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Veröffentlicht am 27.08.2017

Kalte Brandung

Kalte Brandung
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Kalte Brandung, von Isa Maron

Cover:
Die Farben passen gut zur Jahreszeit und zur Nordsee.

Inhalt:
Am helllichten Tag, verschwindet der kleine Jesse, 7 Jahre alt, in Amsterdam.
Die Polizei leitet sofort ...

Kalte Brandung, von Isa Maron

Cover:
Die Farben passen gut zur Jahreszeit und zur Nordsee.

Inhalt:
Am helllichten Tag, verschwindet der kleine Jesse, 7 Jahre alt, in Amsterdam.
Die Polizei leitet sofort eine groß angelegte Suchaktion ein, leider ergebnislos.
Jesse scheint wie vom Erdboden verschluckt.
Und leider war dies nur der Anfang, täglich werden mehr Kinder entführt, die Zahl steigt bis in den zweistelligen Bereich.
Die Polizei, allen voran die altgediente Kommissarin Maud Mertens und hinter den Kulissen die junge Kriminalistikstudentin Kyra Slagter, arbeiten auf Hochtouren, doch es gibt kaum verwertbare Spuren.
Was passiert mit den Kindern?
Wird es gelingen die Täter zu stoppen, bevor es zu spät ist?

Meine Meinung:
Dies ist ein eigener, in sich abgeschlossener Teil, um die Kommissarin Maud Mertens und die junge Studentin Kyra Slagter.
Wenn auch die Nebenhandlung um die vor vier Jahren verschwundene, und seither nicht mehr aufgetauchte, Schwester von Kyra, sich in diesem Teil fortsetzt und wir weitere Puzzelteile erhalten, der Fall sich aber immer noch nicht auflöst. (Dies kann auch als Kritikpunkt gesehen werden)

Die Handlung um die entführten Kinder ist erschreckend und nervenaufreibend. Unglaublich wie frech sich die Entführer bewegen, und wie wenig Spuren sie hinterlassen. Sie sind super organisiert, eiskalt und brutal. Kaum ein Ansatzpunkt für die Ermittler. Schon das kleinste Detail kann wichtig sein, doch wie dieses erkennen, wenn Übermüdung, Stress und Angst jeden Einzelnen schier niederdrückt.

Der Schreibstil ist absolut flüssig und spannend, am Schluss überschlagen sich die Ereignisse und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Hier in diesem Teil werden die Emotionen und die bedrückende Stimmung besonders aufgenommen und herausgearbeitet.
Wie auch schon beim ersten Buch (Dunkle Flut) werden gekonnt verschiedene Perspektiven beleuchtet.
Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Maud und der Polizei, von Kyra und besonders emotional ist die Sicht, das Erleben der entführten Kinder.

Autorin:
Isa Maron, geb. 1965, ist Autorin mehrerer Kriminalromane und gilt in den Niederlanden als Meisterin ihres Genres.

Mein Fazit:
Sehr spannend und nervenaufreibend. Gänsehaut und Magenschmerzen inklusive.
Da es sich um Kinder handelt gehen die Emotionen auch recht hoch.
Das Buch hat mich absolut gefesselt.
Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Dunkle Flut

Dunkle Flut
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Dunkle Flut, von Isa Maron

Cover:
Die Farben machen das ganze mysteriös – gefällt mir.

Inhalt:
Handlungsort: Amsterdam.
Ein Toter Kunstlehrer, die Ermittlerin findet keine heiße Spur.
Kyra, seine Schülerin, ...

Dunkle Flut, von Isa Maron

Cover:
Die Farben machen das ganze mysteriös – gefällt mir.

Inhalt:
Handlungsort: Amsterdam.
Ein Toter Kunstlehrer, die Ermittlerin findet keine heiße Spur.
Kyra, seine Schülerin, fasziniert von der Arbeit der Polizei, beginnt zu ermitteln und kommt dem Täter (der so langsam ausrastet) näher als sie will.

Meine Meinung:
Sehr gut geschrieben.
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und ist sehr spannend. Wir bekommen die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.
Von Seiten der Polizei, von Seiten des Täters und aus der Sicht von Kyra, einer Abiturientin die auf eigenen Faust ermittelt.
Alle Fäden und Handlungsstränge entwickeln sich stetig, die Spannung wir kontinuierlich hoch gehalten.
Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und vor alle sehr real.
Kyra, die Abiturientin, bringt frischen Wind in die Krimilandschaft. Ein „Normalo“ sozusagen der sich in die Ermittlungen einmischt.
Die Haupthandlung wird komplett aufgeklärt.

Eine wichtige Nebenhandlung, das Verschwinden der Schwester von Kyra (vor vier Jahren), bleibt weiter im Dunkeln (ich denke da wird in den Folgebüchern noch einiges passieren).

