Ich brauche mehr aus dieser Welt
Die Diebe von Alderport
Six of crowes meets viktorianisches England setting plus fiese Flüche und charmante Diebe... okay nicht alles sind sooo charmant oder würden zugegeben Diebe zu sein... und eine ist quasi charmant, aber ...
Six of crowes meets viktorianisches England setting plus fiese Flüche und charmante Diebe... okay nicht alles sind sooo charmant oder würden zugegeben Diebe zu sein... und eine ist quasi charmant, aber definitiv keine Diebin in dem Sinne... aber ja es ist super.
Wir treffen hier auf eine wundervoll chaotische Truppe, wovon mind. 66% nicht wirklich freiwillig bei diesem Abenteuer dabei sind, was deren Dynamik für mich umsoe loiebenswerter und unterhaltsam macht. Sie alle haben ganz eigene Motive, weswegen sie helfen ins Heiligtum einzubrechen und die Kohle einzusacken . Sei es Liebe (in verschiedenen Hinsichten), Freiheit oder die Suche nach der Wahrheit, wobei manche Motive erst mit der Zeit wirklich ersichtlich werden.
Moe, Aiden, Violet, Caleb und Erma haben sehr unterschiedliche Backstorys und Persönlichkeiten, was deren Zusammenspiel, umso interessanter und zur einer Fundgrube des komödiantisch Gold macht. Damit meine ich zum Beispiel, dass Moe mein ganzes Herz hat und auch wenn er lieber die Finger vom Alkohol nehmen sollte, ist er doch trotz all dem Mist, durch den er gegangen ist, ein sarkastischer Witzbold, der so einige Situationen auflockert.
Im krassen Kontrast zu ihm steht Caleb, der ziemlich ernst und loyal ist, weswegen seine und Moes Wortgefechten zu meinen liebsten gehört. Neben denen von Aiden und Violet, aber deren Schlagabtausch hat einen anderen Unterton, denn ich ebenfalls genauso genossen habe. Gerade weil die Chemie zwischen denen zwei vom ersten Moment an irgendwie aufgeladen war. Ich merkte direkt, dass da ein noch größeres Geheimnis zwischen ihnen stehen, hatte auch so manch Vermutungen, denen ich nicht recht Glauben schenken konnte. Daher hat mich die Auflösung am Ende, trotz meiner Vermutungen, doch noch mit einem überraschten Gefühl zurück lassen.
Letztendlich sind die Figuren Dynamiken das Herzstück dieses Buch und breiteten mir den liebsten Lese Spaß.
Darüber hinaus begeisterte das Buch mit seinem genialen Wordbuilding. Gerade weil es an das viktorianische England angelehnt ist, bietet es mal eine gewisse Frische. Gleichzeitig hatte es für mich auch eine heimkehrendes Gefühl und ich konnte mich ganz in dieser Welt fallen lassen.
Und ja, der "Six of crowes" Vibe ist hier stark, aber es bleibt nur ein Vibe, denn die Geschichte hat ihren ganze eigenen Flair, der mich regelrecht immer mehr in sich hinein zog, dass ich diese Welt und Figuren gar nicht mehr los lassen wollte.
Insgesamt eine überaus spannende und emotionale Geschichte, deren Fortsetzung ich am liebsten gestern schon angefangen hätte.