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Veröffentlicht am 10.02.2023

Ein Nowherian und seine Leidenschaften – geniales Buch!

Good Lime
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Beni Tonka liefert hier nicht einfach ein Kochbuch mit karibischen und vegetarischen Gerichten ab, sondern erzählt seine Geschichte. Und die ist alles andere als langweilig! Sie räumt mit vielen Vorurteilen ...

Beni Tonka liefert hier nicht einfach ein Kochbuch mit karibischen und vegetarischen Gerichten ab, sondern erzählt seine Geschichte. Und die ist alles andere als langweilig! Sie räumt mit vielen Vorurteilen auf, aber auch mit vielen gedankenlosen Vorstellungen, die gar nicht böse gemeint sind, aber jeder von uns immer wieder zu diversen Themen hat. Die Rezepte sind Bindeglieder. Geschichten und Rezepte ergeben eine Einheit und machen das Buch zu einem echten Meisterwerk!

Good Lime bezeichnet spontane Treffen, bei denen gut gegessen und getrunken wird und die die Eigenschaft haben, von allein zu wachsen. Man weiß also nie, wie viele Menschen sich anschließen werden. Das ist eine wunderschöne Vorstellung und erinnert mich an meine Kindheit und Jugend. Es zeigt mir auch, wie schnelllebig und ungesellig wir alle doch geworden sind. Das muss sich ändern – und dieses Buch ist ein großer Schritt da hin!

Ganz klar – hier finden sich Rezepte mit recht exotischen Zutaten. Aber mit ein klein wenig Mühe bekommt man alles. Man muss eben nur besser und früher planen, als bei der „Standardküche“. Da die karibischen Gerichte nicht jeden Tag auf den Tisch kommen, sondern eher für besondere Anlässe, ist das in meinen Augen kein Grund für Kritik. Der Food-Guide erklärt diese exotischen Zutaten und gibt Tipps, auch zum Kauf. Die Anleitungen zu den Rezepten sind klasse! Da hat man echt das Gefühl, Beni spricht zu einem direkt. Herrlich, wenn da steht: „Fenster öffnen und Türen schließen.“, weil beim Kochen des Fisches der Geruch zu stark werden könnte.

Mir gefällt sehr, wie offen Beni seine Geschichte erzählt und noch mehr, wie er sie erzählt. Er macht Zeitsprünge, die sehr stimmig sind. Und immer wieder gibt es Rezepte, die für mich quasi diese Geschichte noch mal erzählen, nur eben auf andere Weise. Es sind nicht nur Rezepte für Gerichte, sondern auch für Getränke, Gewürzmischungen, Snacks, Desserts, Soßen und Dips und sogar tolle „Tricks“, wie das Rezept für Omas Sahne!

Die Fotos im Buch runden das Ganze noch mal besonders schön ab. Nicht nur zu fast allen Speisen gibt es ein Bild, auch zu den Kapiteln dazwischen, in denen es um Beni und seine Suche nach sich selbst geht.

Für mich ist dieses Buch eine Offenbarung. Fusionsküche bekommt hier eine neue Definition, einen echten Wert und einen großen Sinn. Aus Benis Geschichte kann man viel für sich selbst mitnehmen, lernen und daraus wachsen. Er hat die Vorzeichen quasi umgedreht und bereichert den Leser damit und mit wunderbaren Rezepten. Ich finde, das hat nicht nur fünf Sterne, sondern auch ein sehr großes DANKESCHÖN verdient!

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Jedes Rezept ein echter Touchdown!

OPTImal Grillen – American Superstars
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Mein Mann hat inzwischen fast mehr Spaß am Football als am Fußball und ich kann das total verstehen. Die Stimmung ist einfach besser – und das Essen auch! Ich liebe Kochbücher und koche gern und beide ...

Mein Mann hat inzwischen fast mehr Spaß am Football als am Fußball und ich kann das total verstehen. Die Stimmung ist einfach besser – und das Essen auch! Ich liebe Kochbücher und koche gern und beide essen wir sehr gern lecker! Ganz klar, dass ich mich direkt auf dieses Rezeptbuch gestürzt habe und: es ist ein Touchdown!

Für jedes Team der beiden Conferences und ihrer jeweils vier Divisionen gibt es jeweils ein Rezept und damit sind es insgesamt 32 Rezepte. Da findet sich für jeden das Passende! Ganz im amerikanischen Stil und auf dem Grill zubereitet kommt hier nicht nur beim Football Stimmung auf. Ausgelegt sind die Rezepte speziell für den Opti-Grill von Tefal, doch gelingen sie auch auf anderen Kontaktgrills.

