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Veröffentlicht am 28.09.2017

Fantasieabenteuer in der traumhaften Kulisse von Island

Iceland Tales 1: Wächterin der geheimen Quelle
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Jana Goldbach ist Mediengestalterin und Bürokauffrau. Neben dem Schreiben ist ihre zweite Leidenschaft das Zeichen. Vor allem am Strand sucht sie Inspiration, auch für ihre Bücher. Mit Iceland Tales 1: ...

Jana Goldbach ist Mediengestalterin und Bürokauffrau. Neben dem Schreiben ist ihre zweite Leidenschaft das Zeichen. Vor allem am Strand sucht sie Inspiration, auch für ihre Bücher. Mit Iceland Tales 1: Wächterin der geheimen Quelle hat sie den Auftakt einer Fantasy-Reihe geschaffen, bei der Hannah in Island sich auf den Weg ihrer Wurzeln bewegt.

Hannah erfährt von heut auf morgen, dass ihre Großmutter in Island verstorben ist und dass ihre Eltern beschließen ihr Haus dort zu übernehmen. Sie muss von Florida auswandern und ein neues Leben im kühlen Norden beginnen. Ihr Nachbar Kristjan zeigt ihr zuerst freundschaftlich die Insel, doch er hat etwas zu verbergen. Auch ihr Klassenkamerad Jarek hat ein Geheimnis, dass sie aber bald ergründet…

In der Ich-Form aus der Perspektive von Hannah wird die Geschichte erzählt. Die Geschichte ist in zwei Teil aufgeteilt, wobei der erste Abschnitt in Florida und mit dem Umzug nach Island beginnt. Als zweiter und größerer Abschnitt werden Geheimnisse gelüftet und Hannah beginnt ihr turbulentes Leben auf der Insel. Auffallend sind Überschriften und Abschnitte, welche durch glasklare Statements angerissen werden. Man erahnt fast schon was passieren wird, aber ganz so offensichtlich sind sie dann gottseidank doch nicht immer.

Hannah als Hauptprotagonistin ist vor allem zu Beginn eher oberflächlich nach außen hin, aber innerlich sehr emotional und leidenschaftlich. Vor allem in Island zeigt sich dann ihre liebe zu Stränden und sie ist teilweise etwas naiv aber dennoch auf ihre Art vernünftig sowie durch und durch sarkastisch. Kristjan scheint sehr hilfsbereit, etwas frech aber dennoch charmant und lebensfroh, doch irgendwie umgibt ihn eine geheimnisvolle Aura. Auch Jarek hat etwas Geheimnisvolles an sich, er ist aber mehr freundlich, zuvorkommend und einfühlsam.

Zum Schreibstil kann man sagen, dass er sehr anschaulich und detailliert rüberkommt, aber dennoch auf seine Art fließend sowie etwas anstrengend wird durch die überschwänglichen Schilderungen. Ein Metaphern reiche Szenengestaltung mit fantasiereichen, zauberhaften und wundervollen Elementen vermischen sich mit einer etwas schwülstigen, aber dennoch jugendlichen und offenen Sprache. Vor allem Landschaft und Umgebung werden bedeutungsschwer erläutert.

Zu Beginn ist der Erzählstil eher auf die Handlung und Szenendetails fokussiert, es gibt weniger Gedanken und Gefühle und wenn sie vorkommen, dann eher schlicht aber stimmig. Im Laufe der Geschichte kommen aber zahlreiche starke Monologe mit rhetorischen Fragen und Erläuterungen vor. Gefühle werden teils unterschwellig vermittelt, aber kommen dann auch wieder explosiv und energisch hervor.

Eindrucksvolle Fantasiewesen wie Elfen und Feen verknüpfen sich mit Einblicke in die isländische Landschaft, Kultur und Tradition sowie deren Sprache. Die Erzählung kommt dadurch etwas langsam in Gang, da es oft einen Reiseführe für Island gleicht. Es dauert ein wenig bis Spannung auf kommt, doch dann fesselt sie einen über einige Seiten.

