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Veröffentlicht am 22.07.2017

Talmon

Talmon
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Robert Trenkmann bekommt von seinen Großeltern das Angebot, auf dem Landsitz seiner Vorfahren die Aufgaben eines Hausmeisters wahrzunehmen. Da momentan alles nicht so rund läuft, hofft Robert auf einen ...

Robert Trenkmann bekommt von seinen Großeltern das Angebot, auf dem Landsitz seiner Vorfahren die Aufgaben eines Hausmeisters wahrzunehmen. Da momentan alles nicht so rund läuft, hofft Robert auf einen Neuanfang mit seiner Familie und macht sich mit seiner Frau und seinen beiden Kindern auf den Weg. Robert lässt sich nicht von den schaurigen Geschichten über das Anwesen abschrecken. Und Angst vor Geistern hat er auch nicht. Doch dann beginnen sich merkwürdige Dinge im Haus abzuspielen: Schritte auf dem Dachboden, tote Tiere, Dinge die einfach wieder auftauchen. Bald zeigt sich, dass irgendetwas mit ihnen im Haus lebt, das sie dort nicht haben will.

Dieses Buch ist anders! Und es ist super! Eine gelungene Mischung aus Fantasy und Thriller und dabei spannend und gruselig.
Zu Beginn gibt es einen Rückblick 30 Jahre zuvor und man erfährt, wie Robert seine Mutter durch einen Unfall verliert. Zu dem Zeitpunkt hat Robert mit Talmon gesprochen, doch man weiß noch nicht, wer oder was Talmon ist.
Die mysteriösen Dinge, die auf dem Anwesen geschehen und denen Robert sich stellen muss, sind super spannend und teils sehr gruselig geschrieben. Ich war total gefesselt und mochte das Buch nicht aus der Hand legen. Robert hat auch immer wieder Erinnerungen an seine Kindheit. War er schon einmal in dem Haus? Oder was haben diese Visionen zu bedeuten?
Neben den merkwürdigen Geschehnissen im Haus muss Robert sich auch den Anfeindungen der Dorfbewohner stellen. Sie geben ihm, seiner Familie und dem Anwesen die Schuld an den diversen Todesfällen ihrer Haustiere. Sie wollen Robert samt Familie vertreiben.
Und während die Geschehnisse im Haus ihren Lauf nehmen, erfährt man nach und nach, wer bzw. was Talmon ist.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und sehr gut lesbar. Auch wird die ganze Geschichte sehr bildhaft erzählt, so dass ich alles prima vor Augen hatte. Ich konnte perfekt in die Geschichte eintauchen und mich von der Spannung und den Gruseleffekten bis zum Ende mitreißen lassen.

Eine tolle unvorhersehbare Geschichte voller Spannung und Grusel, perfekt zum Abtauchen. Ich gebe 5 von 5 Sternen für dieses absolut gelungene Debüt.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Ein unmöglicher Mord

Ein unmöglicher Mord
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England im Jahr 1938. Eigentlich wollten John Stableford und seine Frau Harriet ein paar entspannte Tage bei Harriets Vater verbringen. Doch dann entdecken sie im Garten einen Golfball mit einem Hakenkreuz ...

England im Jahr 1938. Eigentlich wollten John Stableford und seine Frau Harriet ein paar entspannte Tage bei Harriets Vater verbringen. Doch dann entdecken sie im Garten einen Golfball mit einem Hakenkreuz drauf. Stableford vermutet die Herkunft vom Nachbargrundstück. Als er sich dorthin aufmacht trifft er auf seinen Freund Dr Holmes. Dass das kein Zufall ist, weiß Stableford sofort. Doch mit dem, was dann dort geschieht, hätten beide nicht gerechnet: Der Hausherr Sir Edmund Rogie bricht während eines Banketts plötzlich zusammen und am folgenden Tag geschieht ein Mord, der eigentlich unmöglich sein kann. Stablefords Spürsinn ist gefragt.

