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Veröffentlicht am 22.01.2023

Spannendes Sci-Fi-Abenteuer!

Die Scherben der Erde
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Lest ihr gerne Sci-Fi? Ich finde es unglaublich spannend in ferne Galaxien einzutauchen und zu lesen, was für Aliens und Welten auch Autor*innen ausgedacht haben. Mein letztes Buch 2022 war Die Scherben ...

Lest ihr gerne Sci-Fi? Ich finde es unglaublich spannend in ferne Galaxien einzutauchen und zu lesen, was für Aliens und Welten auch Autor*innen ausgedacht haben. Mein letztes Buch 2022 war Die Scherben der Erde von Arian Tchaikovsky aus dem heyne Verlag und wow, was für eine verrückte Achterbahnfahrt! Eine Mondgroße Gefahr, zerstörte Planeten, Aliens und genmodifizierte Menschen, und eine Crew, deren Mission wir verfolgen - dieses Buch hatte alles. Zugegebenermaßen hatte ich zu Beginn ein wenig Schwierigkeiten mich in der Welt zurecht zu finden, denn man wird schier mit neuen Worten beworfen (sind die Kolonialen die gleichen wie die Nativisten? Wer sind die Hegemonialen? und was ist ein Int?), aber dank der spannenden Geschichte und dem Anhang hinten im Buch, bin ich doch gut herein gekommen. Besonders der Intemediär Idris Temmendier und die Leere im Unraum haben mich zu Beginn gefesselt gehalten, es waren aber vor allem die Powerfrauen Myridrome Executor Trost und Kris, von denen es Spaß gemacht hat zu lesen. Eine Figur wie Kris, eine badass Anwältin im space habe ich so auch noch nicht gelesen und fand ich ziemlich cool. Wer keine Angst vor komplexen Welten und neuen Planeten und Aliens hat, der sollte dem Roman eine Chance geben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2019

Große Empfehlung für Fans griechischer Mythologie!

Ich bin Circe
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Was ist "Ich bin Circe" für ein Roman? Man könnte es als eine Neuerzählung der griechischen Götter- und Heldensagen beschreiben aus der Sicht der Halbgöttin Circe, Tochter des Sonnengottes Helios und der ...

Was ist "Ich bin Circe" für ein Roman? Man könnte es als eine Neuerzählung der griechischen Götter- und Heldensagen beschreiben aus der Sicht der Halbgöttin Circe, Tochter des Sonnengottes Helios und der Nymphe Perse. Die Olymper und die Titanen stehen miteinander in Konflikt, obwohl der Schein des Friedens sie miteinander verbindet. Als Titanentochter Circe mit ihren neu entdeckten magischen Hexenfähigkeiten eine Nymphe in ein Ungeheuer verwandelt, wird sie auf eine einsame Insel geschickt, wo sie ihr Leben fortan fern der Magie leben soll.
Auf ihrer Insel wird Circe doch immer wieder von Charakteren aufgesucht, z.B. Dädalus, Hermes oder Jason und Medea. Auch die Bekanntschaft von Odysseus wird Circe noch machen. Ihr erkennt einige der Namen wieder? Dädalus beispielsweise ist der Vater von Ikarus, der durch seinen Flug zur Sonne berühmt wurde. Auch Prometheus, der Titan, der den Menschen das Feuer brachte wird als Circes Onkel vorgestellt. Seine Worte werden die junge Halbgöttin prägen.
Obwohl es sich hierbei um die griechischen Sagen handelt, hat Madeline Miller einige kleineren Details verändern, sodass die Geschichte ihren eigenen Touch bekommt. Nicht nur, dass sie aus der Sicht Circes geschrieben ist, sondern es gibt auch kleiner Veränderungen, z.B. das Circes bösartige Schwester Pasiphaë paart sich hier freiwillig mit dem Stier, der ihr später den furchterregenden Sohn, den Minotaurus, schenken wird. In "Ich bin Circe" tut sie es aus Eifersucht, da es ihrer Schwester gelungen ist ein abscheuliches Monster zu erschaffen, dass die Menschen zum beten zwingt. In der Originalsage wird Pasiphaë allerdings vom Meeresgott Poseidon mit brennender Leidenschaft verzaubert und gibt sich dem Stier aus Strafe hin, da ihr Mann Minos sich weigerte den Stier seinem Gott zu opfern.
Diese neue Wendung finde ich ganz spannend, da so die Charaktere ihr eigenes Schicksal in die Hände nehmen. Auch Circe entwickelt sich von einer schüchternen grauen Maus zu einer mächtigen Zauberin, die sich wehren kann. Diese Entwicklung hat mir Spaß gemacht zu sehen, denn gerade am Anfang fällt es schwer zu lesen, wie die anderen Götter, vor allem ihre Familie und Gaukalos mit ihr umgehen.
Ich würde den Roman vor allem Fans von griechischer Mythologie empfehlen, da tatsächlich viele Charaktere vorkommen und ohne ein gewisses Vorwissen könnte es verwirrend werden, obwohl selbstverständlich alle Charaktere vorgestellt werden. Hin- und wieder gab es ein paar Erzählstellen, die sich etwas gezogen haben, vor allem wenn Circe alleine auf der Insel ist. Aber alles in allem war es ein spannendes Buch voller schöner Geschichten. Ich habe es gerne gehört.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Spannende Zeitreise durch Manhattan!

