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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2023

Schönes Jugendbuch über Mental Health und anderen wichtigen Themen

Wie Melodien im Wind
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In diesem zweiten Band der Reihe dürfen wir Toni näher kennenlernen, die mir schon im ersten Band als Lou's Freundin ans Herz gewachsen ist. Aus ihrer Perspektive erfahren wir nun endlich mehr über ihre ...

In diesem zweiten Band der Reihe dürfen wir Toni näher kennenlernen, die mir schon im ersten Band als Lou's Freundin ans Herz gewachsen ist. Aus ihrer Perspektive erfahren wir nun endlich mehr über ihre familiären Verhältnisse, über ihre Vergangenheit mit Lukas und über ihre ganz persönlichen Sorgen und Ängste. Lukas hatte meine Sympathien durch seine ruhige, sorgende und rücksichtsvolle Art schon im ersten Band erobert und ich mochte es, dass er nun auch ein paar Ecken und Kanten bekommen hat, die im ersten Band noch nicht so deutlich sichtbar waren.
Ich mochte die emotional und sozial schwierigen Themen, die hier angesprochen wurden, und die Beschreibungen von Tonis inniger Beziehung zu ihrem Bruder. Psychische Gesundheit ist ebenfalls ein großes Thema in Tonis Geschichte und ich mochte es, wie realistisch und zugleich hoffnungsvoll dieses dargestellt wurde. Es war schön, an das Internat und in diese Clique zurückzukehren und zu sehen, wie sich die Figuren weiterentwickeln. Den musikalischen Aspekt mochte ich ebenfalls sehr gerne und mir hat gefallen, dass gelegentlich Songtexte der Band in das Buch übernommen wurden; davon hätte es gerne noch mehr geben können. Auch hat mir gefallen, dass es immer wieder kleine Rückblenden in Tonis und Lukas' gemeinsame Vergangenheit gab und man so ihre frühere Freundschaft erleben konnte.

Wie auch bei Band eins fand ich etwas schade, dass viele Themen erst kurz vor Ende des Buches bearbeitet wurden und die Geschichte so zum Ende hin überstürzt wirkte. Ich denke, einige dieser Entwicklungen hätten bereits früher beginnen können, wodurch der Mittelteil auch nicht so gestreckt gewirkt hätte. Zudem hätte ich mir ein bisschen mehr Fokus auf die Themen, die am Anfang bedeutsam waren (Tonis Bruder & Vater) gewünscht, um diesen in ihrer Komplexität gerecht zu werden; vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen.
Insgesamt wurde ich jedoch wieder gut unterhalten, habe die Zeit im Internat Mare genossen und freue mich sehr auf den dritten und letzten Band.

Fazit:
Ein schönes Jugendbuch mit sehr komplexen und bedeutsamen Themen, das sich im Mittelteil für mich stellenweise etwas langatmig angefühlt hat. Dennoch kann ich es absolut empfehlen und vergebe gute 4 Sterne.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 26.05.2023

Unterhaltsam und tiefgründig

Elternabend
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In diesem Buch begleiten wir Protagonist Sascha Nebel über einen Tag hinweg, den dieser sich definitiv vollkommen anders vorgestellt hatte. Zu Beginn wirkte die Geschichte auf mich sehr skurril, sie erinnerte ...

In diesem Buch begleiten wir Protagonist Sascha Nebel über einen Tag hinweg, den dieser sich definitiv vollkommen anders vorgestellt hatte. Zu Beginn wirkte die Geschichte auf mich sehr skurril, sie erinnerte an einen Roadtrip mit Fremden. Mit dem Unterschied, dass Sascha und seine Fluchtgefährtin "Wilma" in einen Elternabend hinein geworfen werden, bei dem alle anderen Teilnehmenden eine sehr gute Vorstellung davon haben, wer sie sind - nur sie selbst nicht. Daraus ergeben sich zahlreiche lustige, peinliche, aber auch ernste und zum Nachdenken anregende Situationen und Gespräche.
Ich brauchte zu Beginn etwas Zeit um wirklich in der Geschichte anzukommen, da ich zwar gut unterhalten wurde, zugleich aber das Gefühl hatte, die Handlung würde etwas ziellos vor sich hin plätschern. Spätestens ab der Hälfte wurde ich aber von den unerwartet ernsten Momenten und den Fragen, die sich auftaten, gefesselt. Die Entwicklung der Geschichte konnte mich mehrfach überraschen und ließ mich zum Ende hin nicht mehr los. Auch die offen dargelegten Botschaften zum Schluss fand ich gelungen.

