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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2023

Eine Frau,ihre Ehe und Van Gogh

Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte
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Vorab: dieses Buch war anders, als ich es erwartet habe. Sprachlich und stilistisch wunderschön, schafft die Autorin eine traumhafte Atmosphäre, sehr sinnlich- man hat nicht nur Bilder vor Augen, man spürt ...

Vorab: dieses Buch war anders, als ich es erwartet habe. Sprachlich und stilistisch wunderschön, schafft die Autorin eine traumhafte Atmosphäre, sehr sinnlich- man hat nicht nur Bilder vor Augen, man spürt förmlich den Wind und riecht, was die Protagonisten riechen.

Jetzt mein Aber: es ist teilweise langatmig. Das erste Drittel ist viel Einführung und Rückschau bzw. Reflektion der Protagonistin Jeanne. Dies zog sich für mich gefühlt sehr. Als Van Gogh dann langsam eingebaut wird, ist er mehr Antriebsfeder und erscheint am Rande.

Erst im letzten Drittel wurde das Buch dann das, was ich erwartet hatte: Van Gogh als Hintergrundfigur, emotional berührender als vorher.

Ein schönes Buch, aber nicht das, was ich erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Auch Frauen dürfen wütend sein

We Will Give You Hell
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Vorab: ich bin zwiegespalten. Der Stil war großartig, der Ansatz mit der nordischen Mythologie hat mich sofort gecatcht. Auch, dass Frauen Zugang zu ihrer Wut und Kraft bekommen müssen, nachvollziehbar ...

Vorab: ich bin zwiegespalten. Der Stil war großartig, der Ansatz mit der nordischen Mythologie hat mich sofort gecatcht. Auch, dass Frauen Zugang zu ihrer Wut und Kraft bekommen müssen, nachvollziehbar und aktuell. Allerdings war es mir dann doch zu sehr schwarz und weiß: die bösen, machthungrigen Männer auf der einen Seite, die Frauen, die immer benachteiligt werden, auf der anderen Seite.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Torbulenter Roman rund um zwei Hebammen

Storchenherzen
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Das Cover in Pastelltönen mit dem Storch passt wunderbar. Ausgehend vom Storchennest, einer Hebammenpraxis, begleiten wir die erfahrene Hebamme Helga und die neue Kollegin, das "Küken", Madita bei ihrer ...

Das Cover in Pastelltönen mit dem Storch passt wunderbar. Ausgehend vom Storchennest, einer Hebammenpraxis, begleiten wir die erfahrene Hebamme Helga und die neue Kollegin, das "Küken", Madita bei ihrer turbolenten Reise durch die Handlung voller Drama, Irrungen und Wirrungen bis zum obligatorischen Happy End. So ganz weiß ich nicht, wie ich das Buch insgesamt finden soll. War mir Helga am Anfang zu herb und zu sehr von sich überzeugt, hat mir ihre langsame, authentische Wandlung gut gefallen. Madita war mir hingegen von Anfang an zu viel - auch, dass sie kaum reflektiert hat, was ihre Handlungen für Konsequenzen haben und sich ebenfalls permanent als die lockere, im Recht stehende Person zu sehen scheint, ging mir wahnsinnig auf die Nerven. Zog sich der Anfang, ging es zum Schluss Schlag auf Schlag. Im Buch gab es den Satz "auch wenn mir die Handlung nicht zusagt, die Erzählweise hingegen schon", für mich lässt sich das Buch so ganz gut zusammenfassen.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Thriller in der Zeit des Nationalsozialismus

Die marmornen Träume
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Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht - ein Thriller, der in der Zeit des Nationalsozialismus spielt. Dies ist allerdings auch mein erster Titel von Jean-Christophe Grangé. Der Stil ...

Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht - ein Thriller, der in der Zeit des Nationalsozialismus spielt. Dies ist allerdings auch mein erster Titel von Jean-Christophe Grangé. Der Stil war spannend und flüssig zu lesen, allerdings teilweise sehr vulgär bis grob - ob das nun die Tumbheit der Nazis beziehungsweise die Abgestumpftheit der Zeit betonen soll oder allgemein dem Stil des Autors entspricht, kann ich nicht beurteilen. Auch fiel es mir das erste Drittel sehr schwer, in die Handlung zu finden. Die drei Protagonisten lernt man nach und nach kennen, auch die Entwicklung der Charaktere ist gelungen und spannend zu verfolgen. Wie auch die Handlung Haken schlägt und mit einigen Wendungen aufwartet. Trotzdem war es - unabhängig von der eh schon grausigen Mordserie - gerade zum Ende ausgesprochen brutal. Wirklich jede Grausamkeit, die die Nazis verbrochen haben, wird besonders im letzten Drittel genüsslich ausgebreitet. Mir war das, ehrlich gesagt, eindeutig zu viel.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Älterwerden schützt vor Verlieben nicht

Die Liebe an miesen Tagen
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Auch Älterwerden schützt vor Verlieben nicht. Elias ist Theaterschaupieler und mehr oder weniger glücklich mit Vera zusammen. Dann begegnet er durch Zufall Clara und bei beiden schlägt der sprichwörtliche ...

Auch Älterwerden schützt vor Verlieben nicht. Elias ist Theaterschaupieler und mehr oder weniger glücklich mit Vera zusammen. Dann begegnet er durch Zufall Clara und bei beiden schlägt der sprichwörtliche Blitz ein. Doch wie ist das? Beide haben ihr Päckchen, dass sie mitbringen und die Umstände sind nicht die günstigsten... Ich muss gestehen, dass ich das Buch beinahe abgebrochen hätte- trotz wunderschöner Sprache wusste ich bis zur Hälfte nicht, worauf es hinauslaufen soll und empfand es als Larifari. Dann kam ein wirklich schöner Mittelteil, bis das Ende irgendwie sehr dramatisch und teilweise kitschig wurde. Es war so ein Auf und Ab, dass ich auch jetzt nicht ganz einzuordnen mag. Sprachlich gelungen, Handlungsbogen weniger.

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