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Veröffentlicht am 14.01.2023

Verschiedene Welten - durch den Himmel getrennt und doch eng verbunden

Die Göttin und der Prinz. The other side of the sky
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Nimh ist die Göttliche - eine lebende Gottheit in ihrer Welt. Leider verfällt diese und der Glauben der Menschen an sie immer mehr. Eine Prophezeiung weist Nimh den Weg zur Rettung dieser Welt und sie ...

Nimh ist die Göttliche - eine lebende Gottheit in ihrer Welt. Leider verfällt diese und der Glauben der Menschen an sie immer mehr. Eine Prophezeiung weist Nimh den Weg zur Rettung dieser Welt und sie setzt alles daran, dass die Menschen in ihrer Welt erlöst werden können. North ist der Prinz aus der Stadt über den Wolken. Er ist mit seinem Gleiter abgestürzt in diese Welt, von der alle dachten, es gäbe da kein Leben mehr. Stattdessen trifft er dort auf Nimh und vor allem Magie und einen zerstörerischen Nebel, der das Leben bestimmt. Beide vereint ihrer beider Schicksal, doch ist es unabwendbar?

Ich habe das Hörbuch gehört und mir hat von Anfang an diese Idee der zwei Welten sehr gut gefallen. Auch das Cover übte eine große Anziehungskraft aus. Die Sprecher wechseln sich ab, so wie im Buch auch die Erzählperspektive zwischen Nimh und North wechselt. Die beiden Protagonisten waren mir recht sympathisch und ich wurde mit ihnen gut vertraut. Die Erzählweise ist allerdings tagebuchartig und klingt darum zum Teil recht monoton, auch an Stellen, die eigentlich spannend wären. Das ist beim Lesen wahrscheinlich anders.

Nimhs Welt ist von Magie und Glauben bestimmt, wohingegen Norths Welt sich auf Wissenschaft gründet. Dagegen wirkt Nimhs zuhause mittelalterlich. Es ist merkwürdig, dass die Menschen in der Himmelsstadt Alciel so gar nichts von Magie wissen, wo sie doch aus Nimhs Welt stammen. Da passiert sicher noch viel in Teil 2.

Der Cliffhanger ist natürlich heftig, ich bin da schon neugierig, wie es weiter geht.

Es ist ein recht komplexer Weltenbau, den man durchaus hätte weiter ausführen können um sich richtig einzudenken. Gerade Nimhs Vergangenheit wäre sehr interessant gewesen bzw. als beide Kinder waren, das hätte ein eigener Teil werden können. Vieles wird nur kurz angeschnitten, obwohl es mehr Aufmerksamkeit bräuchte.

Ich finde es dennoch recht gelungen und werde es möglicherweise dann nochmal lesen.


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Veröffentlicht am 30.12.2022

Spannend, düster und ohne Kitsch

Book of Night
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Ich mag die Bücher von Holly Black sehr und war darum ziemlich gespannt auf ihren ersten Adult-Fiction-Roman. Und ich wurde nicht enttäuscht. Schon das Cover ist beeindruckend phantastisch-schön.
Der Inhalt ...

Ich mag die Bücher von Holly Black sehr und war darum ziemlich gespannt auf ihren ersten Adult-Fiction-Roman. Und ich wurde nicht enttäuscht. Schon das Cover ist beeindruckend phantastisch-schön.
Der Inhalt von "Book of Night" ist natürlich düsterer und blutiger, doch ebenso unterhaltsam wie ihre Jugendbücher. Es ist spannend und ließ mich nicht los, es gab einige unerwartete Wendungen und Vieles, das unvorstellbar ist - wie bei guter Fantasy eben.

Charlie ist eine junge Frau, die versucht sich als Barkeeperin ein ehrliches Leben aufzubauen und ihre Vergangenheit als Trickbetrügerin Charlatan hinter sich zu lassen. Das ist alles andere als einfach und es gelingt ihr nicht besonders gut. Als im Untergrund des Schattenhandels ein Mord geschieht, der sie in ihre Vergangenheit und Kindheit zurückversetzt, kann sie nicht anders als sich einzumischen. Dabei glaubte sie, ihr Leben nun im Griff zu haben: sie lebt mit ihrer Schwester und ihrem Freund zusammen, der ein durch und durch guter Kerl ist, hat einen Job und ihre größten Sorgen betreffen ihre Schwester und deren Besessenheit einen belebten Schatten zu besitzen. Doch nun muss sie um ihr Leben und das ihrer Liebsten fürchten, wenn sie den Auftrag ihres Feindes nicht zu dessen Zufriedenheit erledigt. Gleichzeitig sehnt sie sich nach Rache und nach echter Liebe.

