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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2023

eine lockere und humorvolle Romanze

Dein Blick in meine Seele
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Die hübsche und engagierte Grundschullehrerin Cami hat sich nach einer großen Enttäuschung bei einem Dating-Portal angemeldet. Eigentlich kann sie sich nicht vorstellen, hier das große Glück zu finden, ...

Die hübsche und engagierte Grundschullehrerin Cami hat sich nach einer großen Enttäuschung bei einem Dating-Portal angemeldet. Eigentlich kann sie sich nicht vorstellen, hier das große Glück zu finden, bis sie auf den attraktiven Elijah aufmerksam wird. Ihr gefällt nicht nur sein Foto, sondern auch seine einfühlsame Art, ihr berührende Nachrichten zu schreiben. Wenn Elijah im wirklichen Leben auch so toll ist, wäre Cami bereit, ihm ihr Herz zu öffnen …

Elijah geht es genauso, und er möchte nichts lieber, als Cami näher kennenzulernen – die Frau, der er sich so nahe fühlt wie niemandem sonst. Doch wie soll er ihr erklären, dass er ihr ein paar wesentliche Dinge über sein Leben verschwiegen hat?

Sarahs Schreibstil ist locker, humorvoll, flüssig und angenehm zu lesen. Ich fand es super, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wurde, so konnte man sich besser in die Protagonisten hineinversetzen. Die angesprochenen Themen habe ich in der Art selten in einem Romance/New Adult Buch angetroffen. Ich habe selbst nie eine Dating-App genutzt, allerdings waren die Ausführungen dazu realitätsnah. Natürlich bieten solche Plattformen eine tolle Möglichkeit unverbindlich und schnell neue Leute kennenzulernen, allerdings birgt es auch viele Gefahren.

Cami war mir sehr sympathisch, mit Elijah bin ich allerdings nicht wirklich warm geworden. Ihre Gespräche und Chat-Nachrichten waren zwar amüsant und unterhaltend, dennoch fehlte es mir hier an Tiefe. Elijahs „Geheimnis“ und die daraus resultierenden Handlungen und Ausreden waren ziemlich oberflächlich und selbstgefällig. Elijah hat sich mit seiner Situation scheinbar sehr schnell abgefunden und sich dementsprechend angepasst. Das Ganze war mir aber einfach zu schnell abgearbeitet und ich hätte mir besonders in Bezug auf dieses Thema mehr Emotionen und Tiefgang gewünscht.

Camis und Elijahs Geschichte hat mich trotzdem sehr gut unterhalten und mir einige schöne Lesestunden beschert. Die humorvollen Szenen waren klasse! Die Beziehung entwickelt sich zwar sehr ruhig, was aber auf Grund der Umstände durchaus nachvollziehbar ist. Insgesamt ein sehr schöner Slow-Burn Roman, der interessante Themen aufgreift. Mich konnte die Geschichte zwar nicht ganz abholen, da mir das gewisse Etwas fehlte, dennoch kann ich sie weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

einzigartig, aufwühlend und schwierige Thematik

Ein verzehrendes Geheimnis
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Mitte des 19. Jahrhunderts lassen sich schottische Einwanderer in den Appalachen im Osten Nordamerikas nieder. Der Tradition entsprechend gibt es dort einen "Sühnemann", der immer dann ins Tal gerufen ...

Mitte des 19. Jahrhunderts lassen sich schottische Einwanderer in den Appalachen im Osten Nordamerikas nieder. Der Tradition entsprechend gibt es dort einen "Sühnemann", der immer dann ins Tal gerufen wird, wenn jemand gestorben ist, damit er in einer rituellen Handlung die Sünden des Verstorbenen auf sich nimmt. Bei der Beerdigung ihrer Großmutter erhascht die zehnjährige Cadi einen Blick auf diesen mysteriösen Mann, was streng verboten ist. Fortan hat das Mädchen den verzweifelten Wunsch, den Sühnemann zu finden und ihn zu bitten, auch ihre Schuld auf sich zu nehmen. Als sie auf das düstere Geheimnis hinter der Tradition stößt, riskiert sie ihr Leben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen ...

Der Schreibstil von Francine ist einzigartig, besonders und emotional. Ihre Geschichten lassen sich flüssig und zügig lesen.

Die Handlung hat mich einerseits fasziniert und in den Bann gezogen, andererseits waren die Themen sehr speziell und die Atmosphäre war sehr bedrückend. Immer wieder bin ich erstaunt, wie es Francine gelingt historische Ereignisse und damalige Traditionen in solch eine Geschichte zu verpacken. Allerdings wirkten hier einige Szenen etwas überspitzt und konstruiert.

