Profilbild von NinaCoe

NinaCoe

Lesejury Profi
offline

NinaCoe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NinaCoe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2023

Gänsehaut

Stille Falle
0

Meine Entdeckung des Jahres! So eine heftige Gänsehaut hatte ich schon lange nicht mehr. Das ging schon auf den ersten Seiten los und zog sich durch das ganze Buch. Es fing absolut spannend an und das ...

Meine Entdeckung des Jahres! So eine heftige Gänsehaut hatte ich schon lange nicht mehr. Das ging schon auf den ersten Seiten los und zog sich durch das ganze Buch. Es fing absolut spannend an und das war für mich der Grund, das Buch lesen zu wollen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Leo(nore) Asker ist absolut cool und taff und ich mag sie von Anfang an. Ihr sind sehr viele Kapitel gewidmet. Ich erfahre viel über Leo, auch über ihre Vergangenheit mit ihrem durchgeknallten Vater. Das ist schon nicht ohne.

Ich lerne auch sofort eine „böse“ Person kennen. Seine Identität bleibt bis zum Schluss geheim. Er wird „Der Troll“ genannt und wenn er auf der Bildfläche erscheint, läuft es mir jedes Mal eiskalt den Rücken herunter.

Asker hat natürlich auch einen Gegenspieler: Hellman, ein richtig fieser und arroganter Typ, den ich von Anfang an nicht leiden konnte. Er ist der Grund, warum Leo Asker zu den „hoffnungslosen Fällen“ versetzt wird. Ganz kurz hat mich diese Abteilung an die Bücher von Jussi Adler Olsen erinnert. Aber die Konstellation hier hat mir noch besser gefallen. Sehr skurrile Kollegen hat Leo da bekommen, aber letztendlich hat jeder seine Qualitäten.

Die einzelnen Kapitel sind immer mit der jeweiligen Hauptperson überschriftet, was mir gut gefällt, denn so weiß ich sofort, woran ich bin. Auch erfahre ich so immer den Wochentag, was sehr hilfreich ist, vor allem, wenn man so gefangen ist wie ich. Da vergisst man schnell die Zeit, die reale und auch die im Buch.

Skåne, der Schauplatz, ist eine Region in Südschweden, aber es könnte ehrlich gesagt auch überall sonst in Schweden spielen, wo es diese Lost Places gibt. Ich habe vorher noch nichts über Urban Exploration gehört und fand es interessant und faszinierend. Aber nur das Lesen, ich persönlich finde diese Orte zu unheimlich, um sie selbst zu besuchen. Auch da überkam mich die eine oder andere Gänsehaut.

Neben Leo mochte ich ihren Jugendfreund Martin Hill sehr gerne. Er ist Dozent und Experte für Urban Exploration. Er ist mit seiner ruhigen und besonnenen Art der perfekte Gegenpol zu Leo Asker. Die anderen Personen waren sehr undurchsichtig und ich habe sehr gerätselt, wer denn nun der Troll ist. Da hat der Autor mich ganz schön an der Nase herum geführt, denn bis zum Schluss hatte ich zwar Vermutungen, aber dann kam die große Überraschung!

Der Showdown ist der beste seit langem. Ich habe teilweise die Luft angehalten und vergessen zu atmen, so spannend war es. Davon möchte ich definitiv mehr!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2023

Gelungener Mix zwischen Gänsehaut und Wohlfühlmomenten

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
0

Ich glaube, ich habe genau die richtige Überschrift für meine Bewertung gefunden, denn genau so erging es mir beim Lesen. Die Spannung war manchmal unerträglich und verursachte mir Gänsehaut und dann wiederum ...

Ich glaube, ich habe genau die richtige Überschrift für meine Bewertung gefunden, denn genau so erging es mir beim Lesen. Die Spannung war manchmal unerträglich und verursachte mir Gänsehaut und dann wiederum gab es Passagen, bei denen mir warm ums Herz wurde und ich lächeln musste. Selten gelingt dieser Spagat so gut wie in diesem Krimi.
Genau das hat mir auch die Kombination von Cover und Titel vermittelt.

Der Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen und das hat sich bis zum Ende auch nicht geändert. Als der unvorhersehbare Fall gelöst war, da war es eben noch nicht zu Ende und ich konnte mich zurücklehnen und noch ein paar Wohlfühlmomente genießen. Und erst da war es zu Ende. Sehr schön.

Das soll natürlich nicht heißen, dass es in dem Krimi zu gemütlich zugeht. Ganz im Gegenteil, die Spannung ist auf einem sehr hohen Level. Ich bin lange im Dunklen getappt und nicht nur wegen der frostigen Temperaturen hatte ich öfter mal Gänsehaut.

Maya und Pär sind zudem ein tolles Team und es hat Spaß gemacht, mit den beiden zu ermitteln. Der Thriller hat mir so gut gefallen, dass ich mich jetzt schon auf eine Fortsetzung freue!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2023

Sehr emotional, spannend und wunderschön

Sturmjahre
0

Ich liebe Schottland so sehr und das Buch ist ein wenig wie „nach Hause kommen“ für mich. Zunächst dachte ich an eine reine Liebesgeschichte, aber schon beim Eingangsgedicht „In Flanders Fields“ wurde ...

Ich liebe Schottland so sehr und das Buch ist ein wenig wie „nach Hause kommen“ für mich. Zunächst dachte ich an eine reine Liebesgeschichte, aber schon beim Eingangsgedicht „In Flanders Fields“ wurde ich eines Besseren belehrt. Und da standen mir auch das erste Mal die Tränen in den Augen.

Denn es geht nicht nur um Bonnie und Connor, sondern viel mehr um das, was der Krieg aus so vielen Menschen gemacht hat. Das erzählt Lia Scott sehr anschaulich und so, dass es mir unter die Haut ging.