Diese Welt ist sehr vielschichtig, ich finde es eine wahnsinnig interessante Idee, dass Schatten belebt sein können, manipuliert werden können oder auch gestohlen werden können. Einiges ist wirklich sehr schwer vorzustellen und mir noch nicht ganz schlüssig, etwas wie man mittels Schattenmagie jemandes Gefühlwelt beeinflussen kann und ihn "auf einen Trip schicken" kann. Es ist sehr komplex und durchdacht und nachdem ich dachte "Hhmm, müsste er nicht eigentlich ...", wurde das dann auch aufgelöst.
Charlie und Vince sind sehr sympathische Figuren, wobei zumindest Charlie schon deftig ist. Es ist so normal, wie Charlie immer an der Liebe zweifelt, die doch so klar ist. Das Ende ist voller "OhmeinGott"-Momente und ich würde gern sofort weiterlesen. Leider dauert es bis zu Teil 2 wohl noch eine ganze Weile.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Gut und Böse - so einfach wie im Märchen?

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-Verfilmung
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Diese Buchreihe hatte ich schon länger im Blick und als der erste Teil nun verfilmt wurde, musste ich vorher noch schnell das Buch dazu lesen. So halte ich es schon länger und meist enttäuscht mich das ...

Diese Buchreihe hatte ich schon länger im Blick und als der erste Teil nun verfilmt wurde, musste ich vorher noch schnell das Buch dazu lesen. So halte ich es schon länger und meist enttäuscht mich das eine oder andere. Das war hier jedoch nicht so.
Ich habe die englische Ausgabe dieses Buches gelesen, da es ein Jugendbuch ist, funktionierte das ganz gut.

Zum Inhalt:
Die beiden Freundinnen Sophie und Agatha werden aus ihrem Heimatdorf Gavaldon entführt und auf die Schule für Gut und Böse gebracht. Sophie, weil sie unbedingt schon immer eine Prinzessin werden möchte und entsprechend gute Taten vollbrachte (unter anderem sich mit Agatha, der hässlichen Tochter der Dorfhexe, anzufreunden) und Agatha, weil sie vor allem Sophie retten möchte. Es scheint klar, wer in welches Schulhaus kommt. Zu aller Überraschung kommt es jedoch ganz anders und auch die beiden staunen nicht schlecht, dass all die Märchen, von denen sie nur in Büchern gelesen haben, wohl wahr sind.

Das Cover dieser Ausgabe ist wunderschön - düster und geheimnisvoll, mit allen wichtigen Elementen und einer glanzvollen Schrift. Ich finde es um einiges besser gelungen als das Cover der Hardcover-Ausgabe.
Das Buch ist gut zu lesen, flüssig und spannend ist es und hat einige Wendungen zwischendrin und vor allem am Ende, die ich jetzt so nicht vorhergesehen habe. Denn zwischendrin denkt man schon oft 'Oje, wie soll das denn enden'. Die beiden Protagonistinnen sind beide auf ihre Art einnehmend, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Ich finde bei beiden die Entwicklung, die sie durchlaufen, sehr cool. Besonders bei Agatha ist es schön zu sehen und auch Sophie lernt viel über Liebe, Freundschaft und sich selbst. Genauso sind die Nebencharaktere Mitschüler, Lehrkräfte und Schulmeister gut getroffen.
Die Prinz/Prinzessin/Hexe/Unhold - Sache ist märchenhaft übertrieben, wie es eben in den Geschichten ist. Dabei wird allen im Laufe des Buches klar, dass es so einfach eben doch nicht ist. Es ist ganz spannend, welche Auswirkungen das nun auf die Schule und die zukünftigen Märchen hat. Dies werden wir wohl in den Folgebänden erfahren.
Bald nach dem Lesen schaute ich den Film an, der mir auch sehr gut gefallen hat. Hier kommt manches deutlicher klar als beim Buch.

Empfehlenswert für alle jungen und junggebliebenen Fantasy- und Märchenleser.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Nette Romantasy mit interessanten Kniffen, die neugierig macht auf mehr

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und darauf wieder in die magische Welt von Jennifer Benkau abtauchen zu können. One True Queen hatte mich absolut gepackt und gern reiste ich nun mit Kaya nach ...

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und darauf wieder in die magische Welt von Jennifer Benkau abtauchen zu können. One True Queen hatte mich absolut gepackt und gern reiste ich nun mit Kaya nach Eshrian. 

