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Veröffentlicht am 25.03.2023

Schilksee - das Herz der Finsternis

Quallenplage
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Telse ist ihren Job los und nun freischaffende Journalistin. Ihre Wohnung zu gross und naja, auch zu teuer - da trifft es sich doch gut, dass sie eine alte Bekannte wiedertrifft - Wanda Holle. Und da die ...

Telse ist ihren Job los und nun freischaffende Journalistin. Ihre Wohnung zu gross und naja, auch zu teuer - da trifft es sich doch gut, dass sie eine alte Bekannte wiedertrifft - Wanda Holle. Und da die beiden sich immernoch so gut verstehen, soll Telse auch gleich zu Wanda ins Gartenhäuschen ziehen. Gesagt, getan und bald findet sich Telse in Schilksee wieder - dem Herzen der Finsternis.

Die Leiche einer Grundschullehrerin wird ans Ufer gespült und die Polizei geht von einem Unglück aus. Doch Wanda, die die Tote kannte, kann dies ganz und gar nicht glauben und mit ihrer resoluten Art bringt sie Telse dazu, mit ihr diesen Fall aufzuklären.

Telse und Wanda sind zwei Figuren, die man mögen muss. Sie haben eine ganz spezielle Art, norddeutsch kühl. Man schliesst sie nicht gleich ins Herz. Besonders mit Wanda hatte ich von Beginn an so meine Mühe. Ihre Art und Weise, wie sie ihren Nachbarn, der bei der Polizei ist, über den Fall ausquetscht, fand ich grenzwertig und wirklich unrealistisch. Denn real würde er doch nichts mit Aussenstehenden teilen.

Ansonsten ist der Roman ein typischer Cosy Crime - ruhig und unblutig aber spannend.

Der Schreibstil ist wirklich flüssig und gut geschrieben, die Charaktere sind gut und auch die Schauspätze ist detailiert und gut vorstellbar ge- und beschrieben.

Wer hier einen mega spannenden und actiongeladenen Krimi erwartet wird enttäuscht - aber das macht Cosy Crime ja auch nicht aus. Wer allerdings dieses Genre mag, sehr eigene Charaktere und ein wenig Lokalkolorit, der ist mit "Quallenplage" wirklich gut beraten und wird - wie ich - kurzweilige Lesestunden haben.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Was tut man nicht alles um zu Überleben

Ein Licht der Hoffnung
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Margarete arbeitet im Haushalt der Hubers, einer linien- und nazitreuen Familie. Sie ist Jüdin und das bekommt sie tagtäglich auch zu spüren. Doch ein Bombenangriff auf Berlin ändert ihre Situation schlagartig. ...

Margarete arbeitet im Haushalt der Hubers, einer linien- und nazitreuen Familie. Sie ist Jüdin und das bekommt sie tagtäglich auch zu spüren. Doch ein Bombenangriff auf Berlin ändert ihre Situation schlagartig. Die Familie Huber wird bei diesem Angriff getötet, Margarete überlebt und nimmt - geistesgegenwärtig - die Identität der Tochter Annegret Huber an. Doch damit fangen ihre Probleme erst. Denn die beiden erwachsenen Söhne der Hubers, beide getreue SS-Männer - leben und könnten ihr Geheimnis jederzeit aufdecken.

Die Idee zu diesem Roman hat mir sehr gut gefallen. Auch die Umsetzung fand ich nicht schlecht. Auch wenn es mich ein wenig gestört hat, dass Wilhelm Huber einen enormen Hass auf die Juden hat, da sie augenscheinlich an allem Schuld seien, um sich dann in eine Jüdin zu verlieben und plötzlich all dies über Bord wirft. Ich fand es zu wenig glaubhaft. Auch wenn er mit der "Endlösung" hardert und manches in Frage stellt. Ich hätte mir gewünscht, dass er einfach mehr hinterfragt.

Ansonsten hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, dieser ist unheimlich flüssig und angenehm zu lesen. Auch die Figuren haben mir gefallen. Auch wenn der Fokus mehr auf Margarte und Wilhelm gerichtet war und die Nebencharaktere ein wenig zu kurz gekommen sind.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Kommt da jetzt noch was?

