Profilbild von Athene1989

Athene1989

Lesejury Star
online

Athene1989 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Athene1989 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2023

Story plätschert mehr vor sich hin

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 2: The Truth in Your Touch (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
0

„Die Hüter der fünf Jahreszeiten – The Truth in Your Touch“ von Kim Nina Ocker ist der zweite und finale Band der „Die Hüter der fünf Jahreszeiten“-Reihe. Nachdem der erste Teil erst etwas schwierig gestartet ...

„Die Hüter der fünf Jahreszeiten – The Truth in Your Touch“ von Kim Nina Ocker ist der zweite und finale Band der „Die Hüter der fünf Jahreszeiten“-Reihe. Nachdem der erste Teil erst etwas schwierig gestartet ist, mich dann aber völlig begeistert hatte, war ich gespannt auf diesen Teil. Leider war ich sehr schnell ernüchtert. Die Story plätscherte vor sich hin, mal passierte ein wenig Action, aber ja nicht zu viel, es gab Diskussionen, etc., aber es hat sich sehr gezogen, bis es eben zum großen Finale kam, dass dann gar nicht so spektakulär war, wie gedacht. Das Buch war alles in allem leider ein wenig enttäuschend. Es war okay, aber leider nicht so mitreißend, wie ich erhofft hatte. Zwischen Bloom und Kevo stand einiges, nachdem sie erfahren hatte, wer er wirklich war und vor allem für wen er gearbeitet hatte, sodass es zwischen den beiden diese Anspannung gab. Zum einen lieben sie sich, aber sie kann ihm eben nicht vertrauen und das war dann manchmal auch ein wenig anstrengend. An den Kopf klatschen musste ich mir auch oft. Ich meine es sind sowohl die Jahreszeitenhäuser als auch die Vanitas hinter Bloom her, also wirklich jeder, und sie entscheidet sich einkaufen zu gehen und die Gruppe lässt es zu, weil sie ja sonst durchdreht, wenn sie nur im Haus ist. Ja klar, ist ja für sie auch gar nicht gefährlich draußen. Und natürlich werden sie angegriffen, weil man sie erkennt. Lernt man draus? Natürlich nicht, weil Bloom will ja nicht im Haus festsitzen, also jammert sie. Das fand ich dann doch manchmal bisschen anstrengend und unnötig. Allgemein hat sich das Versteckspiel sehr lange hingezogen. Dafür war das Ende dann ein wenig überhastet. Es gab noch so viele Fragen, die offen waren, aber im Epilog wurden nur wenige beantwortet und es blieb sehr viel offen, als wüsste die Autorin selbst nicht, was sie da gemacht hatte. Ich fand das sehr schade. Damit kann Band zwei leider nicht mit dem ersten mithalten. Daher gibt es von mir drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2023

Ein wenig unlogisch

Tonight It's Us
0

„Tonight It's Us“ von Marina Maass ist der Auftaktband einer Reihe, auch wenn bislang nicht bekannt ist, wie viele Teile diese haben wird, aber nachdem ich den ersten gelesen habe, nehme ich an, dass es ...

