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Veröffentlicht am 15.05.2018

Humorvoll, süß und wunderbar sommerlich!

Ein Sommer mit Alejandro
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Der Klappentext konnte meine Neugier sofort auf das Buch wecken. Er verspricht eine locker-leichte und schön sommerliche Liebesgeschichte für zwischendurch. Das Cover wiederum sagte mir eher weniger zu. ...

Der Klappentext konnte meine Neugier sofort auf das Buch wecken. Er verspricht eine locker-leichte und schön sommerliche Liebesgeschichte für zwischendurch. Das Cover wiederum sagte mir eher weniger zu. Ich bin ja der totale Cover-Käufer und lege mir selten Bücher zu, die mich optisch nicht ansprechen. Da mich der Klappentext aber richtig neugierig auf das Buch gemacht hat, wanderte „Ein Sommer mit Alejandro“ auf meine Want-to-read-Liste für den Mai.

Ihr Leben nach der Schulzeit hatte sich die siebzehnjährige Dakota so schön vorgestellt. Sie wollte nach Rhode Island zu ihrem Freund Cody ziehen und dort zusammen mit ihm und ihrer besten Freundin River an die RISD zu gehen. Die Zusage für dieses College hat sie zwar noch nicht, aber Dakota ist guter Dinge, dass sie sie erhält. Das von ihr heiß ersehnte Schreiben trifft dann auch tatsächlich ein, nur kann sich Dakota nicht lange darüber freuen. Grund dafür ist eine Mail, die sie noch am selben Tag von ihrer Freundin River erhält. In dieser teilt River ihr mit, dass sie mit Cody zusammen ist. Ihrem Cody! Dakota ist todunglücklich und zutiefst verletzt. Das gemeinsame Studentenleben zu dritt ist für sie nun Geschichte. Um sich abzulenken, fährt sie an den Strand und findet dort eine leere Flasche, die das Meer ans Ufer gespült hat. Um eine Flaschenpost handelt es leider nicht, wie Dakota zuerst gehofft hat. Spontan beschließt sie, dies zu ändern. Sie schreibt sich ihren Kummer von der Seele, steckt den Brief in die Flasche und schickt diese auf Reisen. Wo die Flasche wohl landen wird? Und wer wird sie finden? Wird der Finder ihr zurückschreiben? Ihre Adresse hat sie jedenfalls auf dem Zettel hinterlassen.

Dakota richtet sich auf eine längere Wartezeit ein, doch zur ihrer großen Überraschung erhält sie schon kurz darauf eine Antwort auf ihre Flaschenpost. Ein Alejandro aus Barcelona hat ihr geantwortet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Art Brieffreundschaft. Was Dakota aber nicht weiß, ist, dass in Wahrheit Jack hinter Alejandro steckt, der ganz in ihrer Nähe wohnt. Diesen hat sie noch vor dem Schreiben ihrer Flaschenpost in ihrem Stamm-Café getroffen. Jack war sofort ganz fasziniert von dem blonden, zierlichen Mädchen. Er würde Dakota sehr gerne sagen, dass eigentlich er hinter Alejandro steckt, nur weiß er nicht, wie er aus diesem Lügenmärchen wieder herausfinden soll.

Hier hat mir der Klappentext definitiv nicht zu viel versprochen, mir hat „Ein Sommer mit Alejandro“ richtig gut gefallen und ich werde die Autorin auf jeden Fall weiter im Auge behalten.

Für die warme Jahreszeit eignet sich dieser schöne Teenieroman wirklich perfekt. Die sommerliche Atmosphäre kommt hier großartig rüber. Besonders die Beschreibungen des Meeres haben in mir eine richtig gute Sommerlaune und Urlaubsstimmung ausgelöst.
Schauplatz ist ein kleines Küstenstädtchen in Kalifornien. Schon gleich zu Beginn des Buches ist mir aufgefallen, wie genau die Autorin das Setting beschreibt. Ich konnte mir von allem ein ganz genaues Bild machen und wäre beim Lesen ja am liebsten in das Buch hineingekrochen, da ich mir die Orte am liebsten mit eigenen Augen mal angesehen hätte. Besonders die Beschreibungen von Dakotas Zuhause, welches ich als etwas ungewöhnlich, aber verdammt cool empfunden habe, haben mir sehr gut gefallen.

