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Veröffentlicht am 02.05.2023

Ostsee-Liebe ...

Muschelträume
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Mein neuester Roman „Muschelträume“ von Svenja Lassen hat ein ansprechendes Cover. Als Betrachter sieht man eine Aquarellzeichnung mit einer Strandlandschaft mit Holz-Badehäuschen. Muscheln und Blumen, ...

Mein neuester Roman „Muschelträume“ von Svenja Lassen hat ein ansprechendes Cover. Als Betrachter sieht man eine Aquarellzeichnung mit einer Strandlandschaft mit Holz-Badehäuschen. Muscheln und Blumen, auf dem Wasser im Hintergrund ist ein Stand-Up-Paddling Pärchen mit Boards zu sehen. Die Szene ist in pastelliges Licht getaucht und versprüht sommerliche Urlaubsfreude. Im Buchumschlag entdeckt man einen gezeichneten Kartenausschnitt von Norddeutschland und dem südlichen Dänemark. Ich finde so etwas immer besonders toll, da ich mir das Gelesene so noch besser vorstellen kann. Die Protagonisten Nora, ihr Freund Markus sowie Noras Retter Bent, um nur einige zu nennen, sind liebevoll erdacht und fein beschrieben. Die Autorin hat gut recherchiert und gewährt dem Leser zusätzliche Einblicke, wie zum Beispiel ins Berufsbild der Gesundheits- und Krankenpflege, Rettung oder Feuerwehr. Die Romanfiguren könnten so tatsächlich irgendwo hier im Norden leben und wirken daher authentisch auf mich. Da ich mit meinem Lieblingsmenschen selber zwischen den Meeren wohne und es weder weit zur Nord- noch zur Ostsee ist, mag ich die Szenen an der Ostseeküste besonders. Aber auch Münster und München sind mir vertraute Städte, die ich selber schon besucht habe und mag. Den im Buch beschriebenen Gendarmstieg gibt es zum Beispiel tatsächlich. Er ist ein etwa 74 Kilometer langer, teils unbefestigter Wanderweg und ehemaliger Pfad zur Überwachung der deutsch-dänischen Grenze. Der Roman ist ganz nach meinem Geschmack und zieht mich schnell in den Bann. Ich liebe und leide mit meinen Romanfiguren angemessen mit und mag das Buch kaum aus der Hand legen. Und wie im richtigen Leben, gibt es auch hier einige Komplikationen und das nervige Liebesdreieck samt Liebeskummer zwischen Nora, Markus und Bent. Trotzdem machen die beschriebenen Szenen Lust auf Sommer, Sonne, Meer, Abenteuer und ein wenig Romantik. Der Schreibstil ist flüssig und die Wortwahl passend. Auch den Einstieg ins Buch finde ich großartig. Den weitläufig bekannten Aberglauben: „Eine schwarze Katze von links“ … für die „unheilvollen Ereignisse“ im Buch einzusetzen ist clever. Ich muss sofort an das treffende Sprichwort: „Glück und Glas, wie leicht bricht das“ denken und fühle mich gut unterhalten. Ruckzuck träume ich mich weg an die Orte des Geschehens. Ich erlebe mit Nora einen romantischen Sommer voller Muschelträume an der mir bestens bekannten Flensburger Förde. Besonders gut gefällt mir aber, dass die Autorin eine „Soundtrack-Liste von Noras Sommer“ S. 361 sowie „Ilses Rhabarber-Baiser-Torten-Rezept“ beigefügt hat. Wenn man die Musik leise im Hintergrund laufen lässt, so wie ich, wirken die Muschelträume noch realistischer. Und mal ganz ehrlich, Kaffee und Kuchen passen doch fast immer zu einer sommerlichen Lektüre. Und am Ende wird zum Glück auch … ach, was sage ich, lest bitte selber!
Buchrücken:
Das Meer heilt alle Wunden ... auch gebrochene Herzen.
Nora ist überglücklich! Die Zeit der Fernbeziehung mit ihrem Freund Markus ist endlich vorbei. Noras Kisten sind gepackt, der Umzugswagen steht schon vor der Tür als Markus plötzlich verkündet, er braucht eine Beziehungspause. Per Brief! Wer macht denn bitte so was?
Nora beschließt, jetzt endlich mal etwas für sich zu tun: Das Meer wiedersehen und den schönen Gendarmenpfad an der Ostseeküste bewandern. Ihre unbequemen Wanderschuhe machen ihr allerdings schnell einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück rettet sie ein Einheimischer und bietet ihr eine Mitfahrgelegenheit nach Flensburg an. Wenn ihr Retter Bent ihr nur nicht so unsympathisch vorkommen würde ... Etwas, das sich schneller ändert, als Nora sich hätte vorstellen können … Und auch die Beziehung zu Markus ist noch nicht endgültig vom Tisch. Oder doch?
Die Autorin:
Svenja Lassen lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn im schönen Schleswig-Holstein, dem Land zwischen Nord- und Ostsee. Am glücklichsten ist sie mit einer Brise Seeluft im Haar und Strandsand unter den Füßen. Ihre Leidenschaft für Bücher entdeckte sie bereits als Kind, seit 2016 kam aber auch die Liebe für das Schreiben eigener Geschichten hinzu. Inzwischen begeistert sie mit ihren romantischen und humorvollen Wohlfühlromanen zahlreiche Leserinnen und Leser und stürmt mit ihren Büchern die Kindle- und die SPIEGEL-Bestsellerlisten.
Weitere Bücher:
Sonnenküsse (2), Seesterntage (3), Strandversprechen (4), 21 Dates mit dir, Meer Liebe im Herzen, Seeluftwinterzauber, (Kein) Traummann in Sicht, Seeluftküsse, Meer Momente wie dieser, Küss mich, solange es schneit, Geküsst in Tüll & Gummistiefeln, Seeluft macht Liebe, Highland Love, Dark Haze, Schneeflockenmomente
Fazit: ***** Der Roman „Muschelträume“ von Svenja Lassen ist im Blanvalet-Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 364 Seiten, die Mut zur Veränderung und einen Neuanfang machen. Ich vergebe die Baltische Plattmuschel, Herzmuschel, Miesmuschel, Schwertmuschel sowie die Sandklaffmuschel, die ich alle beim Strandspaziergang an der Ostsee gefunden habe und hoffe auf nun auf die Fortsetzung „Sonnenküsse“!
Mehr auf: https://booksofloveblog.wordpress.com/.../02/ostsee-liebe/

