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Veröffentlicht am 29.03.2023

Gute Unterhaltung!

Früher war mehr Verbrechen
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Perfide Mord-Komplotte, Hexenverfolgungen oder Dienstmädchen, die morden. Die Prähistorikerinnen Nina Batram und Katharina Kolvenbach versammeln in diesem True-Crime-Buch Fälle, die sie auch in ihrem Podcast ...

Perfide Mord-Komplotte, Hexenverfolgungen oder Dienstmädchen, die morden. Die Prähistorikerinnen Nina Batram und Katharina Kolvenbach versammeln in diesem True-Crime-Buch Fälle, die sie auch in ihrem Podcast schon besprochen haben. Die Morde werden beleuchtet, die Hintergründe und Lösungen besprochen und mit dem nötigen Respekt und Sachverstand skizziert.

Ich kenne den Podcast nicht und weiß nicht, ob dieses Buch auch interessant ist, wenn man die Folgen schon kennt. Aus genannten Gründen war es für mich kein Problem und es war ein interessantes Buch, was die verschiedenen Fälle gut unter die Lupe nimmt. Die Vielfalt der gewählten Fälle fand ich gut und die verschiedenen Epochen mit den dadurch aufkommenden Problemen bei den Ermittlungen wurden gut dargestellt. Man konnte den Taten gut folgen, die Einblicke in die Morde und die Gründe dafür waren gut beschrieben. Manche Taten konnte man nie lösen, doch die Schicksalsschläge warum die Gräueltaten stattfanden waren teils erschreckend.
Die Kapitel haben einige Seiten, werden meist mit einem Bild des Opfers bestückt und der Aufbau ist gut durchdacht. So kann man in die Abgründe der Fälle abtauchen und weiß am Ende, was die Tat verursacht haben könnte, wie es von statten gegangen sein könnte und ob man den Mörder ermitteln konnte oder es bis heute nicht aufgeklärt wurde.

Ein gutes True-Crime-Buch, dass Fälle aus früheren Epochen näher beleuchtet und einem so einen detaillierten Streifzug durch die Jahrhunderte schenkt.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Schöne Idee!

Insecta – Das Institut der Unsichtbaren
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Ein mysteriöses Institut, in dem sich Menschen und Insekten auf Augenhöhe begegnen und zwei Kinder, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Als Eden bemerkt, dass sie mit Wespen sprechen kann, sucht ...

Ein mysteriöses Institut, in dem sich Menschen und Insekten auf Augenhöhe begegnen und zwei Kinder, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Als Eden bemerkt, dass sie mit Wespen sprechen kann, sucht sie nach einer Lösung, um auch anderen Insekten eine Stimme zu geben. Dabei stößt sie auf ein besonderes Institut. Doch gibt es August, der Insekten hasst und das Ungeziefer unbedingt vernichten möchte. So beginnt ein atemloser Wettlauf!

Eden ist ein ganz besonderes Mädchen und ihre besondere Gabe, bringt sie dazu, über sich hinauszuwachsen. Wenn sie mit Wespen sprechen und diesen helfen kann, dann muss es doch eine Möglichkeit geben, auch anderen Insekten zu helfen. Als sie auf das Institut trifft und dorthin reist, ist sie sehr gespannt, was sich ihr für Wege öffnen, doch dann trifft sie auf August und alles ändert sich.
August hasst Insekten aller Art und ist auf der dringenden Suche nach einem Mittel um so viele Insekten wie möglich loszuwerden. Sie haben ihm gerade an dem einen Tag alles versaut und auch er begibt sich auf die Reise, nur aus ganz anderen Gründen.
Die Idee der Story ist toll und dennoch tritt, gerade zu Beginn, alles etwas auf der Stelle. Manchmal werden alte Geschichten ausgegraben, die zwar vielleicht wichtig für den Fortgang des Buchs sind, aber für meine Verhältnisse zu ausufernd beschrieben worden sind. Ab der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte an Fahrt auf und die Spannung steigt.
Vielleicht findet der ein oder andere Leser mehr Zugang zu Insekten, die bei der Menschheit oft nicht den besten Stand haben. Wespen stechen, Spinnen sind eklig, das Krabbelgetier wird oft unterschätzt und in diesem Buch bekommt man ein paar Infos über die Wunderwerke Insekten.