Sehr ansprechend finde ich, dass es zu jedem Team-Gericht auch ein Feld mit den wichtigsten Team-Informationen gibt. Aufwand und Schwierigkeit werden nicht explizit ausgewiesen, sind aber auch immer in einem machbaren Rahmen, zumeist sogar als „einfach“ zu klassifizieren. Die Zutaten sind nicht zu exotisch und teilweise hat man sie sogar vorrätig. Ansonsten sind sie in jedem gut sortierten Supermarkt schnell besorgt. Das Buch beweist: Was super lecker ist, muss noch lange nicht super kompliziert sein!

Der Aufbau ist ganz klassisch – eine Liste der Zutaten, die Schritt-für-Schritt-Anleitung, hin und wieder einen extra Tipp und vor allem: immer ein Foto! Ich liebe es, mich von den zubereiteten Gerichten (also den Fotos davon) anregen zu lassen. Ohne Foto interessiert mich ein Rezept ganz selten!

Mir gefällt die Idee, mir gefällt die Umsetzung, mir gefallen die Rezepte. Das Buch ist also ideal für meine Kochbuchsammlung – aber es ist auch ein tolles Geschenk für alle OPTIgriller und Footballfans! Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Das schnabuliert man nicht nur im Ruhrpott gerne!

Markus Krebs empfiehlt: Die leckersten Ruhrpott-Tapas
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Was soll man über dieses Buch sagen? Es ist beim Titel eigentlich schon alles klar! Udo Thies und Markus Krebs haben hier eine Rezeptsammlung vorgelegt, die zum Ruhrpott passt, Laune macht, typische Gerichte ...

Was soll man über dieses Buch sagen? Es ist beim Titel eigentlich schon alles klar! Udo Thies und Markus Krebs haben hier eine Rezeptsammlung vorgelegt, die zum Ruhrpott passt, Laune macht, typische Gerichte zu kleinem Fingerfood macht und viel Humor enthält.

Bekannte Gerichte werden so verändert, dass sie zu Tapas werden und nicht nur in der Kneipe schmecken, sondern auch beim TV-Abend oder beim Spieleabend oder oder oder. Mehr oder weniger Fingerfood, auch mal eine ganze Mahlzeit, eben was für den Bauch. Voran steht immer ein kleiner Text mit viel Humor. Ansonsten ist der Aufbau typisch für Kochbücher – eine Zutatenliste und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Die Zubereitung schafft man auch dann, wenn man noch nicht so wirklich geübt im Kochen ist. Aus „Himmel und Erde“ werden hier kleine „Fördertürme“ auf Löffeln. Kann man machen, muss man aber nicht. Auch auf dem Teller ist das lecker! Überhaupt hat man hier viel Freiraum für persönliche Varianten und das mag ich immer sehr. Die kleinen Spielereien mit Gläsern und Löffeln und ähnlichen Augenschmeichlern sind für Gäste super und müssen hin und wieder schon mal sein.

Auf die Angabe von Kalorien und Nährwerten wurde verzichtet. Das kann ich verstehen – wer denkt in der Kneipe denn an sowas? Die Unterteilung des Buches ist logisch aufgebaut. Es finden sich Rezepte zu den Themen Klassiker; Fisch muss schwimmen; Frikadellen; Eierspeisen; Schrebergarten und Nachtisch. Ein eigenes Kapitel gibt es auch noch für „Begleitende Getränke“.

Die Fotos zu den einzelnen Kapiteln zeigen typische Ruhrpott-Szenen und mir als großer Fan dieser Region gefällt das natürlich sehr. Zu den Gerichten gibt es auch immer ein Foto (mir ist das wichtig – ich möchte vor der Arbeit sehen, was am Ende herauskommen soll). Diese sind herrlich authentisch und man fühlt sich tatsächlich, wie in der Kneipe an der Theke!

Ob für Ruhrpott-Fans, für Ruhrpott-Bewohner, Comedy-Fans oder eben alle, die gerne kochen und Gäste verwöhnen – dieses Buch gehört in jede Kochbuchsammlung, denn es ist einzigartig! Ich gebe die vollen fünf Sterne und sage „Guten Appetit“!

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Für mich das beste Buch der Renate Bergmann!

Ihr könnt doch noch nicht satt sein!
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Die fiktive Autorin/Figur Renate Bergmann hat eine riesige Fangemeinde. Dass sie nun ein Kochbuch präsentiert, ist nur konsequent und in meinen Augen eine tolle Idee. Ich selbst mag die Figur und ihre ...

Die fiktive Autorin/Figur Renate Bergmann hat eine riesige Fangemeinde. Dass sie nun ein Kochbuch präsentiert, ist nur konsequent und in meinen Augen eine tolle Idee. Ich selbst mag die Figur und ihre Bücher nicht ganz so sehr, aber ich liebe Kochbücher und vor allem welche mit Thema, Geschichte oder sonstigen besonderen Hintergründen. Umso neugieriger war ich auf dieses Buch!

