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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2017

Sehr emotional

Thirteen Reasons Why
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Clay erhält ein Paket ohne Absender, darin enthalten: 13 Kassetten, durch nummeriert und ein Stadtplan. Als er die erste Kassette abspielt, ist er schockiert, als er Hannahs Stimme hört. Hannah, das Mädchen, ...

Clay erhält ein Paket ohne Absender, darin enthalten: 13 Kassetten, durch nummeriert und ein Stadtplan. Als er die erste Kassette abspielt, ist er schockiert, als er Hannahs Stimme hört. Hannah, das Mädchen, das Suizid begangen hat und ihm nun erklärt, dass er einer der Gründe ist, warum sie sich umgebracht hat.

Clay ist ein ganz gewöhnlicher Junge, er ist ein wenig zurückhaltend und hat nicht sehr viele Freunde und gehört auch nicht zu den beliebten Gruppen.
Zu Clay kann ich gar nicht so viel sagen, er ist ein normaler Junge, der gerade eine stressige und schreckliche Erfahrungen in seinem Leben macht. Über Hannah kann ich mehr erzählen. Ich schätze sie selbstbewusst, aber zurückhaltend ein. Ein wenig provokant, aber ich schätze, sie denkt sich mehr Sachen, als dass sie einfach alles heraus posaunt. Provokant natürlich vor allem wegen der Kassetten, wegen der heftigen Aussage "Du bist auf den Tapes, du bist Schuld an meinem Suizid". Aber ich mochte sie wirklich.

Der Roman ist in der Ich-Form aus der Sicht von Clay verfasst worden, wobei große Teile natürlich Hannahs Kassetten einnehmen, die in der Ich-Form aus ihrer Sicht verfasst sind. Oft spricht sie den Zuhörer (bzw. den Leser) mit einem direkten "Was denkst du eigentlich?" oder so an, wodurch ich mich als Leser total angesprochen, involviert und teilweise auch schuldig gefühlt habe. Im Großen und Ganzen ist das Buch in 13 Teile - 13 Tapes - aufgeteilt und der Leser folgt Clay, der durch die Stadt geht und Hannahs Tapes hört. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ich habe das Buch auch sehr schnell lesen können.

Die Umsetzung der Handlung ist der Hammer. Ich hatte das Buch bereits vor Jahren begonnen und abgebrochen, wollte es aber jetzt doch noch lesen, bevor ich die Serie dazu anfange und das war eine sehr sehr gute Entscheidung. Die Handlung konnte mich ab Seite eins total fesseln und nicht mehr los lassen. Ich dachte mir, nachdem man erfährt, weswegen Clay einer der Gründe ist, wird es vielleicht langweilig, aber ganz im Gegenteil.
Und wie schon gesagt, habe ich absolut und total mitfühlen können. Ich hatte Mitleid, ich hatte Angst, ich habe getrauert und ich habe mich schuldig gefühlt. Ich glaube, ich habe selten so sehr über mein Verhalten nachgedacht, nachdem ich ein Buch beendet habe. Ich finde, die "Moral" in diesem Buch einfach gut. Dass egal, wie belanglos dir deine Aktion vorkommt, für andere kann es ein ganzes Leben bedeuten.

FAZIT

Warum habe ich das Buch vor ein paar Jahren abgebrochen? Ich bin total begeistert und wow, ich fands klasse. Ich war sehr mitgenommen, als ich das Buch beendet habe und musste mir wirklich einen Moment Zeit nehmen und einfach nur darüber nachdenken. Aber das Buch hat mir sehr sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Ehrliche Darstellung einer Margersüchtigen

Wintermädchen
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Lias ehemalig beste Freundin ist tot und Lia gibt sich die Schuld daran. Wäre sie doch nur ans Telefon gegangen, als Cassie nach Monaten Funkstille endlich angerufen hat. Doch während Cassie nicht mehr ...

Lias ehemalig beste Freundin ist tot und Lia gibt sich die Schuld daran. Wäre sie doch nur ans Telefon gegangen, als Cassie nach Monaten Funkstille endlich angerufen hat. Doch während Cassie nicht mehr auf dieser Welt ist, kämpft Lia weiterhin mit ihrem Leben, mit ihrer Krankheit, mit ihrer Familie, mit den Ärzten und sie ist kurz davor, aufzugeben.

