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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2023

nichts herausragendes

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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"Stigma" ist ein Thriller, der sich mit Themen wie Selbstjustiz, Rache und Schuld auseinandersetzt. Die Handlung dreht sich um Frauen, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, aber keine angemessene Gerechtigkeit ...

"Stigma" ist ein Thriller, der sich mit Themen wie Selbstjustiz, Rache und Schuld auseinandersetzt. Die Handlung dreht sich um Frauen, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, aber keine angemessene Gerechtigkeit erfahren haben. Die LeserInnen werden durch die detaillierten Beschreibungen des Schicksals der Frauen sensibilisiert und die ausgenutzen Machtpositionen der Männer für das wichtige gesellschaftliche Thema sexuellen Missbrauchs.

Insgesamt würde ich das Buch als mittelmäßig bewerten. Einige Details werden mehrfach wiederholt, wie dass die Protagonistin sich unbedigt eine Winterjacke holen müsse (das habe ich auch nach dem zweiten mal verstanden, ist gut jetzt), oder dass ihr Partner unsgesund und fettig isst, das muss nicht bei jeder Mahlzeit erwähnt werden. Zudem hätten die abfälligen Bemerkungen des Partners reduziert werden können. All das hätte gut gegen Spannungsmomente ausgetauscht werden können.

Als feministischen Thriller würde ich das Buch ganz sicher nicht bezeichnen, es zeigt zwar gesellschaftliche Probleme passiv auf, doch handeln die Charaktere nicht aktiv gegen, sondern lassen vieles einfach an sich abprallen. Ja, es spiegelt die grausame Realität wieder, doch es wird nicht gehandelt, es wird nicht kritisch angesprochen, nichts erklärt etc. Als Beispiel dient eben die Protagonistin, die nicht aktiv gegen bestimmte Aktionen vorgeht (keine spezifische Nennung, da ich nicht spoilern will), sondern sich denkt "das legt sich wieder, ich muss jetzt kein Aufsehen darum machen, ich regel das alleine". Insgesamt sind die CHaraktere auch recht eindimensional.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

War ganz okay

Die Siegel des Todes
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Wie schon der Titel meiner Rezension verrät, empfande ich die Geschichte im Gesamten recht okay. Auch wenn diese Wortwahl zunächst zu allgemein klingt, beschreibt sie es dennoch sehr gut.
Die Ideen und ...

Wie schon der Titel meiner Rezension verrät, empfande ich die Geschichte im Gesamten recht okay. Auch wenn diese Wortwahl zunächst zu allgemein klingt, beschreibt sie es dennoch sehr gut.
Die Ideen und Charaktere haben mir gut gefallen und der Anfang behandelt auch Elias' Herkunft, wie im Klappentext und Leseprobe beschrieben. Doch dann driftet die Geschichte ab


Der Klappentext verspricht, dass wir die Suche nach Elias' Herkunft begleiten. Das ist am Anfang auch immer wieder präsent, dann driftet die Geschichte aber irgendwie ziemlich ab. Zwar werden spannende Eindrücke des 14. Jahrhunderts geboten, wie in die Gesellschaft oder bedeutende Persönlichkeiten, doch der Sinn von vielem hat sich mir nicht erschlossen. Gegen Ende des Buches kam die Geschichte dann wieder zu ihrem Anfangskonzept zurück und vieles passierte auf wenigen Seiten. Somit war der mittlere und größte Teil sehr, wirklich sehr, langatmig, der letzte Teil dann unglaublich schnell. Ein guter Rhytmus wurde leider nicht gefunden.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Nett

Spaziergang zu dir selbst
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Äußerlich und aufbautechnisch ist das Buch ansprechend gestaltet, sodass es den Inhalt positiv beeinflusst, bzw. die Atmosphäre unterstützt: Dies geschiet beispielsweise durch abwechslungsreiche Illustrationen ...

Äußerlich und aufbautechnisch ist das Buch ansprechend gestaltet, sodass es den Inhalt positiv beeinflusst, bzw. die Atmosphäre unterstützt: Dies geschiet beispielsweise durch abwechslungsreiche Illustrationen oder QR-Codes am Ende jedes Kapitels, der zu einem Video führt.
Zudem gibt es prägnant dargestellte Sprüche, doch diese sind von sich aus recht kitschig, welches durch die hervorgehobene Darstellung noch unterstützt wird.

Allgemein ist die Sprache recht bildhaft und angenehm, sowie die Machart: Der Autor nimmt die LeserInnen auf einen sehr anschaulichen Spaziergang, der sie dazu bringt, über sich selbst nachzudenken und gegebenenfalls Neues sich selbs betreffend herauszufinden. Doch zwischendrin wirkt es inhaltlich wie eine Aneinanderreihung von Konzepten, die so gut wie jedem bewusst sind. Eine tiefergehende Auseinandersetzung hätte eventuell geholfen.

Veröffentlicht am 20.08.2022

Spannungsvoll

Bruch: Ein dunkler Ort
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Die zwei Protagonisten sind außergewöhnliche Charaktere, die man interessiert verfolgen kann. Doch leider sind diese Charaktereigenschaften, wenn man bedekt, dass es sich um einen Krimi handelt, ein wenig ...

Die zwei Protagonisten sind außergewöhnliche Charaktere, die man interessiert verfolgen kann. Doch leider sind diese Charaktereigenschaften, wenn man bedekt, dass es sich um einen Krimi handelt, ein wenig überzogen, da die Figuren schon seit längerer Zeit aufgrund ihres Verhaltens von Dienst suspendoert hätten müssen.
Positiv jedoch sind die anschaulichen Beschreibungen der Handlungen, die die Spannungsmomente noch mehr betonen. Zusammenhänge lassen sich auch nicht sofort erkennen; sie werden zwar angedeutet, jedoch auf so eine unterschwellige Weise, dass diese erst im Nachhinein erkennbar sind und man sich beim Lesen freudig an diese kleinen Momente zurückerinnert. Als sich dann alles langsam aber sicher verbindet, kann man das Buch kaum aus der Hand legen und wird zusätzlich nocheinmal überrascht.

Alles in allem eine gelungene Geschichte, jedoch mit zweifelhaften Charakteren.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Zu kurz

Der Geruch von Wut
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Der Autor spricht mehrere sehr wichtige Themen an, und diese auch auf eine gute und nicht aufdrängende Weise. Doch leider kommen diese ezwas zu kurz, sie werden nicht ausreichend, etwas zu oberflächlich ...

Der Autor spricht mehrere sehr wichtige Themen an, und diese auch auf eine gute und nicht aufdrängende Weise. Doch leider kommen diese ezwas zu kurz, sie werden nicht ausreichend, etwas zu oberflächlich behandelt. Wäre die Geschichte an sich was länger und ausgereifter, sodass mehr auf die einzelnen Aspekte wie Rechtsextremismus und Radikalisierung, deren Auswirkungen auf das Leben und die Psyche von Jugendlichen, die Trauer um den Verlust eines Elternteiles etc. eingegangen hätte werden können, würde die Geschichte die LeserInnen zufriedener zurücklassen.

Besonders gut gelungen empfinde ich den Kontrast und dadurch auch einen inneren fühlbaren Spalt zwischen dem alltäglichen Leben eines Jugendlichen und dem Rechtsextremismus. Ebenfalls wunderbar rübergekommen sind die Emotionen des Protagonisten: Seine Wut, seine Trauer, sein Unverständnis, seine Verzweiflung/Frustation.

Alles in allem eine gelungene Grundidee, die noch etwas Ausarbeitung und Aufarneitung gebrauchen könnte.

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