Der letzte Magier von Manhattan
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"Der letzte Magier von Manhattan" ist der spannende Auftakt einer Fantasy-Zeitreise Anfang des 20. Jahrhunderts in New York. Zu Beginn ist mir der Einstieg in den Roman etwas schwer gefallen, da die ersten ...

"Der letzte Magier von Manhattan" ist der spannende Auftakt einer Fantasy-Zeitreise Anfang des 20. Jahrhunderts in New York. Zu Beginn ist mir der Einstieg in den Roman etwas schwer gefallen, da die ersten vier Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurden, aber auch zu unterschiedlichen Zeiten, sodass ich erstmal ein wenig orientierungslos war. Schnell wurde dann aber erklärt, wo wir uns befinden.
Die Geschichte spielt zwar ausschließlich in Manhattan, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten. Einmal in der Gegenwart und einmal im Jahr 1901. Die Zeitreisende Esta wird von ihrem Mentor, Prof. Lachlan, in die Vergangenheit geschickt, um einen Diebstahl zu überwachen, bei dem in der Vergangenheit etwas schief gegangen ist. So kann die Zukunft der Magier verändert werden, denn eine furchtbare Organisation, "der Orden", unterdrückt die Magier und zwingt sie sich zu verstecken. "Die Schwelle" eine magische Wand, die Magiern ihre Magie entzieht, verhindert ihre Flucht.
Sowohl die Charaktere aus der Vergangenheit, als auch die aus der Gegenwart wollen diese Schwelle zerstören. Spannend fand ich dabei vor allem, das jede Handlung Estas sofortige Auswirkungen auf die Zukunft, bzw. Gegenwart hatte.
Die von Lisa Maxwell gezeichneten Charaktere, vor allem Dolph und Harte, haben mir sehr gut gefallen, aber auch Jack fand ich spannend. Der einzige Kritikpunkt, den ich an den Charakteren habe ist, dass sie meiner Meinung nach deutlich älter handeln, als sie sein sollen. Zu Beginn habe ich beim Lesen gedacht, dass Dolph ein in die Jahre gekommener Gang-Boss und Harte ein von den Jahren geprägtes ehemaliges Ex-Mitglied war, doch beide sollen so um die zwanzig sein, ebenso wie ein Großteil von Dolph Saunders Bande, was ich ein wenig unglaubwürdig fand. Ebenfalls etwas unrealistisch fand ich den Anfang der Beziehung zwischen Harte und Esta, da der sonst so kontrollierte Harte plötzlich einfach seine Kontrolle verliert und Estas Kuss verfällt, obwohl er sonst so vorsichtig ist.
Ansonsten fand ich die Geschichte allerdings sehr spannend und mitreißend. Vor allem die Zeitsprünge fand ich sehr interessant und auch alles, was mit dem Einbruch und Plan zutun hatte, da viele der Charaktere eigene Pläne hatten und es so zu der einen oder anderen unerwarteten Wendung kam.
Lesern, denen "Das Lied der Krähen" gefallen hat, werden "Der letzte Magier von Manhatten" sicherlich auch verschlingen.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Disneyland trifft auf Westworld

The Kingdom
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Ein spannender Roman zum Thema Künstliche Intelligenz, der die Frage aufwirft, wie weit die Menschen für ihr eigenes Entertainment gehen würden. Schon heute gibt es starke Kritiker von Zoos und Zirkussen, ...