Hier bekommen die unbeliebten Insekten eine Chance sich in den Vordergrund zu stellen und zu zeigen, wie wichtig sie für die Welt sind. Doch gab es auch Passagen, die nicht ganz so flüssig waren und den Lesefluss etwas gestört haben. Alles in allem eine schöne Idee, die etwas mehr Tempo vertragen hätte können.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Amüsante Geschichten!

Älternzeit
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Wenn aus Pubertieren Erwachsene werden, ist es an den Eltern, sich zu verwandeln. Gerade noch Gegner, wird man doch zu den milde belächelten ahnungslosen: Ältern. Man ist 49, fühlt sich wie 29 und wird ...

Wenn aus Pubertieren Erwachsene werden, ist es an den Eltern, sich zu verwandeln. Gerade noch Gegner, wird man doch zu den milde belächelten ahnungslosen: Ältern. Man ist 49, fühlt sich wie 29 und wird behandelt, als sei man 79. Man stellt sich ganz andere Fragen als früher. Werden sie auch mal wieder den Weg zurück in den heimischen Stall finden? Oder ist man dann für immer allein?

Das Format des Buches ist ungewöhnlich, klein, aber auch handlich und passt total zu diesem kurzweiligen Buch.
Man darf hier wieder ein paar Anekdoten aus dem Leben von Eltern lesen und merkt, wie sehr sich das Zusammenleben doch verändert hat. Die Eltern getrennt, die Tochter schon ausgezogen und Nick der bei seinem Vater wohnt und dass mit der Schule und den Zielen danach nicht ganz so ernst nimmt. Man spürt den Umbruch im Leben und die damit verbundenen neuen Gedanken. Man wird von den Kindern belächelt, fängt immer wieder das diskutieren an, weil ab und zu Welten aufeinanderprallen. Wo sind nur die Kinder geblieben, denen man abends im Bett vorgelesen hat?
Diese Entwicklung geht an keinem Elternpaar vorüber, man muss sich selbst wieder neu erfinden und beginnt damit hoffentlich schon, wenn die Kinder noch da sind, denn sonst ist es ein sehr großer Umbruch, der einem da ins Haus steht.
Das Buch ist flott an einem Abend gelesen und hat mir sehr oft ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Man darf hier keine tiefgreifende Story erwarten, aber es ist das perfekte Buch, wenn man kurzweilige Unterhaltung möchte. Natürlich kann man das Buch auch in schönen Häppchen genießen, um etwas länger etwas davon zu haben, denn die Kapitel eignen sich perfekt, um zwischendurch mal aufzuhören und später weiterzulesen.

Kurzweilige Unterhaltung, die einem eine schöne Lesezeit beschert und einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Wer das Pubertier mag, hat auch hier eine schöne Zeit.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Schöne Lovestory

We don’t lie anymore
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Ein Jahr ist vergangen, seit Josephine ihrem besten Freund Archer ihre Gefühle offenbarte und dieser ihr das Herz brach. Doch Josephine kennt nicht die ganze Wahrheit, denn Archer hat sie angelogen. Josephine ...

Ein Jahr ist vergangen, seit Josephine ihrem besten Freund Archer ihre Gefühle offenbarte und dieser ihr das Herz brach. Doch Josephine kennt nicht die ganze Wahrheit, denn Archer hat sie angelogen. Josephine ist in die Schweiz, um Abstand zu gewinnen und arbeitet im Unternehmen ihrer Familie. Als sie doch nach Cormorant House zurückkehrt, hätte sie nie damit gerechnet, dass ihr Archer ihr Leben rettet.

