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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2023

Neuauflage

Die russische Herzogin (Die Zarentöchter-Saga 3)
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Es ist der letzte Band einer Trilogie, die mit „Der Zuckerbäckerin“ ihren Anfang nahm und um 1863 herum im Württembergischen spielt.

Die ersten Bände drehten sich um den Werdegang von Olga Nikolajewna ...

Es ist der letzte Band einer Trilogie, die mit „Der Zuckerbäckerin“ ihren Anfang nahm und um 1863 herum im Württembergischen spielt.

Die ersten Bände drehten sich um den Werdegang von Olga Nikolajewna Romanowa, die in diesem Buch mittlerweile die Ehefrau von Karl I. und somit Königin von Württemberg geworden ist. Sie nimmt sich ihrer Nichte Wera an. Einer äußerst eigenwilligen Großfürstin, die sich noch ziemlich kindisch verhält und so manchen Plan durcheinander bringt. Sie bringt Trubel ins Haus und lässt ihre Tante den Kummer vergessen, keine eigenen Kinder zu haben. Nebenbei erfährt man, wie Württemberg unter Olga und Karl regiert wurde. Unter anderen förderte Olga Spitäler und ähnliche gesundheitsfördernde Einrichtungen.
Der Roman ist zweigeteilt. Zunächst erfährt man viel über das Leben Olgas und ihre Wohltätigkeiten und das höfische Leben in Stuttgart. Die zweite Hälfte wird aus Weras Perspektive erzählt, die lange für geistig verwirrt gilt – zumindest unter den Höflingen. Denn sie ist wild, unachtsam und entspricht so gar nicht dem Bild einer jugendlichen Dame. Später knabbert das Schicksal heftig an ihr und sie tut einem oft leid. Gut verfasst, locker zu lesen und interessant gehalten durch viele gut recherchierte Fakten, liest es sich in einem Schwung durch.
Mir fiel allerdings auf, dass ich es schon mal gelesen hatte und machte mich schlau. Es ist eine Neuauflage, was dem Titel leider nicht zu entnehmen ist.

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Miträtseln ist ein Muss

Mord am Kehlsteinhaus
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Simon Perlinger lebt in einem Dorf bei Berchtesgaden und ist seit kurzem Leiter der dortigen Kripo, zusammen mit seiner Kollegin bilden sie eine Art Außenstelle. Beide sind ausgebildete Polizeibergführer ...

Simon Perlinger lebt in einem Dorf bei Berchtesgaden und ist seit kurzem Leiter der dortigen Kripo, zusammen mit seiner Kollegin bilden sie eine Art Außenstelle. Beide sind ausgebildete Polizeibergführer und leidenschaftliche Bergfexe.

Ihr zweiter Fall dreht sich im Gebiet rund um das geschichtsträchtige Kehlsteinhaus. Es ist nur mit Bussen, per Fahrrad und zu Fuß zu erreichen. Hinauf führt ein Lift. Und diesen findet der Liftbegleiter eines Morgens völlig blutverschmiert vor. Perlinger nimmt die Ermittlungen auf und heraus kommen mehrere Delikte. Anscheinend. Kurze Zeit später findet sich eine Leiche ein, die aber nix mit dem Lift zu tun hat, aber vielleicht doch? Leibrock ist ein Meister der Sackgassen und des Miträtselnlassens. Und manche Spur erweist sich dann doch als haltbarer als gedacht, wird wieder aufgenommen. Nebenbei bekommt man etwas über die Geschichte des Obersalzberges, des Kehlsteinhauses samt Mannlsteig/-grat mit.
Einerseits ein spannender Krimi, aber auch ein ziemlich gemütlicher, der sich gut abends lesen lässt und keine Aufreger bietet. Die Spannungsbögen sind gut gesetzt, in den Pausen bekommt man etwas mehr von Perlingers Privatleben mit und das recht vergnüglich. Ich hoffe auf einen dritten Band!

Veröffentlicht am 21.09.2022

Zeitgeist transportierend

Die Douglas-Schwestern – Das Paradies der Düfte
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Der zweite Teil rund um die Anfänge von „Douglas“ spielen Anfang der 1930-er Jahre und nehmen auch die politischen Besonderheiten mit auf.

Anna und Maria Carstens treten in dieser Fortsetzung ein wenig ...

Der zweite Teil rund um die Anfänge von „Douglas“ spielen Anfang der 1930-er Jahre und nehmen auch die politischen Besonderheiten mit auf.