Gleichzeitig war es so wunderschön, zumindest gedanklich nach Schottland zurückzukehren. Einen großen Anteil daran hatten die exakten Beschreibungen der Gegend um Dunbar und zusammen mit meinen Erinnerungen hatte ich sehr plastische Bilder im Kopf.
Dazu kommen noch Hauptakteure, die ich sofort mögen musste. Allen voran die rothaarige Bonnie, so schön wie stur und dickköpfig. Ihre Geschwister, ihre Mum, alles spezielle und daher sehr liebenswerte Menschen. Connor fand ich (genau wie Bonnie) anfangs ein bisschen undurchsichtig, ich war gespannt auf sein „Geheimnis“. Das war dann eine große Überraschung für mich.

Das Buch war sehr spannend und auch dramatisch. Den Titel finde ich daher auch sehr passend. Denn ich konnte beim Lesen den rauen Wind auf meiner Haut spüren und stürmisch prasselten die Ereignisse auf mich ein. Mehr als einmal habe ich regelrecht gezittert. Wer einen gemütlichen Spaziergang durch die schottischen Highlands erwartet, mag vielleicht enttäuscht sein, denn gemütlich ist die Geschichte ganz bestimmt nicht. Dennoch ist es für mich ein Wohlfühlbuch, das mich nicht los gelassen hat. Denn genau so oft musste ich schmunzeln, wurde es mir warm ums Herz. Ich freue mich auf weitere Bände!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2023

Besonders von Anfang an

Die Bibliothek der Hoffnung
0

Sehr behutsam und feinfühlig erzählt Kate Thompson die Geschichte der unterirdischen Bücherei in der Londoner U-Bahn-Station Bethnal Green. Und dennoch ist es kein „Wohlfühlbuch“, denn die Schrecken des ...

Sehr behutsam und feinfühlig erzählt Kate Thompson die Geschichte der unterirdischen Bücherei in der Londoner U-Bahn-Station Bethnal Green. Und dennoch ist es kein „Wohlfühlbuch“, denn die Schrecken des Krieges machen auch vor diesem besonderen Ort keinen Halt. Im Gegenteil, immer wieder schlägt das Schicksal erbarmungslos zu und bringt Clara und Ruby an ihre Grenzen. Die beiden jungen Frauen sind die guten Seelen der Bücherei. Die beiden Freundinnen sind fiktiv, aber die Bücherei hat es wirklich gegeben.

Nicht nur diese Tatsache macht das Buch besonders. Diese Geschichte ist eine Hommage an das Lesen und die Liebe zu den Büchern. Jedem Kapitel ist ein Zitat eines „Büchermenschen“ voran gestellt und jedes ist so klug und so wahr, dass ich am liebsten alle aufgeschrieben hätte. Ich habe mich zu Hause gefühlt in diesem Buch und schon bald war ich auch eine Besucherin der unterirdischen Bibliothek. Bücher können einem Lesenden so viel geben und das wird hier ganz deutlich herausgestellt.

Daher ist auch der Titel so perfekt. Auch wenn er ein bisschen kitschig anmutet, aber besser hätte man es nicht ausdrücken können.

Ich habe das Buch sehr geliebt, ich habe mitgefiebert, mich gefreut. Die Geschichte geht unter die Haut und zumindest bei mir hat sie ein paar Tränen hervorgelockt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2023

Sehr spannend und besonders

Verschwiegen
0

Ich mag Island, obwohl ich noch nie das war. Aber gerade deshalb reise ich immer wieder gerne in Büchern auf die faszinierende Insel.

Eva Björg Ægisdóttir führt mich nach Akranes, wohin es auch die Polizistin ...

Ich mag Island, obwohl ich noch nie das war. Aber gerade deshalb reise ich immer wieder gerne in Büchern auf die faszinierende Insel.

Eva Björg Ægisdóttir führt mich nach Akranes, wohin es auch die Polizistin Elma wieder zurück führt, nachdem sie einige Jahre in Reykjavik verbracht hat. Mit ihr versuche ich den Mord an einer jungen Frau aufzuklären, die in der Nähe des Leuchtturms gefunden wird. Elma wird unterstützt durch ihren Kollegen Saevar, dem sie auch privat etwas näher kommt.

Gleichzeitig erfahre ich in eingeschobenen Kapiteln mehr über die Vergangenheit der Toten. Da bin ich den Ermittlern etwas voraus, was seinen gewissen Reiz hat. Elma und Saevar haben ihre eigenen Leichen im Keller, über die ich so nach und nach mehr erfahre. Das macht die beiden Ermittler für mich noch sympathischer. Oft mag ich es nicht, wenn in spannenden Bücher die Psyche, die Probleme oder auch die Vergangenheit der Ermittler zu viel Raum einnehmen. Aber hier stört es mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, es gehört für mich irgendwie dazu.

Es ist sehr spannend, die einzelnen Puzzleteilchen zusammen zu fügen. Besonders in Orten, wo jeder jeden kennt, ist es nicht so einfach, an Informationen zu kommen. Akranes wird durch die Ermittlungen und auch die Erinnerungen ganz schön in Aufruhr versetzt. Ich fand es sehr spannend und fesselnd, was da alles an die Oberfläche schwappt. Ich folge natürlich auch falschen Fährten, die die Autorin geschickt gelegt hat. Und am Ende bin ich überrascht. So soll es sein!

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die einzelnen Figuren wirken nicht überzeichnet sondern sehr authentisch. Akranes ist kein fiktiver Ort und auch der Leuchtturm ist authentisch. Es wird weitere Bücher mit Elma geben und ich werde sie definitiv weiter begleiten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere