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Veröffentlicht am 19.02.2023

An der Grenze zum Wahnsinn

Der mexikanische Fluch
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„Der mexikanische Fluch“ ist eins dieser Bücher, das schon einen Hype ausgelöst hat, bevor es überhaupt erschienen ist. Ich bin ehrlich, für mich wars ein Coverkauf. Die Farbgestaltung und das Coverbild ...

„Der mexikanische Fluch“ ist eins dieser Bücher, das schon einen Hype ausgelöst hat, bevor es überhaupt erschienen ist. Ich bin ehrlich, für mich wars ein Coverkauf. Die Farbgestaltung und das Coverbild üben quasi eine magnetische Anziehung aus und verleihen dem Buch von Beginn an etwas ätherisches. Mit dem Inhalt hab ich ab und zu gestrauchelt und hätte mir noch mehr Schaurigkeit gewünscht.

Zum Inhalt: ein Brief von ihrer Cousine lässt Noemi nach High Place in den mexikanischen Bergen aufbrechen. Fernab von städtische Zivilisation ragt das prächtige Herrenhaus aus dem Nebel auf. Düstere Geschichten umranken das Anwesen und eine beklemmende Finsternis nimmt auch Noemi schnell in Beschlag. Denn irgendwas stimmt im Hause ihrer Cousine nicht.

Fast von Beginn an wird an der bedrohlichen Atmosphäre rund um das Anwesen gearbeitet. Vieles davon passiert auf indirektem Wege indem Schauergeschichten über die Familie und die Mine erzählt werden. Aber auch Noemi selbst beginnt zu spüren, dass etwas in den Mauer des Hauses lauert, sie sieht sich verfolgt von Albträumen, meinte Dinge zu sehen und Stimmen zu hören. Es hat mir gut gefallen auf wie viele verschiedene, auch sehr unterschwellige Arten die Düsternis und Kälte des Ortes hervorgehoben wird.

Die eigentliche Story hinter der Geschichte fand ich dann etwas zu skurril und habe ich an eine HP Lovecraft Geschichte erinnert gefühlt. Das war mir dann fast schon too much, muss ich ehrlich sagen. Da hat mich die Geschichte ein bisschen verloren. Die Schilderungen grenzen da schon stark ans ekel- und wahnhafte.

Man hätte aus dieses Schocker-Geschichte noch deutlich mehr rausholen können, denn gruslig fand ich sie tatsächlich überhaupt nicht, eher abschreckend, zwischendurch hatte es Elemente eines schlechten Drogentrips.

Ich glaube durch den Hype waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Denn das Buch ist durchaus gut und catchy geschrieben. Man will schon dranbleiben und wissen, was im Haus vor sich geht und die unterschwellige Bedrohlichkeit ist toll inszeniert. Insgesamt hat mich die Geschichte aber einfach nicht so richtig erreicht.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Hot, hot hot

Love You After All
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Ich hab mir eigentlich geschworen keine Bücher mit nackter Männerbrust auf dem Cover mehr zu lesen, denn ich bin von dieser Gestaltung echt kein Fan. Wir Frauen wollen ja auch nicht so oberflächlich sexualisiert ...

Ich hab mir eigentlich geschworen keine Bücher mit nackter Männerbrust auf dem Cover mehr zu lesen, denn ich bin von dieser Gestaltung echt kein Fan. Wir Frauen wollen ja auch nicht so oberflächlich sexualisiert werden. Leider war dann aber der Klappentext sehr verlockend und ich bin schwach geworden. Enemies-to-lovers ist echt mein Guilty Pleasure und die Zänkereien und Tändeleien zwischen den beiden Protagonisten waren einfach nur genial und ziemlich heiß.

Zum Inhalt: Polizeiabsolventin Eden Brixton ist die beste ihres Jahrgangs und hat dadurch auch direkt den Polizeichef von Bluelick auf sich aufmerksam gemacht. Dieser teilt sie direkt nach ihrem Abschluss für eine Undercover-Ermittlung ein. Zu ihrem Unmut zusammen mit ihrem größten Konkurrenten Marc Swain. Und dann sollen die beiden auch noch ein verliebtes Pärchen spielen. Doch warum fällt das Eden leichter als gedacht?

Ich muss ja sagen, dass der Titel quasi schon ziemlich spoilert und auch zu Beginn des Buches schon direkt klar wird, dass es eine gewisse Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren gibt, auch wenn die sich das nicht offen eingestehen. Dann geht’s aber schon in die Haupthandlung der Geschichte und es dauert nicht lange, bis zwischen Eden und Marc die Funken fliegen. Und das ist tatsächlich höllisch sexy. Man merkt direkt von Beginn an, dass diese Rivalität eher einseitig von Eden ausgehend ist, auch wenn dafür eigentlich kein Anlass besteht und die Story an dieser Stelle etwas dünn ist. Marc tut zwar lange sehr unnahbar, dem Leser wird aber schnell klar, dass er eine Schwäche für Eden hat, die er sich auch deutlich schneller offen eingesteht als sie. Das Hin und Her zwischen den beiden ist total spannend zu verfolgen und die Entwickelung ihrer Beziehung hat mir gut gefallen.

