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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2023

Was für den Urlaub

Südlich von Porto lauert der Tod
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Mariana da Silva hat einen netten Urlaubskrimi vorgelegt. Bevor man mit dem Lesen beginnt, sollte man das tolle Cover bewundern. Ein farbenfrohes Hafenbild und schöne blau-weiße Kacheln. Diese Kacheln ...

Mariana da Silva hat einen netten Urlaubskrimi vorgelegt. Bevor man mit dem Lesen beginnt, sollte man das tolle Cover bewundern. Ein farbenfrohes Hafenbild und schöne blau-weiße Kacheln. Diese Kacheln tauchen über jedem Kapitel wieder auf. Da wird dann jeweils vorab ein portugiesischer Ausdruck oder Begriff erläutert, der im dann folgenden Kapitel auftaucht. Eine nette Idee.

Es geht vor allem um Ria Almeida, die wegen der Beerdigung ihres Vaters aus Stuttgart in den Küstenort Torreira fährt. Sie will den Aufenthalt auf mehrere Wochen ausdehnen. Nach Schwierigkeiten mit den Kollegen aus Stuttgart hofft die Polizistin sich neu zu orientieren. Aber da geschieht ein Todesfall, der ein Mord sein könnte. Und man kann sich denken, wie es weiter geht.

Marina da Silvas Roman vermittelt auch wegen des Ortes, an dem die Handlung spielt, Urlaubsfeeling verbunden mit einer angenehmen Prise Spannung. Der Roman ist einfach zu lesen bis zum überraschenden Ende.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Ungewöhnlich

Der weiße Fels
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Ungewöhnlich sind bei diesem Roman sowohl die Form als auch der Inhalt. Im Grunde sind es vier Geschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, die den weißen Felsen vor der mexikanischen Küste als verbindendes ...

Ungewöhnlich sind bei diesem Roman sowohl die Form als auch der Inhalt. Im Grunde sind es vier Geschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, die den weißen Felsen vor der mexikanischen Küste als verbindendes Element haben. In der ersten Geschichte, die im Jahre 2020 spielt, steht eine Schriftstellerin im Mittelpunkt. Sie will am weißen Felsen ein Dankopfer für die Geburt einer gesunden Tochter darbringen. In der zweiten Geschichte aus dem Jahre 1969 geht es um einen Sänger, der beim weißen Felsen einen Ruhepunkt und Erholung von seinem durch Hektik und Drogen bestimmten Leben sucht. Die dritte Geschichte von 1907 handelt von zwei Schwestern aus dem Yoeme-Stamm, die verschleppt werden. Die letzte Geschichte hat im Jahre 1775 einen Leutnant als Hauptperson. Dabei geht es um eine Schiffsexpedition von Mexiko aus nach Norden.

Das verbindende Element, der weiße Fels, kommt in allen Geschichten vor. Außerdem ist er rein formal auch das verbindende Element im Buch. Denn die vier Geschichten werden jeweils in zwei Teilen erzählt. Erst kommen die ersten Teile. Dann ein kurzer Text über den Fels. Danach dann in umgekehrter Reihenfolge jeweils die zweiten Teile der Geschichten. Eine tolle Idee.

Anna Hope schreibt einen angenehm lesbaren Stil. Sogar dann, wenn es um komplizierte Gefühle und Gedankengänge geht, kann man ohne Schwierigkeiten folgen. Ein Buch, das sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Einfacher Roman

Fünf Winter
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Der Roman beginnt im Jahr 1941. Detective Joe McGrady beim Honolulu PD soll einen Doppelmord aufklären. Eines der Opfer ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pacifikflotte. Das andere Opfer ist seine ...

Der Roman beginnt im Jahr 1941. Detective Joe McGrady beim Honolulu PD soll einen Doppelmord aufklären. Eines der Opfer ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pacifikflotte. Das andere Opfer ist seine japanische Freundin. Beide wurden auf grausame Weise umgebracht. McGrady folgt dem Verdächtigen nach Hongkong, gerät da in die Kriegswirren und wird nach Japan verschleppt. Auf wundersame Weise wird er vor der drohenden Todesstrafe gerettet und kann erst fünf Winter später nach der Kapitulation Japans jetzt als Privatdetektiv den Fall wieder aufnehmen.