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Paris Mon Amour …

Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe
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… Die ganze Welt kennt ihn als „Wahrzeichen der Liebe“. Dieses ist die Geschichte der Frau, ohne die es ihn niemals gegeben hätte. …

Mein neuestes Buch „Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe“ von ...


… Die ganze Welt kennt ihn als „Wahrzeichen der Liebe“. Dieses ist die Geschichte der Frau, ohne die es ihn niemals gegeben hätte. …

Mein neuestes Buch „Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe“ von Sophie Villard katapultiert mich in das Paris um 1889. Der historische Roman erzählt die Entstehungsgeschichte des Eiffelturms. Zahlreiche tatsächliche Abläufe und handelnde Personen, hat die Autorin durch die Verbindung von Fakten und Fiktion verändert, um es lesbarer zu machen. Das Cover ist geschmackvoll und ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man den grob angedeuteten Eiffelturm und die junge Claire Eiffel, die in einem langen roten Kleid, bewundernd und andächtig davorsteht. Der Blick der jungen Frau ist dabei auf den Turm gerichtet. Der Körper ist dem Betrachter abgewandt. Rechts und links wird die Szene von einem Jugendstil-Gatter mit üppigen rosa Kirschblüten eingerahmt. Die Szene wirkt auf mich haltgebend, aber auch als Brücke zwischen dem Industrie-Stahl und der Natur. Die Autorin Sophie Villard ist mir schon vorher positiv durch „Madame Exupéry und die Sterne des Himmels“ oder „Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück“ aufgefallen. An den neuen Roman habe ich also durchaus hohe Erwartungen. Ich liebe das pulsierende Leben, das Treiben lassen, die Künstlerszene und das treffende Zitat am Anfang des Romans:

„Nichts auf der Welt ist so kraftvoll wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist“ (Victor Hugo)

