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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2023

Schonungslos ehrlich, faszinierend offen

Liebewesen
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Lio und Max haben beide eine Vergangenheit, von der sie sich noch nicht befreit haben. Gerade bei Lio ist es diese schonungslose Offenheit mit der Caroline Schmitt schreibt, die berührt und betroffen macht. ...

Lio und Max haben beide eine Vergangenheit, von der sie sich noch nicht befreit haben. Gerade bei Lio ist es diese schonungslose Offenheit mit der Caroline Schmitt schreibt, die berührt und betroffen macht. Trotz dieser tiefen und ernsten Themen wirkt die Geschichte nicht so schwer, dass der Leser davon nach unten gezogen wird. Eher wirken der Schreibstil und die Beschreibungen fesselnd und spannend.
Beide Figuren machen im Laufe des Buches eine Entwicklung durch. Das gleichbleibend Konstante ist die tiefe Freundschaft zwischen Lio und Mariam. Sie ist auch sicherlich für Lio ein Fels in der Brandung. Die Entscheidungen der Protagonisten, hier vor allem von Lio, sind aufgrund ihrer Vergangenheit für mich durchaus nachvollziehbar.
Das Cover von „Liebewesen“ ist in meinen Augen provozierend. Im übertragenen Sinn passt es aber sehr gut zur Handlung.
Mein Fazit ist, dass es sich hier um ein sehr gelungenes Debüt handelt. Nichts wird beschönigt, sondern auch oftmalige Tabus angesprochen. Trotz schwerer Themen fesselte mich die Geschichte von Lio und Max und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Hellauf begeistertes Kind, wichtige Botschaft, etwas überspitzt aber witzig

Der kleine Ritter Kackebart
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Wie schon das Cover zeigt, sind die Illustrationen wirklich toll. Farbenfroh, das Wesentliche zeigend und doch schlicht gehalten. Ich finde Oliver Kurth hat hier sehr gute Arbeit geleistet.
Die Geschichte ...

Wie schon das Cover zeigt, sind die Illustrationen wirklich toll. Farbenfroh, das Wesentliche zeigend und doch schlicht gehalten. Ich finde Oliver Kurth hat hier sehr gute Arbeit geleistet.
Die Geschichte „Der kleine Ritter Kackebart“ wurde von meinem 5-jährigen Versuchskind hellauf begeistert angenommen. Ich musste das Buch sechsmal am Stück vorlesen und jedesmal hat er sich wieder vor Lachen gebogen. Das beste Kompliment eines Kindes, wenn es Geschichten immer wieder hören will.
Die Botschaft, dass es gut ist, wenn man anders ist, hat der Autor David Safier hier sehr überspitzt dargestellt. Wer will schon Kacke im Bart haben? Aber genau diese Überzeichnung zeigt Kindern worauf es ankommt. Nicht nur die Namen (Kackebart, Pipifax, Windelpups, Tortenwerf, Tanzimkreis, Stinkerülps, …) sind ungewöhnlich und einprägsam, der gesamte Text ist humorvoll aufgebaut.
Das Buch ist für Kinder ab drei Jahre angesetzt. Auch wenn die Botschaft hier vielleicht noch nicht so verstanden wird, aber Illustration und Textmenge sowie Aufbau ist durchaus auch für diese Altersklasse entsprechend. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Hoch erotisch und fordernd zugleich

Ich muss gehorchen | Erotische SM-Geschichten
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Das Spiel mit Unterwerfung und Dominanz wird in diesen sieben Geschichten sehr eindrucksvoll und vor allem facettenreich dargestellt. „Ich muss gehorchen“ bietet für Einsteiger bis Erfahrene einen Anreiz.
Wie ...