„Tonight It's Us“ von Marina Maass ist der Auftaktband einer Reihe, auch wenn bislang nicht bekannt ist, wie viele Teile diese haben wird, aber nachdem ich den ersten gelesen habe, nehme ich an, dass es nur noch einen weiteren geben wird. Kayla wird von ihrer Mutter sehr behütet erzogen, weswegen sie das Haus nur mit ihr zusammen verlassen darf. Unterricht bekommt sie online. Ihre zwei besten Freunde sind der Gärtner Toni und Giulia, die Tochter der Haushälterin. Als sie zufällig eine Geheimtür hinter ihrem Kleiderschrank entdecken, eröffnen sich ihr ganz neue Möglichkeiten. Sie schleicht sich mit Giulia raus und trifft auf Jake, zu dem sie sich schnell hingezogen fühlt. Immer wieder stahl sie sich für ihn aus dem Haus, doch beide haben eigentlich noch eine Internetbekanntschaft, für die ihr Herz schlägt.
Klang für mich schon einmal spannend, weil es sicherlich für eine junge Frau, die gerade 19 Jahre alt ist, sehr schwer sein muss, so an das Haus gefesselt zu sein. Ich wollte wissen, wie sehr sie rebelliert, immerhin versteht sie sicherlich, dass nach dem Tod ihrer Schwester, ihre Mutter sehr vorsichtig ist, aber das schon etwas extrem ist. Ihre Faszination für Kunst fand ich sehr interessant, ebenso wie ihre enge Freundschaft zu Toni und Giulia. Zu Jacob hegt sie ebenfalls eine recht intime Freundschaft, wenn auch nur online. Sie will unbedingt an der UCLA Kunst studieren. Jake nimmt sein Studium hingegen nicht sonderlich ernst. Für ihn ist es nur zum Feiern und zum Mädchenaufreißen da. Seine Familie ist ihm sehr wichtig, besonders seine Mutter, die sterbenskrank ist. Seine Gefühle hält er eher für sich, außer bei seiner Internetbekanntschaft Lynn. Ihr erzählt er alles, bis er Kayla kennenlernt.
Recht schnell im Buch ist klar, dass Kayla Lynn und Jake Jacob ist. Ich kann auch absolut nicht verstehen, wie die beiden diese Verbindung nie herstellen können. Da sind so extrem viele Parallelen, wie eben, dass Kayla und Lynn eine Mutter haben, die sie nicht raus lassen, bei Jake und Jacob eine schwerkranke Mutter. Dazu kommt, dass Jake sagt, dass er Kaylas Lachen so liebt und er es überall erkennen würde und als er dann Lynn trifft, verkleidet, lacht diese und er erkennt es nicht. Es gab so viele Momente, wo ich mit den Augen rollen musste. Auch die Geschichte rund um Kayla und ihrer Mutter war ein wenig unlogisch. Wieso diese nach LA zurück kam, hat sich mir überhaupt nicht erschlossen und finde ich völlig sinnfrei. Das Buch hat sich sicherlich sehr gut lesen lassen und war auch schnell durch, auch da es sehr kurz war, aber es waren viele Dinge, die einfach nicht gepasst haben. Daher gebe ich dem Buch drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2023

Faszinierende Welt, aber ungünstiger Klapptext

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
0

„Silver & Poison – Das Elixier der Lügen“ von Anne Lück ist mein erstes Buch der Autorin und hat mich ein wenig Zwiegestalten zurückgelassen. Das liegt an mehreren Gründen, die ich auch nach und nach genauer ...