Dakota lebt mit ihrem Vater in einer Künstlerkolonie, in welcher alle ihre eigenen sogenannten Jurten besitzen, eine Mischung aus normalen Zelt und Tipi. Die Kolonie befindet sich in der Nähe des Meeres, wunderschön gelegen nahe der Weinberge.

Auch die Charaktere haben mir allesamt richtig gut gefallen. Ganz besonders Jack, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Ihn könnte ich mir ja so gut als meinen eigenen Freund vorstellen; ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns prima verstehen würden.
Auch Dakota mochte ich auf Anhieb. Sie ist ein sehr fröhlicher und aufgeweckter Mensch. Leider können aber auch die fröhlichsten Menschen mal traurig sein, so auch Dakota. Dass ihre beste Freundin sie mit ihrem Freund betrügt, trifft sie verständlicherweise sehr. Wir lernen River und Cody im Verlaufe des Buches auch noch kennen und obwohl es beiden anzumerken ist, dass ihnen das Ganze leid tut, waren mir beide nicht so wirklich sympathisch.

Auch nicht wirklich gemocht habe ich Miles, ein totaler Macho, der ein Auge auf Dakota geworfen hat und sie anbaggert, sobald sich ihm eine Gelegenheit dazu bietet.

Wir erfahren die Geschichte sowohl aus Dakotas als auch aus Jacks Sicht. Ich fand diese Perspektivwechsel hier sehr gelungen, da sie Abwechslung und etwas Spannung in die Handlung bringen. Wobei man das Buch nicht wirklich als spannend bezeichnen kann. Die Story ist eher ruhiger und stellenweise ziemlich vorhersehbar. Wer gerne actionreiche Bücher liest, in denen man ohne Ende mitfiebern kann, der sollte lieber die Finger von diesem Buch lassen. Und diejenigen, die es gerne so richtig romantisch mögen, werden hier wohl auch etwas enttäuscht werden. Das Buch ist zwar sehr gefühlvoll und wirklich süß, nur hätte ich aufgrund des Covers mit etwas mehr Romantik gerechnet. Dass diese etwas geringer ausfiel als erwartet, hat mich aber überhaupt nicht gestört. Auch dass so manche Klischees vertreten waren, fand ich vollkommen okay.
Mir hat das Lesen hier großen Spaß bereitet, das Buch liest sich richtig schön und wurde in einem herrlich locker-leichten und sehr flüssigen Schreibstil geschrieben. Ich habe das Buch in gut zwei Tagen beendet und bin richtig begeistert.

Auch dass die Handlung etwas in die Tiefe geht und ernstere Themen anspricht, hat mir sehr gut gefallen. Dakota und Jack haben es beide gerade nicht allzu leicht und wissen nicht wirklich, wie es in ihrem Leben weitergehen soll, ob sie studieren oder doch lieber ein anderes Ziel verfolgen wollen. In meinen Augen wurden ihre Probleme absolut authentisch und realistisch beschrieben.

Nur das Ende, das war denn selbst mir etwas zu kitschig. Es hat zwar schon zur Story gepasst und hat diese schön enden lassen, nur war ich hier schon kurz davor mit den Augen rollen.
Bis auf diesen Punkt aber hat mir das Buch total gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf weitere Werke der Autorin.

Fazit: Wer gerne humorvolle und sommerliche Teenie-Lovestories liest, die etwas ruhiger und stellenweise auch etwas ernster sind, die einen aber mit total liebenswerten Charakteren und einer sehr netten Story bestens unterhalten, dem kann ich das Buch sehr empfehlen. Für mich hat der Klappentext das gehalten, was er mir versprochen hat, sodass mir das Buch richtig schöne Lesestunden beschert hat. Die perfekte Lektüre für den Sommer! Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 01.05.2018

Ein richtig schöner und kurzweiliger Lesespaß!

