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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2023

schöne Reise durch Südtirol

Zu Gast in Südtirol
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Das Buch lädt ein auf eine Reise durch Südtirol, wobei schöne Fotos Landstriche, Restaurantbesitzer und Köche sowie zubereitete Rezepte zeigen und schon beim Durchblättern Freude bereiten. Die Rezepte ...

Das Buch lädt ein auf eine Reise durch Südtirol, wobei schöne Fotos Landstriche, Restaurantbesitzer und Köche sowie zubereitete Rezepte zeigen und schon beim Durchblättern Freude bereiten. Die Rezepte werden allesamt gut erklärt; es finden sich herzhafte und süße Speisen. Ein guter Teil gehört zur gehobenen Gastronomie, aber es gibt auch Rezepte, die ich der gutbürgerlichen Küche zuordnen würde. Überwiegend wurden sie sehr überschaubar und formvollendet auf dem Teller angerichtet, lassen sich aber sicherlich auch in einer größeren, sättigenden Portion reichen.

Ich muss gestehen, dass ich keine besonderen Rezepte mit Südtirol in Verbindung gebracht habe und sehr neugierig auf typische Gerichte war. Es finden sich Gerichte mit Lann, Rind, Suppen, Kuchen, Süßspeisen, die zum Teil neu interpreitiert und gewürzt wurden. Klassiker wie ausgebackene Holunderblüten, Ricotta aus frischer Bergbauernmilch oder Zucchinicremesuppe oder in Italien beliebten Kutteln finden sich hier gleichermaßen und spiegel den Einfluss auf verschiedene Regionen.

Das Buch wurde insgesamt sehr hochwertig erstellt und gestaltet, bietet einen schönen Überblick über Gegenden, Restaurants und dort zubereitete Gerichte und jede Menge Ausflugsziele und Geheimtpps. Zum Nachkochen inspirieren mich allerdings nicht gerade viele der vorgestellten Gerichte.

Veröffentlicht am 28.03.2023

sehr anschaulich und leicht verständlich beschrieben

DIY im Garten
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Adam Frost stimmtzunächst auf das Thema ein, beschreibt, wie wichtig es ist, sich Zeit zu nehmen um seine maßgeschneiderten Werkstücke zu erstellen, die häufig auch aus recyceltem Material bestehen. Eine ...

Adam Frost stimmtzunächst auf das Thema ein, beschreibt, wie wichtig es ist, sich Zeit zu nehmen um seine maßgeschneiderten Werkstücke zu erstellen, die häufig auch aus recyceltem Material bestehen. Eine Übersicht der benötigten Werkzeuge für Garten und Werkeln runden dieses ab.

Die vorgestellten 25 Projekte, nach Kapiteln geordnet, umfassen Pflanzarragements in Topflandschaften, geschaffene Lebensräume für Tiere, beispielsweise Nistkästen, Insektenhotel, Vogelbad oder Krötenhaus, Mobiliar, Wasserelemente wie Bottich oder Rundteich und auch bauliche Elemente wie Sichtschutz, Feuerstelle, Hochbeet sowie Komposter. Die vorgestellten Projekte finde ich abwechslungsreich und allesamt sehr gut erklärt. Schritt-für-Schritt-Anleitungen und -Fotoreihen zeigen alles sehr leicht verständlich und anschaulich auf. Zugegeben, es sind nicht alles neue Ideen, dafür lassen sie sich aber sehr gut nacharbeiten und bieten für jeden attraktive Projekte, die gelingsicher beschrieben wurden. Mir gefallen der Ansatz, sich in seinem Garten inspirieren zu lassen und sein eigenes Werkstück zu schaffen und die vielen Tipps bei den Projekten, die genau das einem leichter machen..

Veröffentlicht am 25.03.2023

aufwändig in Szene gesetzte Bürokonzepte

Best Workspaces 2023
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Zum zweiten Mal wurden von einer Fachjury 50 Einreichungen zum Wettbewerb ausgewählt und im fotoreichen Buch „Best Workspaces 2023“ vorgestellt.

