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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2023

Magisch!

Atelier of Witch Hat 01
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Bei Mangas achte ich, im Vergleich zu Romanen, sehr auf das Cover. Hier hat mich der Stil sofort angesprochen. Der erste Blick in der Buch ließ mein Herz schneller schlagen und ich habe mich direkt in ...

Bei Mangas achte ich, im Vergleich zu Romanen, sehr auf das Cover. Hier hat mich der Stil sofort angesprochen. Der erste Blick in der Buch ließ mein Herz schneller schlagen und ich habe mich direkt in den Stil verliebt.



Die Idee hinter dem Magiesystem finde ich richtig gelungen und auch die Tatsache, dass Coco scheinbar einfach für ihre Aufgabe geboren ist, denn sie lernt unglaublich schnell. An sich mag ich die Protagonistin sehr, da sie so etwas positives ausstrahlt. Das Setting ist einer mittelalterlichen fiktiven Welt angesiedelt. Im ersten Band sieht man noch nicht so viel von dieser, doch ich habe Hoffnung, dass sich dies noch ändert.



Eine Tatsache, die mich außerdem sehr begeistert ist, dass ein Großteil der Reihe bereits erschienen ist und man direkt weiter lesen kann. Der elfte Band soll bereits im August 2023 erscheinen und ist bisher der letzte, der Reihe.



Von mir gibt es eine ganz klare Empfehlung für zauberhafte Zeichnungen, ein interessantes Setting und eine starke Protagonistin.

Veröffentlicht am 18.01.2023

Gänsehaut

Als die Welt uns gehörte
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Kann es so viele Zufälle geben oder schreibt hier das Schicksal Geschichte? Ich würde mir trotz der unglaubwürdigen Dramatik wünschen, dass es so geschah, denn die Geschichte ist einfach zu eindringlich, ...

Kann es so viele Zufälle geben oder schreibt hier das Schicksal Geschichte? Ich würde mir trotz der unglaubwürdigen Dramatik wünschen, dass es so geschah, denn die Geschichte ist einfach zu eindringlich, zu schicksalsträchtig, so surreal um wahr zu sein. Dem Leben der drei Kinder zu folgen war eine wahre Achterbahn der Gefühle. All die Euphorie auf den ersten Seiten, bereits gedämpft durch das eigene Wissen, in welcher Zeit wir uns befinden und was geschehen wird. Das Unverständnis der Kinder, wenn sie plötzlich die Welt nicht mehr verstehen. Einfach durch und durch herzzerreißend.

Die Geschichte wird jeweils aus der Sicht von Leo, Elsa und Max erzählt. Wobei Max nicht aus der Ich-Perspektive berichtet, was dem Hörer recht schnell klar macht, welchen Platz er in der Geschichte hat. Besonders gefiel mir, dass man nicht nur die jüdisch Seite mitbekam, sondern auch die der Hitlerjugend. Wobei gefallen, in egal welchem Zusammenhang der Geschichte, wohl eher makaber erscheinen mag. Was ich sagen will, ist, dass die Autorin gut vor Augen führt, dass nicht jeder, der in diesem Krieg für die Nazis kämpfte, dies auch wirklich gut fand oder gar freiwillig tat. Oftmals fügten sich die Menschen, oder wie im Falle der Geschichte, wollten mache Jugendlichen einfach nur ihren Eltern gefallen, die diese Ansichten verfolgten. Befehle zu befolgen ist so viel einfacher als selbst Entscheidungen zu treffen. Das mag nicht gut sein, aber in Anbetracht der damaligen Lage sogar nachvollziehbar.

An sich schaffte das Buch mehr als einmal heftige Gefühle der Beklemmung in mir hervorzurufen. Die Verzweiflung war förmlich zu spüren, aber so mancher Optimismus lies mich hingegen gelegentlich lächeln. Die kindliche Naivität war erheiternd, aber auch frustrierend. Für mich ist das Buch ein absolutes Highlight. Wie zu Anfang schon gesagt, könnte man jetzt unterstellen, dass es so viele Zufälle gar nicht gegeben haben kann, aber dennoch, ich möchte daran glauben das es so war bzw. gewesen sein könnte, denn es ist schließlich kein Tatsachenbericht. Ich finde das Buch lässt einen unglaublich gut an der Gefühlswelt der Menschen teilhaben, was das Ganze noch wichtiger macht. Es zeigt nicht nur den Krieg selbst, sondern auch wie es ist, anders zu sein; nicht dazu zugehören - man nehme Max in jungen Jahren, der wegen Nichtigkeiten verlacht wurden; oder überhaupt dieses wundervolle Trio. Aber auch eine Geschichte über Nächstenliebe. Wie oftmals fremde Menschen andere aufnahmen. Wie die Aufgenommenen dankbar waren. Wie Menschen, die selbst nichts hatten, den letzten Brotkrumen noch teilten und sei es mit einer Katze, weil sie das einzig positive in ihrem Leben war.

