„Beautiful Secrets – Wenn du mich berührst“ vom Autorinnenduo Mia Moreno ist der Auftakt ihrer New Adult Trilogie über drei Freundinnen in Berlin.
Die 28-jährige frischgebackene Fachärztin Layla hat sich ...

„Beautiful Secrets – Wenn du mich berührst“ vom Autorinnenduo Mia Moreno ist der Auftakt ihrer New Adult Trilogie über drei Freundinnen in Berlin.
Die 28-jährige frischgebackene Fachärztin Layla hat sich gegen zahlreiche Bewerber durchgesetzt und eine Stelle als plastische Chirurgin an einer exklusiven Berliner Privatklinik ergattert. Vor allem das umfangreiche Charity-Projekt der Klinik, bei dem Frauen in Not aus ärmeren Ländern geholfen wird, ist Laylas größte Motivation. Als sie ihren Erfolg mit ihren Freunden in einem Club feiert, lernt sie den charmanten Gabriel kennen. Doch am nächsten Morgen entpuppt sich ihr heißer Flirt als ihr neuer Chefarzt Dr. Gabriel Goldberg, mit dem romantische Verwicklungen am Arbeitsplatz absolut tabu sind. Und dies sollen nicht die einzigen Komplikationen bei Laylas vermeintlichem Traumjob bleiben.

In letzter Zeit habe ich einige Bücher mit ähnlichem Setting gelesen und so hatte ich entsprechende Erwartungen an dieses Buch. Den Vergleich mit Grey’s Anatomy kann ich persönlich jetzt nicht unbedingt sehen. Für mich geht der Stil eher Richtung Vorabendserie und Dr. Stefan Frank. Es ist sicher immer ein schwieriger Balanceakt zwischen zu viel Fachjargon und Authentizität und dem angestrebten Romance- oder Spannungsfaktor. In diesem Fall bleiben für mich die Charaktere leider viel zu oberflächlich und klischeehaft.
Layla ist grundsätzlich eine sympathische Figur, wobei sie für ihr Alter und ihren Job viel zu naiv und unprofessionell wirkt. Bei ihrer selbst gewählten Lebenssituation habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt, genau wie bei ihrer verträumten Schwärmerei für ihren neuen Chef.
Gabriel bleibt als Charakter zu blass und nichtssagend Seine Emotionen kommen gefühlt gar nicht zum Ausdruck, auch wenn dies Teil seiner undurchschaubaren Rolle sein soll.
Die Nebenfiguren sind ebenfalls nicht unsympathisch, aber sie hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Die Handlung und die Dramen wirken meiner Meinung nach ziemlich konstruiert und unglaubwürdig. Gegen Ende zieht die Spannung doch noch ein wenig an, denn der Auftakt endet offen und mit einem Cliffhanger. Einige angesprochene Themen sind wirklich interessant und voller Potenzial, welches hoffentlich in den Fortsetzungen noch vertieft wird.

Mein Fazit:
Das Drama im weißen Kittel konnte mich leider nicht so ganz packen. Trotzdem gute drei Sterne für diesen Auftaktband von mir.

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Zu offensichtlich

Blutige Tarnung
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In „Blutige Tarnung“ von Jessica Potthast führt ein Serienmörder alle an der Nase herum.
Patricia Wagner hat einen außergewöhnlichen Geruchssinn, dem sie auch ihren tollen Job verdankt. Vor kurzem hat ...

