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Veröffentlicht am 18.03.2023

Fahrt der Angst

NIGHT – Nacht der Angst
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Nachdem ihre Mitbewohnerin durch den Campus-Killer ums Leben gekommen ist, will Charlie zurück zu ihrer Großmutter ziehen. Am schwarzen Brett findet sie eine Mitfahrgelegenheit. Josh will zu seinem kranken ...

Nachdem ihre Mitbewohnerin durch den Campus-Killer ums Leben gekommen ist, will Charlie zurück zu ihrer Großmutter ziehen. Am schwarzen Brett findet sie eine Mitfahrgelegenheit. Josh will zu seinem kranken Vater nach Ohio. Aber irgendetwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Charlie beschleicht ein schlimmer Verdacht. Sitzt sie womöglich neben einem Serienkiller im Auto? Ist Josh etwas der Campus-Killer? Sie ist auf sich allein gestellt, gefangen in dem Auto.

Ehrlich gesagt, habe ich mir unter "Night" etwas anderes vorgestellt. Die Handlung war total spannend, es ließ sich super flüssig lesen, aber mir fehlte hier absolut die Logik. Das war wahrscheinlich vom Autor so gewollt, aber mich hat es des Öfteren einfach nur die Augen verdrehen lassen.

Die Handlung spielt im Jahr 1991 und in einer kalten dunklen Nacht. Dadurch konnte eine düstere und beklemmende Atmosphäre aufgebaut werden.

Mit Charlie konnte ich auch absolut nicht Fuß fassen. Ihre Angst wurde durch die ganzen Schicksalsschlägen ganz gut dargestellt. Allerdings war sie auch sehr naiv, sodass ich mehr und mehr von ihr genervt war und habe auch nicht so ganz ihre Handlungen verstanden. Wenn ich doch Angst vor dem Serienkiller habe, dann steige ich doch nicht zu jemand Fremden ins Auto, auch wenn es nur eine Mitfahrgelegenheit ist - wie blöd ist das denn??

Charlie ist auch eine absolute Filmfanatikerin und in der Handlung wurde mehrmals immer wieder ausführliche über einige Filme geschrieben. Das fand ich recht nervig. Teilweise konnte ich hier auch nicht zwischen der Realität und irgendeinem Film unterscheiden.

Mein Fazit:
Vom Hocker gerissen hat mich "Night" leider nicht. Es war zwar düster und spannend, aber mit der Handlung selbst habe ich mir einfach etwas anderes drunter vorgestellt. Daher keine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Im Keller eingeschlossen

Erdschwarz
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In den Wäldern von Ångermanland wurde in einem verlassenen Haus eine Leiche aufgefunden. Der Mann war in einem Keller eingeschlossen und ist dort verhungert. Auch in der Bergbaugemeinde Malmberget war ...

In den Wäldern von Ångermanland wurde in einem verlassenen Haus eine Leiche aufgefunden. Der Mann war in einem Keller eingeschlossen und ist dort verhungert. Auch in der Bergbaugemeinde Malmberget war ein Mann verschwunden, ebenfalls in einem Keller eingeschlossen und halb verhungert. Doch er hat überlebt, weiß aber nicht warum er dort festgehalten wurde. Wie hängen diese beiden Fälle zusammen? Eira Sjödin wird von ihrem Chef Georg Georgsson mit in die Ermittlungen einbezogen. Sie hat auch privat einige Probleme unter anderem mit ihrer dementen Mutter. Als dann ihr Chef auf einmal wie vom Erdboden verschluckt scheint, ist Eira bereit alles zu riskieren.

"Erdschwarz" ist der zweite Teil der Trilogie mit der jungen Polizistin Eira Sjödin. Er lässt sich auch gut als Standalone lesen. Der Krimifall wird aufgeklärt und notwenige Informationen aus dem Vorgängerband werden hier und da nochmal eingestreut. Lediglich wenn man auch an Eiras Geschichte interessiert ist, sollte man die Trilogie mit Band 1 starten.

Ehrlich gesagt viel es mir etwas schwer in die Handlung zu kommen. Die erste Hälfte der Handlung zog sich etwas wie Kaugummi. Spannung war hier kaum zu finden und auch der Schreibstil konnte mich nicht ganz mitreißen. Es lässt sich zwar flüssig lesen, hat aber jetzt nichts Besonderes an sich, dass man sagt man will jetzt unbedingt weiterlesen. Erst ab der Hälfte als dann auch Georg Georgsson wie vom Erdboden verschluckt ist, wird es spannender.

Lediglich die persönliche Geschichte von Eira hat mich immer wieder angeregt an der Handlung dran zu bleiben. Aber die Ermittlungen um den Todesfall des verhungerten Mannes war jetzt auch nicht besonderes und verlief eher schleppend. Der Cliffhänger am Buchende hat mich neugierig zurückgelassen und den dritten Band "NEBELBLAU" würde ich auch noch lesen, aber nur weil ich gespannt darauf bin wie es in Eiras Leben weitergeht.

Mein Fazit:
Ein eher solider Krimi mit wenig Spannung, der sich etwas zieht bevor überhaupt etwas Spannung aufkommt. Daher nur eine Leseempfehlung an diejenigen, die an Eiras Geschichte interessiert sind.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

War okay

Aquitania
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Frankreich um 1137: Der Herzog von Aquitanien wird in Santiago de Compostela tot aufgefunden. Seine Leiche ist entstellt. Seine Tochter Eleonore gibt König Louis VI von Frankreich die Schuld an dem Tod ...

Frankreich um 1137: Der Herzog von Aquitanien wird in Santiago de Compostela tot aufgefunden. Seine Leiche ist entstellt. Seine Tochter Eleonore gibt König Louis VI von Frankreich die Schuld an dem Tod ihres Vaters. Sie beschließt Rache zu nehmen und heiratet deswegen seinen Sohn Louis VII. Doch der König kommt während der Hochzeitsfeierlichkeiten unter den selben Umständen ums Leben wie der Herzog von Aquitanien. Eleonore und ihr frisch vermählter Gatte versuchen mithilfe der "Aquitanischen Katzen" herauszufinden was hinter dem Tod ihrer Väter steckt.

Mir fiel es etwas schwer überhaupt in die Handlung zu kommen. Die wechselnden Perspektiven und die Dialoge zwischen den Personen, wo mir nicht ganz klar war, wer gerade spricht, hat mich immer etwas verwirrt. Erst nach und nach habe ich mich etwas daran gewöhnen können, doch fesseln konnte es mich nicht so wirklich.

Die Handlung hatte einige interessante historische Aspekte, doch die beiden Mordfälle und dessen Aufklärung rückte immer mehr in den Hintergrund. Alles zog sich in die Länge. Erst gegen Ende wurde es spannender. Da hatte ich mir nach dem Lesen des Klappentextes etwas anderes erwartet.

Auch die Protagonisten selbst waren mir zu oberflächlich. Sie hatten keine Tiefe. Viel mehr waren es für mich einfach nur Figuren in der Handlung, aber mehr leider nicht.

Mein Fazit:
Hatte deutlich andere Erwartungen an die Handlung und hätte mir hier wirklich ein packenderes Leseerlebnis gewünscht. Es war trotzdem interessant, aber halt eben auch nur okay. Würde es jetzt nicht unbedingt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Sehr verworren

Jemand
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Man nennt ihn den Fotografen. Seit neun Jahren wird er vom BKA gejagt. Er tötet Frauen und entstellt ihren Körper zu einem Kunstwerk. Von jedem seiner Opfer macht er ein Foto und verkauft sie an den Höchstbietenden. ...

Man nennt ihn den Fotografen. Seit neun Jahren wird er vom BKA gejagt. Er tötet Frauen und entstellt ihren Körper zu einem Kunstwerk. Von jedem seiner Opfer macht er ein Foto und verkauft sie an den Höchstbietenden. Niemand weiß wer er ist und das soll auch so bleiben, bis er seine Mission erfüllt hat. Auch für dieses Jahr hat er schon sein Fotomotiv ausgewählt. In irgendeiner deutschen Stadt hat er schon alles vorbereitet. Nichts kann ihn aufhalten, seinen Plan auszuführen, bis die kleine Maria plötzlich verschwindet und er der Letzte war, der sie lebend gesehen hat.

Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr schwer. Die vielen unterschiedlichen Handlungsperspektiven im Wechsel aus Sicht der einzelnen Protagonisten haben es mir nicht grade leicht gemacht. Für mich wirkte es dadurch alles sehr verworren und es war nicht wirklich ein roter Faden zu erkennen. Vermutlich war es beabsichtigt um die Spannung für den Leser hoch zu halten, aber für mich hatte es mehr die Wirkung nicht zu wissen wo ich mich gerade befinde. Ab der Hälfte wurde es dann langsam besser, da wurden dann die einzelnen Perspektiven miteinander verknüpft und einzelne Zusammenhänge konnte man schon besser erkennen.

Die Idee einen Serienkiller als Hauptprotagonisten in die Handlung einzubauen, hatte schon etwas Besonderes. Es war auf jeden Fall mal was anderes. Was mir aber leider gefehlt hat, war die Tiefe der einzelnen Protagonisten. Durch die vielen Wechsel der Perspektiven hatte man jetzt auch nicht so genügend Zeit sich mal auf eine Person einzulassen.

Die Handlung selbst fand ich teilweise sehr unrealistisch, unglaubwürdig und sehr übertrieben. Manche Darstellungen waren jetzt auch nicht unbedingt etwas für einen schwaches Gemüt. Klasse fand ich allerdings wieder die unerwarteten Wendungen und Überraschungen zum Schluss.

Mein Fazit:
Das geht deutlich besser - alles war sehr verworren, übertrieben und ohne Tiefe. Man kann es lesen, aber eine klare Leseempfehlung würde ich jetzt nicht unbedingt dafür aussprechen.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Bisschen in die Länge gezogen

Drachenbanner
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England um 1238: Bedric, der Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie und Adela of Waringham sind als "Milchgeschwister" gemeinsam aufgewachsen. Sie entwickeln verbotene Gefühle füreinander. Während Bedric ...

England um 1238: Bedric, der Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie und Adela of Waringham sind als "Milchgeschwister" gemeinsam aufgewachsen. Sie entwickeln verbotene Gefühle füreinander. Während Bedric auf den Feldern schuften muss, um seine Familie zu ernähren, wird Adela zur Schwester der Köngis geschickt um dort ihren Dienst als Hofdame anzutreten. Bedric ist der Macht und Wilkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als seine Situation unerträglich wird, flieht er von dort nach London um ein freier Mann zu werden. Später begegnet er dort Simon de Montfort, Schwager des Königs. Als dann 1258 nach Missernten und Seuchen der Krieg über das Land zieht, ändern sich die Zeiten...

"Drachenbanner" ist der 7. Teil der Waringham-Saga und lässt sich unabhängig von den anderen Teilen lesen.

Anfangs fand ich ein wenig langatmig, weil noch nicht wirklich viel passiert ist. Es wurde mehr Bedrics und Adelas Leben erzählt. Die wechselnden Perspektiven zwischend den beiden haben es aber sehr abwechslungsreich gestaltet. Beide Hauptprotagonisten fand ich klasse und ich mochte sie sehr gerne auf ihrem Weg begleiten.

Es gab sehr viele Ereignisse in der Handlung und es wurde detailliert erzählt. Zum geschichtlichem Hintergrund hat man die aufwendige Recherche gemerkt, die dann mit in die Handlung verwoben worden ist. Allerdings gab es für mich nur wenige spannende Stellen, es zog sich in die Länge und wurde zu politisch. Teilweise wirkte es sehr konstruiert und zwanghaft. Es gab mir den ein oder anderen Zufall zu viel. Mit den vielen Protagonisten und Namen kam ich ab und an trotz Namensverzeichnis durcheinander.

Mein Fazit:
Manchmal war es ein wenig zu zwanghaft und in die Länge gezogen. Daher fand ich es nur solide. Ein paar Seiten weniger wären auch okay gewesen, aber sonst gut.

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