Fazit:

Einfach ein Buch, das durch und durch unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 18.01.2023

Das geht einfach unter die Haut!

Cujo
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Die Geschichten ohne übernatürlichen Horroranteil sind meist jene, die mir am ehesten unter die Haut gehen, denn der alltägliche Wahnsinn ist oft der schlimmste. So auch hier. Recht früh erfährt man bereits ...

Die Geschichten ohne übernatürlichen Horroranteil sind meist jene, die mir am ehesten unter die Haut gehen, denn der alltägliche Wahnsinn ist oft der schlimmste. So auch hier. Recht früh erfährt man bereits in welche Richtung sich alles entwickelt - denn bereits der Klappentext verrät das Wesentliche-, alles verläuft nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" und dieser ist mehr als packend. Zu Anfang, muss ich gestehen, hatte ich wirklich meine Schwierigkeiten Zugang zu finden, weil es doch sehr langatmig war, bis es dann endlich richtig los ging. Als dieser gewisse Punkt jedoch vorüber war, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu hören. Diese unfassbar eindringliche und einnehmende Erzählung. Diese absolut skurrile Situation. Ich empfehle jedem das Buch nicht im Hochsommer zu lesen oder zu hören, da ich denke, dass man die Geschichte sonst noch mehr fühlt.

Was mir mitunter besonders gefiel waren die gelegentlichen Ausflüge in Cujos Gedankenwelt. Denn es ist das eine die Veränderungen von außen zu betrachten und das andere es direkt mit zu erleben. Zudem verkennen wir aufgrund von Vermenschlichung unserer liebsten Vierbeiner oft, dass sie doch ganz anders denken als wir und das hat der Autor wirklich unglaublich gut getroffen. Doch auch die Ängste, die so mancher Mensch im Zusammenhang mit dem Hund zu Tage gefördert werden, sind nicht zu verkennen. King erzählt Cujos Geschichte und seiner Mitmenschen so großartig, dass mir noch heute mulmig wird, wenn ich daran denke.

Wer übrigens überlegt, ob er seinem Haustier gewissen Impfungen verabreichen soll, dem empfehle ich dieses Buch ganz besonders. Denn auch wenn Deutschland seit 2008 als Tollwut frei gilt, so war dies eben nicht schon immer so. Es hat einen guten Grund, warum auch viele Länder die entsprechende Impfung zur Einreise fordern, schließlich möchte man, dass die Krankheit eingedämmt, ausgerottet oder nicht wieder eingeschleppt wird.

Fazit:

Eine großartige, aber auch erschütternde Geschichte über die Folgen eines winzigen Versäumnisses.

Veröffentlicht am 18.05.2022

Liebe auf das erste Wort.

Der Salon. Wunder einer neuen Zeit
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Nach dem Buch "Die Dorfschullehrerin" wagte ich einen erneuten Ausflug aus meiner Komfortzone und war noch begeisterter, denn das Buch ist einfach ein Traum. Wobei ich hier anmerken möchte, dass ich stark ...

Nach dem Buch "Die Dorfschullehrerin" wagte ich einen erneuten Ausflug aus meiner Komfortzone und war noch begeisterter, denn das Buch ist einfach ein Traum. Wobei ich hier anmerken möchte, dass ich stark voreingenommen bin, denn ich liebe jegliche Form der bayrischen Sprache und diese wird in diesem Buch gelebt. Doch keine Sorge, man kann es lesen. Es ist kein tiefer Dialekt und durchaus verständlich. Wer gehört damit besser klar kommt als geschrieben, dem kann ich das Hörbuch von ganzem Herzen empfehlen, denn Julia Fischer - ja, die Autorin selbst - hat es unfassbar toll eingesprochen. Da ich den Klang tatsächlich schöner finde, als das ganze in geschriebener Form, bin ich oft und gerne mit dem Hörbuch versackt.