Ich wusste nicht, dass dies der zweite Teil einer Reihe ist, doch war es kein Problem, da man die Ereignisse innerhalb der Story erfährt.
Josephine hat keine liebevolle Familie, die alles für sie tun würde, es ist eher anders herum. Sie soll alles so machen, wie es ihre Eltern ihr Vorschreiben. Als sie aus diesem Konstrukt ausbricht und nach Cormorant House zurückkehrt, um ihr Studium in Angriff zu nehmen, welches sie sich ausgesucht hat, denken ihre Eltern zuerst an ein kurzes Aufbäumen. Josephine genießt die Zeit beim Segeln bis zu dem Tag des Sturms, in dem sie fast ihr Leben verliert und unverhofft auf Archer trifft. Doch wie geht man mit jemanden um, der einem das Herz gebrochen hat?
Archer hatte ein Baseball Stipendium, doch dann kommt alles anders und er landet als Hummerfischer auf einem Boot. Er stürzt immer weiter ab, bis er den Funkspruch von Josephine hört und sie vor dem Ertrinken rettet.
Für mich war es eine gute Unterhaltung, die Charaktere mochte ich allesamt. Die Persönlichkeiten waren facettenreich und für mich toll beschrieben. Ich mochte an Josephine, dass sie sich immer mehr von ihren Eltern entfernt hat und für ihre Träume eingestanden ist. Avery versucht trotz des Verlustes seines Traums weiter nach vorne zu schauen, die Ankunft von Josephine holt ihn letztendlich aus seinem Tief und er möchte kämpfen. Beide sind unsicher, ob es richtig ist, ob die Person gegenüber das Gleiche möchte und so dauert es etwas länger, bis eine Annäherung stattfindet.
Nebenbei gibt es noch Averys Bruder, der dem Ganzen den nötigen Spannungsbogen gibt.
Die Gefühle sprudelten hoch, Josephine musste ich bewundern, denn bei diesen Eltern wird man immer wieder wütend. Wie muss sich so eine Kindheit nur anfühlen. Dagegen hat Archer liebenswerte Eltern, aber einen Bruder, der alles verbaut. Es gibt einem das Gefühl, dass man egal mit welcher Herkunft alles haben, aber auch alles verlieren kann. Dennoch kommt, wenn man es richtig anstellt, nach einer schweren, auch wieder eine gute Zeit.

Alles in allem war es ein Buch, dass mir schöne Lesestunden geschenkt und ein angenehmes Lesegefühl bereitet hat. Eine schöne Lovestory, die man gerne begleitet.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Hörbuchrezi!

Resilienz bei Hunden
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Den Alltag mit einem nervösen, hibbeligen Hund zu teilen, ist nicht einfach und da ist es egal, ob es an der Rasse, der Persönlichkeit oder am bisherigen Leben liegt. Vanessa Engelstädter, die Expertin ...

Den Alltag mit einem nervösen, hibbeligen Hund zu teilen, ist nicht einfach und da ist es egal, ob es an der Rasse, der Persönlichkeit oder am bisherigen Leben liegt. Vanessa Engelstädter, die Expertin für Stress- und Resilienzmanagment, erklärt, wie Hunde lernen, sich selbst zu regulieren und gelassener mit Stress umgehen zu können.

Wir haben das Glück, dass die Aufregung bei unserem Hund nur in einigen Situationen hervorkommt. Aber schon das ist teils nervenaufreibend. Da ich mich gerne mit den Problemen beschäftige, fand ich dieses Hörbuch eine gute Idee.
Man erhält hier eine gute Erklärung der Autorin, was Resilienz ist und wie man damit umgehen kann. Aber auch die verschiedenen Gründe, wie eine geringere Impulskontrolle entstehen kann, was Rassemerkmale oder die Persönlichkeit damit zu tun haben können, werden erläutert.
Es gibt verschiedene Fallbeispiele, bei denen sich bestimmt der ein oder andere wiederfinden wird. Es war interessant, wie man es gut meinen kann und damit eher das Gegenteil erreicht und wie ein Fachmann dann doch noch einen anderen Trainingsansatz zur Sprache bringt. Wenn man hört, wie sich die weitere Entwicklung danach vollzieht, versteht man den Ansatz.
Was ich mir mehr gewünscht hätte, waren Trainingsbeispiele, die waren eher rar gesät. Hier findet man eher Erklärungen und Beispiele, statt vieler Trainingsmethoden.
Trotzdem kann man einiges mitnehmen und es ist auch für den Laien gut verständlich. Die Begrifflichkeiten, Erkenntnisse aus der Wissenschaft werden erläutert und immer wieder gibt es Momente, in denen man dazu aufgefordert wird, nachzudenken, wie man selbst handeln würde. Es gibt Lösungsansätze, wie man mehr Ruhe vermitteln kann, mehr Ruhe in den Himd bekommt, die das ganze Grundgerüst stärken können.
Die Hörbuchsprecherin war für dieses Sachbuch passend ausgesucht und auch wenn ich ein kleines bisschen gebraucht habe, war es mit jeder Minute besser.

Viele Beispiele und Ausführungen, aber wenig Trainingsmethoden, die man selbst ausprobieren kann. Um seine Sichtweise zu verändern gut geeignet, gerade für Hundebesitzer, die große Schwierigkeiten mit der Resilienz ihres Hundes haben.

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