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Veröffentlicht am 11.04.2023

Berührender New-Adult Roman mit wichtiger Botschaft…

Dream and Dare (Faith-Reihe 3)
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Das Cover gefällt mir sehr und es passt perfekt zu dieser Geschichte.

Hope ist Straßenmusikerin und verdient damit den Lebensunterhalt für sich und ihren Bruder. Als sie das erste mal auf Isaac trifft, ...

Das Cover gefällt mir sehr und es passt perfekt zu dieser Geschichte.

Hope ist Straßenmusikerin und verdient damit den Lebensunterhalt für sich und ihren Bruder. Als sie das erste mal auf Isaac trifft, packt sie die Wut auf ihn, seinen Erfolg und seine finanzielle Situation. Für sie ist er ein Angeber, von dem sich Hope distanzieren möchte. Doch als sie eine Chance bekommt, die Band und deren Arbeit besser kennenzulernen, schaut sie nicht nur hinter die Kulissen dieser Branche, sondern darf auch den wahren Isaac kennenlernen und sie muss erkennen, dass nicht alles ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Hope ist eine sympathische junge Frau, die für sich und ihren Bruder sorgt, weil sie ihren Vater nicht kennen und die Mutter verstorben ist. Sie tut alles für ihren Bruder, der mit mächtigen Problemen zu kämpfen hat. Auch den Job bei Isaacs Band nimmt sie im Grunde nur an, um ihrem Bruder mehr Sicherheit bieten zu können. Doch sie muss feststellen, dass sie schon Spaß an ihrer neuen Rolle hat. Damit einher entstehen aber auch neue Probleme bzw. Herausforderungen, die Hope eigentlich umgehen wollte. Aber sie nimmt jede Hürde, die sich ihr in den Weg stellt und sie ist richtig gut darin, wieder und wieder neue Lösungen zu finden. Hope ist selbstbewusst und lässt sich von niemandem unterkriegen. Sie macht eine tolle Entwicklung durch und sie wirkt immer lebensbejahend, so schwer ihre Situation mitunter auch ist. Mir hat Hope richtig gut gefallen und ich habe so mit ihr mitgefiebert.

Isaac fand ich auch super sympathisch. Durch den Einstieg in die Geschichte weiß man ja schon, welche Dämonen ihn quälen und ich finde es immer wieder schockierend solche Kinder-Schicksale zu lesen. So etwas geht natürlich nie spurlos an einem vorbei. Und auch wenn diese Erfahrungen ihn einschränken, hat er trotzdem nie aufgehört, seinen Traum zu verfolgen und zu leben. Was für ein starker Mann und wow… welche Stärke er dann im Verlauf dieser Geschichte entwickelt. Zu seiner Entscheidung gehört viel Mut und er hat sich getraut. Seine Entwicklung ist genauso toll wie Hopes und sie passen einfach perfekt zusammen. Wie er mit ihr umgeht hat mir insgesamt super gefallen, bis auf ein paar Ausnahmen, die aber durch seine Dämonen bedingt sind und die er aber deshalb auch angeht. Ganz stark! Ich habe beide in mein Herz geschlossen.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Jede Figur hat die Gesamthandlung toll ergänzt und alle passen irgendwie zusammen und stehen am Ende füreinander ein.

Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. SPOILER ANFANG: Als Isaac sein Notizbuch findet, hatte ich daran gar nicht mehr gedacht. Und das in dieser Situation. Wow! SPOILER ENDE Mich hat es durchweg im Buch gehalten. Die gewählten Themen fand ich super bearbeitet. Ganz besonders wichtig fand ich das Thema „Selbstachtsamkeit“ in den verschiedenen Nuancen. Wie oft funktioniert man nur und macht sich mitunter gar nicht bewusst, wie man unterbewusst manipuliert wird. Großartig gemacht liebe Sarah Stankewitz. Und das Ende der Geschichte war ganz nach meinem Geschmack und es hat klasse zur Geschichte, nein zu dieser ganzen Reihe gepasst.

Der Schreibstil war wundervoll. Sarah Stankewitz gelingt es trotz schwieriger Themen eine Harmonie in ihre Texte zu bringen, die mich total einfängt. Ich liebe diese ganz besondere Lese-Atmosphäre. Alles liest sich sehr flüssig und wirkt immer sehr lebendig. Die Dialoge sind authentisch und unterhaltsam. Die Beschreibungen der Settings und auch die atmosphärischen Beschreibungen ziehen mich immer wieder in die Geschichten und ich bin dabei. Die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen, sie in ihrem Handeln und Denken nachvollziehen und ich habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten… und mich auch mitgefreut :)
Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Sarah Stankewitz und den FOREVER-Verlag für diese Geschichte.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2023

Super spannend bis zum Schluss…

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
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Dieses Cover ist doch mal etwas ganz Besonderes. Es passt perfekt zu dieser Geschichte, macht neugierig und die Farben sprechen mich total an. Ich finde es rundum gelungen und um ehrlich zu sein, wollte ...

