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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2023

Skandinavische Weihnachten zum Wohlfühlen

Julehygge
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Gestaltung:
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Das Cover mit den warmen, weihnachtlichen Farben ist mir sofort ins Auge gestochen. Es sieht sehr einladend aus. Dieses wohlige Gefühl setzt sich im Inneren des Buches fort: ...

Gestaltung:
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Das Cover mit den warmen, weihnachtlichen Farben ist mir sofort ins Auge gestochen. Es sieht sehr einladend aus. Dieses wohlige Gefühl setzt sich im Inneren des Buches fort: Die Schrift ist größtenteils in warmen Farbtönen gehalten und sowohl Rezepte als auch Deko-Tipps werden durch wunderschöne Fotos veranschaulicht. Schon beim Durchblättern kommt hyggelige Stimmung auf!

Inhalt:
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Aus Dänemark und Norwegen stammt der Begriff "Hygge". Er steht für das gemütliche Beisammensein im Kreis von Familie und Freunden steht. In der Weihnachtszeit wird es sogar noch etwas heimeliger und diese Zeit bekommt einen eigenen Namen: Julehygge. Er beschreibt ein Gefühl der Ruhe und der Gemütlichkeit, die Geselligkeit mit lieben Menschen und die aktive Vorbereitung der eigenen Umgebung auf diesen entspannten Zustand. Zur entsprechenden Einstimmung dient dieses Buch mithilfe von Rezepten, Geschichten, Deko-Tipps uvm.


Mein Eindruck:
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Die Gestaltung und vor allem die Vielfalt dieses Buches machen für mich den Reiz aus. Man trifft hier auf typisch skandinavische Rezepte, von denen ich ein paar wenige kannte, es aber auch viele neue gab, die größtenteils einfach, aber raffiniert in der Zubereitung sind. Es ist hier wirklich an alles gedacht: sowohl Basteltipps, Deko-Tipps, Ideen zum Innehalten, Geschichten und Märchen zum Vorlesen, Ideen zum gemütlichen Beisammensein und und und. Die Anregungen sind leicht umzusetzen, auch mit Kindern und schon beim Lesen bekommt man ein wohliges Gefühl. Ein wirklich tolles Buch für die Weihnachtszeit bzw. Winterzeit!

Fazit:
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Tolle und einfach umzusetzende Ideen für Essen, Trinken, Basteln und gemütlichem Beisammensein für ein echtes Hygge-Gefühl im Winter

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2023

Luzies erstes Märchenabenteuer

Luzies Märchen
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Gestaltung:
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Das Titelbild ist zauberhaft in leuchtenden Farben des Orients gehalten und die Kinder mit der Katze auf dem fliegenden Teppich machen neugierig und Lust auf Abenteuer. Im ...

Gestaltung:
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Das Titelbild ist zauberhaft in leuchtenden Farben des Orients gehalten und die Kinder mit der Katze auf dem fliegenden Teppich machen neugierig und Lust auf Abenteuer. Im Innenteil sind pro Kapitel 1-2 wunderschöne und detaillierte Grafiken in Schwarz-Weiß enthalten, die die Geschichte toll veranschaulichen. Als Hardcover ist das Buch sehr wertig verarbeitet und liegt durch sein kompaktes Format gut in der Hand.

Inhalt:
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Luzie möchte für einen Schreibwettbewerb ein Märchen schreiben, am liebsten eins, dass im Orient spielt. Ihre beste Freundin Frieda möchte hierzu die Illustrationen beisteuern. Auf der Suche nach dem geeigneten Schreibheft landet sie in "Jasminas Laden", das die Mutter von ihrem Mitschüler Amir und dessen Bruder Elias betreibt. Hier findet sie nicht nur eine passende Kladde, sondern Frieda entdeckt einen wunderschönen Skarabäus an einer Kette. Und auf einmal erhebt sich der Teppich unter den vieren und nimmt sie samt Katze Samira mit in den Orient der Vergangenheit und in ein aufregendes Märchenabenteuer.