Sternschnuppengeflüster
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Dieses schöne Buch konnte meine Neugier sofort wecken. Nicht nur das hübsche Cover sprach mich auf Anhieb an, auch der Titel und der Klappentext konnten mich sofort überzeugen, sodass „Sternschnuppengeflüster“ ...

Dieses schöne Buch konnte meine Neugier sofort wecken. Nicht nur das hübsche Cover sprach mich auf Anhieb an, auch der Titel und der Klappentext konnten mich sofort überzeugen, sodass „Sternschnuppengeflüster“ sogleich auf meine Wunschliste wanderte. Ich zähle vom Alter her zwar nicht mehr so wirklich zur Zielgruppe dazu, aber da ich nach wie vor eine begeisterte Kinder- und Jugendbuch-Leserin bin, war ich mir ziemlich sicher, dass mir Sofie Cramers Jugendbuch-Debüt richtig gut gefallen wird.

Sternschnuppengeflüster, die App, die Wünsche wahr werden lässt. Wer kann so eine tolle App nicht gebrauchen? Gerade Teenager, deren Leben doch ständig voller Probleme sind. Liebeskummer, Schulstress, Aussehen, Zoff mit den Eltern...auch bei den drei Mädchen Leni, Paula und Amelie läuft gerade nicht alles rund. Leni ist unsterblich in Nick verliebt, malt sich aber aufgrund ihres Aussehens keine Chancen bei ihm aus. Paula liebt das Schauspielern, nur leider haben ihre Eltern etwas dagegen, dass sie sich an einer Schauspielschule bewirbt. Und Amelie ist todunglücklich, da sie jederzeit damit rechnet, dass ihr ihre Eltern eröffnen, dass sie sich trennen werden. Puh, wirklich nicht ohne, mit was die drei Mädels da gerade zu kämpfen haben. Aber dann stoßen die drei relativ zeitgleich auf diese geheimnisvolle Wünsche-App, die angeblich jeden Wunsch wahr werden lässt. Warum nicht mal versuchen, denken sich die Mädchen, die sich übrigens gar nicht kennen. Was sich aber durch die App ändern wird. Etwas hat STERNSCHNUPPENGEFLÜSTER also schon mal bewirkt, nämlich dass die drei Mädchen neue Freundinnen gefunden haben. Aber wird die App auch wirklich dafür sorgen, dass die Wünsche der drei bis zum Ende der Sommerferien in Erfüllung gehen werden?

Ich hatte bei diesem Buch mal wieder den richtigen Riecher gehabt. Mich konnte „Sternschnuppengeflüster“ von den ersten Seiten an hellauf begeistern und mir sehr schöne, wenn leider auch recht kurze, Lesestunden bescheren.

Das Buch ist in einem herrlich lockeren und leichten Schreibstil geschrieben, der durch seine jugendliche Sprache besonders die Zielgruppe, sprich Mädchen ab 11 Jahren, sehr ansprechen wird. Aber auch mir hat dieser moderne Stil auf Anhieb richtig gut gefallen. Besonders gelungen fand ich die vielen Chatgespräche, mit denen wir es hier zu tun bekommen. Diese lesen sich richtig angenehm und unterhaltsam und tragen auch dazu bei, dass sich das Buch nur noch zügiger lesen lässt.

Was natürlich auch zu meinem fixen Lesetempo beigetragen hat, ist die Story. Diese wird wohl vermutlich eher ein jüngeres Publikum ansprechen, aber da solche Bücher zu meinen Lieblingsgenres gehören, konnte die Handlung auch mich hellauf begeistern, obwohl ich nun schon einige Jährchen älter bin als unsere Protagonistinnen.