Cadi und Fagan waren großartige Charaktere. Ich war hingerissen von ihrer Entwicklung, ihrer Stärke und ihrem Wunsch auch den Anderen von Gottes Liebe und Vergebung zu erzählen. Cadis Vergangenheit, Not und Schuldgefühle wurden so gefühlvoll und authentisch beschrieben. Ich konnte sehr gut mit ihr mitfühlen. Aber auch die anderen Charaktere sind sehr besonders und bleiben in Erinnerung.

Auch wenn mich dieses Buch sehr aufgewühlt und berührt hat, konnte es mich nicht ganz überzeugen. Die heiklen und tiefgründigen Themen, die hier aufgegriffen wurden, wie beispielsweise Schuld, Sühne, Gott und Satan, Vergebung und Aberglauben, nehmen viel Raum ein. Sie wiegen schwer und regen zum Nachdenken an. Allerdings glaube ich, dass das Buch gerade deswegen nicht für jeden geeignet ist. Entgegen meinen Erwartungen ist es nicht nur ein historischer Roman, der einige christliche Werte und Themen aufgreift. Es ist so viel mehr.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

eine beeindruckende und inspirierende Frau

Ich fühle, was du hörst
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In ihrem Buch „Ich fühle, was du hörst“ gewährt Mandy Harvey uns einen Einblick in ihr Leben und in all die Erfahrungen, die sie bisher machen durfte.

Als talentierte Musikerin und Sängerin mit fast ...

In ihrem Buch „Ich fühle, was du hörst“ gewährt Mandy Harvey uns einen Einblick in ihr Leben und in all die Erfahrungen, die sie bisher machen durfte.

Als talentierte Musikerin und Sängerin mit fast absolutem Gehör begann sie ein Musikstudium. Doch kurze Zeit später bekam sie erste Hörprobleme. Gegen Ende des ersten Semesters war sie bereits taub und ihre Welt brach zusammen. Doch sie entdeckte einen neuen Weg, ihren Traum zu leben. Heute, zehn Jahre später, ist sie gehörlos und Profimusikerin und damit eine Inspiration für Millionen.

Das Buch hat mich tatsächlich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. An sich habe ich auch gar nichts daran als „schlecht“ empfunden, allerdings hat es mein Herz nicht erreicht und es blieb auch nicht wirklich nachhaltig in Erinnerung.

Der Schreibstil ist sehr leicht verständlich und flüssig. Den Aufbau des Buches und die kurzen Zusammenfassungen nach jedem Kapitel fand ich super.

Mandy ist sehr direkt, offen und ehrlich. Ihre Geschichte hat mich bewegt und gleichzeitig habe ich sie bewundert, wie sie mit all dem lernte umzugehen und ihr Ziel trotz Umwege verfolgen konnte. Ihr Lebensbericht entpuppte sich aber eher als ein Ratgeber. Ich habe tatsächlich „nur“ eine Biografie erwartet. In diesem Buch verknüpft sie aber ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit Tipps und Ratschlägen im Umgang mit bestimmten Themen, wie Enttäuschungen im Leben, schmerzvollen Erfahrungen oder Behinderungen. Der Glaube an Gott spielt in diesem Buch, aber vor allem in ihrem Leben, eine größere Rolle.

Insgesamt kann ich das Buch weiterempfehlen (auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte). Ihre Ratschläge sind ja gut und richtig, ich habe es vermutlich einfach nur nicht zum richtigen Zeitpunkt gelesen.

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Veröffentlicht am 18.01.2023

ein paar kleine Schwächen, dennoch sehr unterhaltsam!

Script of Love - Mit jedem deiner Blicke (Love-Trilogie, Band 2)
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Sofia Sartori ist gescheitert. Obwohl es schon immer ihr Traum war, Schauspielerin zu werden, zwingt sie ein folgenschwerer Zwischenfall in Hollywood dazu, die Traumfabrik zu verlassen. Jetzt, fünf Jahre ...

Sofia Sartori ist gescheitert. Obwohl es schon immer ihr Traum war, Schauspielerin zu werden, zwingt sie ein folgenschwerer Zwischenfall in Hollywood dazu, die Traumfabrik zu verlassen. Jetzt, fünf Jahre später, hält sie sich in ihrer Heimatstadt Venedig mit einem Job in einem touristischen Theater über Wasser, fest entschlossen, nie mehr zum Kino zurückzukehren. Dieser Entschluss gerät ins Wanken, als Regisseur Roger Sheffield sie wie aus dem Nichts für die Hauptrolle in seinem neuen Projekt will. Kann Sofia vergessen, was in Los Angeles passiert ist, und sich noch einmal vor die Kamera stellen? Insbesondere dann, wenn ihr Co-Star kein anderer als ihr Ex Orlando Grandin ist?