Lia ist krank, sie ist magersüchtig, war auch schon in Kliniken, aber kann einfach nicht aufhören, nichts zu essen. Jede Kalorie ist gezählt und auch als ihre beste Freundin, mit der sie sich gemeinsam in die Krankheit geritten hat, stirbt, bekommt sie ihren Körper nicht unter Kontrolle. Sie hat sich zurück gezogen, keine Freunde mehr, keine wirklichen Hobbies und keine Lebensenergie.
Trotz allem, habe ich mich mit ihr anfreunden können. Ihr Charakter war authentisch und real, es kam mir vor als würde ich ihr Tagebuch lesen und nicht die Geschichte einer fiktionalen Figur.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Geschehen ist in der Ich-Form aus Lias Sicht verfasst worden. Andersons Schreibstil ist anders als andere, er ist fast schon ein wenig poetisch. Geprägt durch viele Gedankenmonologe der Protagonistin und durchgestrichene Sätze, auf die das genaue Gegenteil der vorherigen Aussage folgt, was die Unentschlossenheit von Lia super verdeutlicht.

Die Handlung an sich hat mir auch sehr gut gefallen, der Leser begleitet Lia nicht von Anfang an ihrer Magersucht, sondern erst ab einem Zeitpunkt, an dem sie schon mitten drin steckt und selbst die Hoffnung auf Heilung schon aufgibt.
Mehr kann ich gar nicht so genau sagen, ohne zu spoilern. Aber ich kann so viel sagen, dass es mir alles sehr gut gefallen hat, es war alles sehr stimmig.


Vorsicht, Spoiler! Um den nachfolgenden Text sehen zu können, fahre mit der Maus über diesen Satz.


FAZIT

Ein Buch, das schon zu lange auf meiner Wunschliste stand und mich letztendlich wirklich begeistern konnte. Das Thema Magersucht wurde nicht verhätschelt, sondern so hart und schrecklich, wie es nun mal ist, dargestellt. Die Protagonistin wirkte mir gegenüber sehr authentisch, sowie der Verlauf ihrer Krankheit und und und. Die Handlung hat mich sehr fesseln und mitnehmen können. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall jedem, der sich mit diesem Thema befassen möchte, empfehlen.

Veröffentlicht am 28.07.2017

So ein wundervoller Roman

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
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MEINE MEINUNG

Samantha Kingston hat alles, was sie in ihrem Leben nur haben kann, eine nette Familie, drei beste Freundinnen, sie ist beliebt und mit einem super beliebten Jungen aus ihrer Schule zusammen. ...

MEINE MEINUNG

Samantha Kingston hat alles, was sie in ihrem Leben nur haben kann, eine nette Familie, drei beste Freundinnen, sie ist beliebt und mit einem super beliebten Jungen aus ihrer Schule zusammen. Es ist Freitag, der 12. Februar, kurz vor Valentinstag, und am Abend findet bei Kent eine Party statt, zu der Sam mit ihren Freundinnen fährt. Auf dem Weg wieder nach Hause stirbt sie in einem Autounfall, am nächsten Tag wacht sie auf, als sei nichts passiert und es ist wieder der 12. Februar, den sie nun sieben Mal durchlebt, bis sie merkt, worum es dabei geht.

Sam kann sich alles erlauben, weil sie beliebt ist. Sie hat ihre drei besten Freundinnen, mit denen sie über alles und jeden herzieht, sie schreibt gute Noten und muss sich um nichts in ihrem Leben sorgen, bis sie stirbt.
Mit Sam konnte mich im Laufe des Buches immer mehr anfreunden, sie wird mir immer sympathischer, aber anfangs hatte ich so kleine Probleme mit ihr, genauso wie mit ihren Freundinnen, die im Gegensatz zu Sam keine wirkliche Wandlung durchmachen.

So viele Dinge sind plötzlich schön, wenn man nur genau hinsieht.
Seite 326

Der Roman ist in der Ich-Form aus der Sicht von Sam verfasst worden. Aus anderen Büchern ist mir der Schreibstil von Lauren Oliver schon bekannt, allerdings war er bisher nicht gerade beliebt bei mir. In diesem Roman ist der Schreibstil allerdings sehr schön, er hat mir gut gefallen.