Leni, Paula und Amelie, die abwechselnd in der dritten Person erzählen, waren mir auf Anhieb sehr sympathisch. Jede der drei hat gerade mit einem anderen Problem zu kämpfen. Da die Mädchen sehr verschieden sind, wird sich wohl jeder irgendwie in einer der drei wiederfinden und mit ihr identifizieren können. Figurprobleme, Kummer in der Familie, Zoff mit den Eltern – jeder war mal ein Teenager und musste sich mit den gängigen Teenagerproblemen rumschlagen, daher werden sich meiner Meinung nach auch ältere Leserinnen recht gut in unseren Mädels wiederfinden können. Wer mal wieder Lust hat, sich wunderbar jung zu fühlen, dem kann ich „Sternschnuppengeflüster“ sehr ans Herz legen. Ganz besonders empfehlen kann ich diesen schönen Jugendroman aber natürlich Mädchen ab 11 Jahren, die gerne unterhaltsame Teeniegeschichten lesen. Für diese ist dieses Buch wirklich perfekt!

Bei mir kam hier beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Das Buch ist zwar schon recht vorhersehbar, hat aber auch so einige überraschende Wendungen zu bieten. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Handlung nicht zu oberflächlich ist, sondern auch etwas in die Tiefe geht. Die Probleme der Mädchen werden sehr realistisch und glaubhaft beschrieben. Ich habe teilweise richtig mit Leni, Paula und Amelie mitgelitten, besonders Amelie tat mir total leid.

Die ernsten Probleme der Mädchen führen allerdings nicht dazu, dass das Buch bedrückend wirkt. Es regt zum Nachdenken kann und lässt einen mitfühlen, das ja, es unterhält einen aber auch mit seinen vielen witzigen Ideen und lädt zum Mitfiebern ein. So war ich von Anfang an richtig begeistert von dieser Wünsche-App. Die würde ich ja auch liebend gerne mal ausprobieren. Wünsche habe ich viele, wie wohl so gut wie jeder Mensch, und selbst wenn die App meine Wünsche nicht wahr werden lassen sollte, so würde ich mich doch immer über die positiven Nachrichten freuen, die man von STERNSCHNUPPENGEFLÜSTER jeden Tag zugeschickt bekommt, zur Motivation. Und vielleicht hätte ich ja auch das Glück wie Leni, Paula und Amelie, dass ich über die App so tolle neue Freundinnen finden würde, wie es bei den drei Mädchen der Fall war.

Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass mir die Entwicklung der Freundschaft der drei Mädchen ein wenig zu schnell ging. Dies habe ich dann doch als etwas unrealistisch empfunden. Nicht so gut fand ich zudem, dass Leni, Paula und Amelie sofort bereit dazu waren sich zu treffen, obwohl sie gar nicht sicher wissen konnten, ob nun wirklich auch diejenige dahinter steckt, für die sie sich bei STERNSCHNUPPENGEFLÜSTER ausgibt. Ich persönlich habe bisher gute Erfahrungen mit Internetbekanntschaften gemacht, bin aber natürlich auch immer sehr vorsichtig. In dieser Hinsicht habe ich die Mädchen also schon als recht naiv und leichtsinnig empfunden. Daher werde ich dem Buch einen halben Stern abziehen. Ansonsten aber bin ich wirklich richtig begeistert von Sofie Cramers Jugendbuch-Debüt und hoffe sehr, dass sie in diesem Bereich noch weitere Bücher schreiben wird.

Fazit: Ein wundervoll positives und sehr unterhaltsames Buch, welches besonders für junge Mädchen perfekt geeignet ist. Wenn man sich als ältere Leserin aber mal wieder so richtig jung fühlen möchte, sollte man zu diesem schönen Jugendroman greifen, denn dieser wird wohl so gut wie jeden an seine eigene Teenagerzeit zurückdenken lassen. Mich konnte „Sternschnuppengeflüster“ von den ersten Seiten an hellauf begeistern. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.02.2018

Eine wunderschöne und sehr gefühlvolle Geschichte

Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen
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Von Jennifer E. Smith hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal ein Buch gelesen, welches ich als sehr nett in Erinnerung habe. Als ich nun auf ihr neues Buch gestoßen bin, konnten mich das Cover und ...