Die Kapitel Schnell und fein; Aus Oma Strelemanns Suppentopf; Süße Hauptgerichte; Das gibt es am Sonntag; Ohne Beilagen geht es nicht; Wenn Kirsten kommt; Man muss die Feste feiern, wie sie fallen; Für Süßes haben wir einen Extramagen und Aber bitte mit Sahne decken so ziemlich das ganze Repertoire der Generation unserer Mütter bzw. Großmütter ab. Dabei sind die Rezepte nicht wirklich altbacken, aber doch schon traditionell. Dennoch finden sich auch Zutaten und Speisen, die man der guten Renate gar nicht zugetraut hätte. Nur Vorspeisen finden sich keine. Schade, aber nicht ganz so schlimm.

Gleich Renates Vorwort bringt es auf den Punkt – man wird nach einem Rezept gefragt und steht da und guckt groß, weil man genau die Gerichte, die anderen bei einem so gut schmecken, ganz ohne Rezept kocht und es nichts schriftlich festgehalten gibt. Das ist so schade, denn so gehen viele Rezepte über Generationen doch irgendwann verloren. Umso wichtiger ist es, wenn die eine oder andere Oma, und wenn es eine fiktive ist, solche Rezepte festhält. Das ist dann nicht exakt das von der eigenen Oma, aber meist doch nahe dran.

Die Rezepte sind klassisch aufgebaut und auf den Punkt gebracht, also ohne überflüssige Worte, aber gut erklärt. Zu jedem Gericht gibt es eine kleine Geschichte und fast immer auch einen Tipp. Letzterer hat nicht zwingend mit dem Rezept zu tun, gern auch mal ist es ein Ratschlag fürs Leben. Renate Bergmann eben, wie sie leibt und lebt.

Mir gefällt das Buch richtig gut. Das hätte ich so gar nicht erwartet. Die Rezepte aus der guten alten Zeit werden meiner Meinung nach gerade wieder total modern. So wie es bei den Namen ist – da kommen auch die Klassiker gerade wieder. Bodenständig, aber enorm lecker und dabei auch mit guten Zutaten noch gesund, so koche ich gern. Und Renate Bergmann hat mich daran erinnert, dass die Gerichte aus meiner Kindheit weder langweilig, noch zu aufwendig waren. Da braucht man weder Dosen noch überteuerte Kochpakete. Kochen macht Spaß, ein wenig Arbeit, aber auch Appetit. Trotz fehlender Vorspeisen gebe ich deshalb fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Die Lebens-Geschichte einer außergewöhnlichen Frau in Bildern und Texten

Queen Elizabeth II.
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Für viele, auch ältere als mich, war die Queen „schon immer die Königin von England, schon immer da“. Das ging emotional schon weit über das Übliche hinaus und mir brach das Herz, als sie für immer eingeschlafen ...

Für viele, auch ältere als mich, war die Queen „schon immer die Königin von England, schon immer da“. Das ging emotional schon weit über das Übliche hinaus und mir brach das Herz, als sie für immer eingeschlafen ist. Es war für mich, als bliebe die Zeit stehen, als könne das doch gar nicht sein, als würde jetzt die Welt implodieren. Noch immer fühlt es sich an, als stimme etwas nicht, als fehle etwas. Und das ist eben die Queen.

Dieses Buch zeigt wunderbare Bilder/Fotos aus dem Leben dieser außergewöhnlichen Frau, die im Laufe der Jahre in der TIMES waren. Dazu bekommt man eine Menge interessanter Informationen, angefangen von ihrer Geburt über die Kindheit bis zur Krönung und natürlich ihrer Zeit als Königin. Die Texte sind zum Teil Originalartikel aus der TIMES, aber auch eine ganze Reihe Historiker und Journalisten kommen zu Wort. Dass die Texte nicht sehr lang sind, macht sie besonders gut lesbar und überstrapaziert auch die ganz Eiligen nicht zu sehr.

Durch die Texte und die große Anzahl an wunderbaren Fotos entsteht ein traumhaft schönes Buch, das zugleich den Wandel der Zeit und das Leben einer wunderbaren Lady dokumentiert. Ich blättere sehr gern darin, immer wieder. Das Buch liegt griffbereit und zieht mich häufig an. Mal interessiert mich dieser Text, mal jener. Man muss nicht chronologisch lesen (kann das natürlich aber problemlos). Die neun Kapitel (Geboren, um zu dienen; Eine verliebte Prinzessin; Ich gelobe dir, mein Land; Staatsoberhaupt; Die Königin und das Land; Herrschende Leidenschaften; Eine Familienangelegenheit; Ein neues Elizabethanisches Zeitalter; Das Ende einer Herrschaft) teilen das Buch sehr gut in Interessen-/Themengebiete ein.

Mir gefällt dieses wunderschön gemachte „Gesamtbild“ der Jahrhundertkönigin unbeschreiblich gut. Besonders die vielen Fotos aus ihrem privaten Bereich machen sie schon fast zu einem Familienmitglied, das man so gerne bei sich hätte, auf ein Tässchen Tee oder einen kleinen Gin. Fünf Sterne!

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