Fazit:
Eine unterhaltsame, skurril lustige, aber auch unerwartet ernste und tiefgründige Geschichte. Empfehlenswerte 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Ruhiger, aber interessanter Auftakt der Reihe

A Night of Promises and Blood
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Dies ist der erste Band der queeren Fantasy-Romance um Winnie und Jo. Die Geschichte wird in der ersten Hälfte des Buches aus der Perspektive von Winnie erzählt, während wir in der zweiten Hälfte Jos Sicht ...

Dies ist der erste Band der queeren Fantasy-Romance um Winnie und Jo. Die Geschichte wird in der ersten Hälfte des Buches aus der Perspektive von Winnie erzählt, während wir in der zweiten Hälfte Jos Sicht verfolgen.

Winnie ist Anfang 20 und lebt mir ihrer jüngeren Schwester Sasha in einer kleinen Wohnung in New York. Ihre Schwester studiert, während Winnie die beiden durch ihren Job in einem Cafe finanziell über Wasser hält. Nebenbei investiert Winnie viel Zeit in ihr Herzensprojekt, der Entwicklung einer App. Winnie und Sasha erscheinen zunächst sehr unterschiedlich. Sie stehen sich sehr nahe, dennoch ist ihre Beziehung von der schwierigen familiären Vergangenheit und gegenseitiger Vorsicht geprägt. Winnie musste in ihrer Kindheit und Jugend sehr oft zurückstecken und man merkt immer wieder, wie diese Erfahrungen ihre sozialen Kontakte geprägt haben. Winnie ist eine starke junge Frau, die mir zugleich sehr leid tat. Ihre Entscheidungen haben mir nicht immer gefallen, aber ich konnte sie aufgrund ihrer Geschichte immer emotional nachvollziehen.
Jo zieht in die Wohnung gegenüber der Schwestern ein und freundet sich schnell mit Sasha an. Jo ist ein großes Mysterium für Winnie; sie spürt eine gewisse Gefahr von ihr ausgehen und wird zugleich von ihr angezogen. Ich konnte Jo ebenfalls lange Zeit nicht einschätzen, da sie sehr wortkarg ist und unnahbar wirkt. Ich mochte aber die zarte Annäherung zwischen den beiden und in den wenigen Momenten, in denen Jo ein Gefühl zeigt, hat sie sich in mein Herz geschlichen.

Das große Geheimnis um Jo wird für den Leser* sehr schnell offensichtlich. Dennoch konnte mich die Welt, die hier erschaffen wurde, mit einigen Hintergründen und Entwicklungen überraschen. Mir hat insbesondere sehr gefallen, nach der ersten Hälfte Jos Perspektive zu lesen und nicht nur mehr über ihre Gefühle und Gedanken, sondern auch über ihre Lebensrealität zu erfahren. Sasha habe ich ebenfalls sehr lieb gewonnen.

Das Buch endete mit einem mitreißenden, aber leider etwas kurzem Finale und einem Cliffhanger. Ich möchte unbedingt erfahren, wie es weitergeht; zugleich hat dieses Buch aber insgesamt leider nicht die Spannung erzeugt, die es für mich gebraucht hätte, um an den Seiten zu kleben. Dafür, dass sich die großen Offenbarungen erst auf den letzten Seiten abspielen und sich der Großteil des restlichen Buches um die Charakterentwicklung und die Hintergründe der Protagonisten dreht, blieben mir insbesondere bzgl. Winnies Vergangenheit zu viele Fragen ungeklärt und zu viele Handlungsstränge offen.

Fazit:
Ein schöner Auftakt der Fantasy-Romance-Reihe, der aber ein bisschen zu ruhig bleibt. Ich freue mich auf einen ereignisreichen zweiten Band und vergebe empfehlenswerte 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Spannende Kriminalfälle

Maxima Culpa
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Joe Bausch berichtet in diesem Buch von echten Kriminalfällen und beleuchtet dabei auch die Täterinnen und Hintergründe der Verbrechen. Er widmet sich den Fällen sehr sachlich und erzählt von mehreren ...