Autorin:
Isa Maron, geb. 1965, ist Autorin mehrerer Kriminalromane und gilt in den Niederlanden als Meisterin ihres Genres

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, es hat alles was ein guter Krimi braucht.
Spannende Geschichte, tolle und glaubhafte Protagonisten, fesselnder Schreibstil, gewürzt mit knallhartem Ekelfaktor und psychologischer Finesse. Ein guter Start in eine Serie.
Daumen hoch und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Marlene

Marlene
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Marlene, von Hanni Münzer

Cover:
Eine hübsche Frau, der ich zutraue im Verborgenen zu agieren.
Die Kette spielt noch eine wichtige Rolle.

Inhalt:
Marlene, eine Frau die in der dunkelsten Zeit Deutschlands ...

Marlene, von Hanni Münzer

Cover:
Eine hübsche Frau, der ich zutraue im Verborgenen zu agieren.
Die Kette spielt noch eine wichtige Rolle.

Inhalt:
Marlene, eine Frau die in der dunkelsten Zeit Deutschlands Widerstand leistet.
Sie erinnert sich an diese schreckliche Zeit, aber auch an die wunderbaren Menschen die ihren Weg gekreuzt haben, Menschen die trotz den furchtbarsten Bedingungen ihre Menschlichkeit bewahrt haben.

Meine Meinung:
Ein Buch das mich gepackt hat, ich bin regelrecht darin versunken. Wenn es auch manchmal an die Grenzen des für mich ertragbaren war.
Wie muss es dann erst für die Menschen (und vor allem die Frauen) damals gewesen sein, die diese Hölle durchschreiten mussten – unvorstellbar! Unfassbar!!
Abgründe öffnen sich! Ein Grauen das durch unmenschliche Grausamkeit, Abartigkeit und Menschenverachtung geschürt und genährt wird.
Dazwischen einzelne funkelnde Sterne, die allerdings dem furchtbaren Wahnsinn nicht genug entgegenzusetzen hatten und deshalb wie die Nadel im Heuhaufen auf mich wirken. Schlimm wie sich das Menschliche und Gute verstecken musste.
Die Autorin versteht es auf unkapriziöse Weise uns direkt mitten hinein ins Geschehen zu ziehen. Die Grausamkeiten und die Gewalt, der Wahnsinn und Irrsinn wird nicht verherrlicht, aber sie dringt mir beim Lesen unweigerlich direkt unter die Haut und mitten ins Herz.

Ein Buch das man atem- und fassungslos liest.

Autorin:
Hanni Münzer schrieb sich mit ihrem Roman „Honigtot“ in die Herzen von vielen Lesern. Mit „Marlene“ legt sie nun eine fesselnde Fortsetzung vor (die man aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen kann).
Die Autorin lebt mit an und Hund im Oberbayern.

Mein Fazit:
Zitat:
Ein Plädoyer für den Frieden. „Marlene“ ist zwar nur ein Roman, dennoch ist er das Echo wahrer Begebenheiten.
Dem will ich mich absolut anschließen und dem ist auch absolut nichts hinzuzufügen.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle Punktzahl, also 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Murder Park

Murder Park
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Murder Park, ein Thriller von Jonas Winner

Cover:
Das Cover erzeugt schon ein leichtes „Gruseln“ in mir, durch das „Negativ Bild“ des Freizeitparks.

Inhalt:
Der beliebte Freizeitpark Zodiac Island, ...

Murder Park, ein Thriller von Jonas Winner

Cover:
Das Cover erzeugt schon ein leichtes „Gruseln“ in mir, durch das „Negativ Bild“ des Freizeitparks.

Inhalt:
Der beliebte Freizeitpark Zodiac Island, vor der Ostküste der USA, wird nach drei grausamen Morden an jungen Frauen geschlossen. 20 Jahre später soll hieraus erneut ein Themenpark entstehen: Murder Park. Ein Single Park in dem mit den Ängsten gespielt wird und Singles sich somit finden sollen. Hauptattraktion ist alles um Jeff Bohner, der für die Morde an den drei jungen Frauen hingerichtet wurde.
Kurz vor der Eröffnung lädt der Besitzer eine ausgewählte Anzahl von Personen ein, ein Wochenende im Park zu verbringen und darüber zu berichten. Diese Personen werden vorher noch von einem Psychiater interviewt.
Kaum auf der Insel, beginnt der Horror….
Ein Killer geht um….
Ist dieser Killer einer von Ihnen? Jeder könnte es sein!
Es gibt keinen Weg herunter von der Insel, die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen…


Meine Meinung:
Schon alleine die Idee, einen Themenpark, den Massen- und Serienmördern zu widmen und mit der Angst der Besucher zu spielen ist krass und irgendwie morbide.
All das Grauen und der Horror, die vielen original Gegenstände und lebensechten Nachbildungen, Bilder und detaillierte Polizeiberichte, lassen die Haare im Nacken sich aufstellen.
Dann werden so nach und nach die einzelnen Teilnehmer vorgestellt und jeder hat sein eigenes Geheimnis (und lässt oder lies unglaubliches mit sich machen), bei dem ich mir, je mehr es enthüllt wird denke: KRASS, WOW, UNGLAUBLICH!
Wahnsinn, wie sich alles ineinander verschachtelt, wie jeder jeden verdächtigt und alles möglich sein kann.

