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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2023

wenig Abwechslung, dreht sich im Kreis

Nur du und ich
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Der Thriller beginnt sehr spannend, liefert allerdings auch schon auf den ersten Seiten nahezu alle Informationen, sodass danach die Spannung stark abfällt. In der Mitte häufen sich Wiederholungen und ...

Der Thriller beginnt sehr spannend, liefert allerdings auch schon auf den ersten Seiten nahezu alle Informationen, sodass danach die Spannung stark abfällt. In der Mitte häufen sich Wiederholungen und Ellies Gedanken drehen sich im Kreis, die Handlungen kommen nahezu zum Stillstand und erst ganz zum Schluss kommt wieder Schwung in den Handlungsablauf, indem die polizeilichen Untersuchungen die Geschichte hinter dem Gemetzel aufzuklären versucht. Zugegeben, es ist nicht so einfach, in einem engen Handlungsspielraum (Ferienhaus) und nur mit zwei Charakteren, abgeschieden von Telefon und anderen Personen oder öffentlichen Plätzen die Spannung hoch zu halten, allerdings hätte ich mir hier vor allem im mittleren Teil mehr Details, mehr Abwechslung, mehr Überraschungsmomente gewünscht. Das Thema an sich ist sehr spannend und bewegend, wurde aber meiner Meinung nach, nicht optimal umgesetzt.

Veröffentlicht am 01.05.2023

wichtige Themen durch Klischees und sprachlich abgewertet

Noch wach?
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Der sog. „Roman“ startet ziemlich unübersichtlich und sprunghaft, teilweise wird der Lesefluss auch durch das häufige Verwenden von CAPITAL LETTERS erschwert, die in den ersten Kapiteln meiner Meinung ...

Der sog. „Roman“ startet ziemlich unübersichtlich und sprunghaft, teilweise wird der Lesefluss auch durch das häufige Verwenden von CAPITAL LETTERS erschwert, die in den ersten Kapiteln meiner Meinung nach übertrieben werden, danach wird es angenehmer. Die Hauptcharaktere werden eingeführt, das Leben im Hotel, das Arbeiten und Überleben in der Medienbranche, Hollywood, Mee too Bewegung, alle relevanten Themen, die später ausführlicher betrachtet werden. Die Sprache ist betont locker und hipp, häufig übertrieben auf möchtegerne cool, was im ersten Moment witzig erscheint, sich auf Dauer aber schnell abnutzt. Die Themen, die angesprochen werden, wie die sexuelle Belästigung von Frauen, in diesem Fall am Arbeitsplatz sind wichtig und sollten einen noch viel bedeutenderen Stellenwert einnehmen, durch die sprachliche Ausdrucksweise und das Anführen von vielen Klischees werden sie allerdings auch in diesem Buch abgewertet und unbewusst kleingeredet. Viele Verfehlungen werden angedeutet, manche namentlich genannt, einige sind gut bekannt und andere vielleicht erfunden – was genau der „Wahrheit“ entspricht, bleibt für die Leser*innen spannend. Mir haben die Themen, die das Buch anspricht, sehr gut gefallen, allerdings haben mir die verbale Umsetzung und die überzogenen Klischees nicht gefallen.

Veröffentlicht am 25.03.2023

bin etwas enttäuscht

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Das bunte Cover und das Versprechen auf einen humorvollen Krimi haben mich sehr angesprochen, allerdings wurden meine Erwartungen nicht so ganz erfüllt. Die Geschichte zieht sich teilweise in die Länge, ...

Das bunte Cover und das Versprechen auf einen humorvollen Krimi haben mich sehr angesprochen, allerdings wurden meine Erwartungen nicht so ganz erfüllt. Die Geschichte zieht sich teilweise in die Länge, so könnten gewisse Tagesabläufe, die immer gleich verlaufen, einmal oder zweimal erwähnt werden, dann ist die Message schon bei den Leser*innen angekommen, aber es wird teilweise viel wiederholt und somit zieht es sich. Vor allem im ersten Abschnitt passiert inhaltlich nicht wirklich viel, hier braucht man Geduld, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Die Sprache ist nur teilweise witzig, teilweise vulgär – Aussagen, wie „Ich muss pissen.“, hätte ich nicht benötigt. Zudem werden alle Klischees bedient, die nur irgendwie möglich sind, die Polizei wird extrem dämlich dargestellt, etc. Die Handlung ist relativ vorhersehbar, es gibt wenig Überraschungsmomente, aber je mehr Personen mit ins Boot geholt werden, umso spannender wird die Erzählung. Das Ende hat mich auch nicht unbedingt überrascht, somit war ich vom Buch etwas enttäuscht, da ich mir mehr erwartet hatte, auch aufgrund der Kluftinger-Krimis, die ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 09.02.2023

beginnt erst in der Mitte zu leben

Unsre verschwundenen Herzen
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Die Grundidee des Romanes finde ich kreativ und hat mich thematisch sehr angesprochen, die Umsetzung finde ich allerdings nur bedingt gelungen. Bird hat mir als Charakter sehr gefallen, auch die Art und ...

Die Grundidee des Romanes finde ich kreativ und hat mich thematisch sehr angesprochen, die Umsetzung finde ich allerdings nur bedingt gelungen. Bird hat mir als Charakter sehr gefallen, auch die Art und Weise wie er für alle Problematiken und Situationen Verständnis zeigen und sich anpassen musste und wie gut er sich in andere Menschen hineinversetzen kann. Er wirkt auch älter als zwölf und wird von seinen Mitschüler*innen ausgegrenzt und steht unter ständiger Beobachtung, was sicherlich sehr schwierig für ihn ist. Mit seiner Mutter hingegen konnte ich so gar nicht warm werden. Auf der einen Seite setzt sie sich für eine gute Sache ein und ist enorm engagiert, auf der anderen Seite bedeutet dies eine große Bürde und Aufgabe ihrer eigenen Familie. Die Idee mit den verschwundenen Herzen, die überall wieder auftauchen und den Geschichten der Kinder, die nicht in Vergessenheit geraten sollen, finde ich berührend und emotional. Auch die unterschiedlichen Formen der Liebe kommen zur Sprache. Ansonsten hat mich der Roman inhaltlich aber eher enttäuscht, vor allem die erste Hälfte war recht langatmig und nahezu ereignislos. Vor allem aufgrund der guten Kritik und aufgrund des niveauvollen Themas hatte ich mir mehr erwartet.

Veröffentlicht am 22.01.2023

Potenzial nicht ausgeschöpft

Er ist keiner von uns
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Ich muss gestehen, ich habe mir mehr vom Buch erwartet und bin etwas enttäuscht. Grundsätzlich mag ich Bücher, die auf wahren Gegebenheiten basieren sehr gerne. Die Recherche war bestimmt auch ausführlich ...

Ich muss gestehen, ich habe mir mehr vom Buch erwartet und bin etwas enttäuscht. Grundsätzlich mag ich Bücher, die auf wahren Gegebenheiten basieren sehr gerne. Die Recherche war bestimmt auch ausführlich und aufwendig, allerdings finde ich das Outcome eher gering. Es war zu Beginn spannend, aber danach häufen sich die Wiederholungen, sodass man als Leser*in keine wirkliche Spannung mehr empfinden kann. Der Schreibstil ist berichtend, wenig emotional und es passiert auch nicht wirklich viel. Das große Highlight, der Mord, geschieht schon zu Beginn und dann drehen sich die Verdächtigungen nur noch im Kreis in einer Abwärtsspirale. Schade, hier hätte man sicherlich mehr herausholen können.