Auf den Spuren wandernder Frauen...
...wandelt Autorin Kerri Andrews in ihrem analytischem Bericht "Frauen, die wandern, sind nie allein" aus dem @goldmann_verlag übersetzt aus dem englischen von Anne Emmert & Katrin Harlaß. Es gab sie schon ...
...wandelt Autorin Kerri Andrews in ihrem analytischem Bericht "Frauen, die wandern, sind nie allein" aus dem @goldmann_verlag übersetzt aus dem englischen von Anne Emmert & Katrin Harlaß. Es gab sie schon immer und auch in der heutigen Zeit. Dichterinnen, Denkerinnen, Schriftstellerinnen und noch viele weitere mehr.
In oben genannten Titel werden 10 ausgewählte Frauen vorgestellt, u.a. Elizabeth Carter, Ellen Weeton, Herriet Martineau, Nan Shepherd.
Obwohl ihre sozialen Hintergründe und Wirkungszeiten sehr unterschiedlich sind, vereint sie alle die Freude und Lust am Wandern, Bergsteigen und Spazierengehen. Sie brauchen die Bewegung um ihre schriftstellerischen Ideen zu ordnen, die Freiheit von häuslichen Verpflichtungen zu genießen und an den Herausforderungen des Wanderns zu wachsen. Mal sind sie alleine unterwegs, mal in Gesellschaft. Sie schreiben Briefe an ihre Freundinnen oder hängen ihren Gedanken nach. Für einige sind die Strapazen des Wanderns auch Heilung von Kummer und seelischem Schmerz.
Was für viele Frauen heute normaler Zeitvertreib ist, war im 19. Jahrhundert noch selten und wurde zum Teil auch verpöhnt, denn damals schickte sich derlei körperliche Betätigung nicht für anständige Frauen, das Wandern war eher männlichen Zeitgenossen bestimmt.
Leider war die Lektüre von weniger als 200 Seiten für mich dann doch recht langatmig. Vor allem die Analysen der Texte der vorgestellten Frauen durch die Autorin haben mir persönlich den Zauber und die Faszination an den Protagonistinnen genommen. Außerdem werden hier nur weiße und vorwiegend europäische Wanderinnen vorgestellt, abgesehen von Cheryl Strayed als US-Amerikanerin. Leider wurden meine hohen Erwartungen an das Buch hier nicht erfüllt, weshalb ich die Lektüre nur eingeschränkt empfehle.