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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2023

Sehr schönes Buch

Die Liebenden von der Île de Ré
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Charlottes Liebe zu Jackson ist gescheitert. Sie flieht aus Amerika zurück in ihre Heimat, auf die malerische Île de Ré, einer kleinen Insel an der französischen Atlantikküste. Dort besitzt ihr Onkel Jo ...

Charlottes Liebe zu Jackson ist gescheitert. Sie flieht aus Amerika zurück in ihre Heimat, auf die malerische Île de Ré, einer kleinen Insel an der französischen Atlantikküste. Dort besitzt ihr Onkel Jo ein kleines Hotel, in dem sie aufgewachsen ist, und auch Charlotte plant ihr geerbtes Haus umzubauen und ebenfalls ein Hotel zu eröffnen. Charlotte ist halb Deutsche, halb Französin. Die Großeltern väter- und mütterlicherseits, früher sehr gute Freunde, sind nach einem geheimnisvollen Vorfall hoffnungslos zerstritten. Charlotte versucht das Geheimnis zu ergründen und stößt dabei nur auf Schweigen. Erst mit Hilfe ihrer alten Jugendliebe Rafi gelingt es ihr das Rätsel zu lösen.

Gabriele Jaric hat einen atmosphärisch dichten Roman über ein kleines Familiengeheimnis verfasst. Sie beschreibt wunderschön die malerische Landschaft der Atlantikküste und nimmt uns mit auf eine virtuelle Reise auf diese bezaubernde Insel. So schön ist die Natur und die Landschaft beschrieben, dass man glaubt mitten im Geschehen zu sein. Auch die Charaktere sind liebenswert und lebendig dargestellt, na gut nicht alle. Jackson ist sehr unsympathisch und wird wohl niemandem so richtig gefallen. Alle haben so ihre Ecken und Kanten, so wie es im richtigen Leben halt ist. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist die richtige Lektüre, um sich ans Meer zu träumen. Ein gefühlvoller Roman, der den Alltag vergessen lässt. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Liebe mit Hindernissen

Telefonseelsorge - Liebe hat eine lange Leitung
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Das Cover gibt mit Klebeband, Zigaretten und einem gebrochenem Herz eine ersten Einblick in das Buch. Denn diese drei Dinge spielen eine große Rolle im Leben von Jessie. Blauäugig ist sie ihrem Freund ...

Das Cover gibt mit Klebeband, Zigaretten und einem gebrochenem Herz eine ersten Einblick in das Buch. Denn diese drei Dinge spielen eine große Rolle im Leben von Jessie. Blauäugig ist sie ihrem Freund Oli, den sie noch gar nicht lange kennt, in eine andere Stadt gefolgt. Er hat ihr dort eine Stelle als AD in einer Werbeagentur versprochen. In Wahrheit jobbt sie nun als schlechtbezahlte Praktikantin und haust in einem kleinen Loch, anstatt wie erträumt, mit Oli in seiner großen Wohnung. Der hat auch nichts besseres vor, als sie gleich zu betrügen und hält sie an der langen Leine. Jessie ist todunglücklich und ertränkt ihren Kummer in zuviel Alkohol. Im Vollrausch ruft sie aus Versehen bei einem Mann an und redet sich ihren ganzen Kummer von der Seele.
Das Buch ist leicht zu lesen und hat mich sehr amüsiert. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Jessie ist sehr naiv und extrem tolpatschig. Ich hätte sie oft einfach schütteln mögen, damit sie aufwacht. Sie tritt wirklich von einem Fettnäpfchen ins andere. Einige Szenen sind so witzig, dass man laut auflachen muss. Manches ist etwas zu sehr überzogen, da hätte mir weniger mehr gefallen. Aber ich bin wahrscheinlich auch nicht unbedingt die angesprochene Zielgruppe. Das Buch würde sich mehr für meine Töchter eignen, die ungefähr im Alter von Jessie sein werden. Im Großen und Ganzen aber hat mir die Lektüre gut gefallen, es ist genau das richtige Buch für einen Strandtag oder einen lauen Sommerabend am Balkon.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Spanend und unterhaltsam

Fördewölfe
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Fördewölfe von Yvonne Asmussen spielt in der kleinen Küstenstadt Flensburg. Der Motorradclub "Wizards of Doom" hat dort ein Clubhaus und lädt jährlich zum "Open House" ein. Bei der Veranstaltung kommt ...

Fördewölfe von Yvonne Asmussen spielt in der kleinen Küstenstadt Flensburg. Der Motorradclub "Wizards of Doom" hat dort ein Clubhaus und lädt jährlich zum "Open House" ein. Bei der Veranstaltung kommt der Fotojournalist des hiesigen Tagblattes, Mark Hoffmann, aus unerklärlichen Gründen zu Tode. Seine Kollegin Jessica versucht auf eigene Faust zu ermitteln, denn sie hofft auf eine große Story und gerät dabei selbst in Gefahr. Auch die Ärztin Christina Martens, die mit Neil »Duke« McKinnley, einem der Rocker, liiert ist und die Wizards versuchen sich unabhängig voneinander als Detektive und decken dabei immer mehr unglaubliche Geheimnisse auf.
Auch wenn ich mit den Gepflogenheiten im Rocker-Milieu nicht so vertraut bin und dem ganzen eher nichts Positives abgewinnen könnte, hat mir der Einblick in dieses trotzdem sehr gut gefallen. Es scheint ein sehr starkes Gemeinschaftsgefühl vorzuherrschen, wie oft betont wurde. Das Buch ist jedenfalls sehr gut geschrieben, es ist spannend, liest sich flüssig und ist extrem gut recherchiert. Die vielen unerwarteten Wendungen gefallen mir und machen auch einen großen Teil der Spannung aus. Die Charaktere sind sehr gut ausgewählt und ziemlich glaubwürdig. Schön finde ich auch die detailgetreue Darstellung von Flensburg. Die Atmosphäre, die diese quirlige, kleine Stadt ausstrahlt, ist ziemlich gut zu spüren. Auch die medizinischen Details sind realistisch. Die Liebesgeschichte zwischen Christina und Duke lockert die Spannung ein wenig auf und lässt den Leser kurz aufatmen, bevor es in rasantem Tempo weitergeht. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Eine leichte amerikanische Sommergeschichte

Ein wunderbares Jahr
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Giorgia Ford ist gerade bei der Anprobe ihres Hochzeitskleides, als sie auf der Straße ihren zukünftigen Ehemann sieht. Neben ihm eine wunderschöne Frau und an seiner Hand ein kleines Mädchen, seine Tochter. ...

Giorgia Ford ist gerade bei der Anprobe ihres Hochzeitskleides, als sie auf der Straße ihren zukünftigen Ehemann sieht. Neben ihm eine wunderschöne Frau und an seiner Hand ein kleines Mädchen, seine Tochter. Völlig geschockt flieht sie auf das Weingut ihrer Eltern, um festzustellen, dass auch hier alles im Argen liegt. Ihr Bruder ist in seine Schwägerin verliebt und sie auch in ihn. Die Mutter hat einen heimlichen "Liebhaber" und der Vater will das Weingut, das er mit eigenen Händen aufgebaut hat und an dem sein ganzes Herz hängt, verkaufen. Und ausgerechnet an einen großen Weinkonzern, für den nur der Profit und nicht die Qualität des Produktes im Vordergrund steht.
Das Buch ist schön und leicht zu lesen, man fühlt sich schnell in die Handlung hinein und der ein oder andere kann sich sicher auch mit den Protagonisten identifizieren. Es ist mir etwas zu viel amerikanisches Klischee enthalten und erinnert mich an so manchen Hollywood-Film. Aber im Großen und Ganzen habe ich es gerne gelesen, so wie man sich auch manchmal zur Entspannung eine Komödie im Kino anschaut. Ich habe auch keinen Tiefgang erwartet, sondern ein lockeres, humorvolles Sommerbuch, ideal für den Urlaub, um sich ein bischen wegzuträumen. Diese Erwartungen hat es auch erfüllt. Gut gefallen haben mir auch die kleinen Exkurse in die Weinherstellung, da erfährt man doch wenigstens ein bischen über dieses Thema.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Nicht ganz mein Genre, trotzdem sehr spannend

Der Schattenmörder
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Paul Mutter liegt im Sterben. Grund genug für ihn, nach 25 Jahren, das erste Mal wieder in seine Heimatstadt zurück zu kehren. Ein brutaler Mord weckt schreckliche Erinnerungen an eine ähnliche Tat, die ...

Paul Mutter liegt im Sterben. Grund genug für ihn, nach 25 Jahren, das erste Mal wieder in seine Heimatstadt zurück zu kehren. Ein brutaler Mord weckt schreckliche Erinnerungen an eine ähnliche Tat, die sich in Pauls Jugend ereignete und die die Ursache war, seine Eltern zu verlassen und sie nie wieder zu sehen.

Paul North' erstes Buch "Der Kinderflüsterer" hat mir einige spannende Stunden beschwert, deshalb war klar, dass ich dieses auch lesen wollte. Leider konnte mich "Der Schattenmörder" nicht begeistern. Mit dem Thema "luzide Träume" kann ich so gar nichts anfangen. Dieses Genre ist einfach nichts für mich. Schade, denn der Autor schreibt sehr lebendig und die unterschiedlichen Zeitebenen und Erzählperspektiven sind eigentlich ein Garant für große Spannung. Die mystische Ebene war fast eine Qual für mich als Leser, dafür konnten mich die anderen Zeitebenen begeistern. Dort konnte auch genug Spannung aufgebaut werden, so dass ich doch noch Spaß am lesen gefunden habe. Leider hat mich auch das Ende enttäuscht. Es bleiben zu viele Fragen offen und so manche Entwicklung erschien mir zu unrealistisch und etwas an den Haaren hereigezogen. Schade auch, dass die Ermittlerin Amanda zu sehr im Hintergrund blieb, denn die Erzählung aus ihrer Sicht fand ich am besten.

Im großen und ganzen ist "Der Schattenmörder" jedoch ein solider Thriller, der mich persönlich etwas enttäuschte, weil mir das Genre nicht zusagt. Dass der Autor es besser kann, hat er ja schon bewiesen. Ich hoffe er findet im nächsten Buch seine alte Form wieder.

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