Joe Bausch berichtet in diesem Buch von echten Kriminalfällen und beleuchtet dabei auch die Täterinnen und Hintergründe der Verbrechen. Er widmet sich den Fällen sehr sachlich und erzählt von mehreren Fällen pro Kapitel, die signifikante Ähnlichkeiten miteinander aufweisen und die er meist vergleichend nebeneinander stellt.

Ich interessiere mich für True Crime Geschichten und wurde von diesem Buch sehr gut unterhalten. Es waren sehr viele interessante Fälle dabei, die mir bis dahin unbekannt waren. Insbesondere diejenigen, die in Deutschland spielten, haben mich dabei aufgrund der räumlichen Nähe sehr gefesselt.
Mir persönlich fehlte ein emotionaler Zugang zu den Täter
innen. Zwar wurde meist auf die Kindheit oder die familiären Umstände der Täter*innen eingegangen, aber mir fehlte noch ein bisschen mehr Beschreibung dessen, was in ihnen wohl vor sich ging oder was sie vielleicht auch später dazu angegeben haben. So waren die Beschreibungen ihrer Verbrechen zwar in diesem Moment interessant, werden mir aber vermutlich nicht länger in Erinnerung bleiben.

Der Autor liest sein Buch selbst vor. Joe Bausch hat eine angenehme Stimme der ich gerne zuhörte, allerdings hatte ich ab und zu meine Schwierigkeiten damit, ihn zu verstehen, da er gelegentlich etwas undeutlich sprach und ich mich insbesondere zu Beginn des Hörbuchs noch an seine Aussprache gewöhnen musste.

Fazit:
Eine spannende, sachlich erzählte Kollektion an Kriminalfällen, welche den möglichen Ursachen der Verbrechen auf den Grund geht. Empfehlenswerte 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Schöne Geschichte

Counting Rainbows (Queen's University 2)
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In dieser Geschichte begleiten wir David und Cameron, aus deren Perspektive das Buch erzählt wird. David konnte man schon im ersten Teil der Reihe kennenlernen, man kann dieses Buch aber ganz ohne Vorwissen ...

In dieser Geschichte begleiten wir David und Cameron, aus deren Perspektive das Buch erzählt wird. David konnte man schon im ersten Teil der Reihe kennenlernen, man kann dieses Buch aber ganz ohne Vorwissen lesen.
David und Cameron waren sich bereits an einem Abend zu Beginn ihres Studiums näher gekommen, doch nach einem Missverständnis herrscht Eiszeit zwischen ihnen. Erst als sie gezwungen sind, miteinander zusammen zu arbeiten, lernen sie sich besser kennen und können die Situation von damals aufklären. Obwohl sie aus vollkommen unterschiedlichen Welten kommen, fühlen sie sich vom jeweils anderen verstanden und vertrauen sich ihre größten Ängste und Sorgen an. Doch leider lösen sich diese trotzdem nicht in Luft auf...

Ich mochte David sehr und konnte seine vielen Sorgen gut nachvollziehen. Durch ihn wurde sehr eindrucksvoll dargestellt, dass Geld vielleicht nicht gleichbedeutend mit Glück ist, es aber sehr vieles leichter macht. Davids Familie fehlt es an Geld, und sein gesamtes Leben wird davon beeinflusst. Etwas schade fand ich, dass Davids Freunde insbesondere in der ersten Hälfte der Geschichte kaum vorkommen und es für Davids riesige Probleme am Ende eine Lösung gab, die mir etwas zu einfach und unrealistisch erschien.
Cameron hat sich erstaunlicherweise auch sehr schnell in mein Herz geschlichen, auch wenn er nach Außen hin wirklich oft wie ein verwöhnter Arsch wirkt. Ich mochte vor allem die Entwicklung, die er im Verlauf der Geschichte durchlebt hat und die für mich als Lesende auch spürbar war. Seine Schwester und insbesondere die Geschwisterbeziehung mochte ich ebenfalls sehr, seine Mutter hingegen fand ich sehr ignorant.

Fazit:
Insgesamt habe ich mich in dieser Gay Romance - Geschichte wohl gefühlt, mit den Protagonisten gelitten und wurde gut unterhalten. Ich vergebe gute 4 Sterne.

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