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Veröffentlicht am 19.01.2023

Shorty - der Retter der Erde

Shorty
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Shorty ist ein unsteter Mensch, der in seinem Leben noch nie etwas beendet hat. So kann er auf eine lange Liste an Jobs zurückblicken, die er alle nur kurze Zeit ausgeübt hat, sogar in den Knast hat ihn ...

Shorty ist ein unsteter Mensch, der in seinem Leben noch nie etwas beendet hat. So kann er auf eine lange Liste an Jobs zurückblicken, die er alle nur kurze Zeit ausgeübt hat, sogar in den Knast hat ihn schon einer davon gebracht. Doch nun, mit 40 Jahren, wird er von einer Stimme kontaktiert, die ihn um seine Mithilfe bittet. Da er als Putzer in einem Elektrizitätswerk arbeitet, soll er dort nur schnell für einen Kurzschluss sorgen, währenddessen reparieren die Ruu'n ein Leck und die Menschen sind abgelenkt und spüren nichts von den kurzzeitig starken Magnetwellen. Leider kommt es zu einer Panne und Shorty kann den Plan nicht vollständig umsetzen. In dessen Folge sehen einige Menschen, wie der Himmel kurz aufreißt und etwas offenbart, das noch nie jemand gesehen hat. Alle machen Shorty zum Verantwortlichen - eine irrwitzige Flucht beginnt!

Jörg Maurer hat in diesem Buch eine Geschichte über das Ende der Welt geschrieben, das von einem kleinen Ereignis ausgelöst wurde und immer größere Kreise zieht, sodass letztendlich die komplette Erde betroffen ist. Sein Schreibstil ist humorvoll, die Situationen beschreibt er interessant und auch kleine Details werden nicht verschwiegen.

Da ich großer Fan der Jennerwein-Krimis von Jörg Maurer bin, stand für mich fest, dass ich auch diesen Roman unbedingt lesen möchte. Nur leider wurde ich sehr enttäuscht, denn ich konnte weder über die irrwitzige Geschichte lachen, noch war ich gefesselt. Mir war teilweise eher langweilig und ich habe oft mit mir gerungen, ob ich weiterlesen soll oder abbreche. Ich konnte auch nichts mit den Beschreibungen der 193 anderen Spezies, die da irgendwo unsichtbar auf der Erde leben, anfangen und fand das eher zu viel des Guten. Schade, dass dieser Roman eher ein Flop für mich war, denn das Highlight, das ich mir erwartet habe.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Der verborgene Wilmans Park in einem Bildband

Wilmans Park
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In Hamburg liegt der, von außen uneinsehbare, Wilmans Park. Auf einem unbebaubaren Grundstück am Blaneneser Elbhang entstand zunächst die Vila Jako, danach wurde ein faszinierender Park dahinter angelegt. ...

In Hamburg liegt der, von außen uneinsehbare, Wilmans Park. Auf einem unbebaubaren Grundstück am Blaneneser Elbhang entstand zunächst die Vila Jako, danach wurde ein faszinierender Park dahinter angelegt. Der große, meist verschlossene Eingang verbirgt das besondere Anwesen vor den Blicken Fremder und schafft so eine ganz besondere Atmosphäre. Eine große Baum- und Rhododendrensammlung sorgt für die Einmaligkeit des Parks. Auch die Villa und ihr Aussehen wurde von den verschiedenen Besitzern gesprägt, denn auch Karl Lagerfeld war einen von ihnen und hat einige Bereiche ganz nach seinem Geschmack gestaltet.

Der Bildband ist von einer hohen Qualität, was beim Betrachten der Fotografien gut erkennbar ist. Auch der Leineneinband zeugt von höchstmöglicher Qualität. Zwischen den teilweise Doppelseiten großen Abbildungen sind kurze Texte über den Garten, die Villa und die Historie abgedruckt. Auch ein großer Lageplan des Gartens wurde einzeln beigelegt, sodass er jederzeit neben das Buch gelegt werden kann und eine bessere Orientierung möglich ist.