Trotzdem geschehen auch ungewöhnliche Dinge sowie heimliche übernatürliche Begegnungen und man wird wieder neugierig. Für meinen Geschmack könnte die Handlung trotzdem fast ein bisschen schneller gehen, da sonst zu schnell die Luft raus ist. Ab der Mitte geht es dann richtig los und bis zum sehr offen gehaltenen Ende, wie für einen Auftakt üblich, werden viele Spekulationen aufgestellt und die Fantasie wird angeregt für die Fortsetzung.

Fazit:
Iceland Tales 1 ist ein schöner und von Metaphern angereicherter Auftakt der Fantasyreihe. Vernunft, Irrationalität, Verzweiflung und Heimatverbundenheit treffen auf viel Sarkasmus, Ironie und Charme sowie leichten Humor, welche sich mit einem offenen Ende, einer traumhaften Landschaft sowie übernatürlichen Begegnungen und Fantasiewesen verschmelzen.
Für jeden Fantasyfan sowie jeder, der schon einmal wissen wollte, wie schön Island ist, ist dieses Buch ein Muss.

Island Tales 1: Wächterin der geheimen Quelle erhält von mir 3 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Netgalley.de für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 24.07.2017

Ernste Thematik mit guter Grundidee

Depressiva
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Der Autor Denny van Heynen lebt gemeinsam mit seiner Familie in Nordrhein-Westfalen. Er ist vor allem Mystery-Genre zu Hause und baut in seinen Werken Thematiken wie Drama, Esoterik sowie Homosexualität ...

Der Autor Denny van Heynen lebt gemeinsam mit seiner Familie in Nordrhein-Westfalen. Er ist vor allem Mystery-Genre zu Hause und baut in seinen Werken Thematiken wie Drama, Esoterik sowie Homosexualität ein. In dem Buch Depressiva handelt sich es, wie der Name schon verrät, um einen Mann durch einen persönlichen Tiefpunkt in eine depressive Stimmung schlittert.

Das Buch Depressiva befasst eine sehr ernste Thematik und für mich persönlich gibt es vor allem für Laien einen tollen Einblick in die dramatischen Tiefpunkte, die ein Mensch in einem bereits kurzen Leben erreichen kann und mit wie viel Verzweiflung seine Handlungen und das dadurch angewohnte Verhaltensmuster die Szene steuert. Ich finde, dass die Grundidee zu diesem Buch einfach super ist, da vor allem reale Elemente des Autors selbst in die Erzählung einfließen und diese auch ganz toll vermittelt werden – das spiegelt sich vor allem die Erzählform aus Sicht des Hauptprotagonisten wieder.

Ähnlich wie bei der „Cryptal City-Reihe“ verwendet der Autor eine jugendliche und einfach gehaltene Sprache, welche in meinen Augen auch von Jugendlichen leicht verstanden werden kann. Manchmal wirkt der Erzählstil etwas abgesetzt – hier ist nicht ganz klar, ob dies die Persönlichkeit des Protagonisten wiederspiegelt oder ob dies eine Eigenart des Autors ist.

Weiters sind die Dialoge, passend zum Alter des Hauptprotagonisten stimmig, aber sie könnten in einigen Szenen trotzdem mehr Sinn machen, wenn sie einerseits ausgeweitet werden würden bzw. andererseits prägnanter wären. Außerdem geschehen für mich persönlich gewisse Szenenwechsel viel zu schnell bzw. die Auflösung ist oft schon abgehandelt, obwohl ich gedanklich noch nicht fertig war.

Zum Aufbau kann ich sagen, dass man sofort drinnen ist im Lesen sowie in der Thematik. Man kann sich einfach mit Phil, dem Hauptcharakter, sowie seinen Handlungen und Gedanken identifizieren. Adam sowie der Ex-Freund von Phil bilden eine schöne konträre Front zu ihm. Meiner Meinung nach hätte es noch mehr Entwicklungsspielraum gegeben, was wahrscheinlich durch die Problematik des Themas aber nicht so erkennbar ist.

