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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2018

Abnehmen muss man schon noch alleine, doch Jan Becker hilft sehr gut dabei

Du kannst schlank sein, wenn du willst
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Ich beschäftige mich gerade ganz intensiv mit dem Thema Gewichtsreduktion und als mir dieses Hörbuch von Jan Becker aufgefallen ist, wollte ich wissen, was hinter diesem vollmundigen Versprechen steckt.

Abnehmen ...

Ich beschäftige mich gerade ganz intensiv mit dem Thema Gewichtsreduktion und als mir dieses Hörbuch von Jan Becker aufgefallen ist, wollte ich wissen, was hinter diesem vollmundigen Versprechen steckt.

Abnehmen ganz ohne Frust, Verzicht und Diäthalten? Klingt sehr gut und ist auch der einzig richtige Weg sein Gewicht dauerhaft zu halten und nicht dem fiesen Jo-Jo-Effekt zu erliegen. Jan Becker möchte mit seinem Buch/Hörbuch aufzeigen wie sehr unsere Psyche bzw. unser Unterbewusstsein an den Fettpolstern des Körpers festhält und bietet u.a. mit Hilfe von Selbsthypnose einen Weg nachhaltig und dauerhaft abzunehmen.

Von gezielten Übungen, geführten Meditationen und einer abschließenden Selbsthypnose über Hintergrundwissen wie unser Unterbewusstsein funktioniert, ist alles dabei.
Jan Becker arbeitet mit positiver Bestätigung. Wer Kinder hat, wird diesen Begriff kennen.Verhaltensänderung durch positive Bestätigung. Und was bei Kindern funktioniert, dürfte doch auch bei uns Erwachsenen funktionieren.

Das Hörbuch beginnt gleich mit einer kleinen Übung. Der Autor möchte, dass der Hörer laut jubelt, hüpft und sich jetzt schon über das zukünftige schlanke Ich zu freuen. Peinlich? Ja, vielleicht in der Öffentlichkeit, aber zu Hause sollte diese Übung nun kein Problem darstellen. Und eins kann ich euch sagen, nach der Übung bin ich mit einem fetten Grinsen durch’s Haus gelaufen – sie hat mir richtig gut getan.
Was Jan Becker damit bezweckt, ist das Gehirn bzw. das Unterbewusstsein umzuprogrammieren, dahingehend, dass es das schlanke Ich bereits jetzt als Tatsache akzeptiert und sich nicht selber beim Abnehmen torpediert.

Wer ganz genau wissen möchte, was es damit auf sich hat, muss natürlich das Hörbuch hören. Ich bin keine Expertin und könnte es auch auch nicht annähernd so gut erklären wie Jan Becker das tut.

Der Autor gibt seinen Lesern bzw. Hörern Handwerkszeug an die Hand, keine Patent- oder Wunderlösung. Ihr werdet also nicht das Hörbuch hören und kurz darauf purzeln die Pfunde wie von Zauberhand. Nein, nein. Ihr müsst schon mitarbeiten. Ihr müsst scon selber den Hauptteil der Arbeit leisten. Jan Becker hat ein fundiertes Programm aufgebaut, das er hier mit uns teilt. Hält man sich an das Programm, wird man sicherlich recht bald erste Erfolgserlebnisse haben.
Ich werde auf das Hörbuch auf jeden Fall noch ein zweites Mal hören und dann all seine Tipps umsetzen.

Gesprochen wird das Hörbuch übrigens von Jan Becker selber, was mir persönlich sehr gut gefällt. Da er selber Hypnotiseur ist, ist er daher sehr gut in der Lage seine Meditationen und Selbsthypnoseübungen im richtigen Sprachmuster zu sprechen.

Fazit

“Du kannst schlank sein, wenn du willst” ist kein Wunder(hör)buch, das sofort nach Beendigung erste Erfolgserlebnisse mit sich bringt. Es ist ein Ratgeber mit vielen wertvollen Tipps, die man aber schon selber umsetzen muss.
Mir persönlich hat das Hörbuch sehr gut gefallen und ich finde, dass es auf jeden Fall das Potential dazu bietet mir beim Abnehmen zu helfen. Was ich darauf mache, ist einzig und allein mir überlassen.