Worum geht's? Kaya lebt in einem  kleinem Dorf in Amisa, sie ist wie ihr Vater Hufschmiedin und muss als solche mit einer Abordnung nach Eshrian reisen. Doch die Kolonne wird unterwegs angegriffen, Kaya und ihr Freund Nevan werden gefangen genommen und sie soll ausgerechnet den Anführer der Räuber retten.

Es war wieder sehr faszinierend, wie das Land dargestellt wird, wenn es mich auch nicht so mitgerissen hat wie Lyaskye. Dennoch war es schön Kaya zu begleiten, schon weil sie eine sympathische junge Frau ist. Auch Mirulay hat mich von Anfang an beeindruckt und die eine oder andere Träne ist bei seiner Geschichte geflossen.

 Das Cover ist wunderschön und auch sprachlich ist es an vielen Stellen einfach lyrisch. Wundervoll. Ich habe mir wieder einige Stellen markiert. 

In der Romanze gab es jetzt keine Überraschungen, das war doch recht schnell klar, die Lösung schien mir hier fast zu einfach. Die Geschichte um Kaya bekommt interessante Enthüllungen, die sie ziemlich locker fluffig aufnimmt, das wird mehr so dahin geschrieben, als wäre es nichts Großes. Da hätte man vielleicht mehr draus machen können. Lediglich eine richtig überraschende Wendung gab es, die sich aber auch angekündigt hat. Dennoch ließ es sich gut lesen, ich mag Mirulay und Kaya und ihre Geschichte, auch wenn es jetzt nicht vor Spannung strotzt. Ich war schnell drin in der Geschichte und konnte gut folgen, hätte mir aber mehr von Mirulays Hintergründen noch gewünscht, aber vielleicht kommen im nächsten Teil weitere Rückblicke in seine Vergangenheit. Es ist auch magisch, aber keinesfalls in dem Umfang wie One True Queen. Ich hab es gern gelesen, es war gute Unterhaltung und ich bin neugierig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Nette Unterhaltung für jugendliche Liebhaber von Magie und Büchern

Das Antiquariat der verlorenen Dinge
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"Das Antiquariat der verlorenen Dinge" hat mich bereits mit seinem Cover und der Leseprobe verzaubert. Der Klappentext passt zwar einigermaßen, aber das hätte er nicht geschafft.

Schon die erste ...

"Das Antiquariat der verlorenen Dinge" hat mich bereits mit seinem Cover und der Leseprobe verzaubert. Der Klappentext passt zwar einigermaßen, aber das hätte er nicht geschafft.

Schon die erste Seite hat mich mit "Wunder kommen zu denen, die an sie glauben." vollständig gefangen. Diese Zwischenseiten mit Sprichwörtern oder Texten der Protagonisten gefallen mir sehr. Da findet sich der eine oder andere Schatz an magischer Sprache. Jeder Bücherwurm wäre da verzaubert. Der Prolog ist sehr spannend, ich fühlte mich direkt nach Lyon versetzt. Sehr gern wäre ich noch in dem vergangenem Lyon bei Noël und seiner Geschichte geblieben. Doch es ist Clara, die ich begleiten durfte. Sie freut sich sehr auf das Praktikum im Antiquariat von Yvette Lombard, welche sehr eng mit Claras Großvater Papy Phillippe zusammengearbeitet hat. Dieser war Buchbinder und dies ist auch Claras größter Berufswunsch.

Bald merkt Clara jedoch, dass dort merkwürdige Dinge geschehen und gemeinsam mit Noëls Sohn findet sie sich auf einer wilden Fahrt durch Frankreich wieder. Es gilt der Magie zu helfen und nebenbei das Geheimnis zweier Familien zu entschlüsseln.

Das Buch hat mir gut gefallen, die Autorin hat einen einnehmenden Erzählstil und es liest sich leicht und fließend. Es ist auch spannend und ab und zu habe ich mich gefragt, wer denn nun die Bösen in der Geschichte sind. Schade finde ich, dass eine relativ komplexe Story doch so einfach und knapp gehalten wurde und vieles dann zu kurz kommt. Da wäre so viel dazu! Somit bleibt es "nur" eine süße Story für Nebenbei, die leider wahrscheinlich nicht lang im Kopf verweilt.

Sehr gern würde ich mehr von Noël, Papy Phillippe, dem Puppenspieler und den anderen lesen.

Für jugendliche Bücherwürmer das Richtige für Zwischendurch.

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