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Veröffentlicht am 22.04.2023

Gewohnt gut und ungewohnt tiefsinnig

The Devil Wears Black
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L. J. Shen – The Devil Wears Black


Gewohnt gut und ungewohnt tiefsinnig


Meine Meinung / Bewertung:
Auch wenn die Autorin gerne zu derberer Sprache greift und vieles anzügliche Momente hat, kann sie ...

L. J. Shen – The Devil Wears Black


Gewohnt gut und ungewohnt tiefsinnig


Meine Meinung / Bewertung:
Auch wenn die Autorin gerne zu derberer Sprache greift und vieles anzügliche Momente hat, kann sie mich doch immer wieder aufs Neue mit ihren Werken überzeugen. So auch hier bei dem Einzelband „The Devil Wears Black“. Auch wenn sich direkt zu Beginn die eben angesprochene Sprachwahl wiederfindet, war es das doch erst mal für einen Großteil des Buches – sehr angenehm meiner Meinung nach.
Die Autorin zeigt, dass auch ihre Geschichten nicht nur vom zwischenmenschlichen (Liebes-)Spiel leben müssen. Für mein Empfinden ist dieses Buch auf einer tieferen Ebene geschrieben, denn auch der Grund, aus dem Chase eine Schein-Verlobte braucht, erzählt eine eigene Geschichte. Zwar eine Geschichte, mit der ich nicht immer klarkommen, mit der aber vermutlich viel mehr Menschen in ihrem Leben konfrontiert werden als man denkt oder hofft. Doch auch abseits dessen merkt man schnell, dass diese Schein-Verlobung für Maddie, die immer noch nicht ganz verwunden hat, dass Chase sie verlassen hat, und Chase, dessen Pläne nicht immer aufgehen, mehr Möglichkeiten bereithält, als sie selber wahrnehmen.
Kritisieren würde ich den Epilog. Den hätte ich nicht gebraucht. In meinen Augen „schwächen“ viele Epiloge das Gefühl oder die Stärke, die die Geschichte Seite für Seite über erzeugt und gefestigt hat, leider oftmals.

Mein Fazit:
Die Autorin hat mich überrascht. Einerseits hat sie mir ihren gewohnt guten Schreibstil – wenn auch, zum Glück, ein wenig gemäßigt in der Wortwahl – geliefert. Andererseits empfand ich die Geschichte bzw. Teile dieser als tiefgründiger, als erwartet. Es fühlte sich irgendwie „echter“ an und nicht nur „erzählt“.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Katz-und-Maus-Spiel in Ballettschuhen

Hold Me - New England School of Ballet
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Anna Savas – Hold Me
(New England School of Ballet 1)


Katz-und-Maus-Spiel in Ballettschuhen


Meine Meinung / Bewertung:
Ich bin recht gut in das Buch reingekommen. Man merkt von Anfang an die Verbindung ...

Anna Savas – Hold Me
(New England School of Ballet 1)


Katz-und-Maus-Spiel in Ballettschuhen


Meine Meinung / Bewertung:
Ich bin recht gut in das Buch reingekommen. Man merkt von Anfang an die Verbindung von Zoe und Jase, einem Freund ihres älteren Bruders. Die beiden haben sich zu ihrer Highschoolzeit gegenseitig Wahrheiten anvertraut – Gedanken und Gefühle, die man sich nicht auszusprechen traut, die man aber dem Papier anvertraut. Bis zu dem Tag, als es zum Bruch kam. Etwas, was Jase bis heute nicht versteht und der Grund dafür ist, warum er Zoe die kalte Schulter zeigt als diese ein Jahr nach ihm an der New England School of Ballet anfängt (etwas, was ich aus seiner Sicht absolut verstehen kann!). Blöd nur, dass er als ihr Tanzpartner ausgewählt wird.
Man merkt recht schnell, dass mit Zoe etwas nicht stimmt. Irgendetwas ist passiert, was zum Bruch geführt hat und was ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Recht bald konnte ich mir schon denken in welche Richtung die Geschichte geht, doch das finde ich nicht schlimm.
Schwieriger habe ich mich mit der Charaktergestaltung Zoes getan, da einiges für mich nicht so ganz zusammenpasste. Da konnte mich Jase schon eher von sich überzeugen – und das, obwohl er eine verbitterte Version seiner Selbst ist, die er selber nicht recht leiden kann.
Nicht nur Zoe hat mit großen Problemen zu kämpfen, sondern auch Jase – ein Umstand, der es mir zwischendurch ein bisschen schwer gemacht hat Gefühle nachzuempfinden, da es für meinen Geschmack zu viele „Baustellen“ gab. Ich bin mehr ein Freund davon sich auf einige wenige zu konzentrieren, als viele teilweise auch nur anzuschneiden.
Ich hätte mir gewünscht noch mehr vom Ballett zu lesen und auch die ein oder andere Nebenfigur kam für mich etwas zu kurz. Vielleicht erfahren wir mehr über sie in den nächsten Büchern, doch irgendwie fühlte sich manches für mich nicht ganz rund an.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch, das wirklich toll geschrieben ist. Allerdings verliert es sich ein bisschen in der Vielzahl der angesprochenen (schwierigen) Themen, was ich schade finde. Dennoch eine klare Leseempfehlung.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Nicht ganz so stark wie seine Kumpels

Mister Bloomsbury
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Louise Bay – Mister Bloomsbury
(Mister Reihe, Band 5)


Nicht ganz so stark wie seine Kumpels


Meine Meinung / Bewertung:
Ich fühle mich von Louise Bays Büchern immer gut unterhalten. Hier grundsätzlich ...