Zudem mochte ich den Kleinstadtcharme der Geschichte. Ich hab den Identitäten der beiden direkt an eine Folge „Hart of Dixie“ oder andere Romcoms denken müssen, wo in urigen Kneipen zu Linedance geflirtet wird und wo Frauen Jeansshorts zu Cowboystiefeln tragen. Auch die vielen Nebencharakter fand ich direkt super und hatte sie quasi bildlich vor Augen. Ich mag diese Art von Geschichten, die vor Leichtigkeit und dem naiven Charme amerikanischer Kleinstädte nur so sprühen, wo man sich bereitwillig hilft niemand je misstrauisch ist.

Im Fokus steht ganz klar die Beziehung zwischen Eden und Marc, der Fall selbst ist sehr unspektakulär und erstaunlich schnell gelöst. Das stört mich aber in solchen Büchern nicht, da es eben nur die Rahmenhandlung vorgibt, weil die Figuren auch mal vor die Tür müssen. Alles hinter verschlossenen Türen war aber viel intensiver. Das Buch kann man schon getrost in die Kategorie Erotikroman stecken, denn ich denke dieser Aspekt macht ungefähr die Hälfte des Buches aus aber ohne obszön zu wirken. Der Schreibstil ist bildlich aber nicht übertrieben schmutzig, die Sexszenen wirken eher wie eine Ode an Edens Körper, auch wenn sie mal hitziger werden. Ich mag es ja irgendwie immer, wenn in solchen Geschichten der Mann zuerst interessiert ist und sich ein bisschen anstrengen muss.
Insgesamt eine solide Geschichte mit Fokus auf der körperlichen Beziehung. Mir hat der Funke darüber hinaus gefehlt, der kam erst ganz am Ende ein bisschen durch. 3,5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Schöne Geschichte

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Weil mir „die Frauen von Schönbrunn“ so gut gefallen hat war ich sehr gespannt auf diesen zweiten Band, der sich nun statt mit dem Tierpark mit dem angegliederten Kinderheim beschäftigt. Leider hat mich ...

Weil mir „die Frauen von Schönbrunn“ so gut gefallen hat war ich sehr gespannt auf diesen zweiten Band, der sich nun statt mit dem Tierpark mit dem angegliederten Kinderheim beschäftigt. Leider hat mich die Geschichte diesmal nicht ganz so abgeholt und berührt wie Band 1. Trotzdem wieder eine schöne, leichte Geschichte für zwischendurch, die sich auch unabhängig von Band 1 lesen lässt.

Zum Inhalt: Fünf Jahre ist es her, dass Greta von Gustav getrennt wurde und er nicht aus dem Krieg heimgekehrt ist. Solange steht ihr Leben bereits auf Standby. Doch durch Zufall hört sie von der Erzieherinnenausbildung in Schönbrunn und will ihrem Leben eine neue Richtung geben. Und vielleicht kann sie dann auch Gustav endlich loslassen...

Die Geschichte hat sich leicht und flüssig lesen lassen und man ist quasi sofort drin in der Handlung. Die Kapitel sind nach ihren Handlungsorten unterteilt, was ich sehr übersichtlich fand. Die Anschnitte lassen sich grob in Gretas Perspektive/Leben und die von Emil, einem Heimkind, unterteilen.

Obwohl das Buch ja laut Titel die Kinder in den Fokus stellt habe ich davon im Buch recht wenig gemerkt. Stattdessen war es nach meinem Empfinden eine Liebesgeschichte mit Greta im Zentrum, deren Schauplatz und Nebenhandlung das Kinderheim war. Ja, erzieherische Gedanken wurden angesprochen, aber die Perspektive der Kinder und das Leben im Heim hätte mich mehr interessiert und ich hätte gerne mehr über die Schicksale der Kinder gelesen.

Stattdessen war der Fokus merkwürdig verrückt, vieles wurde nur angedeutet und dann nicht zu Ende erzählt. Das betrifft nicht nur Aspekte des Kinderheims sondern auch aus dem Privatleben von Gretas Umfeld. Ich weiß nicht, ob da vllt. ein weiterer Folgeband anknüpfen soll, aber dadurch hat das Buch für mich einfach keinen befriedigenden Abschluss gefunden.

Ansonsten aber eine nette Geschichte für zwischendurch, die ich gerne gelesen habe. Ich schwanke zwischen drei und vier Sternen.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Mörderisches Grenzgebiet

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Es handelt sich bei „Grenzfall- In der Stille des Waldes“ um den dritten Band einer Reihe, was aber in meinen Augen nicht schlimm nicht ist. Denn alles, was man aus den vorherigen Büchern wissen muss, ...