Dies ist bereits der dritte Stableford-Krimi, für mich ist es allerdings der erste. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, ins Geschehen rein zu finden.
Der Schreibstil war leicht lesbar und der damaligen Zeit optimal angepasst. Die Beschreibungen waren sehr bildhaft, so dass ich das Herrenhaus und die Umgebung sehr gut vor Augen hatte. Prima rübergebracht wurde das englische Flair. Dementsprechend waren auch die Dialoge perfekt verfasst. Ich fühlte mich regelrecht in die Zeit zurückversetzt.
Die Charaktere wurden authentisch beschrieben. Stableford, Holmes und Harriet sind wunderbar gezeichnet und waren mir sofort sympathisch. Es hat mir großen Spaß gebracht, ihnen beim Lösen des Rätsels über die Schultern zu schauen. Stableford machte einen total ruhigen und ausgeglichenen Eindruck, war aber trotzdem äußerst aufmerksam. Ihm entging nicht die kleinste Kleinigkeit. Seine Erläuterungen zu englischen Krimis und den dafür typischen Mordplätzen fand ich sehr amüsant. Insgesamt gefiel mir der feine Humor mit seiner englischen Eleganz sehr gut.
Durch die vielen Personen, die alle auf ihre ganz persönliche Art als Täter in Frage kamen, konnte ich unglaublich viel rätseln und überlegen. Und Stableford gab mir mit seinen Überlegungen und Befragungen immer wieder neue Richtungen auf. Allerdings bin ich dem wahren Täter einfach nicht auf die Spur gekommen, so dass ich am Ende überrascht wurde. Da hat der Autor ganze Arbeit geleistet.
Das Ende lässt auf einen weiteren Fall für Stableford hoffen, auf den ich schon jetzt gespannt bin.

Ein toller, spannender und nicht durchschaubarer Krimi, der mir richtig gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Sommers Tod

Sommers Tod
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Die beiden Geschwister Carla und Simon werden an einem sonnigen Frühlingstag von einem Unbekannten entführt. Bei einer Rettungsaktion wird die Kollegin von Lukas Sommer tödlich verletzt, während Lukas ...

Die beiden Geschwister Carla und Simon werden an einem sonnigen Frühlingstag von einem Unbekannten entführt. Bei einer Rettungsaktion wird die Kollegin von Lukas Sommer tödlich verletzt, während Lukas schwer verletzt überlebt. Das Schlimmste ist jedoch, dass die Kinder weiterhin verschwunden bleiben. Jahre später erhält Lukas eine erneute Chance, den Fall endlich aufzuklären. Doch sein Gegner ist ihm offenbar immer einen Schritt voraus.

Dieser Thriller hat mir sehr spannende Lesestunden beschert und somit meine Erwartungen komplett erfüllt.
Der Schreibstil des Autors war erneut flüssig und schnell lesbar. Ich war sofort in der Geschichte gefangen.
Der Spannungsbogen wurde am Anfang sehr gut aufgebaut und bis zum Ende oben gehalten. Es gab keine Längen, sondern eine stets interessante, spannende und nicht vorhersehbare Geschichte, die mich gefesselt am Buch hielt.
Ich fand den Aufbau des Buches sehr gelungen. Zuerst liest man von der Entführung der beiden Geschwister, was sehr spannend war. Dann gab es einen Zeitsprung in die Zukunft zu Lukas Sommer und wie er sein Leben weiter geführt hatte. Auch dieser Teil war sehr spannend und gab mir interessante Einblicke. Dort hat der Autor dann die Entführung geschickt mit einfließen lassen.
Lukas Sommer war ein Protagonist, den ich sofort mochte. Er wurde authentisch beschrieben und auch seine Gedanken und Gefühle wurden gut dargestellt. Seine Entscheidung bezüglich seines Lebensweges war nicht leicht und erforderte einen starken Charakter. Trotzdem blieb er menschlich. Von ihm möchte ich unbedingt noch mehr lesen.

Ich kann diesen spannenden Thriller unbedingt empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Ein Sommergarten in Manhattan

Ein Sommergarten in Manhattan
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Frankie liebt Blumen und Pflanzen über alles. Kein Wunder also, dass sie ihre Liebe zum Beruf gemacht hat und die Feste und Feiern ihrer Kunden mit Blumendekorationen verschönert. Allerdings gilt ihre ...