Ich vergebe hier sehr gerne eine Hörempfehlung und somit auch 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Ein sehr spannender und lesenswerter Jugendthriller mit aktueller Thematik

Fanatisch
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Ein neues Buch von Patricia Schröder? Natürlich musste ich dieses Buch lesen. Die Autorin hat mich bisher noch nie enttäuscht und auch mit “Fanatisch” ist ihr erneut ein ganz wunderbares Buch gelungen.

Sechs ...

Ein neues Buch von Patricia Schröder? Natürlich musste ich dieses Buch lesen. Die Autorin hat mich bisher noch nie enttäuscht und auch mit “Fanatisch” ist ihr erneut ein ganz wunderbares Buch gelungen.

Sechs Mädchen verschwinden ganz plötzlich spurlos und kehren nach genau sechs Tagen wieder nach Hause zurück. Keines der Mädchen spricht auch nur ein Wort, sie haben alle die gleiche Kleidung an und eine genähte Wunde an der Hand. Was haben diese sechs Mädchen gemeinsam und warum schweigen sie alle so beharrlich?
Die 17-jährige Nara ist eines dieser Mädchen und die Protagonistin des Buches. Nara ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, das ein eher langweiliges Leben führt – Freunde, Schule und der Familienalltag. Auf den ersten Blick gibt es nichts, was sie besonders macht. Wieso wurde also ausgerechnet sie entführt? Schnell wird klar, dass es sich bei den Entführern um religiöse Fanatiker handelt. Nara ist eine Muslimin, die anderen sechs Mädchen allerdings Christen. Was für einen Intention steckt also hinter der Entführung der Mädchen?

Diese Frage bleibt tatsächlich bis kurz vor Schluss des Buches ungeklärt und hält damit den Spannungsbogen konstant aufrecht. Normalerweise bin ich immer recht gut darin den Täter bzw. die Intention des Täters relativ früh aufzudecken – daher Hut ab an Patricia Schröder, die es tatsächlich bis zum Schluss geschafft hat, dass ich nur eine Ahnung hatte und nichts zu 100% vorher aufdecken konnte. Das schaffen wirklich nur ganz wenige Autoren.
Mit gekonnten Wendungen und falschen Fährten führt die Autorin den Leser durch das Buch. Spannt viele kleine und größere Fäden und schafft es, diese losen Fäden, am Ende zu einem stimmigen Großen und Ganzen zusammenzufügen. Es wirkt nichts konstruiert oder gekünstelt, sondern rundum echt und authentisch.

Authentisch sind vor allem auch die Charaktere, die Patricia Schröder hier geschaffen hat. Ich habe jedem Charakter sozusagen seine Rolle abgekauft. Ich habe mit Personen sympathisiert und andere einfach nur gehasst.
Besonders schön fand ich die Freundschaft zwischen Nara und ihrer besten Freundin Charlie. Die Autorin hat die beiden und ihre Beziehung zueinander ganz wundervoll gezeichnet und ich hatte wirklich Tränen in den Augen beim Lesen. Einfach nur wunderschön.

Das Buch beginnt mit einem abgedruckten Zeitungsartikel, der mich gleich so richtig neugierig gemacht hat. Ich liebe diese Stilmittel in Büchern ja – genau so wie abgedruckte Chats oder WhatsApp Nachrichten. Ich finde, die lockern das Ganze nochmal so richtig auf und bringen Schwung in die Geschichte. In “Fanatisch” wurden nicht nur Zeitungsartikel mit eingebunden, sondern auch besagte Chats. Richtig klasse.
Außerdem gibt es zwischendrin Kapitel, die nicht aus der Sicht von Nara geschrieben wurden, sondern von ER und DU. Ich habe immer wieder meine Meinung geändert, wer denn ER und wer DU sein könnte. Patricia Schröder hat es da geschafft mich immer wieder zu verwirren.
Generell mag ich es sehr, wenn ich – gerade bei einem (Jugend-)Thriller – auch Abschnitte aus Sicht des Täters lesen kann. Das macht das Ganze nochmal eine ganze Ecke spannender.

