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Veröffentlicht am 21.03.2023

Spannende Fortsetzung

Seahorse - Die Insel der Wasserpferde
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Gemeinsam sind Shona und Cuan einer großen Gefahr in letzter Sekunde entkommen. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft? Shonas Familie steht Cuan feindlich gegenüber. Zu viele düstere Legenden ranken sich um ...

Gemeinsam sind Shona und Cuan einer großen Gefahr in letzter Sekunde entkommen. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft? Shonas Familie steht Cuan feindlich gegenüber. Zu viele düstere Legenden ranken sich um die Wasserpferde und so wähnen Onkel und Tante Shona in großer Gefahr. Zudem machen sie die Wasserpferde für den Tod ihrer Mutter verantwortlich. Doch ist da die Wahrheit? Sie möchte unbedingt mit Cuan zusammenbleiben und so fliehen die beiden in die Highlands, wo sie auf Hilfe von Shonas Dad warten wollen, ohne zu wissen, dass ihnen etwas viel Gefährlicheres auf den Fersen ist, als die Familie. Und es gibt einige Geheimnisse, die es noch zu lüften gilt.

Das Cover ist einfach wieder wunderschön und nach dem Cliffhanger am Ende von Band 1 musste ich unbedingt wissen, wie die Geschichte von Shona und Cuan weitergeht. Es ist ein bisschen schwierig, meine Begeisterung auszudrücken, ohne zu viel zu verraten. Um Band 2 zu verstehen sollte man jedenfalls Band 1, der von mir ebenfalls 5 Sterne bekam, unbedingt gelesen haben, da man sonst vor allem den Beginn der Geschichte und das Problem, das die Familie mit Cuan hat, nicht so gut nachvollziehen kann. Die Geschichte startet jedenfalls ganz anders, als ich es erwartet hatte, denn wir befinden uns immer noch auf der Pferdeinsel im Lock Eriboll, wo die beiden Protagonisten sich versteckt halten und versuchen, eine Lösung für jede Menge Probleme zu finden. Shona fühlt sich verraten und allein schon zu wissen, dass sie niemandem mehr trauen kann, erzeugt ein großes Maß an Spannung. Irgendwie erscheint die Situation ausweglos.

Die Liebesgeschichte zwischen Shona und Cuan erlebt Höhen und Tiefen. Durch kursiv abgesetzte Abschnitte erfährt man etwas über die Gedanken eines Verfolgers, der abgrundtief böse zu sein scheint. Zudem gibt es einige Einblicke in den Ort hinter den Nebeln. Zumindest bekommt man auch hier die Gedanken einer bisher unbekannten Gestalt mit. Auch Rückblicke in die Vergangenheit der Familie Fitzgibbons, insbesondere der weiblichen Vorfahren, werfen Fragen auf. Die Geschichte wird immer rätselhafter und fesselnder und ich konnte nicht umhin einige Vermutungen anzustellen, wie wirklich alles zusammenhängt. Besonders gefallen haben mir auch wieder die Landschaftsbeschreibungen der Autorin. Die schottischen Highlands, die großen Seen, die Nebel - all das lässt Karin Müller in meinem Kopf zu einem mystischen und sagenumwobenen Setting verschmelzen, so dass der Volksglaube über Wasserpferde und Kelpies gar nicht mehr abwegig erscheint. Dabei liest sich das Buch durch wechselnde Perspektiven abwechslungsreich und überzeugt durch eine Mischung aus Liebesgeschichte, Legende und Familiendrama, sowie ein erneut überraschendes Ende. Ich warte nun ungeduldig auf den dritten und letzten Band, der hoffentlich bald noch einige Geheimnisse aufdeckt. Nicht nur für Pferdefans lesenswert. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Die Welt entdecken und Geborgenheit spüren

So hört sich Liebe an
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Bisher sind Emmi und ihre beste Freundin, die am Fuße eines Hügels wohnen, immer nur bis zum Bach gerannt. Doch so langsam fragt sich Emmi, was es wohl auf der anderen Seite zu entdecken gibt. Sie ist ...