Frankie liebt Blumen und Pflanzen über alles. Kein Wunder also, dass sie ihre Liebe zum Beruf gemacht hat und die Feste und Feiern ihrer Kunden mit Blumendekorationen verschönert. Allerdings gilt ihre wahre Leidenschaft den Dachgärten der Stadt. Als der Bruder ihrer Freundin sie um Hilfe bei einem Projekt bittet, kann sie nicht nein sagen. Der enge Kontakt mit Matt bringt ihr Herz in Aufruhr, denn Matt ist äußerst attraktiv und liebenswürdig.

Dies war das erste Buch, das ich von Sarah Morgan gelesen habe. Es hat mir so gut gefallen, dass ich ihre weiteren Bücher unbedingt lesen möchte.
Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Teil der Manhattan-Serie, es ist jedoch problemlos auch ohne Kenntnis des ersten Teils lesbar.
Der Schreibstil ist sehr angenehm leicht und flüssig, so dass ich sofort in die Geschichte eintauchen und alles um mich herum vergessen konnte.
Sehr liebevoll und mit einem feinen Humor sind die Überschriften der Kapitel gefasst, denn es gibt immer ein kleines Zitat passend zu einem der Protagonisten.
Die Charaktere sind äußerst liebevoll und authentisch beschrieben, so dass ich sie alle direkt in mein Herz geschlossen habe. Insbesondere natürlich Frankie und Matt, die hier die Hauptrollen spielen. Die Beschreibungen, wie Frankie und ihre Freundinnen in dem Haus von Matt leben, sind einfach superschön. Sie bilden eine tolle Gemeinschaft.
Die Beziehung, die zart zwischen Frankie und Matt begann und sich dann intensivierte und weiterentwickelte, fand ich unheimlich toll und glaubhaft zu lesen. Ich konnte richtig mit den beiden mitfiebern und das Knistern war durch die Seiten zu spüren. Das hat die Autorin wunderbar herausgearbeitet.

Das Buch ist lustig, romantisch und emotional und bietet somit eine tolle und abwechslungsreiche Geschichte zum Eintauchen und darin Verlieren. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Tote machen Träume wahr - wieder ein toller Lesespaß

Tote machen Träume wahr
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Biene und Jago wollten ihre neu eröffnete Detektei zum Laufen bringen. Da kommt ihnen der Auftrag einer einflussreichen Grefratherin wie gerufen: Biene und Jago sollen den verschwundenen Hund Paul wiederfinden. ...

Biene und Jago wollten ihre neu eröffnete Detektei zum Laufen bringen. Da kommt ihnen der Auftrag einer einflussreichen Grefratherin wie gerufen: Biene und Jago sollen den verschwundenen Hund Paul wiederfinden. Biene stürzt sich in die Ermittlungen. Dabei gerät sie rein zufällig in einen Mordfall, was ihrem Freund Jochen, der Polizist ist, so gar nicht gefällt. Überhaupt hat er mit Bienes Wunsch, Detektivin zu sein, ein Problem. Hält das ihre Beziehung aus?

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil ich Biene einfach klasse finde. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn das Buch hat mir prima gefallen und mich sehr gut unterhalten. Es gab etliche Szenen, bei denen ich laut lachen musste.
Der Schreibstil ist locker-leicht und sehr bildhaft und passt bestens zu der Geschichte. Ich war sofort vertieft ins Buch und habe es ruckzuck durchgelesen.
Die Personen sind authentisch und sehr liebevoll gezeichnet. Ich hatte von allen ein sehr gutes Bild und konnte sie mir sehr gut vorstellen.
Biene ist großartig. Sie schlittert in kuriose und witzige Situationen, die sehr bildhaft beschrieben sind und dadurch wie ein Film in meinem Kopf abliefen.
Auch Bienes Oma ist einfach ein Erlebnis. Trotz ihres Alters ist sie noch topfit und kümmert sich rührend um Biene. Ihr reges Liebesleben ist äußerst amüsant. Das macht einfach Spaß beim Lesen.
Die Fälle, in denen Biene ermittelte, fand ich unterhaltsam und gut durchdacht. Bei dem Mordfall war ich am Rätseln, wer der Täter sein möge. Am Ende gab es dann eine schlüssige Auflösung.
Mir gefiel auch, dass ich an Bienes Privatleben und ihrer Beziehung zu Jochen teilhaben konnte. Es war wieder toll, von ihren Gedanken und Gefühlen zu lesen, weil die sehr echt und menschlich beschrieben sind.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn ich hatte tolle Lesestunden. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.