Von Jennifer E. Smith hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal ein Buch gelesen, welches ich als sehr nett in Erinnerung habe. Als ich nun auf ihr neues Buch gestoßen bin, konnten mich das Cover und der Titel sofort ansprechen. Schnell den Klappentext gelesen und ich wusste, dass ich „Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen“ unbedingt lesen wollte!

Clare und Aidan sind ein Paar. Doch ob sie das auch in Zukunft sein werden? Ab morgen beginnt für beide ein neuer Lebensabschnitt – Clare wird an der Ostküste studieren, Aidan wird auf ein College in Kalifornien gehen. Viele Meilen werden zwischen den beiden liegen und dies für vier ganze Jahre. Clare ist nicht allzu zuversichtlich, dass ihre Beziehung diese große Entfernung überstehen kann. Für sie steht eigentlich fest, dass eine Trennung die beste und sinnvollste Lösung ist. Daher beschließt sie, die letzte gemeinsame Nacht in vollen Zügen mit Aidan zu genießen. Sie hat eine Liste mit allen Orten erstellt, die in ihrer Liebe eine große Rolle gespielt haben. In ihrer letzten Nacht möchte Clare diese zusammen mit Aidan aufsuchen. Während der nächsten zwölf Stunden versucht Aidan Clare davon zu überzeugen, dass ihre Liebe stark genug für eine Fernbeziehung ist. Der Morgen rügt immer näher und so auch der Abschied voneinander. Ob dieser wohl für immer sein wird?

Da das Buch nicht allzu viele Seiten hat, hatte ich mir bereits gedacht, dass ich es schnell durchgelesen haben werde. Dass ich dann aber so fix damit fertig sein würde, damit hätte ich dann doch nicht gerechnet.

Jennifer E. Smith hat einen herrlich lockeren Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen lässt. Ich hatte einen wunderbaren Einstieg in das Buch und habe dieses für meinen Geschmack viel zu schnell zu Ende gelesen. Ein paar Seiten mehr wären echt schön gewesen. :D

Aber auch auf den gut 256 Seiten ist es der Autorin perfekt gelungen, eine wunderschöne und gefühlvolle Geschichte zu schreiben. Diese ist recht einfach konzipiert und in meinen Augen auch nichts wirklich Besonderes – dennoch ist sie in meinen Augen absolut lesenswert und hat mir sehr schöne Lesestunden beschert.
Jennifer E. Smith behandelt in ihrem neuen Buch Themen, die wohl jeder Mensch nur zu gut kennt und selbst erlebt hat: Abschiede und die Angst vor großen Veränderungen. Das Leben ist voll von solchen Augenblicken und jeder hat seine eigene Art, mit diesen umzugehen.

Abschied nehmen fällt immer schwer, besonders von den Menschen, die man über alles liebt. Clare und Aidan sind seit zwei Jahren ein glückliches Paar und lieben sich nach wie vor. Clare jedoch ist sich unsicher, ob diese Liebe wirklich stark genug ist, um eine Fernbeziehung zu überstehen. Diese erwartet die beiden nämlich, denn unsere Protagonisten stehen vor einem neuen Lebensschnitt: Die Highschoolzeit ist vorbei und das College- bzw. Unileben beginnt. Leider an verschiedenen Orten, die sehr weit voneinander entfernt liegen.

Mit einer Fernbeziehung kommt nicht jeder klar. Bei manchen klappt es, bei anderen leider nicht. Ich selbst musste mich mit diesem Thema zum Glück noch nie auseinander setzen, konnte mich aber dennoch problemlos in Clare und Aidan hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen.

Die Charaktere sind der Autorin wirklich sehr gut gelungen. Aidan mochte ich von Anfang an, er ist ein sehr sympathischer und ganz lieber Junge, den wohl jedes Mädchen gerne als Freund hätte.
Bei Clare habe ich eine Weile gebraucht, bis ich mit ihr warm wurde. Dies lag vermutlich daran, dass ich ihre skeptische Einstellung bezüglich einer Fernbeziehung nicht so richtig mochte. Aidans optimistisches Denken darüber hat mir bei weitem besser gefallen. Er zweifelt keine Sekunde daran, dass eine Fernbeziehung funktionieren würde und versucht Clare daher die ganze Nacht über davon zu überzeugen, dass ihre Liebe stark genug ist.