Das Buch startet mit einem packenden Prolog. Als Leser ist man ruckzuck mitten im Geschehen und passend zur Eröffnung der Weltausstellung in Paris. Dann folgen einige Ortswechsel: Schweiz, Paris, New York und auch einige Zeitsprünge. Der Spannungsaufbau wird nach und nach gekonnt aufgebaut. Die Protagonisten Gustave Eiffel, seine Tochter Claire, Ehemann Adolphe (Adi), Reporter Gordon Bennett oder die junge, amerikanische Ingenieurin, um nur einige zu nennen, sind alle authentisch beschrieben und wirken lebensecht auf mich. Alle Ängste, Sorgen und Nöte die diese Personen plagen, kann ich gut nachvollziehen. Der Plot wird aus der Sicht von Claire geschildert, was mir sehr gut gefällt. Ich liebe und leide Seite für Seite kräftig mit meinen Romanfiguren mit. Die Ereignisse werden sehr anschaulich beschrieben. Sie sind fantastisch recherchiert. Ich sehe das „Wahrzeichen der Liebe“, (was ich mir auch schon mit meinem Lieblingsmenschen angesehen habe), plötzlich aus einer anderen, noch packenden Perspektive. Der Schreibstil, die Wortwahl und die technischen und historischen Hintergründe faszinieren, schockieren und begeistern mich. Auch das ich etwas über die zur damaligen Zeit lebenden Maler, wie van Gogh oder Schriftsteller, wie Alexandre Dumas (Der Graf von Monte Christo) oder der Abenteuerschriftsteller Jules Verne ganz nebenbei erfahre, freut mich ungemein. Zu gerne würde ich manchmal, wie bei jedem guten Buch, einfach zwischen die Seiten springen und mich einfach ins Getümmel mischen und beobachten oder mitmischen. Kicher Kopfkino ist schon etwas Feines! Ich verschlinge Seite um Seite und mag das Buch kaum aus der Hand legen. Richtig spannend und süchtig machend.
Die Rolle der Frau, Beruf, Haushalt, Liebe, Eifersucht, dieser Roman wartet wie ein köstliches Buffet mit einigen Überraschungen, Vorspeise, Hauptgang und Dessert auf. Das man da kräftig zulangt, bis man satt ist, kann wohl jeder verstehen und nachvollziehen. Der Autorin gelingt es auch mit diesem Werk mich langfristig zu fesseln. Allerdings würde ich jetzt jedem diese Geschichte als die einzige wahre und echte Erbauungs- und Entstehungsgeschichte erzählen und verkaufen , das hat Villard mit ihrem Roman über „Mademoiselle Eiffel und den Turm der Liebe“ jedenfalls bei mir ausgelöst. Und ich bin fast ein wenig traurig und wehmütig, als ich die letzte Seite umschlage.


Inhalt:
Üppig, gefühlvoll, mitreißend: Die inspirierende Geschichte der Tochter des Eiffelturm-Erbauers

Paris 1887: Gustave Eiffel will den höchsten Turm der Welt bauen. Außer ihm glaubt niemand, dass der wahnwitzige Stahlkoloss rechtzeitig zur Weltausstellung fertig wird – bis auf seine mutige Tochter Claire. Zu einer Zeit, als es für Frauen noch als unschicklich gilt, allein spazieren zu gehen, steht sie ihrem Vater als wichtigste Ratgeberin und als Privatsekretärin zur Seite. Doch nicht nur der Wettlauf gegen die Zeit macht den Eiffels zu schaffen: Die Pariser Künstlerszene, allen voran Guy de Maupassant und Alexandre Dumas, formiert sich gegen die angebliche Verschandelung der Stadt. Indes hat Claire auch private Sorgen: Die ständige Angst um ihren Ehemann Adolphe, der als junger Ingenieur für den gefährlichen Bau der Turmspitze verantwortlich ist, bringt ihre Beziehung an den Rand des Abgrunds. Als ein Arbeiter durch einen Sturz vom Gerüst zu Tode kommt und Claire den attraktiven Reporter Gordon Bennett kennenlernt, der ihr ein freies und sorgenloses Leben in Amerika ermöglichen will, muss sie sich entscheiden: Ist der Eiffelturm ihr Schicksal – oder liegt ihre Zukunft in der neuen Welt?