Ich habe das Buch ja bereits vor Jahren mal begonnen und abgebrochen, weil ich es langweilig fand. Das hätte ich dieses Mal auch fast getan, denn nach mehr als 100 Seiten konnte es mich einfach nicht fesseln - zum Glück habe ich es bis zum Ende gelesen!
Sam durchlebt ja sieben Mal den gleichen Tag, das heißt allerdings nicht, dass alles genau gleich ist. Nur Sam kann Dinge ändern, aber auch wenn sie nur eine Kleinigkeit ändert, ändert sich der komplette Tagesablauf, wodurch die Tage alle unterschiedlich sind.
Die zweite Hälfte des Buches konnte mich dann absolut umhauen, ich war total drin, gefesselt und gespannt. Sam merkt langsam, worum es gehen könnte und versucht, das Schicksal ins positive zu ändern und das Ende ist einfach wow. Ich war sprachlos und saß erstmal ein paar Minuten auf meinem Bett und habe darüber nachgedacht. Ich will hier nichts verraten, was auch nur in die Richtung geht, aber ich hätte nicht gedacht, dass Sam zu so etwas im Stande ist und war einfach baff.

FAZIT

Nach einem schwierigen Einstieg und vielen vorbei gerauschten Seiten wurde ich total gefesselt und begeistert. Der Schreibstil ist sehr schön, mit der Protagonistin konnte ich mich nach Schwierigkeiten zu Beginn sehr gut anfreunden und vor allem das Ende hat mich sprachlos hinterlassen. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und mir nicht mehr so schnell aus dem Kopf gehen wird.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Irgendwie faszinierend

Raus hier
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MEINE MEINUNG

Billy lebt als Sohn eines Lottosmillionärs ein Leben, das sich andere nur erträumen können, doch glücklich ist er nicht. Mit dem Tod seiner Zwillingsschwester beginnen für ihn schlaflose ...

MEINE MEINUNG

Billy lebt als Sohn eines Lottosmillionärs ein Leben, das sich andere nur erträumen können, doch glücklich ist er nicht. Mit dem Tod seiner Zwillingsschwester beginnen für ihn schlaflose Nächte, in der Schule nutzt er seine Intelligenz nicht so, wie es sich Lehrer wünschen und seine Eltern haben nur noch das perfekte Leben in den Tennis-Clubs im Kopf. Für Billy hat das alles keinen Sinn, als er Twom trifft und beginnt, mit ihm in Häuser einzubrechen. Nicht um etwas zu stehlen, sondern nur für den Kick. Doch dann verliebt er sich in Gretchen, womit er etwas im Leben findet, was er nicht verlieren möchte.

Billys Eltern führten bis zu dem Lottogewinn ein ganz gewöhnliches Leben, mit dem auch Billy auch keine Probleme hatte. In dem riesen Haus zwischen den reichen Nachbarn, die sich nicht für einen interessieren verändern sich die beiden und Billy lebt sein schlafloses Leben einfach vor sich hin. Ihm scheint alles egal zu sein, er hat keine wirklichen Freunde und will sie auch nicht, die Noten sind ihm egal und was er nach dem Abschluss macht steht auch noch in den Sternen.
Viel mehr kann ich zu Billy auch gar nicht mehr sagen, er ist ziemlich anders, aber ich hatte keine Probleme mit ihm als Protagonisten. Es war ganz schön, aus seiner Sicht zu lesen.


Jetzt könnte ich es ihr sagen. Ich kann Dorie alles über Gott sagen. Wenn Gott existiert, dann ist ihr Gesicht das einer Frau, die in mein eigenes aufblickt.
Seite 202

Der Roman ist nämlich in der Ich-Form aus Billys Sicht verfasst worden. Der Schreibstil ist wirklich schön, er hat mir sehr gut gefallen. Hin und wieder gibt es einige Passagen, die Geschehenes beschreiben und mit Sätzen wie "und das ist nicht passiert" oder "das habe ich nicht gemacht" aufhören, also nur Wunschgedanken von Billy beschreiben. Das hat ziemlich gut gepasst, vieles hätte ich den Charakteren nämlich tatsächlich zugetraut und war schockiert, dass sie es echt getan haben und schlussendlich ist es eben nicht passiert. Manchmal verwirrend, aber im Großen und Ganzen passend.