Dieses Cover ist doch mal etwas ganz Besonderes. Es passt perfekt zu dieser Geschichte, macht neugierig und die Farben sprechen mich total an. Ich finde es rundum gelungen und um ehrlich zu sein, wollte ich es auch unbedingt in meinem Bücherregal stehen haben… hoffentlich bald mit Band 2.

Und auch sonst ist diese Geschichte für mich neuartig und so auch einzigartig.

Riley und ihre Online-Schreibgruppe werden zu einem Schreibwettbewerb eingeladen. Endlich lernt sie ihre Mitschreiberlinge also auch mal persönlich kennen. Nur hatte Riley sich das ein wenig anders vorgestellt. Sie müssen verschiedene Aufgaben lösen und bei einer Jury einreichen. Doch plötzlich findet sie ein Lösungsblatt, mit persönlichen Informationen über sich selbst. Von dem Moment an beobachtet Riley alle anderen ganz genau. Aber wer macht so etwas? Ob Kilian Masters, Jury-Mitglied und Sohn der wohlhabenden Familie, die dieses Event veranstaltet, in die ganze Sache involviert ist? Riley weiß nicht mehr, was sie glauben soll und wem sie vertrauen kann. Wird diese Sache zwischen ihr und Kilian stehen?

Riley ist eine sehr sympathische junge Frau, die es liebt, Geschichten zu schreiben. Durch ihre überfürsorgliche Mutter wurde ihr eine Angst vor allem anerzogen. Entsprechend skeptisch geht sie mit neuen Personen und Situationen um. Dabei hat mir aber besonders gefallen, dass es Riley durchaus gelingt, sich zu reflektieren und an ihrem Verhalten zu arbeiten und auch Fehler zuzugeben. Die Situation spitzt sich für sie natürlich zu, als sie merkt, dass jemand persönliche Informationen über sie verbreitet. Doch so groß der Schock darüber ist, bleibt Riley insgesamt bedacht und wächst an genau diesen Herausforderungen. Ich finde Riley in ihrer ganzen Art authentisch und ich finde sie macht eine nachvollziehbare Entwicklung durch.

Kilian fand ich beim ersten Kennenlernen interessant und auch sympathisch. Danach hat sich sein Verhalten aber recht plötzlich geändert und ich dachte, was hat er denn jetzt. Das wird glücklicherweise im Verlauf der Geschichte dann deutlich. Bei Kilian war ich hin und hergerissen. Mag er Riley oder spielt er ein falsches Spiel? Für Riley habe ich natürlich gehofft, dass er es ernst mit ihr meint. Auch Kilian macht eine beobachtbare Entwicklung durch und er hat mir insgesamt als Figur gut gefallen.

Die anderen Figuren fand ich auch alle super interessant. Bei Paul ist es für mich ein wenig, wie mit Kilian. Immer wieder habe ich mich gefragt, was er zu verbergen hat und ob er etwas mit der Sache zu tun hat. April fand ich super süß und habe für mich festgelegt, dass sie nichts mit all dem zu tun hat, aber nur weil ich sie so mochte und ich hoffe, es bleibt auch so. Insgesamt ist es für mich jedenfalls so genial gemacht, dass ich keinem zu 100% vertraue und es jeder gewesen sein könnte.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt und mich hat es durchweg im Buch gehalten. Es ist wirklich spannend bis zum Schluss und dann kommt dieser fiese, gemeine Cliffhanger… aber zum Glück ist Band 2 bereits auf dem Markt. Puh!
Die gewählten Themen fand ich super bearbeitet, ganz besonders das Thema um Riley. Wie geht man damit um, wenn Eltern einem vor allem Angst gemacht haben, anstatt Mut zuzusprechen. Allein diese Thematik ist durch Riley wunderbar visualisiert worden.
Und die Schreibaufgaben fand ich auch alle passend und sehr abwechslungsreich. Das macht beim Lesen schon Spaß.

Der Schreibstil ist einfach wundervoll. Alles liest sich locker und flüssig. Sprachlich ist es modern und passt in das Genre, aber auch zu dieser Geschichte. Die Dialoge sind authentisch und frisch und haben das Ganze noch lebendiger werden lassen. Ganz besonders haben mir die Chatverläufe gefallen. Dadurch bekommt man nochmal einen anderen Eindruck der Figuren. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen sind für mich perfekt. Ich habe es so genossen mit Riley anzureisen und alles durch ihre Augen entdecken zu dürfen. Dadurch bin ich mit in die Geschichte eingetaucht, zu einem Teil davon geworden. Großartig. Auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Von Anfang an konnte ich mich super in Riley hineinversetzen, mit ihr mitfühlen und mitleiden, aber manches auch einfach nur genießen. Ich war Seite an Seite mit ihr auf Beobachtungstour und Spurensuche. Und ich hoffe, Kilian meint es ernst mit ihr.

Von mir gibt es für dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil ich schon lange nicht mehr so eine spannende Geschichte in diesem Genre gelesen habe, weil die Geschichte und deren Aufbau etwas Besonderes ist, weil die Figuren echt interessant sind und weil der Schreibstil einfach so wundervoll ist. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Stefanie Hasse und den Ravensburger Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

HIGHLIGHT - Sehr berührender New Adult Roman…

Vor uns die Dämmerung
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Nach dem Tod ihrer Schwester kann Emery nicht mehr in ihrem gewohnten Umfeld leben. Alles erinnert sie an Logan, an ihre Krankheit an ihren Tod. Aus diesem Grund zieht sie zu ihrem Vater und dessen neuer ...

Nach dem Tod ihrer Schwester kann Emery nicht mehr in ihrem gewohnten Umfeld leben. Alles erinnert sie an Logan, an ihre Krankheit an ihren Tod. Aus diesem Grund zieht sie zu ihrem Vater und dessen neuer Familie. Ihr neuer Stiefbruder Kaiden ist wütend und abweisend und trotzdem fühlt sich Emery zu ihm hingezogen. Auch er scheint bei Emery seine Ruhe zu finden, nur ahnt er nicht, dass sie an derselben Krankheit leidet, wie ihre Schwester…

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wie ich anfangen soll. Im Grunde war mir von Anfang an klar, worauf das Ganze hinausläuft, aber es hat mich so sehr berührt und ja, es sind Tränen geflossen.

Emery entscheidet sich zu ihrem Vater zu ziehen. Sie hält es nicht mehr aus, ihre Mutter leiden zu sehen und vor allem nicht mit der Gewissheit, dass ihr ein ähnliches Schicksal droht. Sie sieht das Ganze als neue Chance für einen Neustart. Niemand kennt sie, niemand kennt ihre Geschichte und schon gar nicht ihre Krankheit. Doch hat sie sich das leichter vorgestellt ist, als es dann am Ende ist. In der Schule klappt es eigentlich nur, weil Kaiden schützend seine Hand über sie hält und ansonsten versucht sie es, indem sie bestimmte Krankheitssymptome ignoriert. Sie möchte nur normal sein, ein Teenager, wie jeder andere. Und es tut schon weh, sie nur dabei zu begleiten. Ich habe ihr so viel Glück gegönnt und mich mit ihr gefreut, wenn es Grund dazu gab. Aber ich habe auch so mit Emery gelitten. Was für eine starke Figur, de versucht, immer das Positive zu sehen, die immer nach einer Lösung sucht, die immer das Gute an allem bzw. jemandem sieht. Ich fand sie super authentisch und ich habe sie in mein Herz geschlossen.

Kaiden ist auch ein ganz besonderer Charakter. Er ist wütend, sehr abweisend und es gelingt ihm offensichtlich nicht, eigene Gefühle zuzulassen. Doch Emery bewegt etwas in ihm, schafft es, dass er sich seiner Vergangenheit bzw. seinen Dämonen stellt, dass er wieder etwas aufblüht. Jedoch ahnt er nicht, dass sie ihn auch wieder zerstören könnte. Als er das erfährt, hat er Schwierigkeiten damit umzugehen, entscheidet dann aber, es wie Emery selbst zu versuchen. Kaiden macht eine wunderbare Entwicklung durch und ist richtig toller Typ, wenn er einem unter seine harte Schale sehen lässt.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Jede hatte ein eigenes Ziel, eine eigene Motivation und alle waren, wie aus dem Leben gegriffen. So echt. Wirklich großartig!

Die Handlung fand ich sehr gelungen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt und mich hat es durchweg im Buch gehalten. Natürlich könnte man behaupten, die Handlung sei etwas vorhersehbar, aber bekanntermaßen stirbt die Hoffnung zuletzt und so fiebert man auch bis zum Schluss mit. Die gewählten Themen fand ich richtig interessant und super bearbeitet. Eine Mutter, die eines ihrer Kinder verliert und weiß, dass das andere das gleiche Schicksal erwartet. Krass! Und das Ende… tja, ich musste echt weinen. Es hat mich doch sehr bewegt.

Der Schreibstil war einfach wunderbar. Alles liest sich flüssig und sehr angenehm. Der Ausdruck passt zu dieser Geschichte und auch in das Genre. Die Dialoge waren sehr authentisch, unterhaltsam und frisch. Und alles war irgendwie emotional. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in die Geschichte gesogen. Ich war ein Teil des Ganzen. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen gelitten, geliebt und geweint.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Emery und Kaiden wirklich ganz besonders sind, weil ihre Geschichte super emotional ist und weil das Ganze einfach einzigartig ist. Aber allein wegen des Schreibstils lohnt es sich, diese Geschichte zu lesen. Kritikpunkte habe ich keine. Für mich ist dieses Buch rundum gelungen und ein absolutes Highlight!

Vielen Dank an B. Celeste und den Forever-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Spannender Abschluss dieser tollen Reihe…

Westwell - Hot & Cold
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Helena und Jess scheinen endlich glücklich werden zu können, doch wieder wird ihnen dazwischen gefunkt. Helena weiß aber, dass sie nie wieder ohne Jess sein möchte und setzt alles daran, ihre Widersacher ...

Helena und Jess scheinen endlich glücklich werden zu können, doch wieder wird ihnen dazwischen gefunkt. Helena weiß aber, dass sie nie wieder ohne Jess sein möchte und setzt alles daran, ihre Widersacher zu stellen. Dabei werden aber auch sie und Jess erneut auf eine harte Probe gestellt. Werden die beiden jemals glücklich werden können?

Mit viel Neugier bin ich in den dritten Teil der Reihe gestartet, weil ich unbedingt wissen wollte, wer hinter allem steckt. An Helenas Seite durfte ich alles miterleben und es hat mir so gut gefallen, wie sie in der ganzen Zeit gewachsen ist. Ich will nicht behaupten, sie ist ein völlig anderer Mensch, aber sie hat schon eine enorme Entwicklung genommen und ich war beim Lesen irgendwie stolz auf sie. Sie ist eine coole, toughe und vor allem mutige junge Frau, die ihren Weg geht. Sie stellt sich allen Hindernissen und sucht immer nach neuen Lösungen und schafft es mit ihrer Art, auch andere zu motivieren. Helena wirkte auch mich super authentisch und war durch und durch sympathisch.

Auch Jess hat mir sehr gut gefallen. Am Ende hätte ich mir aber noch etwas mehr Traute von ihm gewünscht. Er hatte sich für einen Moment aufgegeben, aber glücklicherweise konnte er da durch einen kleinen Schubsen herausgeholt werden. Auch er sucht nach immer neuen Lösungen, wenn Probleme auftreten. Er ist ein Herzensmensch und kämpft für Gerechtigkeit. Er schützt seine Lieben und nimmt dafür auch eigene Nachteile in Kauf. Jess hat einen wundervollen Charakter und ich mochte ihn sehr im Umgang mit seinem jüngeren Bruder. Überhaupt ist er ein wirklich sympathischer und authentischer Typ.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen und ich glaube, es ist nicht ausgeschlossen, vielleicht noch etwas von ihnen zu hören. Bei Elijah dauert es ja gar nicht mehr so lang. Vielleicht hören wir aber irgendwann auch noch etwas über Thaz. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation und hat Hauptgeschichte super ergänzt.

Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten entwickelt und es gab überraschende Wendungen. Mich hat es durchweg im Buch gehalten, auch wenn sich manche Szenen vielleicht etwas gezogen haben. Trotzdem blieb es insgesamt spannend und ich hatte auch Angst, dass ich einen Hinweis auf den Täter/die Täter verpasse. Die gewählten Themen fand ich sehr interessant und prima bearbeitet. Und das Ende war echt schön, ganz nach meinem Geschmack.

Der Schreibstil ist einfach wundervoll. Alles liest sich sehr flüssig und angenehm. Vom Ausdruck passt es zur Geschichte und auch in dieses Genre. Die Dialoge sind authentisch und sehr unterhaltsam. Jede Figur hat eine eigene Stimme. Das hat mir besonders gut gefallen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärische Beschreibungen haben mich zu einem Teil dieser Geschichte werden lassen. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen, mit ihnen mitfühlen und sie absolut nachvollziehen. Für mich war es perfekt.