Das Buch erzählt die Geschichte der jungen Leni, die auf dem Weg ist sich ihren Traum eines eigenen Friseursalons zu erfüllen. Durch ihre offenherzige, aber nicht naive Art tut sie sich nicht schwer die entsprechenden Kontakte zu knüpfen um im Leben weiter zu kommen, aber auch ganz besondere Freundschaften. Ebenso wird auch die Geschichte ihres Bruders sowie ihrere Mutter erzählt und deren Freunden. Man ist stets mitten drin statt nur dabei und wird ein Teil dieser ganz besonderen Dynamik. Es war wiedereinmal erschreckend wie die Frauen zu dieser Zeit mitunter behandelt wurden, wenn sie nicht gerade schon auf eigenen Beinen standen, da sie durch den Krieg dazu gezwungen waren. Die Parallelen zu heutigen Ereignissen sind nicht von der Hand zu weisen. Denn so oft wie wir an die spanische Grippe im Zusammenhang mit Corona dachten, so oft verloren wir die asiatische Grippe aus den Augen. Ich hatte mehr als einmal Gänsehaut, dass ich euch versichern. Zu guter Letzt habe ich auch einige Tränen verdrückt.

Ich mochte die Protagonisten, weil sie unfassbar greifbar waren, genau wie deren Geschichte. Obwohl diese Geschehnisse scheinbar eine Ewigkeit zurückliegen, sich gravierend von heute unterscheiden, so sind sie doch oft aktueller als man eigentlich meint. Einzig die Menschlichkeit scheint uns vergleichsweise immer mehr verloren zu gehen. Die Erzählung war einfach unglaublich bildhaft und packend. Von mir gibt's auf jeden Fall eine klare Herzensempfehlung.

Fazit:

Einfach ein zauberhaftes Buch, dass es sich zu lesen/ hören lohnt.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Zucker!

Ein Junge namens Weihnacht
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Wer mich kennt, der weiß, dass ich der absolute Grinch bin. Nichtsdestotrotz wollte ich in diesem Jahr Weihnachtsbücher lesen und das tat ich auch. "Ein Junge namens Weihnacht" sprang mich durch die Werbung ...

Wer mich kennt, der weiß, dass ich der absolute Grinch bin. Nichtsdestotrotz wollte ich in diesem Jahr Weihnachtsbücher lesen und das tat ich auch. "Ein Junge namens Weihnacht" sprang mich durch die Werbung für den erschienen Kinofilm förmlich an. Nachdem ich dann noch die Ausgabe mit dem original Cover entdeckte, war es endgültig um mich geschehen. Auch wenn Kitsch und Glitzer eigentlich nicht so meins sind, so war ich direkt schockverliebt, denn das Buch ist optisch einfach absolut süß und glitzert. Die Illustrationen in seinem Inneren sind auch einfach unfassbar schön.

Die Geschichte selbst ist einfach so zauberhaft. Der Vater, der alles für sein Kind tut. Die garstige Tante, die man beim Lesen ab der ersten Sekunde hasst. Und die atemberaubende Reise an den Nordpol. Matt Haig verzaubert mit einem schnörkellosen Schreibstil, greifbarer Atmosphäre und ganz viel Herzensgüte, die jeder Charakter - außer vielleicht die Tante - tief in sich trägt. Er schafft es des Zauber der Weihnacht, auch für Weihnachtsmuffel wie mich, greifbar zu machen. Es bereitete einfach unfassbar viel Freude die Geschichte des kleinen Nikolas zu lesen und ich weiß jetzt schon was ich kommende Weihnacht lesen werde, denn es gibt noch weitere Weihnachtsbücher aus der Feder von Matt Haig.

Mit diesem Buch vermittelt er nicht nur, dass man manchmal vielleicht ein wenig Zeit braucht um seinen eigenen Weg zu finden, sondern auch, dass wir doch alle im Grunde alle etwas gutes in uns tragen. Das wir lernen sollten zu verzeihen und nicht direkt alles zu verteufeln, nur weil wir einmal schlechte Erfahrungen gemacht haben. Es zeigt, dass nicht alle Veränderungen gut sind, oder aber auch, dass man manchmal mit Veränderungen Dinge zum Guten wenden kann. Das wir Herzensgüte haben sollten, weil es das Leben einfach lebenswerter macht. Doch, wie man sich sicher denken kann, ist dies natürlich nicht alles, denn die Geschichte zeigt auch, wie furchtbar die Welt sein kann - Stichwort: böse Tante -, und dass das Leben unweigerlich mit dem Tod verknüpft ist. Entsprechend gibt es auch traurige und sehr herzergreifende Passagen. Doch dies rundete die Geschichte für mich persönlich auch ab, da es das Ganze authentisch macht.

Fazit:

Eine zauberhafte Geschichte über einen Jungen, der an Wunder glaubte und schlussendlich sein ganz eigenes Wunder fand.