„Silver & Poison – Das Elixier der Lügen“ von Anne Lück ist mein erstes Buch der Autorin und hat mich ein wenig Zwiegestalten zurückgelassen. Das liegt an mehreren Gründen, die ich auch nach und nach genauer erklären werde. Zuallererst liegt es an dem Klapptext, nachdem es so klingt als würde Avery, die eine Poisonerin ist und im Club ihres Bruders Ellis arbeitet, durch ihre Aufträge für den Gangsterboss Dorian Mars und durch mysteriöse Morde ins Visier von Detective Hayes geraten. Seine Nähe bringt sie völlig durcheinander und schon bald müssen sie beide zusammenarbeiten. Da ist es auch ungünstig, dass sich ihre Gabe plötzlich verändert. Für mich klingt es so, als würden Avery und Detective Hayes recht bald zusammenarbeiten müssen und viiiiiel Zeit miteinander verbringen, wo sich beide eben annähern, aber falsch gedacht. Die beiden begegnen sich zwar immer mal wieder, aber viel miteinander zu tun haben sie irgendwie nicht. Vielleicht sehen sie sich zwanzig oder dreißig Prozent des Buches, was ich dann etwas Mau fand, weil ich vom Klapptext her einfach etwas Anderes erwartet habe. Nachdem beide sich dann wirklich entschließen, zusammen zu arbeiten wird es natürlich mehr Zeit zusammen, aber bis dahin ist es ein langer Weg, daher hätte ich den Klapptext also anders gewählt. Desweiteren war auch kaum Chemie zwischen den beiden. Avery hat zwar immer wieder von ihm geschwärmt, aber ein wirkliches Knistern war nicht da und Hayes fand ich zwar cool, aber an sich sehr distanziert und der Umschwung war dann plötzlich zu stark und wie aus dem Nichts. Der Rest der Story dreht sich vor allem um Avery, wie sie ihrer Vergangenheit und ihrer Gabe auf den Grund geht. Außerdem wird immer wieder ihre Schuld bei Dorian Mars erwähnt.
Die Geschichte rund um den Gansterboss Dorian Mars war irgendwie einfach da, aber auch nur, um die Story am Laufen zu halten. Es gab diese Geschichte gefühlt nur, um zu erklären wieso Avery abgerutscht ist, warum sie gerade Leute quasi vergiftet und warum Hayes sie im Auge behält und gegen Dorian Mars ermittelt. Wobei auch immer wieder erwähnt wird wie gefährlich Dorian Mars doch ist, aber irgendwie kam das nie wirklich rüber, im Gegenteil. Und immer wieder wurde dieser Name erwähnt, manchmal nur der Vorname, aber meistens mit dem Nachnamen zusammen, teilweise sechs Mal auf einer Seite, wo ich dann wirklich schon nur von diesem Namen genervt war. So wurde er tausendmal erwähnt, war auch irgendwie wichtig für die Story, damit diese in Gang kommt, aber auch gleichzeitig völlig nichtig. Allgemein hat das Buch ein wenig gebraucht, um überhaupt Fahrt aufzunehmen. Am Anfang wurde viel erklärt, was an sich auch gut ist, um die Welt kennenzulernen, die ganzen Charaktere, wie Isla, Ellis und Ryker, aber es wurde oft langatmig und manchmal etwas langweilig. Dazu kommt, dass das Buch so viele Fragen aufwirft, die nicht beantwortet werden, sondern immer mehr dazukommen. Sicherlich gibt es noch einen zweiten Band, in dem dann, hoffentlich, alle beantwortet werden, aber es wäre schön gewesen, wenn man nicht völlig in der Luft hängen würde und teilweise widersprechen sich einige Aussagen mit dem jetzigen Wissenstand auch, was so nicht sein sollte, selbst bei Fortsetzungen. Ich bin durchaus sehr neugierig auf Band zwei, da gerade das Ende einige Wendungen hatte und es Überraschungen gab, auch wenn ein paar Dinge recht vorhersehbar waren. Aber ich habe mir beim Lesen ein paar Theorien überlegt, gerade in Bezug auf den Großvater und würde gerne wissen, ob diese stimmen. Daher gebe ich dem Buch drei Sterne, da ich die Welt recht faszinierend fand und eben doch neugierig bin, wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2023

Gute Idee, aber leider Mittelmaß

Catching Feelings
1

Da ich schon viele Bücher von Kira Licht gelesen habe und ich ihre Ideen immer wirklich toll finde, war ich auf „Catching Feelings“ wirklich gespannt, vor allem da der Klapptext auch sehr interessant klang. ...

