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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2023

Ein sehr unterhaltsames Buch-warmherzig und einfühlsam

Menschen, die wir noch nicht kennen
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Als Libby von ihrem Freund verlassen wird, flüchtet sie zu ihrer Schwester nach London, die sie als Babysitterin für Libbys ziemlich aufgeweckten Neffen einsetzt.

Schon während ihrer ersten Busfahrt in ...

Als Libby von ihrem Freund verlassen wird, flüchtet sie zu ihrer Schwester nach London, die sie als Babysitterin für Libbys ziemlich aufgeweckten Neffen einsetzt.

Schon während ihrer ersten Busfahrt in London lernt Libby den 82 jährigen Frank und seine unglaubliche Geschichte kennen. Seit 1962 ist dieser auf der Suche nach einem Mädchen, das er damals in der Linie 88 kennengelernt, aber aus den Augen verloren hat. Libby beschließt, ihm bei der Suche zu helfen, wobei sie unverhoffte Unterstützung erhält.



Zunächst haben mir das Cover, das kleine Format und vor allem die Atmosphäre im Buch sehr gut gefallen.

Wenn man London kennt und schonmal mit dem Bus durch die Stadt gefahren ist, erkennt man viele Orte und Stationen wieder.

Auch die vielen, teilweise grundverschiedenen Charaktere sind sehr schön dargestellt.

Die Autorin Freya Sampson hat eine Liebesgeschichte geschrieben, die völlig ohne Kitsch auskommt, auch ernstere Themen anspricht und sich einfach wunderbar eignet für gemütliche Lesestunden im Lieblingssessel.



Fazit:

„Menschen, die wir noch nicht kennen“ ist eine bezaubernde Geschichte über Begegnungen, die ein Leben verändern können.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Spannend und mitreißend bis zur letzten Seite

Haus der Stimmen
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Der italienische Autor Donato Carrisi , in Italien bestens bekannt für seine auch international erfolgreichen Thriller, hat mit seinem neuen Werk „Haus der Stimmen“ ein Buch mit einem extrem hohen Spannungsniveau ...

Der italienische Autor Donato Carrisi , in Italien bestens bekannt für seine auch international erfolgreichen Thriller, hat mit seinem neuen Werk „Haus der Stimmen“ ein Buch mit einem extrem hohen Spannungsniveau geschaffen.


Als der renommierte Kinderpsychologe Pietro Gerber einen Anruf einer australischen Kollegin erhält, die ihn bittet eine ihrer Patientinnen zu übernehmen, reagiert Gerber zunächst mit Ablehnung. Hanna Hall soll während einer Hypnotherapiesitzung einen Mord gestanden haben, den sie selbst als Kind verübt habe. Beweise dafür gibt es nicht.

Aus Gerbers anfänglicher Skepsis wird wachsendes Interesse, als er mithilfe der Hypnosetechnik immer tiefer in Hannas verstörende Erinnerungen eintaucht und selbst mehr und mehr in die Geschehnisse verwickelt wird.


„Haus der Stimmen“ ist einer dieser Thriller, den man am liebsten an einem Stück und ohne Pause lesen möchte. Fast jedes Kapitel endet entweder so spannend oder so überraschend, dass man einfach weiterlesen muss.

Abgesehen davon kommt man hier aus dem Rätseln gar nicht mehr heraus. Schon der Anfang ist absolut mysteriös ,und wo der Spannungsbogen bei anderen Thrillern danach oft erstmal abflacht, geht es hier auf hohem Niveau weiter.

Immer wenn ein Rätsel endlich aufgelöst wird, tut sich ein neues auf. Das hat mich wirklich fasziniert.

Es ist für mich völlig nachvollziehbar, dass dieses Buch in Italien zu den Bestsellern gehört.


Fazit:

Absolut empfehlenswert für alle Thrillerfans, vor allem für diejenigen, die es lieben, mitzurätseln und immer wieder überrascht zu werden.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Eine bezaubernde Geschichte

Leonard und Paul
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Leonard und Paul sind die beiden Hauptcharaktere in diesem wundervollen Roman von Rónán Hession.
Leonard verfasst Sachbücher für Kinder, tritt aber nie als Autor in Erscheinung, sondern bleibt als Ghostwriter ...

Leonard und Paul sind die beiden Hauptcharaktere in diesem wundervollen Roman von Rónán Hession.
Leonard verfasst Sachbücher für Kinder, tritt aber nie als Autor in Erscheinung, sondern bleibt als Ghostwriter im Hintergrund. Sein ganzes Leben hat er mit seiner Mutter zusammengewohnt.
Sein bester Freund Paul wohnt auch noch bei seinen Eltern im Haus. Abgesehen von einem Aushilfsjob als Postbote verbringt er dort im Kreis der Familie auch die meiste Zeit.