Die Autorin beschreibt die letzten gemeinsamen Stunden der beiden unheimlich gefühlvoll und absolut realistisch. Es wirkt nichts überzogen oder klischeehaft, was mir besonders gut gefallen hat. Auch sehr schön fand ich, dass es nicht nur um Clare und Aidan geht, sondern allgemein um das Abschiednehmen. Wenn man seine Heimat verlässt, heißt es schließlich, sich von allem zu verabschieden: Familie, Freunde, Orte. Diesen Punkt hat Jennifer E. Smith wirklich toll in die Geschichte mit eingebaut. Wir lernen Clares und Aidans beste Freunde kennen, von denen es leider ebenfalls heißt, Abschied zu nehmen. Sowohl die Protagonisten, als auch die Nebencharaktere hat die Autorin wunderbar ausgearbeitet und sehr schön beschrieben.

Mich hat das Buch stellenweise sehr berührt und mich auch nachdenklich gestimmt. Auch hat es mich unheimlich mitfiebern lassen, denn es bleibt bis zum Ende offen, wie sich Clare und Aidan nun entscheiden werden. Wird ihr Abschied nur auf Zeit oder für immer sein? Mir hat das Ende richtig gut gefallen und mich vollkommen zufrieden das Buch zuklappen lassen.

Fazit: Ich kann euch diesen bewegenden Roman sehr empfehlen. Er erzählt eine sehr gefühlvolle und richtig schöne Geschichte über das Abschiednehmen und über die Sorgen und Ängste, die große Veränderungen mit sich bringen. Die Charaktere sind der Autorin wirklich wunderbar gelungen und auch ihren Schreibstil kann man nur loben. Mir hat das Buch ein tolles Leseerlebnis beschert und ich vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.12.2017

Spannend und fesselnd bis zum Schluss!

THE AMATEURS - Wenn drei sich streiten
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Auf diese schöne Fortsetzung hatte ich mich riesig gefreut! Mich konnten bisher alle Reihen von Sara Shepard hellauf begeistern und auch der Auftakt ihrer „The Amateurs“-Reihe hat mir richtig gut gefallen. ...

Auf diese schöne Fortsetzung hatte ich mich riesig gefreut! Mich konnten bisher alle Reihen von Sara Shepard hellauf begeistern und auch der Auftakt ihrer „The Amateurs“-Reihe hat mir richtig gut gefallen. Da der erste Band mit einen gekonnten Cliffhanger endet, konnte ich es kaum noch abwarten, endlich zu erfahren, wie es weitergeht!

Aerin, Seneca, Maddox und dessen Schwester Madison können es immer noch nicht so richtig fassen, dass wirklich Brett der Mörder von Arerins Schwester ist. Brett, der doch so sympathisch gewirkt hat und dem sie komplett vertraut haben. Ob er wohl auch hinter den ganzen anderen Morden steckt? Haben die vier es hier vielleicht mit einem Serienkiller zu tun? Eins steht jedenfalls fest, Brett ist extrem gefährlich. Die Freunde wollen unbedingt verhindern, dass es zu weiteren Morden kommt und versuchen Bretts wahre Identität herauszufinden. Denn diese kennen sie nicht, sie können noch nicht einmal mehr genau sagen, wie Brett überhaupt aussieht. Dass dieser aber sehr gerissen ist und ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint, müssen die vier Freunde sehr bald feststellen.

Mit dem zweiten Band ihrer The Amateurs-Reihe ist der Autorin eine richtig gute Fortsetzung gelungen! Wer die Bücher von Sara Shepard kennt, der weiß, dass sie eine Meisterin darin ist, Geschichte voller überraschender Wendungen, Intrigen und Geheimnissen zu schreiben. The Amateurs ist in meinen Augen zwar ihre schwächste Reihe, ich kann sie aber dennoch sehr empfehlen. Für Sara Shepard Fans ist sie auf jeden Fall ein absolutes Muss!