Fazit

Auch wenn das erste Drittel des Buches für mich noch ein kleines Bisschen spannender und rasanter hätte sein können, hat Patricia Schröder es mal wieder geschafft mich in ihren Bann zu ziehen und mich begeistert das Buch zuklappen zu lassen. Zum Ende hin habe ich beim Lesen regelrecht gezittert, so spannend war es.
Das Buch ist zwar ein Jugendthriller, aber dennoch nicht ganz ohne, daher würde ich die Altersempfehlung von ab 14 Jahren unbedingt einhalten

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und somit 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Leise, aber trotzdem spannend - mich hat es zum Nachdenken gebracht und begeistert

Constellation - Gegen alle Sterne
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Fragt mich nicht wieso, aber ich bin seit einiger Zeit großer Fan von Büchern, in denen künstliche Intelligenzen oder Ähnliches drin vorkommen. Da lag es nur nahe, dass ich irgendwann auch “Constellation” ...

Fragt mich nicht wieso, aber ich bin seit einiger Zeit großer Fan von Büchern, in denen künstliche Intelligenzen oder Ähnliches drin vorkommen. Da lag es nur nahe, dass ich irgendwann auch “Constellation” von Claudia Gray lesen werde. Ich habe es gelesen und ich bin hin und weg.

Die Menschen der Erde haben ihren Planeten kaputt gewirtschaftet. Das Eis der Pole ist geschmolzen, ganze Länder liegen komplett unter Wasser und die Luftverschmutzung ist schlimmer als je zuvor. Der Planet Erde wird bald keine Menschen mehr beherbergen können.
Schon vor hunderten von Jahren hat die Erdbevölkerung es geschafft diverse andere Planeten zu bevölkern, um auf ihnen zu leben oder lediglich um Rohstoffe von ihnen zu gewinnen.
Auf all diesen Planeten werden die Menschen von sogenannten Mechs unterstützt. Künstliche Intelligenzen, die dem Menschen nachempfunden wurden – zumindest optisch. Es gibt primitive Mechs und höher entwickelte, komplexere Mechs, die sich beispielsweise um die medizinische Versorgung und die Erziehung der Kinder kümmern, außerdem Soldaten und Mechs, die nur für das persönliche Vergnügen gebaut wurden. Sie alle tun, was von ihnen verlangt wird und keiner hat ein eigenes Bewusstsein.

Auf der Suche nach einem neuen Planeten, der die Erdbevölkerung aufnehmen soll, entbricht ein Jahrzehnte dauernder Krieg zwischen der Erde und dem Planeten Genesis. Genesis ist das, was die Erde früher einmal war. Der Planet ist gesund, die Menschen sind friedvoll und leben ein schönes Leben, was unter anderem daran liegt, dass sie der Technologisierung abgeschworen haben. Mechs sind auf Genesis beispielsweise gar nicht erlaubt.

Eines Tages brechen die Soldaten Genesis zu einer Kampfübung ins Weltall auf, als sie plötzlich einem Überraschungsangriff der Erde gegenüber stehen. In einem erbitterten Kampf wird Noemis beste Freundin verletzt. Noemi versucht auf einem vor 30 Jahren verlassenen Schiff der Erde, das im All gestrandet ist, Hilfe für ihre schwer verletzte Freundin zu finden und stößt dort auf Abel. Abel ist darauf programmiert sie zu töten, gleichzeitig muss er aber dem ranghöchsten Mitglied des Schiffes gehorchen.
Abel ist ein Mech, der einzige seiner Art. Abel ist anders – er besitzt ein Bewusstsein.

Wow, das war eine lange Inhaltangabe, aber alles davon ist meiner Meinung nach wichtig. Das Thema “künstliche Intelligenz”, wie sie sich entwickelt und ob sie in der Lage ist ein eigenes Bewusstsein herauszubilden, finde ich unheimlich spannend. Immerhin sind wir nicht mehr weit davon entfernt, dass auch auf unseren Straßen Mechs herumlaufen. Aber was passiert, wenn diese Mechs anfangen wie ein Mensch zu denken und zu fühlen?

Claudia Gray hat sich dieser Thematik in einem leisen, aber dennoch sehr spannenden Setting angenommen. “Constellation” ist spannend, tiefgründig, leicht verständlich und nicht überladen. Meiner Meinung nach perfekt für ein Jugendbuch ab 14 Jahren.
Es folgt keine Actionszene nach der anderen, ab und an geht es – wie gesagt – auch sehr leise von statten und der Leser wird zum Nachdenken animiert.