Sowohl Leonard als auch Paul sind vollkommen ungekünstelte, aufrichtige und sanftmütige Menschen, die sehr genügsam durchs Leben gehen. Als beide unabhängig voneinander mit etwas Neuem konfrontiert werden, beginnt sich ganz zaghaft etwas zu verändern.
Rónán Hession hat es geschafft, den völlig unaufgeregten Alltag dieser beiden durch und durch liebenswürdigen Freunde zu beschreiben, ohne dass auch nur eine einzige Sekunde Langeweile beim Lesen aufkommt.

Dieses Buch und vor allem Leonhard und Paul muss man einfach ins Herz schließen.

Gerade in dieser lauten Zeit, wo man das Gefühl hat, dass alles nach Außen gekehrt werden muss, sind diese beiden zurückgenommenen Freunde eine Wohltat. Sie strahlen so eine tiefe Zufriedenheit aus, sind sich ihrer Besonderheiten bewusst, akzeptieren sich aber genauso wie sie sind.

Fazit:
Ein wunderschönes, wärmendes Buch gespickt mit kleinen Weisheiten und Humor in der genau passenden Dosierung.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Ein großartiger Roman, der in Erinnerung bleibt

Fünf Winter
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Romane, die im Vorhinein mit so vielen positiven Adjektiven wie „Fünf Winter“ versehen werden, entpuppen sich ja nicht selten als kleine Enttäuschung.
Doch dieser Roman hat jedes Lob verdient.
Es gibt ...

Romane, die im Vorhinein mit so vielen positiven Adjektiven wie „Fünf Winter“ versehen werden, entpuppen sich ja nicht selten als kleine Enttäuschung.
Doch dieser Roman hat jedes Lob verdient.
Es gibt wirklich wenige Bücher, die mich so gefesselt haben.

Die Geschichte beginnt 1941 mit einem Doppelmord für dessen Aufklärung Joe McGrady,Detective beim Honolulu Police Department, sorgen soll. Bald stellt sich heraus, dass es sich bei den Opfern um den Neffen des Chefs der Pazifikflotte und dessen japanische Freundin handelt. Um den Fall aufzuklären wird McGrady nach Hongkong geschickt, wo er jedoch von den Japanern in Gefangenschaft genommen wird.
Gerettet und versteckt wird er von einem japanischen Diplomaten und dessen Tochter. Nach insgesamt fünf Wintern kehrt McGrady nach Hawaii zurück, den unaufgeklärten Mord immer noch im Gepäck.

Die Handlung befindet sich im stetigen Wechsel zwischen Krimi, Kriegsroman und Liebesgeschichte: Mal berührend, mal bedrückend, dann wieder unglaublich spannend.
Oft kam ich mir beim Lesen vor wie in einem schwarz-weiß Film, so bildlich und atmosphärisch dicht liefen die Szenen vor meinen Augen ab.
Der Kriminalfall zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, die Spannung bricht immer wieder durch, um dann auf den Höhepunkt zuzusteuern. So dramatisch die historischen Hintergründe sind, umso ergreifender habe ich die Jahre McGradys in Japan empfunden.

Dieses Buch ist so facettenreich und eins meiner absoluten Lesehighlights dieses Jahr.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Abwechslungsreiche Familiengeschichte

Goldene Zeiten im Inselsalon
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Der dritte Band von Sylvia Lotts Norderney-Saga führt die Geschichte rund um Frieda, Greta und Lissy in den goldenen zwanziger Jahren fort. Nach ihrer Lehre im familieneigenen Friseursalon auf Norderney, ...

Der dritte Band von Sylvia Lotts Norderney-Saga führt die Geschichte rund um Frieda, Greta und Lissy in den goldenen zwanziger Jahren fort. Nach ihrer Lehre im familieneigenen Friseursalon auf Norderney, zieht es Lissy in die Großstadt. In Berlin findet sie schnell eine Anstellung in einem angesagten Salon und genießt das aufregende Leben in der Stadt, die in diesen Jahren vor Lebenslust nur so strotzt.
Auch auf der Insel gerät einiges in Bewegung. Die Bewohner, allen voran Frieda und Greta sehen sich mit ständigen Veränderungen konfrontiert, die es zu meistern gilt.

Ich bin mit diesem Band in die Norderney-Saga eingestiegen und hatte keinerlei Probleme, mich zu orientieren. Dass die Hauptpersonen am Anfang kurz skizziert werden, hat mir dabei sehr geholfen.
„Goldene Zeiten im Inselsalon“ ist von Anfang bis Ende prall gefüllt mit Ereignissen.
Ständig passiert etwas, Längen gibt es nicht. Was mir besonders gut gefallen hat sind die vielen historischen Details, die die Autorin in die Geschichte mit einfließen lässt; unter anderem anhand sehr unterhaltsamer politischer Diskussionen während der Behandlung im Friseursalon, um nur ein kleines Beispiel zu nennen.

Das Buch lässt sich einfach ganz wunderbar lesen.
Der Schreibstil wirkt zwar manchmal fast ein wenig distanziert, was die Handlung in meinen Augen jedoch noch realistischer und vor allem niemals kitschig werden lässt.

Fazit:
Ein sehr unterhaltsamer Roman, der eine schöne Mischung bietet aus spannender Familiengeschichte, historischen Details und viel nordischem Flair.

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