Da ich schon viele Bücher von Kira Licht gelesen habe und ich ihre Ideen immer wirklich toll finde, war ich auf „Catching Feelings“ wirklich gespannt, vor allem da der Klapptext auch sehr interessant klang. Lys will sich mit ihrem Vater aussöhnen und kommt daher nach langer Abwesenheit zurück in ihre Heimat Alaska. Dort trifft sie auf Zane, ist ihm aber misstrauisch gegenüber, weil sie glaubt, dass ihr Vater ihn angestellt hat, um sie im Auge zu behalten. Dabei ist Zane ein Umweltaktivist und spioniert ihren Vater aus, weil er glaubt, dass er illegale Geschäfte macht und er ist überzeigt, dass Lys darin verwickelt ist. Doch beide fühlen sich immer mehr zueinander hingezogen.
Ich fand die Idee wie gesagt sehr interessant, doch leider war die Umsetzung nicht sonderlich gut gelungen. Das lag zum einen daran, dass trotz Lektorat recht viele Fehler drin sind, wodurch ich im Lesefluss öfters gestört wurde, was ich überhaupt nicht mag und es dann so Fehler gab, wie dass sie erst einen ziemlichen Hunger hatte, in die Küche geht, sich Sandwiches macht, dann aber mit ihrem Stiefbruder redet, dass ihr so auf den Magen schlägt, sodass sie dann keinen Hunger mehr hat, wieder in ihr Zimmer geht, wo sie dann plötzlich völlig vollgefuttert und gesättigt ins Bett geht. Was ja aber nicht sein kann, weil sie die Sandwiches dann ja gar nicht mehr gegessen hatte, weil es hieß, dass sie durch das Gespräch kein Hunger mehr hatte… Nur ein Beispiel. Zudem kommen noch Wortfehler, fehlende Wörter oder Anführungszeichen usw. Dann wurde immer wieder gesagt, dass Lys eine Dunkelheit in sich trägt, die raus möchte, was sie in der Vergangenheit getan hat, indem sie, als sie kurz nach dem Tod ihrer Mutter erfahren hat, dass ihr Vater mit Cheryl fremdgegangen ist und dieser sie in das Elternhaus holt, Plakate in der Stadt aufgehängt und Cheryl ziemlich beleidigt hat. Da hat sie ihre dunkle Seite gezeigt. Aber sonst wurde diese ach so dunkle Seite irgendwie nie weiter thematisiert oder kam zur Geltung, was ich dann nicht gut gelungen fand. Wieso wurde das so oft erwähnt, wenn aber nichts weiter kam, als nur diese Plakatgeschichte? Diese ganze Sache fand ich eh merkwürdig, da irgendwie die ganze Stadt und die Familie nur sauer auf Lys war. Keiner hat sie wirklich in Schutz genommen, obwohl sie gerade ihre Mutter verloren hatte und sie ein Teenager gewesen war. Dazu hatte sie gerade frisch erfahren, dass ihr Vater ihre geliebte Mutter, die eben gerade verstorben war, betrogen hatte und diese wird ihr auch noch im Elternhaus mit deren zwei Kindern einfach ungefragt vor die Nase gesetzt. Das ist sehr viel für ein junges Mädchen. Und jeder gibt nur ihr die Schuld, keiner hat sie wirklich in Schutz genommen, nicht einmal ihr Vater. Außerdem hätte ich da gerne ein Gespräch gehabt, dessen Seite zu allem gehört, irgendeine Erklärung, aber da gab es auch rein gar nichts, was ich auch zu wenig fand.
Im Mittelteil wurde auch sehr viel erwähnt, was ich nicht wirklich vom Belangen sah und damit hat es sich ein wenig gezogen, wogegen das Ende sehr schnell und fast schon hektisch wurde. Da ist so viel passiert und es wirkte irgendwie unfertig. Als ob das alles schnell fertig werden müsste. In Bezug auf Zane und seine Seawolves, so nennt sich seine Umweltaktivistengruppe, kam es mir ungenügend vor, dass die irgendwie so nebenbei abgehandelt wurden, ein Gespräch mit Lys Tante May hätte ich mir auch gewünscht, etc. Es hat sich irgendwie unfertig angefühlt. Das fand ich wirklich schade, weil die Grundidee war wirklich toll. Ebenso das Setting. Das kleine Städtchen und die Läden waren so schön geschrieben, dass ich mir sehr gut vorstellen konnte, wie es da war, die Charaktere waren an sich auch gut herausgearbeitet, bis auf die Sachen, wie Lys angebliche Dunkelheit, die nicht wirklich thematisiert wurde. So konnte mich das Buch leider nicht so wirklich überzeugen. Es war gut und paar Sachen, wie das erste Zusammentreffen zwischen Lys und Zane haben mich auch unglaublich erheitert, aber dennoch sind es für mich nur drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2023

Zu detailliert geschrieben, sodass es oft langatmig wurde

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
0

"The Other Side of the Sky" von Amie Kaufman und Meagan Spooner ist der Auftakt einer Reihe und zeigt, wie zwei verschiedene Welten aufeinanderprallen. Über den Wolken befindet sich Alciel. Dort lebt North ...