In „Blutige Tarnung“ von Jessica Potthast führt ein Serienmörder alle an der Nase herum.
Patricia Wagner hat einen außergewöhnlichen Geruchssinn, dem sie auch ihren tollen Job verdankt. Vor kurzem hat sie für ihre Firma ein neues Parfum entwickelt, für welches Patricia auch das Aushängeschild und Werbegesicht ist. Leider zieht der neue Duft auch unschöne Aufmerksamkeit auf sich, als ein Serienmörder seine Opfer mit genau diesem Parfum zeichnet. Auch Patricias beste Freundin ist eines der übel zugerichteten Opfer und die Drohbriefe, die Patricia erhält, machen deutlich, dass es der Killer letztendlich auf sie abgesehen hat. Verzweifelt beginnt Patricia auf eigene Faust zu ermitteln, denn die Polizei tappt auf der Jagd nach dem selbsternannten Tiger völlig im Dunkeln.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und mich hat die Grundidee und Beschreibung sofort angesprochen. Bei der Umsetzung ist für einen guten Thriller aber noch einige Luft nach oben, denn sowohl die Charaktere als auch die Konstruktion der Handlung sind ausbaufähig. Der Schreibstil liest sich aber grundsätzlich leicht und flüssig, so dass man schnell in die Geschichte einsteigen kann.
Mein Hauptproblem war für mich persönlich die unsympathische Hauptfigur Patricia, deren Gedankengänge und Handlungen ich fast nie nachvollziehen konnte. Sie ist oft hochgradig naiv, urteilt voreilig und unüberlegt und ist blind für die Ansichten anderer. Da konnte ich auch kein Mitgefühl entwickeln.
Die ermittelnden Polizisten sind zwar deutlich gefestigter, agieren jedoch auch ziemlich unprofessionell. Durch jede Menge falsche Fährten ergibt sich ein bunter Reigen von Verdächtigen, wobei der eigentliche Täter recht früh überdeutlich heraussticht. Das wird aber komplett ignoriert, obwohl es so offensichtlich ist. Bei den Charakteren werden mir zu viele Klischees bedient, wodurch sie letztendlich leider oberflächlich und platt bleiben.
Die Grundidee finde ich gut, genau wie die gelegentlichen verstörenden Ausflüge in den Kopf des Täters. Das Katz-und-Maus-Spiel des Killers hatte absolut Potenzial und macht diesen Thriller lesenswert.

Mein Fazit:
Konnte mich nicht ganz überzeugen, aber die Ansätze sind vielversprechend.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Träume und Hoffnungen

Es braucht drei, um dich zu vergessen (Es braucht - Reihe 1)
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„Es braucht drei, um dich zu vergessen“ von Jenny Exler ist der Auftakt zu ihrer Es braucht – Trilogie, die sich um die angehende Balletttänzerin Liz dreht.
Liz erfüllt sich ihren sehnlichsten Traum und ...

„Es braucht drei, um dich zu vergessen“ von Jenny Exler ist der Auftakt zu ihrer Es braucht – Trilogie, die sich um die angehende Balletttänzerin Liz dreht.
Liz erfüllt sich ihren sehnlichsten Traum und fliegt von Perth nach New York, um ihr Studium an der renommierten Juilliard zu beginnen. Liz möchte, genau wie ihre Mutter, eine berühmte Tänzerin werden, auch wenn dieser Traum für ihre Mutter tödlich endete. Doch gute Technik allein macht noch keine Primaballerina aus und so muss Liz die Leidenschaft erst in sich selbst fühlen und dann in ihren Tanz einfließen lassen. Mehr oder weniger freiwillig lässt sie sich dabei von ihrem Kommilitonen Logan helfen, der Liz aus ihrer Komfortzone lockt und ihre Emotionen auf den Kopf stellt. Aber Leidenschaft kann auch Schmerz bedeuten und Liz muss sich entscheiden, was sie wirklich will.

Ich finde das Grundthema Ballett, welches man bereits auf dem wunderschönen Cover erahnen kann, voller Potenzial. In diesem Auftakt einer Trilogie stecken jede Menge Hoffnungen und Träume, die entweder wahr werden können oder am Boden zerschellen.
Liz ist von New York völlig überwältigt und hat Glück, dass sie quasi sofort in neue Freunde hineinstolpert. Ihre Kommilitonen schließen sie schnell in ihre Mitte und sind wie eine Art Ersatzfamilie für Liz. Becca mochte ich dabei am meisten, denn sei hatte den geringsten Hang zum Drama. Mit Liz hatte ich hingegen so meine Probleme. Sie war mir oft zu trotzig, impulsiv, verletzend und egoistisch. Die Rolle einer exzentrischen und divenhaften Ballerina hat sie schon verinnerlicht, auch wenn sie sich selbst stets in der Opferrolle sieht. Das macht sie nicht unbedingt sympathisch, aber ich hoffe auf eine Weiterentwicklung in den folgenden Bänden.
Die zweite Perspektive im Buch nimmt Logan ein, der ab der ersten Sekunde für Liz entflammt, obwohl er seit Jahren vergeben ist. Da seine Freundin Teil des engen Freundeskreises ist, ist das Drama vorprogrammiert. Ich konnte ihm seine angeblichen Gefühle ehrlich gesagt nicht wirklich abnehmen, aber das ging mir bei den anderen Protagonisten ähnlich.
Die Story an sich ist trotz allem gut aufgebaut und mitreißend umgesetzt. Meine Highlights sind der Prolog und der Epilog, die für Gänsehaut sorgen und mich von einer Fortsetzung überzeugt haben.

Mein Fazit:
Emotional ist noch Luft nach oben, aber davon abgesehen, kann man sich von diesem New York Abenteuer durchaus verzaubern lassen.

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