Als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, war ich vorallem vom Cover und dem Leineneinband begeistert. Da ich außerdem großer Gartenfan bin, war ich richtig neugierig auf den Park und seine besondere Gestaltung, die auf dem Klappentext so gelobt wird. Leider wurde ich enttäuscht, denn es gibt zwar interessante Einblicke in den Park und auch die Villa, aber gerade die Fotografien aus dem Garten sind sehr allgemein und könnten auch an anderen Orten entstanden sein. Zudem sind sie oft sehr nichtssagend, denn ein dicker Efeustamm an einer Hauswand ist für mich nicht so besonders, dass ich dazu ein Buch für knapp 50 Euro kaufen muss. Schade, dass der Bildband nicht meinen Erwartungen standhalten konnte.

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Veröffentlicht am 14.12.2022

Mariah Careys ganz persönliche Weihnachtsgeschichte

Die Weihnachtsprinzessin
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Mariah lebt mit ihrer Mutter und deren vorlauten Papagei in einem kleinen, windschiefen Häuschen am Rande einer Siedlung, in der sonst nur Villen stehen. Das ganze Jahr über freut sie sich auf Weihnachten, ...

Mariah lebt mit ihrer Mutter und deren vorlauten Papagei in einem kleinen, windschiefen Häuschen am Rande einer Siedlung, in der sonst nur Villen stehen. Das ganze Jahr über freut sie sich auf Weihnachten, denn nur zu dieser Zeit ist es in ihrem kleinen Haus friedlich und wunderschön dekoriert. Doch als die Mutter an diesem Weihnachten das Haus nochmals verlässt, um einige Dinge zu besorgen, kommen die reichen Nachbarskinder und zerstören den Weihnachtsschmuck. Mariah hat Angst und versteckt sich. Sie vergisst ihre Sorgen aber, als sie sieht, dass es draußen schneit. Sie läuft in den geheimnisvollen wilden Wald, tanzt mit den Schneeflocken und singt eines ihrer Lieder. Nur durch ihre Stimme verzaubert sie alle und verbringt eine wunderschöne und zauberhafte Zeit im Wald.

Mariah Carey und Michaela Angela Davis haben mit dieser Geschichte ein ganz besonderes modernes Weihnachtsmärchen geschaffen. Die Texte sind in reimform und haben dadurch einen besonderen Klang.

Fuuji Takashi hat das Weihnachtsmärchen mit ihren wunderschönen Illustrationen zu einem ganz besonderen Kinderbuch gemacht. Ihre Figuren sind kindgerecht und verkörpern eine, schon auf den ersten Blick erkennbare, Rolle in der Geschichte. So können Emotionen auch schon beim Anschauen allein erkannt und zugeordnet werden.

Meine Kinder und ich waren ganz gespannt auf dieses Kinderbuch des Weltstars Mariah Carey. So fanden wir den Beginn mit einem persönlichen Brief von der erwachsenen an die kleine Mariah wunderschön. Die weitere Geschichte fanden wir aber leider nicht so ansprechend und insgesamt etwas schwierig, denn wir konnten die Botschaft nicht so ganz verstehen, die hinter dem ganzen steckt. Mir ist klar, dass Mariah einen Teil ihres Lebens in diesem Kinderbuch verarbeitet und mitteilen möchte, dass man auch "nur" durch eine gute Stimme die Welt verändern kann, allerdings kommt dies nicht deutlich genug rüber. Ganz begeistert und bezaubert sind wir aber von den Illustrationen von Fuuji Takashi, denn diese sind so schön, dass sie auch ohne die Texte toll anzusehen sind und eine Geschichte erzählen. Schade, dass das Buch zu unserem Lieblings-Weihnachtslied uns nicht vollständig überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Die Linden kennen die Geschichte...

Drei Tage im August
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Unter den Linden, Berlin im August 1936: Eine der bekanntesten Straßen und seine Bewohner und Geschäftsleute. Elfie Wagner ist Prokuristin in der Choclaterie Sawade. Sie lebt für ihre Arbeit, denn schon ...

