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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2018

sehr unterhaltsam

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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Da mir schon der erste Roman dieses Autorenduos gut gefallen hat, habe ich mir freilich auch den zweiten Band besorgt und wurde nicht enttäuscht.

Ich finde die Idee eines Polizeiseelsorgers in laufenden ...

Da mir schon der erste Roman dieses Autorenduos gut gefallen hat, habe ich mir freilich auch den zweiten Band besorgt und wurde nicht enttäuscht.

Ich finde die Idee eines Polizeiseelsorgers in laufenden Ermittlungen sehr unterhaltsam. Endlich mal ein ungewöhnlicher Protagonist, der noch nicht abgebrüht und emotional geschädigt ist. Auch wenn Martin Bauer natürlich schon einiges gesehen und gehört hat und weiß, wie das Leben so spielt. Er ist abgeklärt aber empathisch und sehr daran interessiert, den Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und auch die Täter zu verstehen. Das gibt den Ermittlungen immer noch eine psychologische Tiefe, die ich sonst nur so von Profilern kenne.

Der Fall ist etwas schräg - eine mit Honig beschmierte Leiche - aber im Laufe des Romans erfährt man Näheres und kann den Fall durchaus als realistisch einstufen. Das ist mir immer wichtig. Ich mag keine zu abgedrehten Krimis, bei denen man nur kopfschüttelnd dabei sitzt.

Für mich war auch der zweite Band dieser Krimireihe sehr unterhaltsam und ich werde auch beim dritten Teil sicher dabei sein.

Veröffentlicht am 27.08.2017

unterhaltsam

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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New York, 2118:
Im tausendstöckigen Wolkenkratzer springt ein Mensch in die Tiefe. Aber wer ist es gewesen? Das Buch erzählt nach dem Todessprung von fünf jungen Menschen, die in diesem Haus leben. Oben ...

New York, 2118:
Im tausendstöckigen Wolkenkratzer springt ein Mensch in die Tiefe. Aber wer ist es gewesen? Das Buch erzählt nach dem Todessprung von fünf jungen Menschen, die in diesem Haus leben. Oben die Gutsituierten, die Reichen. Unten die weniger Betuchten.

Das Setting erinnert stark an den Film High-Rise mit ähnlichen Aspekten. Ein SF, in dem die Menschen oft abgestumpft sind, nicht miteinander kommunizieren und wenn dann über Nachrichten, die sie sich via Kontaktlinsen schicken ohne sich wirklich zu treffen.

Die Autorin versucht die Kälte der Gesellschaft darzustellen. Fast alle wirken oberflächlich zum einen aber sich nach Nähe und Gefühlen sehnend zum anderen. Schönheit und Geld sind wichtig und der schöne Schein, der um jeden Preis erhalten bleiben soll, obwohl Drogen und Depressionen die Menschen belasten.

Der schnelle Wechsel zwischen den Protagonisten schafft Tempo und Spannung. Allerdings fällt es manchmal etwas schwer, die Perspektive-Sprünge sofort nachzuvollziehen, da man noch im vorhergehenden verweilen möchte. Jeder der fünf hätte Grund gehabt sich in die Tiefe zu stürzen. Die Neugierde, wer es denn nun war, hält bis zum Schluss und man möchte unbedingt wissen, wie die Sache sich auflöst und was wirklich geschehen ist.

Unterhaltsame Story, die gerne etwas länger und ausführlicher hätte angelegt sein dürfen.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Reise in die Vergangenheit

Sommer unseres Lebens
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Miriam, Hanne und Claude sind zufällige Urlaubsbekanntschaften die vor 25 Jahren alle ihren Geburtstag gemeinsam in Portugal gefeiert hatten. Ihr Versprechen, auch den 50.ten zusammen zu verbringen, müssen ...

Miriam, Hanne und Claude sind zufällige Urlaubsbekanntschaften die vor 25 Jahren alle ihren Geburtstag gemeinsam in Portugal gefeiert hatten. Ihr Versprechen, auch den 50.ten zusammen zu verbringen, müssen die drei nun einlösen. Mit gemischten Gefühlen beginnen sie eine 10-tägige Reise, die sich als ein Abenteuer der besonderen Art entpuppen soll.

Der Roman schwelgt in den Erlebnissen dreien Frauen, in deren Jugendjahren voller Zukunftsplänen und Wünschen. Wie einfach doch alles in der Vergangenheit schien. Aber auch die Gegenwart hat noch Überraschungen für die Frauen parat. So unterschiedlich die drei auch sind. So unterschiedlich ihre Leben bis jetzt auch verlaufen sind. So sind es genau diese Unterschiede, durch die die drei erkennen, was wichtig im Leben ist, wohin die Reise noch gehen soll, was sie gewonnen oder noch nicht ganz verloren haben. Und es entstehen neue Pläne und neue Wünsche und man freut sich auf die nächsten 25 Jahre dieser drei Frauen.

Ein Buch über Frauen für Frauen. Heiter und auch mal wolkig. Schön zu lesen und durchaus mit Anregungen fürs eigene Leben ohne den erhobenen Zeigefinger.

Veröffentlicht am 10.07.2017

wieder sehr spannend

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf (Die Henkerstochter-Saga 7)
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Jakob Kuisl ist ein liebgewonnener Bekannter im Histokrimi-Genre. Die meisten seiner Fälle habe ich bereits gelesen und er und seine Familie sind mir ans Herz gewachsen. Ich war auch bereits bei Lesungen ...

Jakob Kuisl ist ein liebgewonnener Bekannter im Histokrimi-Genre. Die meisten seiner Fälle habe ich bereits gelesen und er und seine Familie sind mir ans Herz gewachsen. Ich war auch bereits bei Lesungen von Oliver Pötzsch. Es sympathischer Zeitgenosse, der tatsächlich in seiner Ahnenreihe Henker gefunden hat und dadurch einen realen Bezug zu seinem Hauptdarsteller herzeigen kann.

Toll finde ich, dass es diesmal nach München, in meine Heimatstadt geht und auch, dass über die Jahre die Familie Kuisl um einige nette Mitglieder gewachsen ist und diesmal nicht nur die Tochter sondern auch die Enkelkinder eine Rolle spielen in diesem unterhaltsamen Histokrimi.
Die Inkredenzien sind bekannt. Ein bärbeißiger Henker, eine kluge Ehefrau und aufmerksame Töchter, Enkel, die in die Fußstapfen des Großvaters steigen möchten. Dazu einige Morde, die Kuisl aufklären möchte und einige historische Details und Fakten, die interessant sind und der Story den nötigen Effekt geben.

Guter siebter Teil einer soliden Reihe, die mit einem kleinen Augenzwinkern daherkommt.

Veröffentlicht am 01.03.2017

guter Krimi

Schlaflied
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Schlaflied“ ist der vierte Fall mit der Ermittlerin Oliva Rönning und ihrem unkonventionellen Kollegen Tom Stilton. Wer die Vorgänger kennt, weiß, dass Stilton einen Bruch in seiner Karriere hatte und ...

Schlaflied“ ist der vierte Fall mit der Ermittlerin Oliva Rönning und ihrem unkonventionellen Kollegen Tom Stilton. Wer die Vorgänger kennt, weiß, dass Stilton einen Bruch in seiner Karriere hatte und eine Weile auf der Straße gelebt hat. Vielleicht ist er deshalb besonders geeignet, um im aktuellen Fall zu ermitteln.

Es geht in diesem Krimi sowohl um Flüchtlingskinder im Speziellen als auch um Kinder die auf der Straße leben ganz allgemein und um die schreckliche Tatsache, dass sie für Organhandel missbraucht werden. Deshalb sind diesmal die Opfer leider auch fast durchweg Kinder, was in einem Roman immer schwer zu lesen und zu verarbeiten ist. Aber die Autoren Cilla & Rolf Börjlind haben versucht, das Thema nicht zu reißerisch oder blutrünstig zu machen. Es geht mehr um die Ermittungsarbeit und um die beiden Ermittler.

Die Geschichte ist sehr spannend erzählt und es hat mir gefallen, dass man im Laufe der Handlung mit den Kommissaren in Bukarest landet, einer Stadt, die ich nicht persönlich kenne und in der auch für die Skandinavier einiges anders läuft als gedacht. Das Ende ist realistisch und macht Lust auf weitere Fälle mit den beiden. Ich denke, dass Buch kann man auch lesen, wenn man, so wie ich, nicht alle der drei Vorgängerbände gelesen hat.