Die Lösungen sollten neben einem Arbeitsplatz auch Raum ...

Zum zweiten Mal wurden von einer Fachjury 50 Einreichungen zum Wettbewerb ausgewählt und im fotoreichen Buch „Best Workspaces 2023“ vorgestellt.

Die Lösungen sollten neben einem Arbeitsplatz auch Raum für Meetings und Kommunikation bieten und im besten Fall auch Wohlfühlen lassen. Vorgestellt werden überwiegend Großraumbüros und die Bürokonzepte fallen gar nicht so unterschiedlich und kreativ aus, wie ich vorab dachte. Es gibt reihen- und blöckweise Gruppierungen von Arbeits-/Schreibtischen, Telefonzellenarbeitsplätze, Loungecontainer, Nischen und Meetingboxen, in einem Fall einen Billardtisch, in einem anderen einen Kicker. Häufig wurde Wert auf einen Küchen- und Aufenthaltsraum gelegt, was ich nicht revolutionär sondern üblich finde. Die gezeigten Lösungen wirken allesamt sehr sachlich, nüchtern und phantasielos; mir fehlt da eindeutig etwas Charme. Für mich reichen insgesamt ein Billiardtisch, ein Kicker und drei Fotos mit einzelnen Zimmerpflanzen nicht aus um mich wohlzufühlen, obwohl das schon erklärtes Ziel war. Im letzten, dem ersten Jahrbuch „Best Workspaces“ gab es ein paar recht originelle Lösungen, was ich in diesem leider vermisst habe. Aber zum Glück sind die Geschmäcker unterschiedlich

Dieses Jahrbuch wurde wieder sehr hochwertig gestaltet, mit sehr vielen Fotos, einem kurzen Steckbrief (u.a.Bruttogrundfläche, Zahl der Angestellten) und Projektbeschreibung sowie Kommentaren der Architekten und Auftraggeber. Auch Gedanken und Schwerpunkte der jeweiligen Lösung begleiten beim Durchblättern und Lesen des Buches, das möglicherweise Inspiration für eigene Gestaltungsmöglichkeiten bereithält.

Veröffentlicht am 24.03.2023

50 ansprechende Rezeptklassiker

Fischverliebt
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Hella Witte beschreibt, wie sie 1985 durch ihren Schwiegervater vermittelt das kleine Fischgeschäft am Victualienmarkt übernehmen konnte und erzählt ihre Familien- und Geschäftsgeschichte, reichlich mit ...

Hella Witte beschreibt, wie sie 1985 durch ihren Schwiegervater vermittelt das kleine Fischgeschäft am Victualienmarkt übernehmen konnte und erzählt ihre Familien- und Geschäftsgeschichte, reichlich mit Fotos, häufig doppelseitigen, illustriert. Sie beschreibt die Firmenphilosophie, wartet mit einigen Fotos in Gesellschft von Prominenten auf, gibt auf 3 Seiten Fischkunde weiter, zeigt, wie man einen Loup der Mer Filetiert, eine Auster öffnet und eine Dorade Ausnimmt.

