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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2023

Germany calling

Mr. Goebbels Jazz Band
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Was für eine Geschichte! Ich hatte noch nie von Mr Goebbel's Jazzband gehört, aber es scheint sie tatsächlich gegeben zu haben. Was für eine verrückte Idee! Allerdings geht es hier in dem Roman mehr um ...

Was für eine Geschichte! Ich hatte noch nie von Mr Goebbel's Jazzband gehört, aber es scheint sie tatsächlich gegeben zu haben. Was für eine verrückte Idee! Allerdings geht es hier in dem Roman mehr um William Joyce, der unter dem Namen Fröhlich in Deutschland lebt und Mitglied der British Fascist Union war und mit seiner Frau nach Deutschland geflohen ist. Man erfährt seine Lebensgeschichte und auch die von dem Schweizer Fritz Mahler, einem eher erfolglosen Schriftsteller, der engagiert wird, um über die Jazzband zu schreiben oder doch eher über Joyce? Es geht auch immer mal wieder um die Band oder einzelne Mitglieder, allerdings bleiben diese eher im Hintergrund. Am Ende gibt es ein langes Nachwort, in dem noch so einiges ge- und erklärt wird. Mal etwas ganz anderes. Der Sprecher Omid-Paul Eftekhari bringt diese teils abstruse, teils unglaubwürdige und dann wieder erschreckende Geschichte gut rüber.

Veröffentlicht am 06.03.2023

Schöne neue Welt?

Equilon
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Diverse Klimakatastrophen haben das Leben auf der Erde immer schwieriger gemacht. Weite Teile der Erde sind unbewohnbar geworden. Die Menschen sind zu viele und so ist ein Programm entwickelt worden, dass ...

Diverse Klimakatastrophen haben das Leben auf der Erde immer schwieriger gemacht. Weite Teile der Erde sind unbewohnbar geworden. Die Menschen sind zu viele und so ist ein Programm entwickelt worden, dass per Algorithmus entscheidet, wer nach New Valley ziehen darf und zu der einen Milliarde gehört, die auf der Erde leben bleiben dürfen und das im Luxus. Jenna hat das geschafft. Sie hat hart dafür gearbeitet und quasi Tag und Nacht programmiert und verlässt von jetzt auf gleich ihr bisheriges Leben und wird direkt nach New Valley geflogen, ohne sich von ihren Großeltern verabschieden zu können. Zuerst erscheint ihr das Leben dort wie ein wunderbarer Traum, den sie sich verdient hat. Dann doch darf sie nicht programmieren, sondern wird nur wie die Exotin behandelt. Dann verliebt sich auch noch Cory, der Chef von Equilon in sie und das ruft natürlich Neid hervor. Aber Jenna ist nicht so angepasst wie vermutet.
Auf der anderen Seite: Dorian, der seinem Leben ein Ende machen möchte, weil er es nie zu der 1 Milliarde schaffen wird, aber die junge Maggie hält ihn davon ab. Durch diese beiden lernt man die Schattenseiten dieser Welt kennen.
Zwischendurch zog sich für mich die Geschichte ein wenig, doch dann nahm sie wieder an Tempo auf. Eine erschreckend Zukunftsvision mit vielen denkbaren Ansätzen.

Veröffentlicht am 01.03.2023

Stimmt nachdenklich

Wovon wir leben
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Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen, weil ich sehr gerne schwimme und die Art der Zeichnung mit den verschwommenen Punkten interessant ist.
Die Protagonistin des recht kurzen Buches hat gerade ...

Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen, weil ich sehr gerne schwimme und die Art der Zeichnung mit den verschwommenen Punkten interessant ist.
Die Protagonistin des recht kurzen Buches hat gerade ihre Arbeit als Krankenschwester verloren und kehrt nun mit 37 Jahren zurück in ihr Heimatdorf. Wie soll es nun weitergehen? Wie ist es, zu den Ursprüngen zurück zu kehren? Und wird sie das hektische Arbeitsleben vermissen? Und das Leben in einer eher anonymen Großstadt? Wie soll es nun weitergehen, nachdem ihr Vater sie abgeholt hat. Im Dorf scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Alles wirkte auf mich so festgefahren und veraltet und sehr einengend. Die aus der Stadt werden nicht akzeptiert, Studierte schon mal gar nicht. Die Rollen von Frau und Mann sind hier sehr eingefahren. Aber auf der anderen Seite gibt es hier viel frische Luft, Ruhe und Natur. Ein Buch, das viele Impulse gibt.

Veröffentlicht am 25.02.2023

Wem kann Brie vertrauen?

Court of Sun 1: Court of Sun
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Brie und ihre jüngere Schwester Jas leben in einem Kellerkabuff und müssen ihre Schulden bei ihrer Tante abarbeiten. Diese sowie ihre Cousinen treiben die Schwestern immer wieder zu neuen, herablassenden ...

Brie und ihre jüngere Schwester Jas leben in einem Kellerkabuff und müssen ihre Schulden bei ihrer Tante abarbeiten. Diese sowie ihre Cousinen treiben die Schwestern immer wieder zu neuen, herablassenden Arbeiten an. Als Brie mal wieder die monatliche Rate nicht bezahlen kann, wird ihre Schwester an die Fae verkauft und zwar an den König der Schatten. Im Gegensatz zu den anderen Mädchen hat es Brie nie zu den Fae gezogen, doch jetzt muss sie die Chance wahrnehmen und an den Hof der Sonne gehen, um ihrer Schwester näher zu sein. Immer tiefer gerät sie dabei zwischen die Fronten und Intrigen und taucht immer tiefer ein. Welcher Seite ist zu trauen und wer spielt hier ein falsches Spiel und zwar welches Spiel? Immer mal wieder kommt Spannung auf, dann ist es mir zu klischeehaft gewesen. Ein ständiges Auf und Ab, aber nach dem Ende bin ich nun doch neugierig auf die Fortsetzung. Die Hörbuchsprecherin Vanida Karun hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.01.2023

Dicker Schmöker

Die Siegel des Todes
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Das Cover mit dem großen Schriftzug konnte sofort meine Aufmerksamkeit wecken und ich habe mich sehr auf einen dicken, historischen Schmöker gefreut.
Der Autor nimmt uns mit ins 14. Jahrhundert in den ...

Das Cover mit dem großen Schriftzug konnte sofort meine Aufmerksamkeit wecken und ich habe mich sehr auf einen dicken, historischen Schmöker gefreut.
Der Autor nimmt uns mit ins 14. Jahrhundert in den Schwarzwald.
Der Waisenjunge Elias hat es nicht leicht mit der Arbeit bei dem sadistischen Abdecker. Lediglich ein kupfernes Medaillon ist ihm aus seinem früheren Leben geblieben. Daran erinnert er sich allerdings nicht, denn der Abdecker Herrlinger hat ihn nach einem Schlag auf den Kopf im Wald gefunden, ohne Gedächtnis. Doch zum Glück gelingt Elias die Flucht und er kommt nach Regensburg.
Die zweite Erzählebene handelt von Ragnhild, die ebenfalls ihre Eltern verloren hat, aber mit der Ärztin Ärztin Abellita Montini nach Salerno reist, wo schon im Mittelalter Frauen ein Medizinstudium absolvieren konnten und durften.
Ein Roman, dem an manch einer Stelle eine Kürzung gut getan hätte, aber insgesamt gesehen hat er mir gut gefallen.