Die Autorin:
Sophie Villard ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Die gelernte Journalistin und Politologin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Dresden. Ihr Roman über die berühmte Kunstsammlerin Peggy Guggenheim stand auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Nach »Madame Exupéry und die Sterne des Himmels« ist dies ihr neuer Roman über eine inspirierende Frau, die uns wenig bekannt ist und deren Lebensgeschichte es zu entdecken gilt.

Weitere Bücher:
Madame Exupéry und die Sterne des Himmels, Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück

Fazit: ***** Der Roman „Mademoiselle Eiffel und der Traum von der Liebe“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 397 Seiten, die wunderschön erzählt sind und einen als Leser auf eine fantastische Zeitreise mitnehmen. Mein Lese-Highlight im April 2023!

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Wer war's???

Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich
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Ich liebe Familiengeheimnisse, alte Gemäuer, Lost Places, Crime und Abenteuer. Mein neuestes Buch „Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich“ von Claire Douglas passt daher prima in mein Lesebeuteschema ...

Ich liebe Familiengeheimnisse, alte Gemäuer, Lost Places, Crime und Abenteuer. Mein neuestes Buch „Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich“ von Claire Douglas passt daher prima in mein Lesebeuteschema und vereint meine Vorlieben. Der neueste Thriller der Bestsellerautorin punktet zudem mit einem ansprechenden Cover. Als Betrachter sieht man eine junge blonde Frau mit langen Haaren und einer gelben Jacke. Sie steht mit einem den Betrachter abgewandten Gesicht. Ihr Blick ist auf einen aufgewühlten Strom gerichtet, über den eine alte Steinbrücke führt und in dessen Hintergrund ein altes Anwesen liegt. Der Himmel wirkt mit seinen tintenschwarzen Wolken bedrohlich. Der Titel ist hingegen in einem Gelbton gehalten. Dies signalisiert für mich den legendären Wespenlook. Gelb und Schwarz hat also meine ganze Aufmerksamkeit und das bleibt auch so, als ich den Buchdeckel aufschlage und auch gleich die „Vermisstenmeldung“ sehe. Der Thriller gliedert sich in mehrere Zeitebenen und wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Die Protagonisten Saffy, Lorna und ihre demente Großmutter Rose oder Theo sind gut beschrieben und fein erdacht. Thematisch kommen einige Aspekte ans Licht und man muss sich als Leser damit auseinandersetzen. Vorsicht Trigger: sexuelle Gewalt! Aber ich möchte nicht zu viel verraten, denn die Geschichte hat es in sich und verdient gelesen zu werden. Der Plot ist atmosphärisch dicht und megaspannend. Ich habe schon „Still Alive“ und „Missing“ von der Autorin verschlungen, aber dieses Buch toppt die Vorgänger noch. Es ist zwar in meinen Augen kein wirklicher Thriller oder ein Kriminalroman, aber eine geschickt konstruierte Story, die mich beim Lesen schnell in den Bann zieht. Ich fiebere die ganze Zeit mit. Kombiniere und rätsele „Wer war’s?????“ Aber so sehr ich mich auch anstrenge, ich liege mit meinen Vermutungen immer daneben. Die einzelnen Puzzlestücke und Erzählstränge werden geschickt miteinander verknüpft, bis sich endlich das Rätsel um die beiden gefundenen Skelette, vom Anfang der Geschichte, löst. Besonders tragisch finde ich auch die Alzheimer-Erkrankung der Großmutter und wie das Vergessen langsam entschlüsselt wurde. Spannend und faszinierend bis zur letzten Seite. Dies wird bestimmt nicht mein letztes Buch von Claire Douglas sein und euch empfehle ich es wärmstens !


Inhalt:
Eine Familie voller Lügner. Doch nur einer ist ein Mörder.

Schon lange ist Saffys Verhältnis zu ihrer Mutter Lorna mehr als schwierig. Doch ein grausiger Fund führt die beiden Frauen wieder zusammen: Auf dem alten Anwesen der Familie, im Garten des Hauses, werden bei Renovierungsarbeiten die Leichen zweier Menschen entdeckt. Alle Hinweise deuten auf einen vor Jahren begangenen Doppelmord hin. Der Fund sorgt in der idyllischen Kleinstadt mitten in England für Aufsehen. Während die Journalisten das Haus belagern, bleibt Saffy nichts anderes übrig, als die Recherchen selbst in die Hand zu nehmen. Was ist vor all den Jahren wirklich geschehen? Ist sie bereit, das dunkelste Geheimnis ihrer Familie ans Licht zu bringen?
»Gänsehaut garantiert.« Sunday Times
Nach den sensationellen Erfolgen »Beste Freundin« und »Schönes Mädchen« garantiert Bestsellerautorin Claire Douglas wieder einen fulminanten Pageturner.

Die Autorin:
Claire Douglas arbeitete 15 Jahre lang als Journalistin, bevor sich ihr Kindheitstraum, Schriftstellerin zu werden, erfüllte. Ihre packenden Thriller »Missing«, »Still Alive«, »Vergessen«, »Beste Freundin« und »Schönes Mädchen« waren in England und Deutschland ein riesiger Erfolg und machten sie zur gefeierten Bestsellerautorin. Mit »Liebe Tochter« erscheint jetzt bereits ihr sechster Thriller bei Penguin. Claire Douglas lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern in Bath, England.

Weitere Bücher:
Beste Freundin, Schönes Mädchen, Vergessen, Missing, Still Alive
Fazit: ***** Der Thriller „Liebste Tochter- Du lügst so gut wie ich“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat überaus lesenswerte 479 Seiten.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Es wäre eine Strafe...

Mallorquinische Strafe
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Es wäre eine Strafe, es nicht zu lesen. Mein neuester Kriminalroman „Mallorquinische Strafe“ von Lilly Alonso spielt auf meiner Lieblings-, Lieblings-, Lieblingsinsel Mallorca und zudem noch in der idyllischen ...

Es wäre eine Strafe, es nicht zu lesen. Mein neuester Kriminalroman „Mallorquinische Strafe“ von Lilly Alonso spielt auf meiner Lieblings-, Lieblings-, Lieblingsinsel Mallorca und zudem noch in der idyllischen Kleinstadt Sóller. Die finde ich besonders toll, da ich mit meinem Lieblingsmenschen Karsten mindestens einmal im Jahr dorthin muss, weil mich sonst ganz arg die Sehnsucht packt und ich natürlich auch Krimis und Thriller liebe. Daher ist dieser Kriminalroman perfekt für mich und passt prima in mein Lesebeuteschema. Das Cover ist auch dieses Mal wieder fantastisch, es zeigt eine Bucht mit smaragdgrünen bis dunkelblauem Wasser, die schroffen Felsen zeigen die typische Vegetation der Insel, über allem ein strahlend blauer Himmel. Der Klappentext des neuen Buches ist genau nach meinem Geschmack, er verspricht viel Crime und Spannung. Die Protagonisten Sargento Lluc Casasnovas, Kollegin Fina, Gual sowie einige Nebenfiguren, wie zum Beispiel Bürgermeister José Cadena oder Señor Thiel sind perfekt erdacht und fein beschrieben. Ich freue mich, da ich einige schon in Teil eins (Mallorquinische Rache) kennenlernen durfte und nun lesen kann, wie es ihnen weiter ergangen ist und wie sie sich weiterentwickelt haben. Sie wirken mit all ihren Macken sehr menschlich und echt auf mich. Lilly Alonso begeistert zudem mit einem flüssigen und bildgewaltigem Schreibstil. Und auch im „echten Leben“ ist die Autorin, eine bildhübsche, unterhaltsame und sympathische Frau, die einen schnell in den Bann zieht. Als Leser riecht man förmlich die Orangen und Zitronen an den Bäumchen in der verführerischen und traumhaften Landschaft, die mich auch immer zu, zum Fotografieren reizt. Der Plot begeistert mich von der ersten Seite an. Die Story beginnt am 11. Mai 1561 in der Finca Can Tamany in Sóller. Die Handlung ist extrem spannend und mitreißend beschrieben und verbindet altes, traditionelles mit modernem, wie zum Beispiel einer „IP-Adresse“, die im Roman eine Rolle spielt. Als Leser erfährt man eine Menge über das berühmte Fest Es Firó in Sóller und die historischen Zusammenhänge. Diese sind natürlich auch mit einem Schuss Fiktion untermalt und um eine Geisterlegende und „mörderischen Zorn“ erweitert, was sich so für mich wunderbar lesen lässt. Mauren, Bauern, Piraten, Dorfbewohner und die „beherzten Schwestern“, die alles zum guten Ende bringen, faszinieren mich sehr und bringen mein Herz gewaltig zum Klopfen. Ich fiebere und feiere in Gedanken mit, zudem der Kriminalroman auch dieses Mal mit Pointen, Geistesblitzen und Wortspielen brilliert, was ich super finde. Gut finde ich auch die mallorquinischen Wortbrocken und Bezeichnungen, die für mich als Leserin, die Geschichte perfektionieren. Die Insel, ihre Bevölkerung und die berühmteste Schlacht von Mallorca werden erzählerisch gut wiedergegeben und ich nehme mir fest vor, das Spektakel auch einmal live zu erleben und zur richtigen Zeit vor Ort zu sein. Die passenden Bilder dazu liefert mein Kopfkino, dank der tollen Beschreibungen der Autorin. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Zu gerne würde ich wissen, was da beim „Es Firó“ passiert ist und wer für den Mord / die Morde verantwortlich ist. Aber so sehr ich auch versuche, „dem Mörder“ auf die Schliche zu kommen, irgendwie liege ich immer falsch. Es gibt einige Vermutungen und Verdächtige und zahlreiche Spuren, die auch Gual im Kriminalroman zum Schwitzen bringt. Ich muss ehrlich zugeben: „Ich liiiiieeebe diesen Kriminalroman!“ Er hat alles was einen Top-Krimi und super Unterhaltung für mich ausmacht. Das Mittelmeer, die Serra de Tramuntana (Weltkulturerbe), die Sollerics (Bürger von Sóller) und einen durchgehend spannenden Plot. Zudem menschelt er sehr und punktet mit mega viel Lokalkolorit, was mir fantastisch gefällt.