Das Spiel mit Unterwerfung und Dominanz wird in diesen sieben Geschichten sehr eindrucksvoll und vor allem facettenreich dargestellt. „Ich muss gehorchen“ bietet für Einsteiger bis Erfahrene einen Anreiz.
Wie von Alexandra Gehring gewohnt, schafft sie es mit Wörtern auf wenigen Seiten eine hoch erotische, anregende Szenerie zu bauen. Durch die bildlichen Beschreibungen kann der Leser in seine inneren Bilder abtauchen. Mich fasziniert die Fähigkeit der Autorin ihre Geschichten so realitätsnah wie möglich zu erzählen.
Erotik und Sinnlichkeit bilden weitere wichtige Punkte, obwohl es schon manchmal heftig zur Sache geht. So manche Sub wird hier gefordert und hart an ihre Grenzen geführt. Gut gefällt mir auch die Darstellung der verschiedenen Beziehungen zwischen Sub und Dom. Von einer liebevollen Ehe bis zu unbekannten Fremden in einem Club ist vieles vorhanden. Fast jeder Dom kümmert sich auch um seine Sub. Wenn ich von realitätsnah spreche, darf aber auch der weniger sympathische Dom, der unter Kontrollverlust zu leiden scheint, nicht fehlen.
Von mir gibt es für diese Einblicke in die Welt der freiwilligen Unterwerfung eine volle Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Zwei getrennte Fälle, trotzdem hohe, schaurige Spannung

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Im dritten Band von „Grenzfall – In der Stelle des Waldes“ ermitteln Alexa und Krammer in zwei völlig voneinander unabhängigen Fällen. Für mich ist es das erste Buch der Reihe.
Die Figuren gefallen mir ...

Im dritten Band von „Grenzfall – In der Stelle des Waldes“ ermitteln Alexa und Krammer in zwei völlig voneinander unabhängigen Fällen. Für mich ist es das erste Buch der Reihe.
Die Figuren gefallen mir einerseits weil sie ihren Beruf ernst nehmen, vollen Einsatz zeigen, aber dabei auch menschlich bleiben und auch Fehler begehen. Ob einer der Fälle aus einem vorigen Band stammt, könnte sein, kann ich nicht beurteilen. Doch dieses Buch kann auf jeden Fall ohne Vorwissen gelesen werden.
Einzig was ich etwas schade finde, ist, dass sich Alexa und Krammer eigentlich so gar nicht über den Weg laufen. Es fühlt sich fast an, als würde man zwei Bücher gleichzeitig lesen. Die Fälle wechseln sich kapitelweise ab, sodass der Leser ständig springen muss. Dazwischen werden kurze Auszüge mit den Überschriften ER und SIE eingefügt. Hier war ich mir lange nicht sicher, aus Sicht welcher Figur geschrieben wurde. Am Ende löst sich aber auch das auf.
Der Schreibstil von Anna Schneider ist für mich sehr gut lesbar. Auch fand ich den Spannungsbogen gut gebaut, trotz des ständigen Wechsels zwischen den Taten.
Für mich war das Buch ein kurzweiliger Ausflug in die Berge, mit zeitweise schaurigen Momenten. Und jedenfalls werde ich in nächster Zeit mit anderen Augen durch dunkle Wälder gehen.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Viele Figuren, aber sehr spannender Fall

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Dadurch, dass in „Kuckuckskinder“ sehr viele Figuren vorkommen, wird es zu Beginn etwas schwer. Jeder will vorgestellt werden. Aber sich alle Namen und wie sie zueinander in Beziehung stehen, zu merken, ...

Dadurch, dass in „Kuckuckskinder“ sehr viele Figuren vorkommen, wird es zu Beginn etwas schwer. Jeder will vorgestellt werden. Aber sich alle Namen und wie sie zueinander in Beziehung stehen, zu merken, verlangt vom Leser Konzentration. Zumindest von mir. Doch wenn man diese Hürde gemeistert hat, dann nimmt der Krimi einen gefangen.
Für mich war es der erste Fall von Erica Falck. Ich finde sie sympathisch und sehr realistisch angelegt. Auch ihre Schlussfolgerungen konnte ich nachvollziehen. Der Leser erfährt auch privates in wohl dosierter Menge.
Auffallend an diesem Buch war für mich, dass es Paare in jeder erdenklichen Kombination gibt. Von der herkömmlichen Familie und Patchworkfamilie, Stiefkinder / -eltern, gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern, verwitweten und wiederverheirateten, bis hin zu Transfrauen und Dragqueens finden wir hier alle vertreten.
Der Kriminalfall selbst ist gut aufgebaut. Teilweise sehr emotional und auch schrecklich. Aber zu jeder Zeit war die Spannung hoch.
Camilla Läckberg hat einen sehr gut lesbaren Schreibstil. Das Cover selbst gefällt mir, alleine davon hätte ich jetzt nicht unbedingt etwas vom Fall ableiten können.
Ich war ein paar Stunden sehr gefesselt und kann diesen Krimi nur empfehlen.

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