Bisher sind Emmi und ihre beste Freundin, die am Fuße eines Hügels wohnen, immer nur bis zum Bach gerannt. Doch so langsam fragt sich Emmi, was es wohl auf der anderen Seite zu entdecken gibt. Sie ist sehr neugierig und fragt ihre Mama. Doch eine Antwort darauf ist gar nicht so leicht, denn jeder nimmt die Welt anders war. So bricht Emmi mit Luna zu einem wunderbaren Abenteuer auf. Sie fühlen ein Meer aus Pusteblumen, atmen den Duft von Tannen ein, schmecken den Sommerregen und sehen zarte Schmetterlinge. Doch bald möchte Emmi wieder nach Hause in die Arme ihrer Mutter, wo sie die Liebe hören kann.

Schon das wunderschöne Cover vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Es zeigt Emmi, die sich in ein Meer an Pusteblumen kuschelt und einfach nur zufrieden und glücklich aussieht. Das hat uns sofort gut gefallen und wir wollten auf jeden Fall mit ihr und Luna auf Entdeckungsreise gehen. Es ist zunächst gar nicht so leicht, das Zuhause zu verlassen, doch die beiden trauen sich und springen über den Fluss. Sie nehmen die Welt dahinter mit allen Sinnen auf. Die Autorin schafft es, dass es sich wie ein großes Abenteuer anfühlt und regt die kleinen Zuhörer zum Nachdenken an. Immer wenn Emmi und Luna einen ihrer Sinne besonders nutzen gibt sie den Kindern kleine Impulse, mit denen sie ihre Sinne auf einfache Weise ausprobieren können. Der Text ist sehr kindgerecht und schafft eine tolle Atmosphäre, die durch die wunderschönen Illustrationen noch verstärkt wird. Die Welt ist in Ordnung. Mir gefällt, dass das Buch so eine Art Grundvertrauen in die Schönheit der Welt vermittelt.

Bei den Illustrationen gefällt mir vor allem das Spiel mit Wärme und Licht. Die pastosen Linien und Striche in den Naturszenen, die den Unter- bzw. Hintergrund bilden, erinnern ein bisschen an impressionistische Bilder. Ein Meer an Blüten, Pusteblumen, Bäumen, Gräsern usw. Im Mittelpunkt stehen in Rot und Grau unsere beiden Entdeckerinnen und ihre Sinneswahrnehmungen. Die Stimmung ist einfach friedlich, trotz des großen Abenteuers. Am besten jedoch gefällt uns das Ende, denn irgendwann hat Emmi genug erlebt und möchte wieder nach Hause und findet dort Geborgenheit in den Armen ihrer Mutter und hört die Liebe in ihrem Herzschlag. Besser kann man Kindern dieses Gefühl nicht vermitteln. Ein wunderbares Buch über die Schönheit der Welt, darüber, wie wir sie wahrnehmen und über die Geborgenheit, die zu Hause bei den Eltern wartet. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Höchst amüsant!

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Joyce als Liebhaberin von Fernsehshows ist begeistert, denn der Donnerstagsmordclub ermittelt im Fall einer vor Jahren ermordeten Reporterin, die einem Mehrwertsteuerbetrug auf der Spur war. Ihr Auto war ...

Joyce als Liebhaberin von Fernsehshows ist begeistert, denn der Donnerstagsmordclub ermittelt im Fall einer vor Jahren ermordeten Reporterin, die einem Mehrwertsteuerbetrug auf der Spur war. Ihr Auto war damals am Fuße einer Klippe gefunden worden, die Leiche wurde ins Meer gespült. So zumindest das offizielle Ermittlungsergebnis der Polizei. Der Täter wurde nie gefasst. So stürzen sich die pfiffigen Senioren nicht nur ins Show-Getümmel, sondern befragen auch die Frau, die für den Betrug ins Gefängnis gegangen ist. Doch auch von anderer Seite prasseln die Probleme auf den Mordclub ein, als eine von ihnen von einem Unbekannten entführt und bedroht wird. Die vier Rentner müssen all ihre Connections und ihre Kombinationsgabe nutzen, um hier Licht ins Dunkel zu bringen.