Louise Bay – Mister Bloomsbury
(Mister Reihe, Band 5)


Nicht ganz so stark wie seine Kumpels


Meine Meinung / Bewertung:
Ich fühle mich von Louise Bays Büchern immer gut unterhalten. Hier grundsätzlich auch, allerdings konnte mich die Autorin diesmal nicht ganz so von sich und ihrer Geschichte überzeugen.
In der Geschichte geht es um die Amerikanerin Sofia, die hofft in London schnell viel Geld verdienen zu können, um ihre Mutter (gesundheitlich) zu unterstützen. Als die x-te Assistentin des Geschäftsmanns Andrew das Handtuch wirft, ergreift sie die Initiative und erklärt sich selbst zu seiner neuen Assistentin – wohl wissend, dass er sehr launisch sein soll.
Und damit ist auch schon fast alles über die Protagonisten gesagt. Natürlich bekommen beide noch eine Hintergrundgeschichte, aber alles in allem empfinde ich diese als sehr blass. Ich habe das Gefühl nur einen kleinen Teil ihres Charakters erfahren zu haben – ganz so, als würde man mir einiges vorenthalten. Auch die Entwicklung ihrer Beziehung bzw. deren Tempo – sei es im Büro oder im Privaten – konnte mich nicht überzeugen.

Mein Fazit:
Das Buch lässt sich ganz gut lesen, bleibt allerdings für mich weit hinter den anderen Büchern der Mister Reihe zurück.


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Das Finale: sehr starker Anfang und hohe Erwartungen an die finalen Seiten

Westwell - Hot & Cold
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Lena Kiefer – Westwell. Hot & Cold (Westwell 3)


Das Finale: sehr starker Anfang und hohe Erwartungen an die finalen Seiten


Meine Meinung / Bewertung:
Der Vorband endet mit einem echt fiesen Cliffhanger: ...

Lena Kiefer – Westwell. Hot & Cold (Westwell 3)


Das Finale: sehr starker Anfang und hohe Erwartungen an die finalen Seiten


Meine Meinung / Bewertung:
Der Vorband endet mit einem echt fiesen Cliffhanger: Jess wird lebensgefährlich verletzt und Helena wartet am Telefon vergeblich auf ein Lebenszeichen. „Hot & Cold“ setzt nahtlos an dieser Szene an. Und allein schon aufgrund der Dramatik und des insbesondere bei Helena gefühlten Schmerzes – Jess ist bewusstlos – hat mich das Buch von Seite eins an mit Gefühlen überwältigt. Respekt. Einige Kapitel lang war ich genauso in meiner Gefühlswelt gefangen und angespannt wie Helena.
Nach diesem besonders starken Anfang empfand ich den Fortgang der Geschichte als eher gemächlich und teilweise nicht völlig überzeugend. Ich würde sogar so weit gehen, dass die Geschichte eher schleppend voranschritt und bei mir einige Augenroller verursachte.
Natürlich nimmt sie im großen Finale wieder Fahrt auf – diesmal geschieht für mein Empfinden alles wie im Schnelldurchlauf. Ich werde wohl nie verstehen, warum man dem Mittelteil und seinen mehr oder weniger bedeutenden Geschehnissen so viel Raum lässt und dann das Buch auf wenigen Seiten zum Ende bringt.
Die Aufarbeitung der Auflösung um die Verbrechen in den Büchern – allen voran den Toden von Valeria und Adam – hätte ich mir gerne detailreicher gewünscht und auch so manche Erklärung konnte mich nicht ganz überzeugen.

Mein Fazit:
Alles in allem ein toller Abschluss, der es sich durch seinen sehr starken Anfang in den ersten Kapiteln selbst ein bisschen schwer gemacht hat.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Moderne Geschichte, die aufzeigt, was man gemeinsam alles schafft

Let's be wild
1

Anabelle Stehl & Nicole Böhm – Let’s be wild
(Be-Wild-Serie Band 1)


Moderne Geschichte, die aufzeigt, was man gemeinsam alles schafft


Meine Meinung / Bewertung:
Ich war anfangs ein wenig verwirrt als ...