In der angenehm flüssigen Schreibweise der Autorin tauchen wir abwechselnd in die Gedanken- und Gefühlswelt von Abel und Noemi ein. Wir erleben wie sich ihre Beziehung zueinander wandelt und wächst. Ich finde, dass Claudia Gray das ganz hervorragend gemacht hat.
Sie hat ein gutes Händchen für Charaktere und ich konnte mir jede einzelne Person bildlich vorstellen.

“Constelletion” ist der Auftakt einer Reihe, der glücklicherweise mit keinen fiesen Cliffhanger endet, aber dennoch Lust auf mehr macht. Ich werde den zweiten Teil definitiv lesen.

Fazit

Science-Fiction, geschrieben für Jugendliche, die mich auch als Erwachsenen völlig überzeugt hat. Mal spannend, mal rasant, dann wieder leise, bedächtig und nachdenklich. All das vereint dieses Buch. Ich habe es sehr gerne gelesen und freue mich jetzt schon auf den zweiten Band.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.07.2017

Tolle Fortsetzung - lesenswert!

Die Doppel-Kekse 2: Chaos hoch zwei mit Papagei
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Meine Meinung zum Buch

Die Doppel-Kekse sind wieder da! Kinderbücher lese ich (noch) relativ selten, aber wenn alle Kinderbücher wie die Doppel-Kekse wären, würde ich ganz sicher jetzt schon häufiger ...

Meine Meinung zum Buch

Die Doppel-Kekse sind wieder da! Kinderbücher lese ich (noch) relativ selten, aber wenn alle Kinderbücher wie die Doppel-Kekse wären, würde ich ganz sicher jetzt schon häufiger welche lesen.
Nachdem mir Band 1 schon so gut gefallen hat, war es natürlich klar, dass ich bei Band 2 auch wieder mit dabei sein muss.

Das Cover ist wieder genauso schön gestaltet wie es bereits beim ersten Band der Fall war. So sieht man gleich, dass die Bücher zur einer Reihe gehören, was mir persönlich sehr gut gefällt. Ich habe es gerne einheitlich, besonders bei Büchern. Allerdings besteht auch leichte Verwechslungsgefahr, denn man muss in der Buchhandlung schon genau hingucken, um den richtigen Band zu erwischen. Also im Zweifelsfall einfach beide Bände kaufen. ?

“Chaos hoch zwei mit Papagei” fängt mit einer kleinen “Wiederholung” in Form einer Liste an, die die Erinnerung an Band 1 prima auffrischt und all denjenigen, die den ersten Band noch nicht gelesen haben, einen einfacheren Einstieg in diese Geschichte ermöglicht.
Ich bin ja großer Fan solcher Stilmittel, wie handgeschriebene Listen/Zeilen und kleine Bildchen in Büchern. Sie lockern das Buch optisch so schön auf.

Patricia Schröders Schreibstil ist gewohnt locker, flüssig und humorvoll, so dass ich das Buch mit vielen Schmunzlern im Gesicht und einigen ausgewachsenen Lachern zügig lesen konnte.
Auch wenn das Buch mich sehr gut unterhalten hat, freut es mich dennoch sehr, dass neben der locker leichten Unterhaltung auch ernstere Themen, wie beispielweise Mobbing oder auch die erste Liebe angesprochen werden. Beim Thema Mobbing hätte ich mir allerdings noch zwei, drei Seiten mehr Inhalt dazu gewünscht, damit es nicht ganz so schnell wieder untergeht.

Trotz dieses kleinen Kritikpunktes hat mir das Buch rundum gefallen. Die Charaktere sind toll authentisch gezeichnet und ich habe mit ihnen sympathisiert oder eben auch nicht. Die Geschichte ist gut durchdacht und schließt den ersten Band wunderbar ab. Doch auch, wenn nun keine Fragen mehr offen bleiben, würde ich mir einen dritten Band der Doppel-Kekse wünschen, um die beiden liebenswerten Zwillinge weiter begleiten zu dürfen.

Fazit

Band 2 der Doppel-Kekse hat mir genauso gut gefallen wie der erste Band, wenn nicht sogar ein kleines bisschen besser. Trotz meines kleinen Kritikpunktes kann ich einfach kein Pünktchen abziehen und empfehle dieses tolle Kinderbuch mit 5 von 5 Sternen gerne allen interessierten Lesern ab 10 Jahren gerne weiter.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Tolle Debüt, spannend und nimmt sich ernster Themen an

Niemand wird sie finden
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Meine Meinung zum Buch

Lange Zeit habe ich keinen Thriller mehr gelesen und hatte mal wieder Lust auf etwas mit Spannung. Auch wenn das hier “nur” ein Jugendthriller ist, hat mich der Klappentext sofort ...