Unter den Linden, Berlin im August 1936: Eine der bekanntesten Straßen und seine Bewohner und Geschäftsleute. Elfie Wagner ist Prokuristin in der Choclaterie Sawade. Sie lebt für ihre Arbeit, denn schon von ihrer Großmutter wurde ihr eingetrichtert, dass sie seltsam ist und nie etwas aus ihr werden würde. Immer mit diesen Sätzen im Hinterkopf befällt sie oft die Schwermut und nur bei der Arbeit fühlt sie sich sicher. Den Buchhändler Franz Marcus dagegen belasten ganz andere Dinge, denn er ist Jude und wird von der Regierung immer wieder dazu aufgefordert, seinen Laden an einen Deutschen zu verkaufen. Die Bewohnerin Madame Conte fühlt sich dem Tod näher als dem Leben, möchte aber endlich ihre Geschichte loswerden und hat dazu ihre Pralinenlieferantin Elfie ausgewählt. So kreuzen sich die Wege der Menschen immer wieder bei Sawade unter den Linden.

Anne Stern hat einen sehr besonderen Schreibstil, der durch seine poetische Sprache auffällt. Auch die Grundstimmung ist eher düster und von Schwermut geprägt, sodass sie perfekt zu Elfies Charakter passt. Durch die vielen Charaktere, die in den einzelnen Kapiteln zu Wort kommen, ist die Handlung niemals langatmig. Auch der Erzählzeitraum ist mit drei Tagen ungewöhnlich kurz.

Ich fand das Buch sehr besonders, bin aber nicht vollkommen begeistert, da ich lange nicht richtig in die Handlung gefunden habe. Durch die sehr genauen Vorstellungen der einzelnen Persönlichkeiten, habe ich mich oft gefragt, worin das münden soll und erst nach einiger Zeit festgestellt, dass am Ende alle Fäden bei Elfie zusammenlaufen. Leider kommen historische Begebenheiten immer nur sehr oberflächlich vor und es geht niemals richtig in die Tiefe, was ich etwas vermisst habe. Insgesamt ein interessanter Roman, der mich aber nicht fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Ein Roman süß wie der Duft von Orangenblüten

Wenn es Orangenblüten schneit
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Lori reist von Deutschland nach Spanien, um endlich mit ihrer Vergangenheit und ihrem Freund abzuschließen, der nicht gut für sie ist. So steht sie beinahe vor dem Burnout und braucht dringend Abstand ...

Lori reist von Deutschland nach Spanien, um endlich mit ihrer Vergangenheit und ihrem Freund abzuschließen, der nicht gut für sie ist. So steht sie beinahe vor dem Burnout und braucht dringend Abstand zu ihrem Leben in Deutschland. Ihr Zufluchtsort ist ein ländlich gelegenes Dörfchen, das zu einem Hotel umgebaut wurde. Doch statt Ruhe erwartet sie eine liebenswerte Carmen, die für das Wohl ihrer Gäste alles tut. Außerdem trifft sie auf den Milliardär Darius Hall, der weltbekannt durch seine Technologien ist, und der ihre Gefühle in Wallung bringt...

Mira Morton hat einen kurzweiligen Schreibstil, der allerdings etwas holprig zu lesen ist, da der Satzbau oft außergewöhnlich ist. Die Protagonisten Lori und Darius sind sehr sympathisch und haben beide mit ihren alltäglichen Problemem zu kämpfen, was sie realistisch erscheinen lässt. Die Kulisse an der Küste Marbellas ist sehr gelungen und vermittelt dem Leser ein Urlaubsgefühl, das für Wohlfühlmomente sorgt.

Leider hat mich die Geschichte nicht so fesseln können, wie ich es mir gewünscht hätte. Einerseits lag es daran, dass das Happy End der Geschichte viel zu schnell viel zu ersichtlich war, auch wenn es zwischenzeitlich zu so mancher dramatischen Situation gekommen ist. Andererseits hat mich gestört, dass das Buch sehr viele Rechtschreib- und Satzbaufehler enthält, die vom Lektorat wohl übersehen wurden, den Lesefluss aber deutlich gestört haben.

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