Und ein weiterer Aufenthalt in Venedig! Ich bin immer noch total begeistert von diesem wunderschönen Setting!

Der Schreibstil ist modern, flüssig und detailreich. Und auch dieses Mal wurden sehr wichtige und tiefgründige Themen aufgegriffen!

Die Charaktere sind alle gut durchdacht und ausgearbeitet. Sofia ist sehr temperamentvoll und selbstbewusst. Ich mochte sie mit ihrer direkten und offenen Art wirklich gern. Sofias Geschichte hat mich sehr bewegt und gleichzeitig auch beeindruckt, da sie heute so stark und selbstbewusst ist.
Orlando ist ein liebenswerter Charakter- sympathisch, hilfsbereit und aufmerksam.

Die Dialoge zwischen den Protagonisten waren humorvoll und abwechslungsreich. Ich fand es auch echt toll, dass man beide Perspektiven erleben konnte. Das ermöglicht dem Leser natürlich die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten besser nachvollziehen zu können. Allerdings ist bei mir trotzdem der Funke nicht übergesprungen. Ich habe die Beziehung und die Dynamik zwischen den beiden nicht wirklich fühlen können. Ich bin aber auch kein großer Fan von Second Chance Romanen, was natürlich auch ein Grund sein könnte, weshalb ich mich nicht ganz auf die beiden einlassen konnte.

Noch eine kleine Sache, die mich gestört hat. Ich habe mehr zum Thema Filmdreh erwartet, da dies vom Klappentext her so angeteasert wurde. Die Handlung spielt allerdings vor den Dreharbeiten, was ich sehr schade fand.

Insgesamt ein tolles Buch, das mich gut unterhalten konnte. Ich hatte etwas andere Erwartungen was den Handlungsverlauf anging, weshalb ich ein klein wenig enttäuscht war. Darüber hinaus habe ich einige Probleme und Konflikte als zu schnell gelöst empfunden, weshalb ich manche Dinge nicht so ganz nachvollziehen konnte. Trotzdem mochte ich diese Geschichte sehr gern und würde sie weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

“Glück kann man nur festhalten, indem man es weitergibt.“ -Werner Mitch

Die anderen Weihnachtswünsche
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Nachkriegsamerika 1951: Audrey Barrett und Eve Dawson freuen sich darauf, mit ihren 5-jährigen Söhnen Weihnachten zu feiern und ihre eigenen Festtagstraditionen zu etablieren. Doch dann trifft das Sears ...

Nachkriegsamerika 1951: Audrey Barrett und Eve Dawson freuen sich darauf, mit ihren 5-jährigen Söhnen Weihnachten zu feiern und ihre eigenen Festtagstraditionen zu etablieren. Doch dann trifft das Sears Christmas Wish Book ein, der Weihnachtskatalog einer großen Kaufhauskette, und für Bobby und Harry dreht sich alles nur noch um die Dinge, die auf ihren immer länger werdenden Wunschzetteln landen. Den Freundinnen ist klar: Das ist ihre Chance, um ihren Jungs nahezubringen, welche Art von Wünschen an Weihnachten tatsächlich die größte Rolle spielen und welch unglaubliches Geschenk sich hinter dem Fest selbst verbirgt. Schon bald merken sie, dass ihre Ideen, um das zu bewerkstelligen, sich auch heilsam auf ihr eigenes Leben auswirken …

Ich war auf der Suche nach einem christlichen Weihnachtsroman und da mich der Klappentext angesprochen hat, war ich sehr gespannt auf diese Geschichte. Weil ich den ersten Teil nicht kannte, hatte ich anfangs ein paar Schwierigkeiten die vielen Namen richtig zuzuordnen. Dennoch habe ich recht schnell in die Geschichte reingefunden.

Der Schreibstil war flüssig, humorvoll und fesselnd. Die Protagonisten waren sympathisch und interessant – so unterschiedlich und doch allesamt authentisch (vor allem die beiden Kinder). Was mir ein wenig gefehlt hat, war das weihnachtliche Feeling. Ich habe dazu tatsächlich mehr erwartet. Die Handlung an sich war interessant und die Geschichte spielt zwar in der Vorweihnachtszeit, allerdings kam bei mir überhaupt keine Weihnachtsstimmung auf.

Die angesprochenen Themen und die Werte, die hier vermittelt wurden, waren sehr packend, ansprechend und regen zum Nachdenken an. Allerdings war das Ende etwas widersprüchlich zu den zuvor getätigten Aussagen.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch ganz gut gefallen und ich empfehle es gern weiter.

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