Anna und Maria Carstens treten in dieser Fortsetzung ein wenig in den Hintergrund. Sie überlassen ihren Nichten Lucie und Hertha die Prokura, sorgen aber im Hintergrund schon noch für ihre Parfümerie. Auch die alte Madame Lambert aus Grasse kommt ab und zu nach Hamburg. Vorrangig mischt die Zeit nach dem ersten Weltkrieg mit, bringt düsteres Flair mit hinein. Die Inflation schlägt zu, Adolf Hitler kommt in die Gänge und die nationalistischen Parteien haben höheren Zulauf als den Douglas-Frauen lieb ist. Dazu verliebt sich Lucie in einen Chinesen. Und damit thematisiert das Autorenpaar auch die chinesischen Migranten in St. Pauli, den Rassismus und das deutliche Fremdeln mancher Bürger. Aber eben auch das Gegenteil, viele Hamburger sind immer noch weltoffen.

Viele Themen vermischen sich hier und alle bekommen ihr Plätzchen ohne das der Roman überladen wirken würde. Der Zeitgeist wird wunderbar integriert. Manches Mal merkt man, wie sehr manches sich in der heutigen Zeit widerspiegelt. Manchmal fand ich die Geschichte etwas zäh zu lesen, aber das betrifft wirklich nur einzelne Seiten. Falls es noch einen dritten Band geben sollte, würde ich ihn gerne lesen.

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Spannend und amüsant

Die Saphirkrone
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Zwei Reiche, deren Königshäuser unterschiedlicher nicht sein könnten. In Morta herrscht die Bastardkönigin Maeven. Sie ist, wie ihr ältester Sohn, sehr intrigant und eine Blitzmagierin. Ihr jüngerer Sohn ...

Zwei Reiche, deren Königshäuser unterschiedlicher nicht sein könnten. In Morta herrscht die Bastardkönigin Maeven. Sie ist, wie ihr ältester Sohn, sehr intrigant und eine Blitzmagierin. Ihr jüngerer Sohn Leonidas hat starke Mentalmagie und gerät auf eher freundliche Abwege. Zusammen mit der Spionin und Prinzessin Gemma von Andvari macht er Einiges durch:

Spionage & Magie
Gemma ist die Tochter des Kronprinzen und hatte als Kind ein traumatisches Erlebnis mit Morta. Sie ist beim Volk als verwöhnte Prinzessin bekannt, modisch, stilvoll und affektiert. Tatsächlich ist sie ganz anders und arbeitet als Spionin in verschiedenen Verkleidungen und Jobs. Mit Leonidas trifft sie in einem ihrer Bergbauunternehmen zusammen, während dieser schmuggelt.

Am Anfang hätte ich wegen der vielen Redundanzen fast aufgegeben und das ebook gelöscht. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive Gemmas und auf den ersten Seiten sehr sprunghaft, sehr untypisch für Fantasy und sehr belanglos. Die Redundanzen nehmen ab sobald die eigentliche Geschichte Fahrt aufnimmt. Und sie ist gut, spannend und amüsant. Wenngleich einige Dinge fast mantra-artig wiederholt werden. Dennoch, dranbleiben lohnt sich – oder überspringen der ersten beiden Kapitel.
Die Haupt- und einige Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet. Dazu die magischen Wesen und ihre Spezialitäten sowie die Rivalitäten untereinander. Das Buch endet mit einem leichten Cliffhanger. Auf den zweiten Band freue ich mich.

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Veröffentlicht am 30.08.2022

so lá lá

Meine Zutaten für das Glück
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Ein Roman und der zweite Band rund um die ehemalige Sterneköchin aus New York mit südfranzösischen Wurzeln.

Sophie hat ihren Traum erfüllt und das alte Chateau ihrer verstorbenen Großmutter geerbt. Das ...

Ein Roman und der zweite Band rund um die ehemalige Sterneköchin aus New York mit südfranzösischen Wurzeln.

Sophie hat ihren Traum erfüllt und das alte Chateau ihrer verstorbenen Großmutter geerbt. Das Hotel mit zwei Restaurants wird im ersten Viertel eröffnet und Sophie kocht. Zusammen mit zwei Kollegen, ihr Freund kümmert sich um den Garten und zwischendrin gibt es so Einiges an Tralala.
Ich fand es etwas schwierig wieder in die Geschichte hineinzufinden. Erst in der Mitte des Buches tauchen weitere Figuren, zwei Köche aus ihrem New Yorker Leben, auf und erst da fügte sich für mich die Vorgeschichte wieder ein. Vorher tappte ich ziemlich im Dunklen. Hier dreht sich alles rund um die Haute Cuisine. Außerdem verliert Sophie zwischendrin ihren Geschmackssinn und muss sich speziell beweisen. Die Nerven ihrer „Familie“ liegen oft blank, ein Ereignis jagt das andere.
Flott erzählter, lockerflockiger Roman für einen sonnigen Nachmittag. Ideal zum Entspannen und sich in Südfrankreich zu wägen. Die Umgebungen werden wunderschön beschrieben, ich tauchte ab.

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