Insgesamt plätschert die Geschichte dahin. Ein Höhepunkt ist erst zum Schluss erkennbar, aber die einzelnen davor Szenen flauen für meinen Geschmack zu schnell in ihrer Dramatik ab. Der Schluss war sehr nervenrauben, dennoch kam er für mich zu rapide. Ich konnte die Szene für mich nicht recht durchdenken, denn für mich war alles quasi schon geschehen, doch ich persönlich als Leser hätte gewisse Szenen bzw. Handlungen noch gerne zu Ende analysiert, bevor die endgültige Aktion folgte.



Fazit:

Depressiva ist ein Buch mit einer guten Grundidee, einer sehr ernsten und realen Thematik, einer etwas holprigen Durchführung, aber mit einem dennoch gut gelösten und übermittelten Gesamteindruck. Vor allem für Leute, die ernste Themen lieben, ist dieses Buch ein absolutes Muss.



Depressiva erhält von mir 3 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Denny van Heynen für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 13.07.2017

Rasante Liebesgeschichte

Schmetterlingsflügel
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Schmetterlingsflügel: Liebe nach Plan? Ist ein Roman der Autorin Patricia Vonier, die aus München stammt. Sie ist normalerweise Fantasy-Autorin und der genannte Roman ist ihr erster im Genre Liebe.

Lina ...

Schmetterlingsflügel: Liebe nach Plan? Ist ein Roman der Autorin Patricia Vonier, die aus München stammt. Sie ist normalerweise Fantasy-Autorin und der genannte Roman ist ihr erster im Genre Liebe.

Lina ist 35, Single und will so schnell wie möglich die Stadt verlassen, da ihr Ex-Freund sie betrogen hat. Doch plötzlich tritt Daniel in ihr Leben, auf der Suche nach einer Wohnung, doch er stiehlt sich nicht nur in ihre Karriere sondern auch in ihr Herz.
Die Geschichte wird in der dritte Person aus der Perspektive von Lina erzählt. Zum Schreibstil kann man festlegen, dass er sehr locker und leicht ist. Man ist vor allem nach den ersten zwei, drei Kapiteln sofort mitten im Geschehen und kann sich schnell mit der Hauptprotagonistin Lina und ihrem Leben identifizieren.

Darüber hinaus zeichnet sich der Erzählstil von Patricia Vonier durch eine freche Art mit vielen ironischen und sarkastischen Vergleichen sowie einer ordentlichen Portion Situationskomik aus. Die Szenenumrandungen sind ausschmückend und angenehm gestaltet. Weiters hat die Autorin treffende und spielerische Kapitelüberschriften gewählt, die mit einem Wort oder einer Floskel erläutern um was geht.
Lina, die Hauptprotagonistin, ist vor allem zu Beginn sehr sympathisch, etwas verzweifelt und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Ihre sarkastischen Gedankengänge sowie von Gefühlen angereicherte und chaotische Szenen sowie Wendungen machen die Geschichte durchaus interessant. Für mich persönlich durchlebt Lina aber eine negative Entwicklung, da ihre Handlung zusehends unrealistisch werden und für mich persönlich nicht schlüssig waren.

Daniel hingegen durchlebt eine sehr sprunghafte Entwicklung, die in meinen Augen ebenso zu schnell von statten ging. Mit seiner charmant und teilweise arroganten Art ist er durchaus ein Frauenschwarm und dennoch sind auch seine Beweggründe mehr als seltsam.

Durch diese unergrünlichen Wendungen und Szenenwechsel schickt die Autorin den Leser auf eine wahre Gefühlsachterbahnen. Teilweise strotzen ihre Erläuterungen nur vor Prickeln und Erfrischung und dennoch ist das emotionale Chaos auf weiten Strecken nicht ganz nachvollziehbar.

Erotisches Knistern, schlichte Sexszenen, die teilweise sehr überstürzt sind sowie Wendungen, die etwas unüberlegt ankommen, machen es für mich schwer mich mit den Handlungen und Denkweisen der Beiden zu identifizieren. Man kann zwar Gefühle wie tiefe Verzweiflung wahrlich beim Lesen spüren, doch am dem zweiten Drittel wird es richtig skurril und surreal.

Im Allgemeinen fand ich die Grundidee der Geschichte wirklich schön, doch die Durchführung war für mich zu rapide, denn vor allem ein Meilenstein nach dem anderen binnen wenigen Tagen oder Wochen hätten für mich noch schöner verpackt gehört. Vor allem das Ende ist fast vorhersehbar aber für die Geschichte selbst sehr stimmig.