Nun aber zum Buch: Ich rate hier dringend, zuerst den ersten Band zu lesen, ehe man mit dem zweiten Teil startet. Man spoilert sich sonst sehr und zudem ist das Wissen aus dem ersten Band meiner Meinung nach auch notwendig, um in der Fortsetzung alles verstehen zu können.

Ich habe wieder wunderbar in die Story hineingefunden. Das Buch schließt relativ nah am Ende des ersten Bandes an und beginnt schon direkt am Anfang sehr spannend.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Erzählperspektiven wieder ständig wechseln. Immer aus der dritten Person erfahren wir abwechselnd die Handlung aus der Sicht von Aerin, Seneca, Maddox und Brett. Da Brett der Bösewicht ist, lernen wir also auch ihn und seine Gedanke besser kennen, was unheimlich interessant ist. Obwohl wir also, dank dieser Kapitel, immer wieder kleine Hinweise bekommen, bleibt das Buch durchgehend spannend. Sara Shepard hat schon ein Händchen dafür, uns Leser zu verwirren und bis zum Schluss im Dunklen tappen zu lassen.

Ein wenig ähneln sich ihre Bücher ja schon, aber in meinen Augen verlieren sie dennoch nie ihren Reiz und sind allesamt mehr als lesenswert!
Auch dieses Buch nimmt sie uns mit auf eine mitreißende Ermittlungsjagd. Wie unsere vier Freunde wissen zwar auch wir, dass Brett der Mörder ist, aber da dieser sich versteckt hält und niemand weiß, wer genau Brett eigentlich ist, bleibt die Story immerzu spannend und lädt zum Miträseln und Mitfiebern ein.
Ich muss allerdings sagen, dass andere Werke von Sara Shepard ein wenig spannender sind. Ich hatte mir bereits im ersten Amateurs Band etwas mehr Spannung gewünscht, was sich in diesem Teil leider nicht geändert hat. Aber trotz kleiner Schwächen hat mir das Buch sehr gut gefallen und mir schöne Lesestunden beschert.

Wie Band 1, so endet auch „Wenn drei sich streiten“ mit einem fiesen Cliffhanger. Wir können also davon ausgehen, dass es noch einen weiteren Teil geben wird. Angekündigt ist noch nichts, ich hoffe einfach mal, dass die Reihe weiter fortgesetzt wird.

Fazit: Spannend, fesselnd und eben typisch Sara Shepard. The Amateurs ist für mich zwar die schwächste Reihe der Autorin – sie ist aber dennoch sehr empfehlenswert und für alle Sara Shepard Fans ein großes Muss! „The Amateurs – Wenn drei sich streiten“ ist eine gelungene Fortsetzung und ich vergebe 4, 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.07.2017

Eine abenteuerliche und witzige Zeitreise ins alte Ägypten

Zeitreise auf vier Pfoten, Band 01
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Hier hatte mich das Cover sofort angesprochen! Gezeichnet wurde dies von dem Illustrator Fréderic Bertrand, dessen Bilder ich mir immer sehr gerne anschaue. Da auch der Titel und der Klappentext total ...

Hier hatte mich das Cover sofort angesprochen! Gezeichnet wurde dies von dem Illustrator Fréderic Bertrand, dessen Bilder ich mir immer sehr gerne anschaue. Da auch der Titel und der Klappentext total interessant geklungen haben und ich Bücher über Zeitreisen immer sehr gerne lese, wollte den ersten Band von „Zeitreise auf vier Pfoten“ unbedingt lesen!