Ab S. 86 folgen dann insgesamt 50 Rezepte, die man durchaus als Klassiker bezeichnen kann, beispielsweise klare Fischbrühe, Lachs- sowie Thunfischtartar, Miesmuscheln in Weinsauce, Spagetti mit Garnelen oder mit Venusmuschel, Fischcurry, gefüllter Steinbutt, Seezungenfilets, ganze Scholle Finkenwerder Art, Karpfen blau, Matjessaltat oder Schollenfilet. Die Rezepte sind allesamt gut erklärt und lassen sich dementsprechend nacharbeiten. Auch hier gibt es zur Anschauung viele professionelle Fotos. Gegrillt, gar gezogen, gebraten, ausgebacken..., alles sieht sehr appetitlich und lecker aus und die Rezepte finde ich allesamt sehr ansprechend, wenngleich ich mir bei einem 200-seitigen Buch auch gut mehr als 50 enthaltene Rezepte hätte vorstellen können. Einzig diese ewige Selbstdarstellung und Eigenbewunderung fand ich sehr anstrengend und eher abstoßend. Mag sein, dass es sich so verhält, wie die Autorin stolz berichtet: "In München ist es Sitte... man kauft den Fisch bei Witte!"; ich komme nicht aus München, kenne Fisch Witte nicht, dafür aber mehrere an den Küsten von Nord- und Ostsee. Auch ihr erster Satz im Buch "Fisch war schon immer meine Leidenschaft" sowie "unser neuer Slogen "Respect for Life and Planet!", mit dem wir unseren respektvollen Umgang mit Tier und Natur vedeutlichen" läßt mich stutzig zurück, denn ich habe ihr präsentiertes Foto vom Fischeinsetzen am Ende des Buches gesehen. In bauschem Boden wirft man keinen Fisch ein, weder als Angler, noch in der Teichwirtschaft, in der auch gelten sollte, dass man behutsam einsetzt und jeden unnötigen Stress vermeidet, was auch für robustere Karpfen gilt. Ein Angler, der so wie Frau Witte einsetzt, könnte zu Recht mit einer Anzeige wegen Tierquälerei rechnen. Das nur nebenbei...

Fazit: persönliche Darstellung könnte weniger, Rezeptanteil könnte umfangreicher sein. Die 50 enthaltenen Klassiker-Rezepte finde ich sehr ansprechend.

Veröffentlicht am 04.03.2023

achtsamer Umgang mit Bienen und ihren Gaben

Heilkraft aus dem Bienenstock
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Almut Tobis, anthroposophische Ärztin und Imkermeister Norbert Poeplau beschreiben den achtsamen Umgang mit Bienen und ihren Gaben jeweils aus dem eigenen Blickwinkel, was sich in diesem reichlich bebilderten ...

Almut Tobis, anthroposophische Ärztin und Imkermeister Norbert Poeplau beschreiben den achtsamen Umgang mit Bienen und ihren Gaben jeweils aus dem eigenen Blickwinkel, was sich in diesem reichlich bebilderten Buch sehr schön ergänzt. Vom einen erhält man genaue Beschreibungen der wesensgemäßen Bienenhaltung, von der anderen Informationen über Heilmittel mit Wachs und Honig und sogar ein paar Rezepte für Tinkturen, Salben oder Umschläge und leider auch ein Rezept für Brot, in dem man Honig mitverarbeitet und bei 180° C. backt. Mich als Hobbyimkerin erschüttert das immer wieder, wenn ich so etwas lese, ganz besonders in einem Buch wie diesem, in dem die ganze Zeit über immer wieder auf den bedachten und sinnvollen Umgang mit Bienenprodukten hingewiesen wird und beispielsweise die Verwendung von Gelée royale in Kosmetik aus ethischen Gründen energischst abgelehnt wird. Wie verhält es sich denn hier mit genau diesem ethischen Anspruch Honig gegenüber, wobei doch früher im Buch durchaus ausführlich von der richtigen Lagerung des Honigs (im Karton) und der Vermeidung von zu warmer Lagerung berichtet wird. Jeder sollte wissen, dass wertvolle Inhaltsstoffe des Honigs ab einer Temperatur von 40°C zerstört oder verändert werden. Wie kann man dann ein solches Backrezept, dass genau das Gegenteil von achtsamen Umgang mit den Gaben der Bienen beinhaltet, als Empfehlung einfügen?

Abgesehn davon finde ich das Buch sehr informativ; besonders die Erklärungen des Imkermeisters sind sehr detailiert und interessant. Bei den homöopatischen Anwendeungen und Mitteln kenne ich mich nicht aus, war beim Zermahlen einer getöteten Königin schon mächtig überrascht. Wer sich damit etwas auskennt, wird aber sicherlich viele hilfreiche Informationen erhalten. Die Rezepte für Salben haben mir in diesem Bereich am besten gefallen; sie lassen sich einfach nacharbeiten und gehören zu den Klassikern der Volksheilkunde. Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut und ich würde es weiterempfehlen.