Die ersten beiden Fälle des Donnerstagsmordclub hatten mir schon wirklich gut gefallen. Diesmal muss ich sagen habe ich mich besonders köstlich amüsiert. Während das Cover im Stile der anderen beiden Bände gestaltet ist, hat der Autor meiner Meinung nach inhaltlich noch eine Schippe drauf gelegt. Um die ganzen Verwicklungen und Entwicklungen aber richtig genießen zu können, sollte man doch die Vorgänger kennen. Vom Aufbau her ist dieser dritte Band diesen sehr ähnlich. Die Geschichte wird von einem Erzähler in der dritten Person geschildert, zwischendurch bekommen wir die persönliche Sicht von Joyce in Form von Tagebucheinträgen zu lesen. Joyce ist einfach eine liebenswerte alte Dame, deren Ton zwar schon ein bisschen naiv klingt, das ist sie aber mitnichten. Der Text liest sich angenehm, hat sowohl spannende Höhepunkte als auch viele Momente zum Schmunzeln. Ich finde es einfach herrlich, wie die Charaktere dargestellt sind. Der mufflige Ron, der analytische Ibrahim, die eiskalte, gut vernetzte Elizabeth und die liebe Joyce. Jeder von ihnen ist an irgendeiner Stelle im Gesamtgefüge für die Aufklärung des Falles unverzichtbar und manch einer von ihnen überrascht uns noch mit unerwartet guten Hinweisen.

Auch die Nebencharaktere, die nun schon öfter eine Rolle spielten, werden immer mehr mit eingebunden. Allem voran Bogdan, der langsam zu meinem Liebling avanciert, aber auch die beiden Polizisten und selbst die Drogenbaronin aus Band zwei hat einen Charme, dem man sich nicht entziehen kann, auch wenn sie immer noch plant, einen der Senioren umzubringen. Zudem gefällt mir der Einblick ins Showbusiness, in dem zeitweise ermittelt werden muss. Oft ist da ein leicht kritischer Unterton, vor allem was den Aufstieg und Fall von Fernsehberühmtheiten anbelangt. Besonders gefallen hat mir auch Joyces Umgang mit dem eiskalten Killer, die Stellen, an denen Elizabeths dementer Mann im Mittelpunkt steht und natürlich der Showdown, der wie immer geschickt eingefädelt ist. Die ganze Geschichte besteht aus vielen einzelnen Fäden, die der Autor geschickt und glaubwürdig zusammenführt. Hier passt sowohl der Fall, als auch das Außenherum. Der perfekte Wohlfühl-Krimi für ein kuscheliges Wochenende auf dem Sofa.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Tolles Abenteuer nicht nur für Fans

Minecraft - Der Monstertrupp
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Die vier Kinder Chug, Mal, Tok und Lenna leben in Cornucopia, einem beschaulichen, ruhigen und gefahrlosen Ort, an dem alles seinen gewohnten Gang geht. Die Freunde werden jedoch von den Einwohnern als ...

Die vier Kinder Chug, Mal, Tok und Lenna leben in Cornucopia, einem beschaulichen, ruhigen und gefahrlosen Ort, an dem alles seinen gewohnten Gang geht. Die Freunde werden jedoch von den Einwohnern als schwarze Schafe und Unruhestifter angesehen, weil sie eben anders sind und sich nicht so gut in die Gemeinschaft einfügen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Verdacht auf sie fällt, als plötzlich die Felder verfaulen. Auf der Suche nach der Ursache erfahren die Kinder, dass Monster verantwortlich sind und dass es hinter der Mauer, die Cornucopia einschließt, eine riesige Welt gibt. Mutig machen sie sich auf, um ihr Dorf vor der Plage zu schützen und erleben das größte Abenteuer aller Zeiten.

Meine Tochter ist ein Minecraft-Fan, ich hingegen weniger, doch die Geschichte hat mich trotzdem gereizt, denn der Klappentext versprach ein tolles Abenteuer. Und um es vorweg zu nehmen: Wir wurden nicht enttäuscht! Für mich als Minecraft-Neuling hat sich eine völlig neue, aber sehr geniale Welt erschlossen. Man muss also keinesweg ein Fan sein, um die Geschichte und das Setting durchblicken zu können. Im Gegenteil. Man lernt zuerst typische Monster und Gegenstände kennen und dringt im Verlauf der Geschichte - ebenso wie die Protagonist*innen - immer tiefer in die faszinierende Welt ein. Mittlerweile kann ich die Begeisterung für das Spiel viel besser verstehen und kann sie lesend erleben. Ich hatte nicht erwartet, dass mich die Geschichte so fesseln würde.

Das liegt jedoch nicht nur an der Welt, die sich dem Leser erschließt, sondern auch an den tollen Charakteren - jeder für sich einzigartig - die eine tolle Entwicklung durchmachen, während sie sich auf eine Reise zur Rettung ihres Dorfes begeben. Aus schüchternen, unterdrückten, wenig selbstbewussten Kindern werden mit der Zeit wahnsinnig tolle Persönlichkeiten. Diese Entwicklung ist richtig gut in das Abenteuer eingebettet, glaubwürdig und gefällt uns richtig gut. Auch gibt es viele spannende und auch actionreiche Szenen, jede Menge Monster und geheimnisvolle Truhen und der Showdown am Ende war richtig toll. Dabei hatte das Buch mehr Tiefgang als erwartet, welcher sich aber nicht negativ auf die Lesefreude auswirkt, im Gegenteil. Der Schreibstil ist kindgerecht und bereitet geübten Lesern sicher keine Probleme. Ein tolles Buch nicht nur für Minecraft-Fans, sondern für alle, die Abenteuergeschichten lieben. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Sympathische Rebellinnen im Internat

Spicy Rebels
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Charlene, von allen nur Chili genannt, ist stinksauer und enttäuscht. Anstatt wie geplant an der Forschungsreise ihrer Eltern teilzunehmen, soll sie ein ganzes Jahr im Internat verbringen. Das schreit ...

Charlene, von allen nur Chili genannt, ist stinksauer und enttäuscht. Anstatt wie geplant an der Forschungsreise ihrer Eltern teilzunehmen, soll sie ein ganzes Jahr im Internat verbringen. Das schreit nach Rebellion. Schneller als gedacht findet sie gleichgesinnte Insassinnen. Ginger und Pepper haben ebenfalls keine Lust auf das Internat uns so gründen sie die Spicy Rebels. Das Ziel: möglichst schnell aus der Schule geworfen werden, notfalls durch Streik oder Sabotage der AGs. Doch es ist gar nicht so einfach diesen Plan durchzuziehen, wenn man dort seinem liebsten Hobby nachgeht und aus Mitstreiterinnen ungewollt Freundinnen werden.

Mich hat schon das wunderschöne Cover dieses Buches sehr angesprochen. Es zeigt die drei Mitglieder der Spicy Rebels. Die Mädchen haben sehr unterschiedliche Charaktere, die sich vermutlich gar nicht gefunden hätten, wenn sie nicht ein gemeinsames Ziel verfolgen würden. Chili war anfangs wirklich sehr wütend und etwas muffelig. Doch man konnte sich super in sie hineinversetzen und verstehen, warum sie eine Abneigung gegen das Internat hat, schließlich kennt sie dort niemanden, vermisst ihre Eltern und ihre beste Freundin. Logische Konsequenz: Ein Streik! Und dann macht es einfach nur noch Spaß, ihre Planungen mit Pepper und Ginger zu lesen und mitzuverfolgen, wie sich die Spicy Rebels entwickeln. Das Leben im Internat wird toll beschrieben, aber vorwiegend geht es darum, wie aus einer Zweckgemeinschaft echte Freundinnen werden. Das bringt die Autorin Heike Abidi absolut glaubhaft rüber und lässt dabei auch nicht die Probleme aus, die für die drei Mädchen dadurch entstehen.

Der Schreibstil ist frisch und modern, die Seiten fliegen nur so dahin. Es gibt spannende Momente, einige Konflikte, viel zum Schmunzeln und sogar ein bisschen romantisches Knistern. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin auch aktuellere Ereignisse, Namen von Stars und Songs in die Geschichte eingebaut hat, die Kinder von heute auch kennen. Das macht die Geschichte authentisch und glaubwürdig. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass man immer denkt "Eins geht noch" und der innere Konflikt der Protagonistinnen sorgt dafür, dass man unbedingt weiterlesen will, um zu erfahren, wie dieser gelöst wird. Ein sehr unterhaltsames Buch über Freundschaft und das Leben im Internat. Man kann nur hoffen, dass es weitere Bände geben wird. 5 Sterne

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