Von mir erhält dieses Buch (diese Reihe) eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil die Figuren sehr authentisch und besonders sind, weil es eine durchweg spannende Geschichte ist und weil der Schreibstil wundervoll und wirklich lesenswert ist. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Lena Kiefer und den LYX-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Sehr bewegender Nachkriegsroman…

Als Großmutter im Regen tanzte
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Juni erbt das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf einer kleinen norwegischen Insel. Sie reist dorthin, um sich über einiges klar zu werden und stößt auf ein altes Foto ihrer Großmutter mit einem fremden ...

Juni erbt das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf einer kleinen norwegischen Insel. Sie reist dorthin, um sich über einiges klar zu werden und stößt auf ein altes Foto ihrer Großmutter mit einem fremden Mann, dass sie dazu veranlasst, die Geschichte ihre Großmutter zu recherchieren. Erst dadurch erkennt sie, warum ihre Mutter und ihre Großmutter ein so schwieriges Verhältnis hatten. Und Juni sieht gewisse Parallelen zu sich selbst, die Einfluss auf ihre Entscheidungen haben.

Juni ist eine junge Frau, die gerade aus einer gewalttätigen Beziehung ausgebrochen ist. In dem Haus, das sie von ihren Großeltern geerbt hat, möchte sie wieder zu sich finden. Doch die Entscheidungen, die sie treffen muss, haben nicht nur Auswirkungen auf sie selbst. Sie stößt auf die Geschichte ihrer Großmutter Tekla, die in ihrem Leben einiges durchmachen musste und das lässt Juni nachdenklich werden. Juni ist insbesondere am Anfang recht inaktiv. Aber das passt so gut zu ihrer Lebenssituation. Wie sie sich dann da langsam herauskämpft ist wundervoll zu lesen und auch mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hat, ist toll herausgearbeitet. So schwer es für sie ist, arbeitet sie auf ihr Ziel hin und sie macht dabei eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Für mich war Juni als Figur stimmig und ich fand sie auch echt sympathisch.

Trotzdem war es Tekla, die mich am meisten berührt und auch beeindruckt hat. Völlig unbeschwert geht sie als junges Mädchen mit ihrer großen Liebe, dem deutschen Soldaten Otto nach Deutschland in seine Heimat. Dabei macht sie viele neue Erfahrungen. Durch ihre Augen darf man die Nachkriegszeit in Deutschland miterleben. Die Zerstörungen, die Hoffnungslosigkeit, die Armut und auch die Gewalt, die zu dieser Zeit vorherrschte. Für Tekla ging es eigentlich stetig bergab. Doch sie war eine sehr starke Frau und gab nie auf. Sie macht eine wirklich enorme Entwicklung durch, kämpft sich durch viele Tiefs und sieht sich immer wieder vor neuen Aufgaben. Doch sie wächst an all dem. Tekla ist eine beeindruckende Frau und sie war für mich sehr authentisch dargestellt.

Auch alle anderen Figuren haben mir gut gefallen. Jede Figur hat eine eigene Motivation und bringt die Gesamthandlung voran.

Die Handlung fand ich sehr gelungen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten, weil ich unbedingt wissen musste, wie es für die Frauen ausgeht. Die gewählten Themen sind zum Teil schwere Kost, aber aus meiner Sicht super bearbeitet. Und das Ende hat mich insgesamt zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Alles liest sich sehr flüssig und angenehm. Die Dialoge passen sprachlich zum Genre und sind authentisch. Die Darstellung der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen. Ein wenig mehr über die Stadt Demmin hätte ich mir noch gewünscht, weil es im Klappentext erwähnt wurde. Da gibt es aber nur ein paar kurze Eindrücke. Und die Darstellung der emotionalen Ebene war großartig. Ich konnte mich in die Figuren hindenken und fühlen und sie dadurch nachvollziehen. Dabei hat mich insbesondere Teklas Schicksal sehr bewegt.

Wirklich gepackt hat mich dann noch der Moment, als mir klare wurde, was der Buchtitel für eine Bedeutung hat. Wow!

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung, weil die Figuren sehr authentisch sind, weil die Geschichte spannend und sehr bewegend, zum Teil aufwühlend ist und weil ich die Darstellung der Nachkriegszeit in allen Facetten wirklich gelungen fand. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Trude Teige und den Fischer Verlag für diese Geschichte.

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