"The Other Side of the Sky" von Amie Kaufman und Meagan Spooner ist der Auftakt einer Reihe und zeigt, wie zwei verschiedene Welten aufeinanderprallen. Über den Wolken befindet sich Alciel. Dort lebt North als Prinz ein gutes Leben. Als er mit seinem selbstgebauten Flugzeug abstürzt, trifft er auf Nimh, die als letzte Göttin lebt und keinerlei Fortschritt kennt und ihn für einen wiedergekehrten Gott hält, da sie wie alle anderen auf der Erde mit dem Glauben aufgewachsen ist, dass die Götter damals in den Himmel aufgestiegen sind. Eine Prophezeiung hat ihr aber Norths Landung gezeigt, auch wenn sie einen Stern erwartet hat. North selbst glaubt nicht an Magie und Götter, wodurch die beiden sich anfangs sehr misstrauen. Doch schnell sind sie die einzigen, auf die sie sich noch verlassen können und ein Kampf ums Überleben beginnt, während North nur einen Weg sucht, wieder nach Hause zu kommen.
Mich hat es gereizt, wie diese zwei unterschiedlichen Welten und somit Charaktere aufeinanderprallen, immerhin sind sie ganz unterschiedlich erzogen worden. North mit der ganzen Technik und Wissenschaft, ohne irgendwelche Tiere, abgesehen von Vögeln, und in dem Glauben, dass es auf der Erde keinerlei Leben mehr gibt und Nimh als Göttin, die nicht angefasst werden darf, weil sie sonst ihre Göttlichkeit verliert. Mit fünf Jahren wurde sie ihrer Mutter und ihrem Stamm entrissen und zum Tempel gebracht und zur Göttin ausgebildet, kennt nur Magie und ihre Religion und hat die Last der ganzen Bevölkerung auf ihren Schultern, weil sogenannte Nebel alle in Gefahr bringen und sie ihre Fähigkeiten nach all den Jahren immer noch nicht entwickelt hat und die Menschen an ihr zweifeln. Dass es für die beiden somit schwer war, zu glauben woher der andere kommt, dass es Magie, Götter und all sowas wirklich gibt, verstehe ich daher gut und war anfangs sehr unterhaltsam. Aber irgendwann war es dann doch nervig. Ich meine klar, North kennt es nicht anders und ist sein Leben lang ohne Magie aufgewachsen und hat sich alles mit Technik und Wissenschaft erklären können, aber er hat so viel gesehen, was eben unmöglich zu verstehen war, aber er weigerte sich immer wieder an Magie zu glauben, was mich irgendwann wirklich nur noch genervt hat. Sicherlich fällt es schwer, aber es ist doch vor seinen eigenen Augen immer wieder passiert. Zudem plagten Nimh immer wieder unglaubliche Selbstzweifel. Ich verstehe, dass es belastend ist, so eine Aufgabe zu haben, gerade wenn man so jung ist, und eine wichtige Fähigkeit nicht zu bekommen, aber es wurde wirklich anstrengend, dass sie da immer nur am Jammern war. Außerdem sollte wohl langsam eine Romanze zwischen den beiden aufgebaut werden, die ich aber nicht wirklich bemerkt habe, außer an einem kleinen Moment. Sonst war für mich keinerlei Knistern oder sonst irgendwas zu spüren. Es kam einfach nicht rüber. Das lag vielleicht auch daran, dass die Autoren viel Wert auf alles drum herum gelegt haben. Damit meine ich, dass sie sehr detailliert alles beschrieben haben, wirklich alles. Gefühlt jeder Baum, jeder Stein wurde in seiner Farbe und seiner Form erklärt. Dies ist nun etwas übertrieben dargestellt, aber es hat sich teilweise so angefühlt. Dadurch war es oftmals sehr langatmig und ich musste mich etwas zwingen weiterzulesen. Dabei war die Idee wirklich interessant. Gerade auch, weil es eine Widersacherin gab, die sich selbst als die einzige Göttin bezeichnet hat und Jagd auf Nimh und somit auch auf North gemacht hat, um die Macht an sich zu reißen. Außerdem wollte sie nach Alciel reisen, da sie angeblich die göttliche Stimme hört, die ihr alles erzählt. Ich bin durchaus neugierig, wer das ist, ich habe da so meine Theorie.
Die Reise von Nimh und North, nachdem sie aus dem Tempel flüchten müssen, ist einerseits sehr spannend, da sie viel erleben und immer wieder versuchen, alle möglichen Hürden zu nehmen und eine Lösung zu finden, andererseits zieht es sich durch die vielen Details auch ziemlich. Ich bin auch ein wenig zwiegespalten, ob ich den nächsten Band lesen werde, da ich durchaus wissen möchte, wie es weitergeht, wer wie seine Finger im Spiel hat usw., aber gleichzeitig war das Buch eben doch nicht so fesselnd, dass ich es lesen muss. Am Ende werde ich sehen, was es wird. So gebe ich dem Buch aber drei Sterne, weil die Idee wirklich gut und es durchaus zwischendurch recht spannend war, aber es nicht ganz fesseln konnte und es einfach zu detailliert größtenteils war und die Chemie zwischen den Charakteren nicht so ganz gestimmt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere