Profilbild von janeesjournal

janeesjournal

Lesejury Profi
offline

janeesjournal ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit janeesjournal über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2023

Leider enttäuschend

Der Geisterbaum
0

Von Christina Henry habe ich bereits Lost Boy gelesen und das Buch wirklich sehr geliebt.

In "Der Geisterbaum" hat mir der Schreibstil leider nicht so zugesagt, was ja aber immer Geschmackssache ist. ...

Von Christina Henry habe ich bereits Lost Boy gelesen und das Buch wirklich sehr geliebt.

In "Der Geisterbaum" hat mir der Schreibstil leider nicht so zugesagt, was ja aber immer Geschmackssache ist. Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Sichten in der Erzählperspektive geschrieben und auch wenn das nicht so meins ist, hat sich die Geschichte letztendlich durch die einzelnen Geschehnisse und Erfahrungen wie ein Puzzle zusammengesetzt und ein Ganzes gebildet.


Es herrscht von Anfang an ein mystischer Flair und man weiß, dass in Smiths Hollow etwas nicht stimmt. Zeitweise wusste ich nicht so ganz, was ich davon halten soll, weil es lange gebraucht hat, bis ein komplettes Bild gebaut wurde und man alles begriffen hat. Zwischendrin wurden immer nur seltsame Happen hinein geworfen, von denen ich manchmal nicht wusste, ob das in eine Richtung geht, die mir persönlich zusagt oder ob mir die Geschichte nicht sogar schon zu seltsam ist.

Auch gab es viele Wiederholungen im mittleren Teil und man hat nur gewartet, dass man endlich mal mehr erfährt und sich nicht alles im Kreis dreht.

Der letzte Teil des Buches hat dann deutlich an Spannung gewonnen und hat mir auch besser gefallen, nachdem ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnt habe.

Lange dachte ich, dass der Plot Twist sehr vorhersehbar ist und ich ihn schon wusste, aber ich wurde von dem Buch ganz schön an der Nase herumgeführt und das Ende hat mich dann doch ganz schön überrascht.


Grundlegend war es auf gar keinen Fall ein schlechtes Buch und ich glaube, dass es vielen Leuten sehr gut gefallen könnte, allerdings hat es einfach nicht ganz meinen Geschmack getroffen.


Was für mich aber wirklich gar nicht geht, sind die Liebes- und Sexbeziehungen in diesem Buch und dass sie stellenweise viel zu positiv dargestellt wurden. Sowohl 14 und 18 als auch 15 und 23 ist für mich einfach ein Ding, was gar nicht geht und was es für mich auch stellenweise sehr unangenehm gemacht hat, die Geschichte zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2023

schwächer als der Vorgänger

Light Years - Supernova
0

Supernova geht genau da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat. Da es schon eine Weile her ist, dass ich diesen gelesen habe, hatte ich einiges vergessen und habe erstmal kurz gebraucht um wieder in die ...

Supernova geht genau da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat. Da es schon eine Weile her ist, dass ich diesen gelesen habe, hatte ich einiges vergessen und habe erstmal kurz gebraucht um wieder in die Handlung rein zu kommen und alles zu verstehen.


Im Gegensatz zum vorherigen Teil, war dieser hier leider etwas enttäuschend. Irgendwie gab es wirelics so gut wie keine Spannung und es ist auch sehr wenig passiert auf den 300 Seiten. Bis es überhaupt mal so richtig los ging, war schon das halbe Buch vorbei.
Generell wurde sich hier sehr stark auf die persönlichen Probleme der Charaktere fokussiert, was grundsätzlich nichts schlechtes sein muss, hier aber einfach zu viel war und deshalb zu wenig Raum für die eigentliche Handlung gelassen hat, welche leider auch sehr vorhersehbar war.


Durch die vier verschiedenen Perspektiven sind die Handlungen der einzelnen Charaktere sehr gesprungen und es ist eins nach dem anderen passiert, da gar nicht genug Platz war, um alle Leben und Probleme unterzukriegen, wodurch es mir schwer fiel mit ihnen zu sympathisieren und gerade für die Love Stories war es schwierig.


Das Ende hat die ganze Geschichte allerdings gut abgerundet und auch gut gepasst, so wie alles passiert ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2023

Gute Idee, enttäuschende Umsetzung

Frau Holles Labyrinth
0

Was als erstes Mal gesagt werden muss: sowohl Cover als auch Farbschnitt sind einfach umwerfend schön. Ich liebe die Gestaltung und Farbgebung und ganz besonders der Farbschnitt hat mich total begeistert, ...

Was als erstes Mal gesagt werden muss: sowohl Cover als auch Farbschnitt sind einfach umwerfend schön. Ich liebe die Gestaltung und Farbgebung und ganz besonders der Farbschnitt hat mich total begeistert, obwohl mir sowas sonst recht egal ist.


Der Klappentext klang sehr vielversprechend und ich bin generell ein großer Fan von Märchenadaptionen, weshalb ich sehr gespannt auf diese (düstere) Neuerzählung von Frau Holle war.

Der Schreibstil war für mich persönlich nichts, weshalb es am Anfang ein wenig gedauert hat, mich damit anzufreunden und in die Geschichte hineinzufinden.

Die Atmosphäre der Geschichte war sehr düster und spannend und hat mir wirklich gut gefallen. Man hat das grobe Ganze vom Setting recht schnell verstanden, nur hat es mich sehr verwirrt, als auf einmal gesagt wurde, dass Mary und der Rest der Menschen aus ihrer Welt über magische Talente verfügt, da das am Anfang noch gar nicht so klar geworden ist und diese Welt ganz normal wie unsere gewirkt hat.

Adapationsmäßig hätte es für mich persönlich vielleicht sogar noch ein klein wenig mehr Frau Holle als eine angelehnte neue Geschichte sein können, aber der Aufbau der Geschichte war dennoch sehr interessant und gelungen. Der Titel (und Klappentext) waren aber etwas irreführend, da das eigentliche Labyrinth nur einen sehr kleinen Teil der Geschichte eingenommen hat und nicht so stark thematisiert wurde, wie man vielleicht gedacht hätte.


Nachdem sich alles aber recht spannend und interessant aufgebaut hat, ist es dann im Mittelteil leider total abgeflacht. Die Handlung hat sich wirklich immens gezogen und war voll mit unnötigen und irrelevanten Subplots, die mich wirklich nicht interessiert haben. Es wurden zwar neue Charaktere eingeführt und die Bekannten weiter ausgebaut, aber alles in allem hat es mir allgemein doch etwas an Charaktertiefe gefehlt.

Nachdem sich hier alles so krass in die Länge gezogen hat, wurde das Ende auf einmal total schnell abgehandelt und alles hat sich irgendwie direkt geklärt und aufgelöst. Einige der Plottwists hat man schon sehr geahnt und sie wurde so krass angedeutet, dass mich schon ein klein wenig genervt hat, aber es gab auch welche, die mich dann doch sehr überrascht haben.


Der Epilog hätte für mich nicht sein müssen und er hat mir das Ende auch ein wenig kaputt gemacht. Vielleicht war das auch das Ziel, um dieser düsteren Adapation zu zeigen, dass doch nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, nachdem der Held die Welt gerettet hat und verschwunden ist.

Es bleiben für mich noch einige Fragen offen, besonders wie die Welt oberhalb und innerhalb des Brunnens überhaupt zusammenhängen und das Ende hat quasi nochmal eine neue Handlung gestartet, sodass es mich nicht wundern würde, wenn vielleicht noch ein zweiter Teil kommt.


Alles in allem war es definitiv keine schlechte Geschichte, ich hätte mir nur grundsätzlich etwas mehr erwartet und das Pacing bzw. die Gewichtung der Handlungspunkte hat mir nicht unbedingt zugesagt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2024

Leider enttäuschend

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
0

Jetzt in der Appfolgen
janeesjournal

6. Feb.
4 Min.

Bride - Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe - Ali Hazelwood


INFORMATIONEN ZUM BUCH
Titel: Bride - Die unergründliche Übernatürlichkeit ...

Jetzt in der Appfolgen
janeesjournal

6. Feb.
4 Min.

Bride - Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe - Ali Hazelwood


INFORMATIONEN ZUM BUCH
Titel: Bride - Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe | Autor: Ali Hazelwood | Genre: Paranormal Romance | Verlag: Rütten & Loening Berlin | Anzahl Seiten: 512 | Erscheinungsdatum: 14.02.2024 | ISBN: 978-3-352-00997-6 | Preis: 16,99 €






KLAPPENTEXT
Misery Lark, Tochter eines mächtigen Vampirfürsten, war schon immer eine Außenseiterin. Mit ihren Reißzähnen weiß sie nichts anzufangen und führt ein anonymes Dasein unter den Menschen. Ausgerechnet sie soll sich nun für eine mehr als brisante Bündnisehe mit einem der Werwölfe, den ewigen Todfeinden der Vampire, zur Verfügung stellen.

Dabei scheint ihr zukünftiger Ehemann, der Alpha Lowe Moreland, ebenso erbarmungslos und unberechenbar zu sein wie der Rest seines Rudels. Das beherrscht er allerdings nicht nur mit absoluter Autorität, sondern, wie Misery bald feststellt, auch mit viel Sinn für Gerechtigkeit und – ganz anders als die Vampire – nicht ohne Gefühl. Aber sie spürt, dass er ihr nicht traut – und wenn er nur wüsste, wie recht er damit hat ...

Denn Misery hat ganz eigene Gründe, sich auf dieses Bündnis einzulassen. Und dafür ist sie bereit, alles zu opfern, selbst wenn das ein Leben allein unter Wölfen bedeutet. Doch womit Misery nicht gerechnet hat, ist die alles überwindende Ungleichartigkeit der Liebe ...






MEINE MEINUNG
Ich kann mir vorstellen, dass viele sehr gehyped auf das Buch sein werden und ich war es auch.

Ali Hazelwoods STEM-Romanzen mochte ich alle total gerne und ich war sehr gespannt darauf, wie sie eine paranormale Romanze zwischen Werwölfen und Vampiren umsetzen wird.

Umso trauriger war ich, dass mich das Buch wirklich von Anfang an total enttäuscht hat. Durch die ersten 40-50% musste ich mich wirklich durchquälen und ich hätte das Buch am liebsten einfach nur abgebrochen.

Ich kann nicht sagen, wie viel davon der deutschen Übersetzung geschuldet ist, aber ich fand den Schreibstil des Buches und die Redensart der Charaktere wirklich einfach nur unfassbar schlecht.

Ihre bisherigen Bücher habe ich alle auf Englisch gelesen und hatte dort nie Probleme mit ihrem Schreibstil, weshalb ich mir vorstellen kann, dass das hier vielleicht auch durch die Übersetzung kommt. Nichtsdestotrotz fand ich es persönlich so schlecht, dass ich stellenweise wirklich gar nicht mehr weiterlesen wollte.


Ich habe immer gehofft, dass noch eine Ali Hazelwood STEM-Romance mit einer Informatikerin kommt, da ich selbst Informatik studiere. Die gibt es zwar (bisher) nicht, aber dafür ist die Protagonistin Misery ein Computergenie. Was für mich hier aber leider ein weiterer Kritikpunkt ist. Ihre Naturwissenschaftlerinnen in den anderen Büchern fand ich immer total interessant und gut dargestellt aber Misery ist einfach eine so klischeehafte, total schlecht umgesetzte und unglaubwürdige Hackerin, die natürlich auch noch super krass in allem ist. Im Vergleich zu den STEM-Romanzen finde ich diese Darstellung einfach nur schade.


Aber auch abgesehen von Miserys Berufswahl ist die Geschichte vollgepackt mit einem Klischee nach dem anderen, wodurch es sich für mich nach einer billigen Wattpad-Fanfiction angefühlt hat. Ich bin mir sehr sicher, dass das Buch genau seine Zielgruppe finden und es vielen gut gefallen wird, aber für mich war das einfach nichts.


Misery ist Mitte 20, hat ein abgeschlossenes Studium und ist Vollzeit-Informatikerin. Leider verhält sie sich aber wie 16 und redet meiner Meinung nach auch so, weshalb es sich für mich manchmal nach typischen YA Trash angefühlt hat und das ist einfach nicht, was ich von einer Adult Romance erwarte oder möchte.

Generell fand ich Verhalten und ihren gesamten Charakteraufbau nicht gut und teilweise auch sehr widersprüchlich. Bereits im Klappentext wird angesprochen, dass sie unter Menschen lebt und aufgewachsen ist und mit ihrer Vampir-Seite nicht so viel anzufangen weiß. Dafür, dass sie seit früher Kindheit nur unter Menschen gelebt hat, hat sie stellenweise aber sehr vampirtypisches Verhalten und Ansichten, was so einfach nicht logisch ist. Zusätzlich wird genauso oft betont, wie wenig sie ja mit ihrer eigenen Spezies zu tun hat.

Auch sagt Misery selbst, dass Werwölfe so viel mit den Menschen gemeinsam haben, unter denen sie jahrelang aufgewachsen ist, und schätzt dann eine 6 Jährige auf irgendwas "zwischen 3 und 13".

So viel war einfach total widersprüchlich und das nicht nur, was Miserys Verhalten angeght.

Zu Beginn wird zum Beispiel direkt betont, wie absurd es ist, dass Werwölfe und Menschen auf einmal Verhandlungen eingehen, da sie sich in der Vergangenheit wohl größtenteils ignoriert haben, da sie keine gemeinsamen Grenzen haben. Später wird dann zufällig eingeworfen, dass irgendwer ein Haus an der Grenze von Menschen und Werwolfs-Territorium hat.


Ich hatte generell das Gefühl, das Ali Hazelwood hier sehr versucht hat, eine Urban Fantasy Welt aufzubauen, was aber irgendwie nicht so ganz für mich geklappt hat. Viel blieb irgendwie unverständlich und das ganze Worldbuilding war eher nach dem Motto "tell dont show" und völlig willkürliches Info-Dumping.


Ab etwa der Hälfte wurde es doch noch deutlich besser, da der mysteriöse Plot neben der Romanze grundsätzlich ziemlich spannend und interessant war. Für mich stand er aber leider zu sehr im Hintergrund und hat sich absolut nicht gut entwickelt. Von Anfang an wurde versucht, mysteriöse Spannung in der Thematik aufzubauen, nur um dann total schleichend voranzukommen und sich am Ende viel zu schnell aufzulösen. Nach der ganzen langsamen Entwicklung und den vielen Fragen wurde alles in wenigen Seiten ganz schnell und einfach aufgelöst und einfach die Klischee-Bösewicht Schiene gefahren, so dass man sich von Anfang an denken kann, wer hinter allem steckt.

Ich muss tatsächlich auch sagen, dass mich die spicy Szenen fast schon gestört haben, da sie den Plot immer so willkürlich unterbrochen haben. Die Entwicklung der Beziehung für mich nicht sonderlich gut rüberkam, hätte ich lieber mit dem Plot weitergemacht, als mit der Romanze.


Was die beiden füreinander Empfinden, kam dann im Verlauf deutlich besser und glaubhafter rüber, für mich aber einfach nicht mitreißend genug.


Alles in allem denke ich, dass das Buch auf jeden Fall seine Zielgruppe finden wird, ich bin allerdings der Meinung, dass Ali Hazelwood und Fantasy einfach nicht so zusammenpasst und für mich gab es viel zu viele Kritikpunkte, um das Buch richtig gut finden zu können. Besonders im Vergleich zu ihren wirklich guten vorherigen Büchern, fand ich dieses hier leider sehr enttäuschend und ich werde in Zukunft vermutlich bei ihren STEM-Romanzen bleiben, falls sie weiter im Fantasy Bereich schreiben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2023

wichtige Themen, teils problematische Umsetzung

My One And Only
0

Ich finde es wirklich sehr sehr schwierig, dieses Buch zu bewerten und meine Meinung richtig in Worte zu fassen.

Am Anfang hatte ich aufgrund des Schreibstils sehr Probleme, in die Geschichte rein zu ...

Ich finde es wirklich sehr sehr schwierig, dieses Buch zu bewerten und meine Meinung richtig in Worte zu fassen.