Fazit:
Schmetterlingsflügel: Liebe nach Plan? Ist eine schöne Liebesgeschichte, die auf schnelle Weise zwei Protagonisten näherbringen lässt und auf ihre Art den Leser zum Schmunzeln bringt. Vor allem strotzt der Roman nur so von Sarkasmus und Ironie, wodurch sicherlich das ein oder andere dabei ist.

Schmetterlingsflügel: Liebe nach Plan erhält von mir 3 von 5 Sternen.
(Ein Dank an Patricia Vonier für das Leseexemplar.)

Veröffentlicht am 29.05.2017

Erfrischende Geschichte für Zwischendurch

Liebe, wie sie im Buch steht
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Liebe, wie sie im Buch steht ist der Debütroman von der Amerikanerin Melissa Pimentel, die seit 10 Jahren in London lebt. Sie selbst informierte sich als Bloggerin über die Dating-Szene und teilte dies ...



Liebe, wie sie im Buch steht ist der Debütroman von der Amerikanerin Melissa Pimentel, die seit 10 Jahren in London lebt. Sie selbst informierte sich als Bloggerin über die Dating-Szene und teilte dies mit den anderen. Dadurch ihr die Idee zu diesem etwas anderen Liebesroman rund um Dates und Dating-Ratgebern.

Lauren ist eine Amerikanerin, die in London lebt und auf der Suche nach einer lockeren Affäre ist. Sie kommt auf die Idee Dating-Ratgeber aus verschiedenen Zeitspannen zu schmökern. Dadurch verändert sie stetig ihr Dating-Verhalten, schreibt ihre Ergebnisse und Erlebnisse auf und stürzt sich dadurch langsam ins Chaos.

Die Geschichte ist aus Laurens Sicht in der Ich-Form verfasst. Der Aufbau des Buches ist ähnlich in Form von Tagebucheinträgen sowie Monatsfazit aufgebaut. Insgesamt werden die Erlebnisse und mehr oder weniger großen Ergebnisse zu den einzelnen Ratgebern von insgesamt 8 Büchern niedergeschrieben.

Im Allgemeinen geschieht der Einstieg mit einer Alltagsszene aus dem Datingleben der Protagonisten. Danach schildet sie dem Leser, warum sie da ist, wo sie nun steht und warum sie dies ändern möchte. Meiner Meinung ist der Beginn und die Einführung in die Geschichte gut gewählt worden von der Autorin.

Ein witzig spritziger Schreibstil, kurze Beschreibungen der Szene, tolle Gedankengänge, die eindeutig authentisch und nachvollziehbar sind sowie ein vorherrschendes Gefühlschaos spiegeln sich im Dating-Verhalten der Hauptprotagonistin wieder und lässt andererseits aber auch Raum für die eigene Fantasie.

Humor, Charme und Sarkasmus kreuzen Banalitäten und Klischees. Die anekdotenreiche Schreibweise und aufschlussreiche Denkprozesse bezüglich des Dating-Verhaltens sind sehr reflektiert, kritisch aber auch mit Ironie besetzt. Vor allem die Schilderung der Ratgeber werden mit Witz und dem nötigen Hinweis um deren Sinnlosigkeit heruntergespielt sowie verdeutlicht dies auch die Sprunghaftigkeit der Protagonistin.

Insgesamt fand ich die Idee eigen aber kreativ sowie individuell. Es zeigt sich hier sehr genau, dass das Leben selbst die besten Geschichten schreibt. Ebenso sind die Kommentare von Lauren sehr sarkastisch und lustig angelegt, vor allem wenn sie ihr Missfallen kundtut.

Alles in allem plätschert so dahin und ab dem zweiten Drittel wird es eintönig und stellenweise öde, da immer der gleiche Ablauf folgt. Für mich persönlich hat hier die nötige Abwechslung im Handlungsmuster gefehlt. Leider kam auch das Ende viel zu schnell und wurde in meinen Augen zu rapide abgehandelt ohne nötigen Erklärungsspielraum.