Die restliche Handlung des Romans hat mich sehr mitgenommen, ich war emotional sehr berührt. Ich fand die Handlung sehr spannend und mitreißend, ich wusste nie wirklich, was auf der nächsten Seite passieren würde und habe einige schockierende Momente miterleben dürfen.

FAZIT

Der Roman ist anders, als was ich normalerweise lesen würde, aber ich wurde total umgehauen und bin restlos begeistert. Mein Freund meinte nach Lesen des Klappentextes "Klingt wie Tschick" und im Groben hatte er damit Recht. Wie "Tschick" in ... heftiger, brutaler und emotionaler - meiner Meinung nach. Von mir gibt es eine klare und riesige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Besondere Themen und schöne Charaktere

RegenTropfenGlück
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MEINE MEINUNG
Als Ben Nisha im Schulbus entdeckt, ist er gleich von der neuen Schülerin fasziniert. Er versucht, ihr näher zu kommen, sie kennen zu lernen und Dinge mit ihr zu unternehmen, doch sie weist ...

MEINE MEINUNG
Als Ben Nisha im Schulbus entdeckt, ist er gleich von der neuen Schülerin fasziniert. Er versucht, ihr näher zu kommen, sie kennen zu lernen und Dinge mit ihr zu unternehmen, doch sie weist ihn immer wieder von sich. Von anderen Schülern bekommt der Junge nur gehört, Nisha sei seltsam, komisch oder verrückt, doch das ist ihm egal. Er erobert das schüchterne Mädchen und lernt langsam ihre Geheimnisse kennen.

Ben und Nishas Leben sind nicht gewöhnlich. Ben ist in Hawaii aufgewachsen und vermisst noch immer den ewigen Sonnenschein. Seine Eltern findet er nicht normal und er wünscht sich immer wieder, eine normale Familie zu haben. Er scheint nicht wirklich unbeliebt in der Schule zu sein, aber es wirkt so, als interessiere er sich auch nicht sonderlich dafür, viele Freundschaften zu schließen. Er ist ein absoluter Romantiker, auch wenn er das vielleicht nicht über sich selbst gesagt hat. Nisha hingegen liebt den Regen, ist schüchtern und zurückhaltend und spricht kaum. Sie gibt Ben - und dem Leser - gegenüber nicht viel über sich preis, weswegen es schwer fällt, sie gut einschätzen zu können.
Ich habe mich mit beiden Protagonisten sehr gut anfreunden können, obwohl beide ein wenig anders sind. Oder gerade deswegen. Obwohl Nisha sehr zurückhaltend ist mochte ich sie schnell sehr gerne, Ben ist vielleicht nicht mein Nr 1 Book Boyfriend, aber auch gegen ihn hatte ich absolut nichts.

Der Roman ist in der Er-/Sie-Form geschrieben, abwechselnd aus Nishas und Bens Sicht. Es gibt keine typischen Kapitel-Sprünge, auf dem das Kapitel in der Mitte der einen Seite zu Ende geht und das neue auf der nächsten anfängt. Es gibt, wie gesagt, die Sichtwechsel, die mitten auf der Seite geschehen, aber keine klare Unterbrechung bieten. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich mit der Er-/Sie-Form eigentlich nicht gut zurecht komme.

Ich muss zugeben, dass ich einen schwierigen Start in das Buch hatte. Irgendwie hat es mich einfach nicht ganz begeistern können und nach 80, 90 Seiten wollte ich schon fast aufgeben. Sowohl Nishas, als auch Bens Familie bergen einige (offene) Geheimnisse, die dem Leser erst nach und nach offenbart werden. Je Näher ich allerdings der Offenbarung von Nishas Geheimnis gekommen bin, desto emotionaler, spannender und mitreißender wurde es für mich. Ich hatte Gänsehaut, Tränen vor Trauer und vor Glück in den Augen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis ich schließlich die letzte Seite umgeblättert habe.

FAZIT
Nach einem schwierigen Start konnte das Buch mich vollkommen für sich gewinnen. Es behandelt Themen, über die ich bisher nicht zu viel gelesen habe und verpackt diese in eine wunderschöne Geschichte, mit außergewöhnlichen Charakteren.