James Kestrels Roman ist angenehm zu lesen. Seine Figuren sind gut gezeichnet. Wir folgen Kestrels Protagonisten McGrady auf seinem Lebensweg. Das kennzeichnet auch den Roman. Er ist weniger ein Thriller als ein Roman, der uns etwa 5 Jahre am Leben von McGrady teilhaben lässt. Dabei kommt dann eben auch der Kriminalfall vor. Aber ich hatte den Eindruck, das ist nebensächlich. Im Vordergrund stehen einfach McGrady und seine verschieden Beziehungen, die er im Laufe der 5 Winter eingeht. Insofern ist der Roman ganz ok.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Wiener Flair mit Krimi

Der Kuss des Kaisers
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Wien in Jahre 1908. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch müssen einen Mord aufklären. Im Park des Schlosses Belvedere ist eine zerstückelte Leiche gefunden worden. Nur der Kopf fehlt. Dieser bizarre ...

Wien in Jahre 1908. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch müssen einen Mord aufklären. Im Park des Schlosses Belvedere ist eine zerstückelte Leiche gefunden worden. Nur der Kopf fehlt. Dieser bizarre Fall ereignet sich zur gleichen Zeit, als das berühmte Gemälde von Gustav Klimt -Der Kuss- angekauft wird und in der Modernen Galerie des Schlosses Belvedere ausgestellt werden soll.

Das Buch ist vor allem eine Schilderung des Lebens im Wien zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Der Kriminalfall tritt da fast in den Hintergrund. Das ist jedoch kein Manko. Mir hat die Schilderung des Wienerischen gut gefallen. Der Roman entführt die Leserin oder den Leser wirklich sehr authentisch in das damalige Wien. Ob es wirklich so wahr, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls kann man es sich so vorstellen.

Der Kriminalfall wird natürlich auch gelöst und die Lösung ist durchaus ungewöhnlich.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Ostfrieslandflair mit Werbung

Ostfriesengier
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Alte Bekannte trifft man hier wieder. Aber auch einige neue Personen treten auf z. B. die neue Leiterin der Polizeidirektion Elisabeth Schwarz, während derer Antrittsrede ein Auto auf dem Hof in die Luft ...

Alte Bekannte trifft man hier wieder. Aber auch einige neue Personen treten auf z. B. die neue Leiterin der Polizeidirektion Elisabeth Schwarz, während derer Antrittsrede ein Auto auf dem Hof in die Luft gesprengt wird. Die Ermittlungen beginnen auch in einem zweiten Fall, bei dem es um die Angestellte eines bekannten Norder Cafés geht, die mit ihrer kleinen Tochter zusammen verschwunden ist.

Bei diesem Ermittlungen wuseln sich die einzelnen Akteure irgendwie durch. Eine echte Teamarbeit entwickelt sich, wenn überhaupt, nur in Anfängen. Positiv fiel mir auf, dass vor allem in Bezug auf die Person Rupert nicht mehr soviel Klamauk auftrat. Die Erzählweise von Wolf ist wie gewohnt angenehm.

Wolf sollte jedoch beim Schreiben nicht nur seine Fangemeinde, die schon alle Bücher von ihm gelesen haben, im Blick haben, sondern auch neue Leserinnen und Leser. Hinweise auf Personen und Vorgänge aus früheren Bänden bleiben für diese Personengruppe oft rätselhaft.

Was mir auch in diesem Buch wieder negativ auffiel, ist die permanente Schleichwerbung für z.B. Kinderbücher oder ein Norder Café. Der Krimi lebt natürlich vom ostfriesischen Flair. Und es ist toll, wenn man im Urlaub die Orte, über die man im Buch gelesen hat, wieder erkennt. Aber es sollte nicht derart übertrieben werden. Die berühmten Baumkuchenspitzen des Cafés tauchen beispielsweise entschieden zu oft auf.

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