Fazit:

Liebe, wie sie im Buch steht ist eine nette und erfrischende Geschichte für Zwischendurch mit einer sehr kreativen und innovativen Grundidee für die Erzählung und einer sehr sympathischen Hauptprotagonistin.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der ein Buch sucht in einem ähnlichen Format alla Bridget-Jones und über die Dating-Welt von Lauren lustig machen möchte.



Liebe, wie sie im Buch steht erhält von mir 3 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 22.03.2017

Patrick Rothfuss: Ein Mann großer Worte

Die Musik der Stille
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Die Musik der Stille ist ein Hörbuch zu dem Buch gleichnamigen Buch des Autors Patrick Rothfuss. Es ist ein etwas anderer Roman mit einer individuellen Geschichte.

Auri, klein aber wünderschön, lebt unter ...

Die Musik der Stille ist ein Hörbuch zu dem Buch gleichnamigen Buch des Autors Patrick Rothfuss. Es ist ein etwas anderer Roman mit einer individuellen Geschichte.

Auri, klein aber wünderschön, lebt unter der Erde im "Unterding". Dort erkundet sie jeden Tag die Welt mit ihrer Schönheit, ihrem Klang, ihrer Stille und ihren Befinden. Mal findet sie auch eine Besonderheit, mal stellt sie es hier hin, mal dort in. Und immer hört sie in sich hinein und lauscht ihrem Namen.

Der Hauptteil der Geschichte wird von Yara Blümel gelesen, die eine sehr angenehme und beruhigende Stimme, die das Zuhören leicht und zu einem Erlebnis macht. Ebenso ist das Sprechtempo nicht zu schnell und nicht zu langsam - somit kann man schön dem Erzählten folgen.
Das Nachwort wird von Stefan Kaminski gesprochen und ist passend zur männlichen Stimme ein schöner Kontrast zur zarten Version in der Geschichte.

Im Allgemeinen wird die Geschichte in der dritten Person aus der Perspektive Auris erzählt und ist alles in allem ein großer Monolog der sich über 6 Tage im Leben von Auri erstreckt.

Man braucht etwas um in die Geschichte hineinzukommen. In meinen Augen ist der Beginn etwas langwierig und es zieht sich etwas, doch dann verläuft die Geschichte angenehm und konstant - passend um sich gemütlich hinzulegen und berieseln zu lassen.

Weiters ist der Schreibstil des Autors sehr einzigart und wirklich bedeutend. Alles wird von ihm schön beschrieben, es hat fast etwas magisches und fantasievolles. Er verwendet starke Metaphern und tolle Szenenbeschreibung. Man hat das Gefühl als wäre man selbst da.

Darüber hinaus wird vor alllem über Alltägliches erzählt, manchmal fast zu ausführlich geschildert für meinen Geschmack. Leider fehlt meiner Meinung nach das Gewisse etwas - es ist schade, dass man das Nachwort nicht zuerst hört, denn dann hätte ich wahrscheinlich die Geschichte anders erlebt und hätte nicht auf eine spannende Szenen gewartet.

Der Erzählstil von Patrick Rothfuss ist sehr fließend und authentisch. Vor allem starke Sprachelemente, eine gehobene Wortwahl und stimmige Vergleiche lassen die Geschichte aber trotzdem zu einer richtigen Märchenerzählung werden, bei der man aus dem Träumen nicht mehr raus kommt.

Abschließen ist noch zu sagen, dass jeder Tag etwas anderes für Auri bringt. Vor allem diese Tatsache und die Gedanken, die sich Auri macht, regt zum Nachdenken an - es zeigt auch in meinen Augen einige zeitnahe Probleme und Konflikte auf.

Außerdem ist ein kleines Büchlein mit schönen Illustrationen von der Welt von Auri beigelegt, ist wirklich sehr schön von Marc Simonetti gestaltet.

Fazit:
Die Musik der Stille ist ein tolles, märchenhaftes Buch, welches eine sehr individuelle Geschichte erzählt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne fantasievolle Erzählungen für Zwischendurch liest.

Die Musik der Stille erhält von mir 3 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Der Hörverlag für das Rezensionsexemplar.)