Jetzt erst recht!
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Kommt da jetzt noch was? Ich glaube, dass ist die primäre Frage, die sich Frauen in der Mitte ihres Lebens stellen. Und wenn da noch was kommt, was ist das?

In ihrem neuen Buch "Jetzt erst recht! Älterwerden ...

Kommt da jetzt noch was? Ich glaube, dass ist die primäre Frage, die sich Frauen in der Mitte ihres Lebens stellen. Und wenn da noch was kommt, was ist das?

In ihrem neuen Buch "Jetzt erst recht! Älterwerden für Anfängerinnen 2.0" erzählt Silvia Aeschbacher - wie auch schon im Vorgänger - auf charmante Art und Weise die Höhen und Tiefen des Älterwerdens. Auch hier kommen wieder verschiedene Frauen zu Wort, um ihre ganz eigenen Erfahrungen mitzuteilen. Wenn ich auch sagen muss, dass diese meines Erachtens nicht repräsentativ sind. Mir fehlt einfach der Bezug zur "Otto-Normal-Frau". Denn ich kann mich in keinerweise mit einer Frau identifizieren, die eine CEO-Stellung inne hat etc.

Dagegen hat mir gut gefallen, dass diese Frauen dem Älterwerden positiv gegenüber stehen. Sei es durch neue Projekte oder neu gefundenes Selbstvertrauen. Und keine dieser Frauen zieht mit dem momentan herrschenden Jugendwahn mit.

Auch im hinteren Teil des Buches der Abschnitt über die Wechseljahre fand ich für meinen Teil interessant und informativ. Man muss sich nicht schämen, älter zu werden - man muss das Beste daraus machen - nicht für andere - nur für sich selbst!

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Veröffentlicht am 16.02.2022

kurzweiliger Lesespass

Ich knittere nicht, ich lache nur
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Oma Else und ihr Rudolf leben zusammen in Rudolf seinem kleinen Häuschen und alles könnte so schön und gemütlich sein, wenn sich Rudolf nicht plötzlich so verändert. Er muss etwas verbergen und druckst ...

Oma Else und ihr Rudolf leben zusammen in Rudolf seinem kleinen Häuschen und alles könnte so schön und gemütlich sein, wenn sich Rudolf nicht plötzlich so verändert. Er muss etwas verbergen und druckst jedesmal, wenn Else ihn danach fragt, herum. Und Oma Else wäre nicht Oma Else, wenn sie der Sache nicht auf den Grund gehen würde. Und was hat es mit der geheimnisvollen Flaschenpost auf sich und was macht denn Belmondo hier?

"Ich knittere nicht, ich lache nur" ist ein heiterer und kurzweiliger Roman über Liebe, Geheimnisse und dass man auch im Alter nochmal richtig verliebt sein kann und darf. Wer hier einen tiefsinnigen Roman erwartet, der ist allerdings fehl am Platz. Die Geschichte ist locker und leicht geschrieben und wirklich schnell "weggelesen" - aber wie gesagt, sie macht wirklich Spass und für Zwischendurch empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

witzig allerdings mit einigen Längen

Mister Mädchen für alles
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Alex Hill ist der Inbegriff einer Karrierefrau - sie gibt immer 100% für ihren Job, dabei bleibt allerdings nicht nur ihr Privatleben auf der Strecke, auch den Haushalt bekommt sie nicht wirklich geregelt. ...

Alex Hill ist der Inbegriff einer Karrierefrau - sie gibt immer 100% für ihren Job, dabei bleibt allerdings nicht nur ihr Privatleben auf der Strecke, auch den Haushalt bekommt sie nicht wirklich geregelt. Denn sie hat nicht mal Zeit, sich so alltägliche Dinge wie Milch kaufen zu gehen... Und als sie dann auch noch ihre Haushälterin mit einem fremden Mann in ihrem Bett erwischt, ist guter Rat teuer... Doch ihre beste Freundin hat eine Idee - Alex braucht ein Mädchen für alles. Und muss diese Hilfe zwangsläufig weiblich sein...?!

Mir hat die Geschichte an sich gut gefallen. Zwischendrin muss ich allerdings gestehen hatte ich das ein oder andere Mal den Drang das Buch wegzulegen und später weiterzulesen. Erst als die Sache mit der Sabotage mehr in den Focus geriet, wurde es für mich lesenswert.

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