Dem etwas zerstreuten Professor Tempus ist beim Bau seiner Zeitreise-Maschine anscheinend ein kleiner Fehler unterlaufen, denn diese sorgt für das reinste Chaos, als sie eines schönen Tages lauter Tiere aus der Vergangenheit in unsere Zeit befördert. Ein weißer Schimmel, ein Löwe, ein kleines Kätzchen und sogar ein Dinosaurierbaby tummeln sich plötzlich in Professor Tempus‘ Garten. Die Tiere müssen schleunigst zurück nach Hause gebracht werden, ehe es zu großen Veränderungen in der Weltgeschichte kommen kann. Der Professor, seine Enkelin Lia und die Hündin Curry machen sich also zu ihrem ersten Zeitreiseabenteuer auf. Sie landen im alten Ägypten, wo sie das kleine Kätzchen zurück in Kleopatras Palast bringen möchten. Nur eine Pharaonin wie Kleopatra empfängt nicht jeden, daher haben unsere drei Zeitreisenden wahrlich keine leichte Aufgabe vor sich...

Das Buch wird aus der Sicht der Schäferhund-Mischlungs-Hündin Madame Curie, oder kurz, Curry erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen, da es so für uns Leser wirklich sehr viel zum Schmunzeln gibt und wir viele Dinge vermutlich auch anders erleben, als wenn der Professor oder Lia die Geschichte erzählt hätten. Curry ist, typisch Hund, sehr verfressen und hofft immer, dass irgendwo ein kleiner Leckerbissen für sie abfällt. Auch verfügt sie natürlich über einen viel besseren Geruchssinn als wir Menschen, was beim ersten Abenteuer der drei Zeitreisenden auch ein großer Vorteil ist.

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und die Charaktere habe ich sofort in mein Herz geschlossen. An erster Stelle natürlich Curry, die man einfach gern haben muss. Auch der immer etwas verpeilte Professor Tempus war mir sehr sympathisch und Lia habe ich mit ihrer aufgeweckten und cleveren Art ebenfalls auf Anhieb gemocht. Die drei geben ein super Team ab und erleben in diesem Buch ein sehr spannendes und aufregendes Abenteuer!

Langeweile kommt an keiner Stelle auf, sodass auch Lesemuffel nicht die Lust am Lesen verlieren werden. Zudem ist die Schrift auch schön groß und der Schreibstil sehr leicht und altersgerecht, sodass Leseanfänger keine großen Schwierigkeiten hier haben sollten.
Mit seinen gut 117 Seiten war das Buch für mich sehr schnell gelesen; für die Zielgruppe ist die Seitenzahl aber natürlich perfekt. Durch die temporeiche Handlung und die humorvolle Erzählung von Curry liest sich das Buch richtig toll und man ist immerzu am Mitfiebern. Was mir ja besonders gut gefallen hat, ist, wie viel man über das alte Ägypten lernt. Viele interessante Fakten wurde sehr gekonnt in die Geschichte eingebaut. Auch ich habe hier noch viel neues erfahren. Dem Autor ist es wirklich wunderbar gelungen, die Informationen so zu verpacken, dass weiterhin die Geschichte im Vordergrund steht und Kinder sich nicht von dem vielen Wissen gelangweilt fühlen. Schwierige Begriffe werden auch hinten im Buch in einem Glossar erklärt. Hier allerdings hätte ich mir einfachere Erläuterungen gewünscht. Die Worterklärungen lesen sich sehr sachlich und wenig kindgerecht. Das ist aber auch das einzig Negative, was ich an dem Buch zu kritisieren habe. Ansonsten hat mir hier alles sehr gut gefallen!
Besonders die schönen Illustrationen von Fréderic Bertrand haben es mir angetan. Von denen hätte es auch gerne mehr geben können. In seinem unverkennbaren Zeichenstil hat der Illustrator das Buch mit tollen schwarz-weiß Bildern versehen, die man sich wirklich gerne ansieht und die ganz besonders Kinder sehr gut gefallen werden.

Fazit: Ein schöner Reihenauftakt, der große Lust auf Band 2 macht. Für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren ist dieses Buch sehr zu empfehlen! Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht und die lustigen Illustrationen von Fréderic Bertrand passen perfekt zu der unterhaltsamen Handlung! Hier erwartet einen ein spannendes, witziges und sehr informatives Zeitreise-Abenteuer, welches humorvoll aus der Sicht der Hündin Curry erzählt wird. Von mir erhält der erste Band von „Zeitreise auf vier Pfoten“ 4,5 von 5 Sternen!