Am Anfang hatte ich aufgrund des Schreibstils sehr Probleme, in die Geschichte rein zu finden, weil es mir einfach nicht so gefallen hat. Das hat sich allerdings im Verlauf dann wieder gelegt und der Rest ließ sich sehr gut und schnell lesen.


Die behandelten Thematiken sind grundsätzlich sehr interessant und vor allem auch wichtig gewesen. Gerade bei Lavender konnte man sehr gut sehen, wie sie gelernt hat, mit ihrer Angst eigenständig klar zu kommen und sich gegen andere zu behaupten. Allerdings kam diese Wandlung für mich zum Teil zu plötzlich, wodurch sie etwas unrealistisch gewirkt hat. Die ganze Zeit war sie die stille Lavender, die sich zwar ständig weiterentwickelt, aber trotzdem noch sehr mit ihrer Angst zu kämpfen hat und auf einmal stellt sie sich Kodiak entgegen, konfrontiert die Bunnys und macht so ziemlich eine 180 Grad Wende.
Auch Kodiak ändert sein Verhalten so gut wie über Nacht, nachdem er Lavender jahrelang schlecht behandelt hat.

Klar, sein Verhalten und die Gründe dafür wurden erklärt, aber die plötzliche Wende zum total verliebten und guten Kodiak war einfach zu viel des Guten.


Was mich am meisten stört ist, dass der Hauptplot des ganzen - die toxische Beziehung zwischen Lavender und Kodiak - sich (für mich) falsch entwickelt und aufgelöst hat. Das empfinden andere eventuell anders, mir kam es aber nicht ganz gesund und richtig vor.
Es ging die ganze Zeit nur darum, dass das Verhalten was Kodiak und Lavender hatten schädlich für einander war und wie sie jetzt Jahre später endlich so weit sind, dass sie richtig miteinander umgehen können. Abgesehen davon dass die love-to-hate Sache sich definitiv zu schnell entwickelt hat nach jahrelangem Hass und „du musst das erst wieder gut machen“, kam es mir nicht unbedingt weniger toxisch vor.

Ja, gerade Lavender hat sich deutlich weiterentwickelt was ihre Ängste angeht, aber ich finde man hat trotzdem gemerkt, dass direkt wieder eine enorme, absolut ungesunde Abhängigkeit besteht. Direkt kamen die beiden gar nicht mehr ohne den anderen klar und haben sich in den Lebensmittelpunkt des anderen gestellt. Zwar wurde die Geschichte so geschrieben, dass sie reifer wirken sollten, dadurch dass beide ihren Träumen nachgehen, auch wenn das Hindernisse für die Beziehung bedeutet, doch emotional haben die beiden sich nicht weiter entwickelt und die Moral der Geschichte ist für mich damit einfach fragwürdig. Richtige Thematik, für mich falsche Umsetzung.


Auch hat sich die Handlung in den ersten 60% kaum entwickelt und alles was passiert ist, war für den eigentlichen Handlungsverlauf ziemlich irrelevant. Zum Ende dann, nachdem sich Lavender und Kodiak „ausgesprochen„ haben, ging es natürlich super schnell voran.


Diese Widersprüchlichkeit zwischen Aussage und Umsetzung, die man schon bei Lavenders und Kodiaks Beziehung gesehen hat, findet sich auch in anderen Teilen des Buches wieder.

Ein wichtiger Punkt ist da in meinen Augen das Frauenbild. Auf der einen Seite hat man hier starke Frauen wie Lavenders Mom und auch Lavender selbst, die zeigen, dass man für sich selbst einstehen kann und einem Mann nicht untergeordnet ist, auf der anderen Seite werden Frauen, die einen anderen Lebensstil führen, herabgestellt. Abgesehen vom charakterlichen Verhalten der „Bunnys“ wie zB Bethany, wurden sie auch allein für ihre Lebensweise degradiert und schlecht dargestellt. Besonders im Vergleich zu den Typen, die einen ähnlichen Lebensstil haben.


Alles in allem fand ich es jetzt nicht schlecht, aber einfach teils problematisch und nicht richtig umgesetzt, dafür dass grundsätzlich so eigentlichen wichtige Thematiken aufgegriffen wurden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere