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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2023

Ein Bildertraum mit Geschichte

Träumer
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Dieses Buch, seine Bilderwelt, sie ist wirklich ein wahrer Traum. Ein Vater fährt mit dem Sohn, auf dem Weg nach Hause, durch eine Waldlandschaft. Der Sohn ist bedrückt und der Vater fragt nach dem Warum. ...

Dieses Buch, seine Bilderwelt, sie ist wirklich ein wahrer Traum. Ein Vater fährt mit dem Sohn, auf dem Weg nach Hause, durch eine Waldlandschaft. Der Sohn ist bedrückt und der Vater fragt nach dem Warum. Alle in der Schule haben schon eine Vorstellung davon, was sie einmal werden wollen, nur Aron selbst, er denkt noch nicht an die Zukunft, hat noch keinen konkreten Gedanken, was in dieser Welt einmal aus ihm werden soll. Und so gehen Vater und Sohn ein Stück durch den unendlichen lichtdurchfluteten Wald und der Junge bekommt ein Bewusstsein dafür, dass seine Art zu sein, vielleicht ein Träumer, genau richtig ist und dass Menschen wir er, das Leben der Anderen eines Tages mit dem, was immer sie tun, sehr viel schöner machen werden. Und dann, dann fahren sie nach Hause.
Dieses Buch durchzublättern, mit dem Fokus auf seine wahrlich künstlerische atmosphärisch wunderbar gelungene Bildgestaltung, träumerisch, umhüllt von der Faszination, die Wald so sehr zu bieten hat und die wir alle sicherlich schon einmal erlebt haben, das ist wirklich wunderschön. Bei so einer Vorgabe ist es für die Geschichte dazu natürlich von Anfang an sehr schwer, mitzuhalten. Doch sie bindet sich erst einmal gut ein, begleitet, lässt Anteil nehmen. Und dann ist da der Bruch. Plötzlich wird man herausgerissen, aus dem traumthematischen Geschehen. Im wahrsten Sinn, ein Wutsch und dann haben wir da auch schon das Ende.

Ein tolles Bilderbuch, mit einer Geschichte, die ein wenig hackt. Ein paar Worte mehr, wo keine sind, hätten ihr gut getan.

Veröffentlicht am 15.04.2023

Im Reich auch der Vampire, einmal anders

Tallulah und der goldene Kolibri
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Die 17-jährige Tallulah liebt die Nacht und schleicht sich abends oft hinaus, um ins Kino zu gehen. Seitdem ihre Mutter weggegangen ist, ist ihr Vater sehr auf ihre Sicherheit bedacht und ihre nächtlichen ...

Die 17-jährige Tallulah liebt die Nacht und schleicht sich abends oft hinaus, um ins Kino zu gehen. Seitdem ihre Mutter weggegangen ist, ist ihr Vater sehr auf ihre Sicherheit bedacht und ihre nächtlichen Ausflüge würde er gar nicht verstehen. Eines Nachts wird sie überfallen und nur dank eines geheimnisvollen jungen Mannes mit glitzernden Augen entkommt sie dieser Situation unbeschadet. Als sich 'ihr Held' dann als Vampyyri herausstellt und sie selbst eine Yövaeltaja sein soll, nimmt die Geschichte einen sehr fantastischen und abenteuerlichen Verlauf, mit jeder Menge fantastischer Wesen aus dem Reich rund um die Untoten, Vampire und Co.
Dieser Roman ist wirklich sehr fantastisch und nicht das Übliche, was man aus der Welt der Vampire so kennt. Das ist durchaus unterhaltsam, hat aber auch seine Defizite, denn all die eigenartigen Gestalten, sie nehmen einfach überhand. Und auch bei der Handlung ruckelt es ordentlich und überzeugt nicht immer. Die Geschichte bietet in seiner Hörbuchform nette Zwischendurchunterhaltung, nicht mehr und nicht weniger. Denn auch die Erzählerstimme klingt, gerade auch bei Tallulahs Vater, eher aufgesetzt und macht die Figur ungewollt unsympathisch.
Alles in allem, etwas nettes Anderes.

Veröffentlicht am 13.03.2023

Unsere häufigsten Krankheiten, Behandlung und Geschlechtsspezifität

So heilt man heute
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Die häufigsten Volkskrankheiten unserer westlichen Welt, diese hier einmal fundiert aufzubereiten, in Symptomatik und Behandlung, scheint sehr angebracht und lässt sicherlich viele mehr wie einen Blick ...

Die häufigsten Volkskrankheiten unserer westlichen Welt, diese hier einmal fundiert aufzubereiten, in Symptomatik und Behandlung, scheint sehr angebracht und lässt sicherlich viele mehr wie einen Blick auf dieses nützliche und auch, ohne eigene Betroffenheit, erkenntnisreiche Werk werfen, egal, ob als persönliche Orientierung, für ein gewisses Gewapptnetsein oder als Nachschlagewerk, wenn es einen Anlass gibt. Es ist sehr verständlich geschrieben, jeder Laie findet hier Zugang und das spezielle Fachgebiet Gendermedizin gibt dem Buch eine gewichtige zusätzliche Wertigkeit.
Inzwischen sollte die Tatsache, dass sich die Symptomatik einer Erkrankung bei Mann und Frau doch sehr unterschiedlich äußeren kann, schon im medizinischen Bereich angekommen sein und auch ernstgenommen werden. Gerade beim Thema Herzinfarkt kann das durchaus Leben retten. Dafür hier auch für die Patientenseite eine Öffentlichkeit zu schaffen, ist ein sehr positives Unterfangen und steht, allgemein gesehen, noch ziemlich am Anfang.
Ich kann dem Buch, mit dieser sehr achtenswerten Intension, viel abgewinnen. Und die sich mehrmals wiederholenden Aufrufe, dass Vorbeugung wirklich effektiv betrieben werden kann und dass wir bzgl. unserer Gesundheit viel davon 'selbst in der Hand haben', dass kann man gar nicht oft genug aussprechen. Wenn es aus entsprechend berufenem Munde kommt, wischt man dies vielleicht etwas weniger großzügig einfach weg. Vom medizinischen Level her hätte man seinen Lesern allerdings etwas mehr 'Wissenschaftlichkeit' zutrauen können. Denn dafür kaufe ich ein solches Werk, damit ich Wissen schon mit einem gewissen medizinischen Fundament übermittelt bekomme, dass dann auch deutlich über das hinaus geht, was mich bei einer etwas gründlicheren Internetrecherche erwartet.
Aber das empfindet sicher jeder anders. Für mich ist es, zum ersten Nachschlagen, gut geeignet. Und vielleicht ist einem danach ja auch das ein oder andere ungute Gefühl genommen. Oder, im Gegenteil, man findet den frühzeitigen Weg zu ärztlicher Hilfe.

Veröffentlicht am 08.02.2023

Eine schöne Idee, als Hilfe für unsere strapazierte Welt

Die Wüstenpflanze
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Das wäre schön, im Zeitalter von Umweltproblemen und Klimawandel eine Pflanze zu entwickeln, die in der Wüste überleben kann und diese zudem wieder fruchtbar macht. Was für ein Traum, um neue Ressourcen ...

Das wäre schön, im Zeitalter von Umweltproblemen und Klimawandel eine Pflanze zu entwickeln, die in der Wüste überleben kann und diese zudem wieder fruchtbar macht. Was für ein Traum, um neue Ressourcen schaffen zu können. Dieser Roman kreiert eine solche Wüstenpflanze und der Protagonist dazu, der junger Wissenschafts-Assistent Akira Takeishi, er erfährt, dass nicht alle das Richtige wollen, sondern dass es vor allem das Geld ist, das die Welt regiert. Und so steht einigen seine Erfindung mächtig im Weg. Den jungen Mann umzubringen, ist sehr schnell beschlossene Sache und so erleben wir hier einen Wissenschafts-Thriller, in dem es ordentlich zur Sache geht und das, versehen mit allen Ingredienzien des Genres Light Novel, einer japanischen Romanform mit Mangaaspekten.
Das Buch, es erfüllt alles, was notwendig ist, um eine spannende unterhaltsame Geschichte zu gestalten, Aktualität inklusive. Aber irgendwie springt der Funke nicht so wirklich über. Die Handlung wirkt ein wenig 'abgearbeitet' und am Ende wird zwar, vom Geschehen her, noch mal etwas draufgepackt, aber ganz überzeugen konnte mich das nicht.
Ein guter Ansatz, solide in der Umsetzung, aber man hätte mehr daraus machen können.

Veröffentlicht am 01.02.2023

Ein packendes Szenario, in der Ausführung mit Schwächen

Die Kinderklinik
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Kommissarin Hannah Kaufman ist auf dem Weg zur Arbeit, als man sie darüber informiert, dass Terroristen eine Kinderklinik gestürmt und alle Anwesenden als Geiseln genommen haben. Sie soll vor Ort die Leitung ...

Kommissarin Hannah Kaufman ist auf dem Weg zur Arbeit, als man sie darüber informiert, dass Terroristen eine Kinderklinik gestürmt und alle Anwesenden als Geiseln genommen haben. Sie soll vor Ort die Leitung des polizeilichen Ablaufs übernehmen. Ein Ausgangsszenario, aus der sich eine spannende Geschichte entwickeln kann und als Hörer ist man sehr gespannt darauf, was kommt. Die Attentäter fordern die Freilassung Gleichgesinnter, sonst muss jede Stunde ein Kind sterben. Und sie machen Ernst. Ein solches Handeln ist eigentlich unvorstellbar und als Reaktion wird ein sofortiger Zugriff erwartet. Aber die Verantwortlichen lassen sich Zeit. Es wird geplant, diskutiert und die Zuständigkeiten verzögern alles noch weiter. Natürlich will man wissen, wie die Sache ausgeht, aber es zieht sich und diverse Nebenschauplätze, die wenig Sinn ergeben, nimmt man als eher ärgerlich wahr. Und die Einführung der Hauptperson dieses als Reihe angedachten Thrillers misslingt völlig, denn Hannah Kaufman erscheint hier nur als eine von vielen und kann so gar kein Profil zeigen.
Man kann sich diese Geschichte anhören. Sie hat gute Anteile, aber leider auch völlig unglaubwürdige Sequenzen, die teilweise für die Handlung gar nicht relevant sind. Doch wenn das Ende passt, kann das ja eine Menge 'wieder rausreißen'. Aber auch hier werden nur halbe Sachen gemacht. Gelungen ist das nicht.
Eine nicht sehr überzeugend präsentierte Auftaktgeschichte, aber vielleicht wird ja der nächste Band dann zu einem Aha-Erlebnis.