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labbelman

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Liebe kann alles schaffen, oder?

Young Mungo
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Mir war bewusst, dass dieses Buch mich emotional mitnehmen würde, aber dass ich so weggefegt werde, das habe ich nicht ahnen können.

Stuart schafft es hervorragend eine Gesellschaftskritik auf die Beine ...

Mir war bewusst, dass dieses Buch mich emotional mitnehmen würde, aber dass ich so weggefegt werde, das habe ich nicht ahnen können.

Stuart schafft es hervorragend eine Gesellschaftskritik auf die Beine zu stellen und ein authentisches Bild der 90er Jahre in Glasgow zu zeichnen, bei dem es einem beim Lesen einfach nur Angst und Bange wird. Die Armut der Menschen, die Sucht nach Alkohol und Drogen, all das hat Einfluss auf das Großwerden so vieler Kinder, hier im Speziellen auf Mungo und seine Geschwister.

Mich hat am meisten berührt wie Mungo seinen James kennen- und lieben lernt. Das war so natürlich geschildert, dass man als Leser direkt verstanden hat warum die beiden zueinander gefunden haben und sich brauchen.

Stuart mutet nicht nur seinen Figuren viel zu, sondern auch seinen Lesern, die einiges aushalten müssen. Gerade zum Ende hin wusste ich nicht mehr, ob ich das Geschilderte noch ertragen kann oder ob es mir einfach zu hart und zu brutal ist. Doch die Neugier siegte und auch wenn ich viel gelitten habe, so habe ich schon lange nichts mehr gelesen, was mich so geflasht hat wie dieses Buch.

Fazit: Absolute Kauf- und Leseempfehlung. Für mich ein Highlight im Lesejahr 2023.

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Wenn der Urlaub zum Albtraum wird...

In blaukalter Tiefe
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Das unglaublich schöne Cover mit den verschiedenen blau und lila Tönen hat mich magisch angezogen und der Klappentext klang sehr mysteriös.

Bereits die ersten Seiten nahmen mich gefangen und das obwohl ...

Das unglaublich schöne Cover mit den verschiedenen blau und lila Tönen hat mich magisch angezogen und der Klappentext klang sehr mysteriös.

Bereits die ersten Seiten nahmen mich gefangen und das obwohl ich unterschwellig ein Unwohlsein beim Lesen gefühlt habe, aber wahrscheinlich hat genau das mein Interesse geweckt.

Auch wenn die Figuren doch recht schwierig sind und mit sehr vielen Ecken und Kanten, so hat mich doch Andreas am meisten auf die Palme gebracht. Hut ab, dass seine Frau so gelassen sein konnte, denn ich an ihrer Stelle hätte dieses schlimme Verhalten keine Sekunde tolerieren können. Mein erster Gedanke war: Geld verdirbt vielleicht doch den Charakter.

Die Schilderungen rund ums Segeln haben sich spannend lesen lassen, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass dies gar nicht so einfach ist und man dafür schon ein wenig Erfahrung benötigt.

Die Ereignisse auf dem Boot, die Enge und wie sich die Stimmung immer mehr zum Negativen wendet, das hatte etwas sehr fesselndes. Gerade weil langsam aber sicher dann endlich mal jeder sein wahres Gesicht zeigt.

Am meisten erstaunt hat mich wie viele Geheimnisse jeder hat und wie abgebrüht sie teilweise auch sind.

Das Ende hatte es dann nochmal richtig in sich. Mit allem habe ich gerechnet, aber gewiss nicht mit dieser Auflösung.

Fazit: Las sich eher wie ein Krimi und hat mir enorm gut gefallen. Daher empfehle ich diesen Titel sehr gern weiter.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Bücherstadt Leipzig wird geehrt...

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Als ich diesen Titel in meiner örtlichen Bücherei sah, musste er einfach mit und was soll ich sagen? Ich bin hin und weg.

Das gestreute Geheimnis rund um Robert Steinfeld hat mich einfach enorm gefesselt. ...

Als ich diesen Titel in meiner örtlichen Bücherei sah, musste er einfach mit und was soll ich sagen? Ich bin hin und weg.

Das gestreute Geheimnis rund um Robert Steinfeld hat mich einfach enorm gefesselt. Gern bin ich ihm und Marie gefolgt. Ich mochte beide Figuren direkt, was wohl an ihrer Liebe zu Büchern liegt.

Das geheimnisvolle Buch, was immer wieder erwähnt wird, da wünscht man sich irgendwie, dass es so etwas auch in unserer Realität gibt. Würde ich nur zu gern auf dem Flohmarkt finden wollen.

Alles rund um das Grafische Viertel von Leipzig fand ich enorm spannend. Dass Leipzig schon immer eine Bücherstadt ist, das wusste ich, aber hier konnte ich noch einiges mehr an Wissen erwerben.

Mich hat die Geschichte regelrecht eingesogen und ich war zwei Tage komplett weggebeamt, was nicht oft passiert, wenn ich ein Buch lese. Ich habe das aber enorm gern, vor allem weil man ja leider immer mehr durch Social Media, TV und Streamingdienste abgelenkt ist.

Fazit: Klasse Buch, unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Wunden lecken und Krone richten...

Meine Mutter sagt
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Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil es um Liebeskummer in einer homosexuellen Beziehung geht und ich wurde belohnt.

Auch wenn es vielleicht sehr dramatisch daherkommt sich so fallen zu lassen ...

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil es um Liebeskummer in einer homosexuellen Beziehung geht und ich wurde belohnt.

Auch wenn es vielleicht sehr dramatisch daherkommt sich so fallen zu lassen in die Trauer, so habe ich die Ich- Erzählerin doch enorm verstanden. Jeder geht mit Verlusten anders um und muss seinen Weg finden das Verlorene zu verarbeiten. Das in sich Schauen trauen sich denke ich die Wenigsten und mittels dieses Romans zu zeigen, dass das enorm wichtig ist, finde ich sehr stark.

Die Ratschläge der Umwelt sind natürlich herrlich, aber wie immer nicht wirklich hilfreich in der Situation.

Mir gefiel vor allem der kurze, knackige Schreibstil. Fast hat man das Gefühl etwas durch die Handlung geprügelt zu werden.

Etwas schade fand ich, dass ich mich in der dänischen Literatur und Kultur nicht auskenne, denn die Erwähnungen und Verweise sind für Kenner gewiss noch ein Mehrwert beim Lesen.

Fazit: Unterhaltsam und gelungen. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.12.2022

So viel mehr als ich mir gewünscht habe...

Liebewesen
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Bereits das provokante Cover und der Klappentext haben mich ahnen lassen, dass diese Story genau meins sein wird und es wurde einfach noch so viel besser als erwartet.

Caroline Schmitt beschreibt endlich ...

Bereits das provokante Cover und der Klappentext haben mich ahnen lassen, dass diese Story genau meins sein wird und es wurde einfach noch so viel besser als erwartet.

Caroline Schmitt beschreibt endlich wie Beziehung und Liebe in der heutigen Zeit wirklich sind, nämlich kompliziert und harte Arbeit und so gar nicht aus einem Hollywoodfilm entsprungen. Gerade durch die sozialen Medien fühlt man sich oft als Versager und wenn man solche echten Geschichten zu lesen bekommt, dann ist das einfach unendlich heilend.

Ich konnte so enorm gut in Lios Gefühlswelt abtauchen wie schon lange nicht mehr.

Die Lektüre schmerzt und ist alles andere als einfache Kost, aber genau deswegen mag ich das Buch. Es ist so unbequem wie die Welt da draußen, vor allem unsere schöne Scheingesellschaft.

Der Roman kommt mit einer cleanen Sprache daher und trifft deswegen erst recht mitten ins Herz.

Fazit: Solche Debüts brauchen wir. Klare Leseempfehlung!

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