Mein Eindruck:
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Uns gefiel der Schreibstil sehr gut. Das Buch ist für Kinder ab 8 Jahren empfohlen. Die Sätze sind recht kurz und auch die Kapitel mit sprechenden Überschriften eignen sich von der Länge her sehr gut schon zum selber lesen für diese Altersklasse. Die Autorin hat viele fantasievolle und humorvolle Einfälle, angefangen von den sprechenden Tieren über grummelige Wassergeister, Trolle mit Sprachfehlern, ein Dschinn in der Ausbildung, Worte und Bilder, die real werden und viel mehr. Veranschaulicht wird dies alles durch die bereits erwähnten schönen schwarz-weißen Illustrationen.
Neben dem Humor werden aber auch die Themen
Wasserknappheit und Versöhnung angesprochen. Auch wenn diese auf märchenhafte Weise gelöst werden, regten sie bei uns doch einige Diskussionen an. Ich finde es gut, wenn ernste Themen in Märchen verpackt werden und so zum Nachdenken anregen, ohne den erhobenen Zeigefinger zu spüren.
Das Einzige, was wir leider zu bemängeln haben, sind eine gute Handvoll Rechtschreib- und Grammatikfehler, die für ein Kinderbuch nicht hätten sein müssen, die aber hoffentlich in der nächsten Ausgabe behoben sind. Insgesamt haben wir dieses besondere Märchenabenteuer sehr genossen. Es war auch einiges zwischen den Zeilen verborgen, was wir beim ersten Lesen erst gar nicht so wahrgenommen haben, uns im Nachgang aber noch beschäftigt hat. Wir freuen uns auf weitere Abenteuer mit Luzie und ihren Freunden!

Fazit:
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Märchenhaftes Abenteuer im Orient mit Humor und Spannung, das zum Nachdenken anregt

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2023

Die Umkehr des Zauberers und die Rettung Lichterlands

Lichterland 2. Die Reise durch die magischen Berge
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Gestaltung:
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Die Schriftart ist die gleiche wie Band 1 und passt damit hervorragend zur Reihe. Das ganze Buch ist ein hochwertig verarbeitetes Hardcover, das durchgängig liebevoll und ...

Gestaltung:
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Die Schriftart ist die gleiche wie Band 1 und passt damit hervorragend zur Reihe. Das ganze Buch ist ein hochwertig verarbeitetes Hardcover, das durchgängig liebevoll und vor allem farbig illustriert ist. Einfach wunderschön!

Inhalt:
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Das Lichterland ist ein magischer Ort mit einem Zauberer und zauberhaften Wesen wie Kerzenkobolde, Wutschimos, Ermurpel und viele mehr. Diese leben größtenteils friedlich mit den Menschen in diesem Land. Nachdem das Stadtmädchen Karla und der jüngste Prinz des Königshauses namens Frederik im ersten Band das Lichterland mit dem Fund des magischen Amuletts wieder zum Leuchten bringen konnten, müssen sie diesmal ein neues Abenteuer bestehen, um Lichterland vor einer Katastrophe zu bewahren. Der Zauberer Poklorius, der dem Land allerlei Gutes beschert hatte, ist bei einem Ausflug in die Zackenberge in eine Schüttelhöhle geraten und seitdem böse. Das bewirkt, dass auch seine magischen Geschenke an die Dörfer und Städte Lichterlands unheilvolles bewirken.
Während Frederiks Eltern und Brüder sich aufmachen, die anderen Zauberer um Hilfe zu bitten, wagen Karla und Frederik alleine die Reise in die Zackenberge, um den Schüttelzauber wieder rückgängig zu machen und bekommen dabei unerwartete Hilfe.

Mein Eindruck:
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Meine Tochter (9 Jahre) und ich haben vor einiger Zeit Band 1 verschlungen und immer wieder gelesen, in der Hoffnung, dass es endlich eine Fortsetzung gibt und hier ist sie endlich! Auch wenn dies Band 2 ist, lässt er sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen, denn die wesentlichen Dinge werden erklärt und dank einer Karte zu Beginn und am Ende des Buches findet man sich schnell zurecht und kann die Reise der Kinder gut mitverfolgen.
Für die Kenner des ersten Abenteuers gibt es natürlich ein freudiges Wiedersehen mit den Leuchtschnecken, den Kerzenkobolden, dem Wutschimo, der Nachtelfe Lumi und ihrem Mondsegler Silberblitz im Glimmerwald sowie weiteren Charakteren. Aber auch neue Wesen lernt man kennen wie die Schlubbernicks oder die Zackenberggeister. Auch gefiel uns, dass Frederiks Brüder diesmal mehr einbezogen werden und sich auch die familiäre Situation am Hofe weiterentwickelt. Durch die Reise der Kinder lernten wir weitere Teile von Lichterland kennen.
Die Autorin hat wieder eine tolle, fantasievolle und spannende Geschichte mit viel Humor geschrieben. Es geht vor allem um die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Toleranz, aber auch darum, dass man immer den Mut haben sollte, Neues zu wagen. Und manchmal schwingt auch noch ein Hauch von Philosophie mit, der zum Nachdenken anregt.
Wir hoffen, dass Band 3 nicht mehr so lange auf sich warten lässt!

Fazit:
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Wieder ein spannendes, fantasievolles und wunderschön illustriertes Abenteuer im Lichterland, bei dem es um Freundschaft und Magie geht

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2023

Teklas Geheimnis

Als Großmutter im Regen tanzte
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Inhalt:
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Als Juni vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht und auch noch entdeckt, dass sie schwanger von ihm ist, flüchtet sie sich in das leer stehende Haus ihrer Großmutter Tekla auf eine ...

Inhalt:
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Als Juni vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht und auch noch entdeckt, dass sie schwanger von ihm ist, flüchtet sie sich in das leer stehende Haus ihrer Großmutter Tekla auf eine kleine norwegische Insel. Als sie dort in alten Fotos stöbert, stößt sie auf eine Aufnahme, die ihre Großmutter glücklich an der Seite eines deutschen Soldaten sieht. Doch wer ist der Soldat? Junis Großvater ist es nicht und warum hatten Junis Mutter Lilla und Tekla so ein schwieriges Verhältnis zueinander? Gemeinsam mit Georg aus dem Nachbarhaus begibt sie sich auf Spurensuche und landet schließlich im deutschen Demmin.


Mein Eindruck:
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"Der Regen ist der Applaus des Lebens, hatte meine Großmutter immer gesagt.
[...]
Ich habe meine Großmutter nie so leichtfüßig erlebt wie an jenen Abenden, wenn sie durch den Garten tanzte. Ich schloss die Augen und nahm ihren Geruch wahr. Ihren Geruch, wenn sie glücklich war. An anderen Tagen roch sie anders. »Warum tanzt Großmutter im Regen?«, habe ich Großvater einmal gefragt, ich mag damals vielleicht acht oder neun Jahre alt gewesen sein.
»Weil sie das froh und glücklich macht«, sagte er."

Bisher hatte ich schon einiges über die Zeit des zweiten Weltkrieges in Form von Sachbüchern und Romanen gelesen. Die Massenselbstmorde von Demmin und das Schicksal norwegischer Frauen, die mit deutschen Soldaten liiert waren, war mir jedoch neu. Und so bin ich begierig in die Geschichte eingetaucht.
Die Handlung hat mich sofort gefesselt. Dadurch, dass sie auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen spielt und mal ein Stück aus dem Leben der jungen Tekla, mal aus der Gegenwartsperspektive Junis erzählt wird, entsteht ein permanenter Sog. Die Ausschnitte fügen sich nach und nach wie Puzzleteile zu einer unglaublichen Geschichte zusammen.
Man erfährt sehr viel über das Verhältnis der Norweger und der Deutschen zu Kriegszeiten und wie schwer es insbesondere die norwegischen Frauen hatten, die ihren Geliebten nach Deutschland gefolgt sind (sog. "Deutschmädchen"). Man durchlebt aber auch das Elend der Deutschen zu Kriegsende, als Deutschland in Trümmern liegt und alle Angst vor der Rache der Besatzer haben, insbesondere vor den Russen. Aber auch Junis Geschichte, bei der u. a. häusliche Gewalt thematisiert wird, hat mich sehr berührt. Man spürt, wie sie mit jedem Schritt, den sie ihren Familiengeheimnissen auf die Spur kommt, zu sich selbst findet.
Am Ende rundet das Dankeswort der Autorin mit Erläuterungen zu den Hintergründen des Romans das Ganze ab.

Fazit:
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Fesselnd geschriebene und berührende Familiengeschichte um das Thema "Deutschmädchen" und den Massensuizid in Demmin

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Englisch-Walisische Ermittlungen

Die letzte Party
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Cover:
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Das Cover sieht von der Farbgebung für mich eher nach einem Thriller als nach einem Krimi aus. Dennoch finde ich die Mischung von Wasser und Blut zu einem Cocktail für das Thema ...

Cover:
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Das Cover sieht von der Farbgebung für mich eher nach einem Thriller als nach einem Krimi aus. Dennoch finde ich die Mischung von Wasser und Blut zu einem Cocktail für das Thema gut geeignet. Mich hat es auf jeden Fall angesprochen.

Inhalt:

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Rhys Lloyd wird am Morgen des Neujahrsschwimmens tot im See "Mirror Lake" gefunden. Er war ein bekannter Opernsänger, Einheimischer und auch Gründer einer Ferienanlage mit Luxus-Lodges, genannt "The Shore". An Silvester hatte er dort eine große Party veranstaltet, zu der nicht nur die Bewohner der Siedlung, sondern auch die Einheimischen aus dem Dorf eingeladen waren.
Da die Leiche auf der walisischen Seite gefunden wurde, Lloyd jedoch seinen Erstwohnsitz in London hatte und dort seine Vermisstenmeldung einging, müssen die walisische Ermittlerin Detective Constable Ffion Morgan und Detective Constable Leo Brady von der englischen Polizei zusammenarbeiten. Dies bringt einige Überraschungen und Spannungen mit sich.

Mein Eindruck:
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"Leo weiß nicht, wie Rhys Lloyd gestorben ist, aber eines ist ihm klar: Unter der Hochglanzfassade von The Shore schlummert eine vollkommen andere Geschichte."

Dies war mein erster Krimi der Autorin und ich war positiv überrascht. Der Beginn ist recht gemächlich und die Tatsache, dass Leo und Ffion sich in der Gerichtsmedizin begegnen und dort feststellen, dass sie kurz zuvor noch ein One-Night-Stand unter falschem Namen hatten, hat etwas Amüsantes. Doch entgegen meinen Erwartungen steigerte sich sowohl die Beziehungsgeschichte zwischen den Ermittlern als auch die Mordermittlung im Laufe der Handlung und endete für mich auf überraschende und unkonventionelle Weise.
Die Handlung ist abwechselnd aus der Sicht vieler Personen und aus unterschiedlichen Zeitebenen heraus erzählt. Jedoch stehen Zeit, Ort und Person immer zu Beginn des Kapitels, sodass keine Verwirrung aufkommt. So reiht sich nach und nach ein Puzzleteil ans andere. Viele Dorfbewohner, aber auch die Bewohner von "The Shore" hatten Gründe, Lloyd umzubringen. Und auch Ffion steckt mehr in dem Fall, als ihr und auch ihrem Ermittlungspartner Leo lieb ist.
Schicht für Schicht offenbaren sich mehr Geheimnisse und mir hat es Spaß gemacht mit zu rätseln. Und als ich dachte, es wäre zu Ende, lässt die Autorin eine Bombe platzen, mit der ich nicht mehr gerechnet hatte.

Dieser Krimi gefiel mir sehr gut, weil er das Zwischenmenschliche sehr gut beobachtet und herausstellt, viele Dialoge sehr tiefgründig und auch humorvoll sind und weil auch ein Stück walisischer Kultur und Sprache mit einfließt. Ich hätte mir als Anhang eine Aussprachehilfe bzw. eine Liste der gängigen walisischen Wörter aus dem Roman gewünscht, aber auch ohne diese Hilfe war alles verständlich, da Ffion meistens die Übersetzung mitgeliefert hat.
Die Beziehungsentwicklung zwischen Ffion und Leo gefiel mir auch sehr gut. Sie unterstützen sich gegenseitig, lernen sich immer mehr kennen, ohne dass es in eine klischeehafte Romanze ausartet. Die letzten Sätze bilden den perfekten Anstoß für eine Fortsetzung, auf die ich mich sehr freue!

Fazit:
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Vielschichtiger Krimi über die Grenze Wales-England mit überraschenden Wendungen und einem sympathischen Ermittlerduo

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