Anabelle Stehl & Nicole Böhm – Let’s be wild
(Be-Wild-Serie Band 1)


Moderne Geschichte, die aufzeigt, was man gemeinsam alles schafft


Meine Meinung / Bewertung:
Ich war anfangs ein wenig verwirrt als ich bemerkte, dass die Perspektive wieder und wieder wechselte. Letztlich wird die Geschichte (aus der Sicht) von vier jungen Erwachsenen erzählt, die für dieselbe Agentur in New York arbeiten – Shae, Tyler, Eveline und Ariana Auch wenn die Kapitel immer aus einer anderen Sicht geschrieben sind, wird die Geschichte dabei fortlaufend erzählt. Einerseits fand ich es ganz cool zu lesen, wie jemand anderes als die Person der aktuellen Perspektive, das Geschehen erlebt. Aber andererseits ist es mir gerade zu Beginn etwas schwer gefallen das alles zu verstehen und die Zusammenhänge zu erkennen. Denn die Geschichte legt ein recht zügiges Tempo an den Tag. Ich persönlich hätte insbesondere am Anfang gerne ein bisschen mehr Zeit gehabt jeden einzeln kennenzulernen. Hinzu kommt, dass jeder der Vier seine eigenen Probleme hat – inklusive Problemen in der Familie. Da kamen einige Probleme und Charaktere zusammen, die sich leicht durcheinanderwerfen lassen. Zwar hatte ich aus dem Grund kurz überlegt mir eine Übersicht aufzuschreiben, aber letztlich überwog das Gefühl, dass – wenn auch die Probleme zahlreich sind – dies die Realität doch recht stark widerspiegelt. Heutzutage öffnet sich die Welt und ist bereit dies anzuerkennen. Nicht alles wird mehr unter den Teppich gekehrt.
Auch an anderer Stelle zeigt sich, wie modern dieser Roman ist: Influencer, TikTok und Co. gehören zu dem Tagesgeschäft der Protagonisten. Ich fand diese Themen sehr gut und natürlich eingearbeitet.
Zum Schluss hat man Shae, Tyler, Eveline und Ariane wirklich gut kennengelernt. Wenn ich zu jedem etwas schreiben sollte, wäre das wohl: Shae ist in meinen Augen die Protagonistin Nummer eins, die sich berufsmäßig auf etwas derart fokussieren kann, dass ihr im Privaten das Auge für Details vielleicht etwas verlorengeht. Tyler, ihr bester Freund, ist mein heimlicher Favorit. Sein Charakter hat eine immense Tiefe und ich bin überzeugt, dass er uns Lesern und auch seinem Chef bislang nur einen Bruchteil seiner Persönlichkeit gezeigt hat. Eveline ist sehr naiv und hat dadurch in meinen Augen den Hang dazu für mich als Leserin leicht nervig zu sein. Ariana ist eine sehr starke Frau, die sich in ihrer Beziehung ein wenig verloren hat und das Herz am rechten Fleck hat.
Dass das Buch gemeinsam von zwei Autorinnen geschrieben wurde, war für mich zunächst spannend. Ich habe mich gefragt, ob es einem Bruch im Schreibstil gibt und ich spüren kann, dass Shaes und Arianas Perspektive von Anabelle Stehl und Tylers und Evies Kapitel von Nicole Böhm geschrieben wurde. Die Antwort: überhaupt nicht! Ich habe keinen Unterschied gemerkt und fand das Buch in seinem Schreibstil sehr harmonisch!
Für fünf Sterne hat es bei mir dennoch nicht gereicht. Wie bereits beschrieben war mir am Anfang zu viel los und auch das Ende fand ich ein bisschen schwach für all die vorausgegangenen Seiten. Wer meine Kritikpunkte ein bisschen konkreter möchte, für den gibt es ein P.S. mitsamt Spoilern.

Mein Fazit:
Moderne Geschichte, die Lust auf mehr macht.
Individuelle Charaktere, die alle ihre eigene(n) Schlacht(en) zu schlagen haben.
Und das Fazit: in der Gemeinschaft ist man stark!


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!



P.S.:
Am Ende hat mir verschiedenes nicht gefallen. Shae hat einen Artikel geschrieben, der super ankam. Sie erwähnt selbst, dass der online erschienene Artikel für eine kurze Zeit in aller Munde war, das aber schnell verging, da die Medien einfach sehr kurzlebig seien. Dass ihr dann angeboten wird, ein Printmagazin herauszugeben, für das sie mehr oder weniger verantwortlich ist trotz ihrer kurzen Zeit in den Agentur, passt für mich nicht. Es war mir zum Schluss für Shae alles sehr durch die rosarote Brille geschrieben.
Auch fand ich nicht gut, dass in der Danksagung beschrieben wird, wie beide Autorinnen unabhängig davon auf die Idee kamen, ein Buch anhand einer Serie, die drei junge Frauen in verschiedenen Abteilungen eines (Mode-)Magazins in New York begleitet, zu schreiben. Das machte die Idee für mich ein wenig beliebig und es kam die Frage bei mir auf wie viele Parallelen es wohl gibt.
Aber das ist bloß mein persönlicher Geschmack.

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