Ein spannender Roman zum Thema Künstliche Intelligenz, der die Frage aufwirft, wie weit die Menschen für ihr eigenes Entertainment gehen würden. Schon heute gibt es starke Kritiker von Zoos und Zirkussen, die sagen, dass man die Tiere schützen muss - doch wie sieht es aus, wenn die Tiere künstlich erschaffen sind? Haben sie trotzdem Gefühle? Gerade bei "The Kingdom" ist es schwer zu beantworten, da die Autorin hier nicht mehr der klassischen Künstlichen Intelligenz in Roboter-Form arbeitet, sondern sogenannte "Hybriden" erschaffen hat, die halb aus echtem genetischen Material und halb aus Hardware erschaffen wurden. Die Grenzen sind dabei sehr undeutig. Dies wird vor allem bei den Fantastinnen, den sieben Prinzessinnen des Parks (ich vergleiche sie im Kopf gerne mit den Disney-Prinzessinnen) deutlich, die zwar Linsen mit Kameras als Augen haben und einen Motor anstelle eines Herzen, sich aber rasieren müssen und essen können.
Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Wer die Serie Westworld kennt und mag (hier kennt es um einen Erlebnispark mit Robotern), wird eventuell auch The Kingdom mögen, allerdings solltet ihr euch darauf gefasst machen, dass dies die jugendliche Version davon ist und somit hauptsächlich Kinder und Familien die Zielgruppe von The Kingdom sind, und nicht junge Singles, die mit Robotern schlafen wollen und Abenteuer erleben wollen.
Optisch ist das Buch toll gestaltet, denn die Kapitel variieren von der Erzählform (Fließtext, Protokoll, "Chat"). Mir hat das Buch gut gefallen und man konnte es schnell lesen. Das Ende ist für mich so auch stimmig, ich würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung geben würde, würde aber auch dieses Ende so akzeptieren. Lasst euch nach The Kingdom entführen.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Spannender Roman von Ursula Poznanski!

Thalamus
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Wenn ihr meinen Blog etwas verfolgt, wisst ihr, dass ich ein großer Poznanski-Fan bin. Deshalb habe ich mich gefreut, als ein neuer Roman von ihr erschienen ist und auch Thalamus hat mich nicht enttäuscht, ...

Wenn ihr meinen Blog etwas verfolgt, wisst ihr, dass ich ein großer Poznanski-Fan bin. Deshalb habe ich mich gefreut, als ein neuer Roman von ihr erschienen ist und auch Thalamus hat mich nicht enttäuscht, auch wenn ich sagen muss, dass der Einstieg hier teilweise etwas langsamer war, als in andere ihrer Romane. Nach Timos Unfall wird beispielsweise erstmal eine längere Passage über seinen Wach- und Traumstatus beschrieben, allerdings finde ich das im Kontext des Romans passend, da wir so Timos Zustand verstehen können und uns so besser über kleine Verbesserungen seines Status freuen können. Denn Timo wird in einer Klinik für Schädel-Hirn-Trauma gebracht und während sein Körper sich schnell erholt und er auch bald wieder laufen und lesen kann, bleibt sein Sprachzentrum beschädigt, sodass er sich nicht verständigen kann und somit auch niemandem von den seltsamen Vorkommnissen berichten kann, die er nachts in der Klinik beobachtet. Denn etwas geht nicht mit rechten Dingen zu. Die Hilflosigkeit die Timo verspürt und die Frustration sich nicht ausdrücken zu können hat Poznanski sehr gut rüber gebracht und man konnte wirklich mit Timo mitfühlen, der darüber hinaus dank Sarkasmus und Witzen ein überaus sympathischer Protagonist war. Auch das Ende und die Auflösung war spannend und interessant, darüber möchte ich hier aber keine weitere Auskunft geben, da ich nicht spoilern möchte. Eine Empfehlung von mir!