Und dann dem Ende zu: boah… da geht es echt richtig zur Sache, echt nichts für schwache Nerven. Das ist schon kein Nervenkitzel mehr sondern das sind schon Nervenexplosionen. Nicht nur Gänsehaut, sondern schon Maulwurfshügel (auf der Haut).
Und vor allem, wenn man am Schluss schon denkt: jetzt weiß ich wer Regie führt und wer hinter allem steht, kommt eine Enthüllung, und die ist für Paul dann wie die Eruption einer Supernova!

Allerdings einen Kritikpunkt habe ich (der aber zu keinem Sterneabzug führt), wie kann man in Todesangst an Sex denken oder haben, und warum das in so vielen Krimis zum Thema gemacht wird, bleibt mir ein Rätsel.

Autor:
Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom, und den USA auf. Er arbeitete als Fernsehjournalist, schrieb Drehbücher und Romane.

Mein Fazit:
Eiskalt, Messerscharf, Ekelfaktor inklusive, Horror pur, Albtraum hoch zehn sind Schlagworte die mir hierzu einfallen.
Einfach – MEGA!
Das Prinzip ist eigentlich bekannt, „10 kleinen Negerlein“, hier sind es 12 Personen die auf die Insel gehen und es werden immer weniger.
Aber auf welche Art und Weise und mit welchen Psychospielchen und mit welchem Misstrauen – unvorstellbar!
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Der Tag, an dem der Sommer begann

Der Tag, an dem der Sommer begann
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Der Tag, an dem der Sommer begann, von Julie Cohen

Cover:
Für dieses wunderschöne, warme und emotionale Buch ist mir das Cover fast zu nüchtern.

Inhalt:
Drei Frauen, drei Generationen, drei Geheimnisse. ...

Der Tag, an dem der Sommer begann, von Julie Cohen

Cover:
Für dieses wunderschöne, warme und emotionale Buch ist mir das Cover fast zu nüchtern.

Inhalt:
Drei Frauen, drei Generationen, drei Geheimnisse. Und das alles unter einem Dach.
Eine Patchworkfamilie, die zusammenrücken muss. Die Großmutter, Honor, eine Frau die ihre Gefühle nie zugelassen hat und nun zur Schwiegertochter, Jo, ziehen muss.
Diese wiederum reibt sich für ihr neue Familie auf, tief in ihrem Inneren trauert sie immer noch um ihren ersten Mann Stephen (Honors Sohn).
Und dann ist da noch Lydia, die an ihrem Geheimnis beinahe zerbricht.
Hochemotional, tief bewegend und wunderschön.

Meine Meinung:
Wiedermal ein Buch von dem ich restlos begeistert bin. Ein Buch dem ich gerne mehr als 5 Sterne geben würde. Es hat mich fasziniert von der ersten bis zur letzen Seite.
Die Personen sind so authentisch und ehrlich gezeichnet, die Emotionen werden so ehrlich und transparent geschildert, dass ich als Leser mittendrin und dabei bin und die Gefühle von jeder der drei Frauen selber durchlebe.
Die Autorin versteht es wunderbar, mit Worten ein Bild zu zeichnen und Gefühle, Handlungen und Situationen rüber zu bringen. Das Ganze ist Kopfkino vom Feinsten, von Anfang an.

Es geht in diesem Buch um Liebe, um Geheimnisse, um Verletzungen die man anderen zufügt und die einem selber zugefügt werden. Darum wie man sie mit Vertrauen meistern kann und dass es nie zu spät ist.
Auch wenn es erste Themen sind, ist das Buch mit einer zarten Leichtigkeit geschrieben und mit einem bewundernswerten Mut und feinem Humor, der es zu einem Lesegenuss werden lässt.

Hier möchte ich den „Sunday Express“ zitieren der es genau auf den Punkt bringt: Ein berührender Roman, der zum Lachen und zum Weinen bringt.

Autorin:
Julie Cohen, ist in den USA geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihrem Sohn in England. Das Schreiben ist ihre große Leidenschaft.

Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch von dem ich noch eine Zeitlang schwärmen werde.
Eine Autorin die ich mir auf jedenfall merken werde.

Volle Punktzahl und von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.