Es handelt sich bei „Grenzfall- In der Stille des Waldes“ um den dritten Band einer Reihe, was aber in meinen Augen nicht schlimm nicht ist. Denn alles, was man aus den vorherigen Büchern wissen muss, wird einem im Kontext erklärt.

Zum Inhalt: In einer Baustelle werden zwei tote Dachse gefunden. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass es sich dabei um Tierpräparate handelt. In ihrem Bauch wurde scheinbar etwas eingenäht. Inspektor Bernhard Krammer stellt schnell eine Verbindung zu einem Vermisstenfall her. Kann er endlich aufdecken, was damals passiert ist?

Das Buch beinhaltet eigentlich sogar zwei Fälle, die parallel verlaufen, sodass der Leser die Handlungsschauplätze immer wieder wechselt. Da ich die Vorgängerbücher nicht kannte, musste ich mich erstmal etwas zurecht finden, wer zu wem gehört, was aber ganz gut funktioniert. Besonders spannend fand ich die „Er“/„Sie“-Perspektiven, die die Ermittlerperspektiven unterbrochen haben und offensichtlich zum Fall Krammer gehörten. Bis zum Schluss war eigentlich nicht ganz klar, wer in dieser Geschichte Opfer und wer Täter ist, was ich einen genialen Erzählansatz finde.

Ein bisschen skurril und makaber ist die Geschichte schon, aber das mag ich ganz gerne. Es hat der Geschichte zumindest das gewisse Etwas verliehen, dass ich unbedingt dranbleiben wollte um zu erfahren, was es mit den ausgestopften Tieren auf sich hat. Zwischendurch hab ich mir immer wieder gedacht, dass ich mir das Buch/ die Reihe fantastisch als Krimiserie vorstellen könnte.

Den Fall rund um Alexa Jahn fand ich tatsächlich eher unspektakulär, vor allem im direkten Vergleich zum Fall von Krammer. Den hätte es für mich nicht unbedingt gebraucht, hier passiert mehr auf der persönlichen Ebene der Ermittlerin, was ich nach Abschluss des Buches dann aber auch sehr ernüchternd fand.

Insgesamt ein solider Krimi, der mehr aus sich hätte machen können, denn den Plot selbst fand ich ziemlich gut. Spannungstechnisch war noch Luft nach oben, was sich aber vielleicht auch von selbst ergibt wenn Jahn und Krammer wieder zusammen ermitteln. Für mich 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Schwächer als seine Vorgänger

Two can keep a secret
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Ich bin großer Fan der Bücher von Karen Mc Manus und auch „Two can keep a secret“ klang wieder phänomenal spannend. Leider fand ich, dass diesmal viel dem 0815-Schema von Krimis entsprach und mich das ...

Ich bin großer Fan der Bücher von Karen Mc Manus und auch „Two can keep a secret“ klang wieder phänomenal spannend. Leider fand ich, dass diesmal viel dem 0815-Schema von Krimis entsprach und mich das Buch nicht ganz so abgeholt hat wie seine Vorgänger.

Zum Inhalt: nachdem ihr Mutter sich nicht mehr um sie kümmern kann ziehen Ellary und ihr Zwillingsbruder Ezra zu ihrer Großmutter. Die beschauliche Kleinstadt trägt eine düstere Geschichte mit sich rum, denn dort verschwand ihre Tante Sarah und vor 5 Jahren wurde die Homecoming Queen ermordet. Als sie plötzlich wieder ein Mädchen verschwindet ist die Stadt in Alarmbereitschaft.

Die Idee rund um Murderland fand ich total spannend. Leider wird dieses Konzept und die Storyline darum nicht weiter ausgebaut, sodass es fast schon überflüssig ist.
Es gibt wieder viel Kleinstadt-Drama unf dunkle Geheimnisse kommen ans Licht.

Eigentlich beschäftigt sich das Buch mit drei Mord-/Vermisstenfällen, was in meinen Augen ein bisschen den Handlungsrahmen sprengt. Ellary ermittelt auf eigene Faust und scheint der örtlichen Polizei damit immer wieder auf die Füße zu treten. Tendenziell spricht sie viele wüste Anschuldigen aus, für die sie keine Beweise hat. Ihre Art hab ich ab und zu als anstrengend empfunden und konnte ihr Handeln nicht immer nachvollziehen.

Die Auflösung viel dann quasi ganz plötzlich vom Himmel und hat mich irgendwie unzufrieden zurückgelassen: einerseits weil der Fall ziemlich viele Klischees bedient, andererseits blieben noch Fragen offen.

Das Buch hat sich wieder flüssig lesen lassen und blieb auch kontinuierlich interessant und spannend. Trotzdem hat es mich einfach nicht so abgeholt, wie seine Vorgänger.

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