Meine Meinung zum Buch

Lange Zeit habe ich keinen Thriller mehr gelesen und hatte mal wieder Lust auf etwas mit Spannung. Auch wenn das hier “nur” ein Jugendthriller ist, hat mich der Klappentext sofort angesprochen und ich wollte mehr erfahren.

Flynn hat January geliebt, schon lange bevor sie ein Paar wurden, denn ursprünglich waren sie beste Freunde und haben alles miteinander geteilt. Naja, fast alles. Denn Flynn hat ein Geheimnis, das er sich noch nicht einmal selber eingestehen möchte…wie soll er es dann January verraten?
Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Haben miteinander gelacht und geweint, waren immer füreinander da, kannten einander in- und auswendig bis es ernster wurde in ihrer Beziehung und January, aufgrund der Hochzeit ihrer Mutter mit einem angehenden Senator, auf eine Privatschule wechseln musste. Dort haben die Probleme begonnen und hatten ihren Höhepunkt an dem Abend bevor January spurlos verschwunden ist.

Nach Januarys Verschwinden setzt Flynn alles daran seine Freundin zu finden und beginnt selber zu ermitteln. Er befragt die neuen Mitschüler und Freunde von January und muss mit Entsetzen feststellen, dass er scheinbar ein ganz anderes Mädchen kannte. Wer war seine Freundin wirklich und was hatte sie zu verbergen? Hat das alles mit ihrem Verschwinden zu tun?

“Niemand wird sie finden” hat mich wirklich auf ganzer Linie überzeugt. Das Buch ist spannend und gut geschrieben. Ich hatte es in Null Komma Nix durchgelesen, da ich unbedingt wissen musste wie es ausgeht.

Caleb Roehrigs Debüt glänzt mit einem fesselnden Schreibstil und gut ausgearbeiteten, authentischen Charakteren. Er macht auch vor wirklich ernsten Themen nicht Halt und webt diese geschickt in seine Geschichte mit ein.
Gut ausgearbeitete Charaktere mit Tiefe, die sich im Laufe des Buches weiterentwickeln, sind mir bei einem Buch besonders wichtig. Denn nur so kann ich mich in die Personen hineinfühlen und auch mit ihnen mitfühlen. Besitzen die Charaktere zu wenig Tiefe, empfinde ich meistens eine gewisse Art von Distanz und es ist mir mehr oder weniger egal, was mit ihnen passiert.
Hätte ich mit Flynn und den anderen Charakteren in diesem Buch nicht mitfühlen können, dann hätte der Autor auf ganzer Linie versagt. Der Spannungsbogen wäre dahin und ich hätte January vermutlich als Zicke abgetan.
Glücklicherweise hat Caleb Roehrig ein Händchen für seine Charaktere gehabt und wusste auch wie man einen Spannungsbogen konstant hoch hält.
Auch wenn ich schon recht früh eine Ahnung hatte, wer hinter allem stecken könnte, diese sich auch bewahrheitete, machte es mir erstaunlicherweise nicht viel aus, da der Autor es im letzten Drittel des Buches noch geschafft hat Wendungen einzufügen, mit denen ich nicht gerechnet hatte.
Normalerweise ärgere ich mich immer sehr, wenn ich schon so früh die Auflösung erahne, doch hier hat mich der Autor noch überrascht.

Ohne großartig blutig oder eklig zu werden ist der Jugendthriller nicht unbedingt leichte Kost, aber meiner Meinung nach sehr gut für Jugendliche umgesetzt. Die ernsten Themen erhalten genügend Aufmerksamkeit ohne einen zu erdrücken und wer zu einem Thriller greift, sollte ja eh wissen, dass dort nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.

Fazit

Caleb Roehrig ist mit seinem Debüt ein Jugendthriller gelungen, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Eine spannende Story, Charaktere mit Tiefgang und keine Scheu vor ernsteren Themen.
Es ist und bleibt aber ein Jugendthriller für Leser ab 14 Jahren – das sollten erwachsene Leser nicht vergessen, wenn sie dieses Buch für sich in Erwägung ziehen.