… sein hellrotes Gesicht färbte sich im knalligen Ton einer kräftigen Gazpacho … (S. 197)

Herrrrrrrrrlich oder?
Am liebsten würde ich sofort wieder in den Flieger hüpfen und ab auf meine „Insel“ düsen. Vielleicht wandere ich sogar, wie Lilly, in späteren Jahren dahin aus. So kalt, nass und grau, wie es momentan in Hamburg ist. Ich finde das ist eine prima Idee, aber bis es soweit ist, genieße ich erstmal die Krimis von Lilly Alonso und hoffe auf einen baldigen weiteren Teil, dieser fantastischen Krimi-Serie und natürlich auch auf besseres HH-Wetter und wärmere Tage.

… Eine Mordserie hält die gemütliche Inselpolizei auf Trab …
Buchrücken:
Die Guardia Civil auf ungewohntem Terrain: Eine Mordserie hält die gemütliche Inselpolizei auf Trab

Es geht vergnüglich zu auf Mallorca: Beim Es Firó, dem wichtigsten traditionellen Fest, wird ausgelassen die Inselgeschichte zelebriert. Im lauschigen Hafen von Sóller, zwischen azurblauem Meer und majestätischem Tramuntana-Gebirge, stürzen sich die Sóllerics, in historischer Verkleidung und bewaffnet mit Holzschwertern, ins Getümmel. Etwas schrullig ist das schon, aber so sind sie hier eben. Sargento Lluc Casasnovas liebt das jährliche Spektakel. Umso ärgerlicher, dass genau dort eine Leiche gefunden wird. Auch Llucs Kollegin Fina ist ratlos. Wer ermordet jemanden in einem Schaukampf? Die Lösung des Falls reicht tief in die mallorquinische Geschichte zurück. Und die Guardia Civil muss sich beeilen, denn bei einem Opfer bleibt es nicht.

Die Autorin:
Geboren und aufgewachsen in Hannover, hat Lilly Alonso in Berlin studiert und gelebt, bis die Liebe sie schließlich nach Mallorca geführt hat. Hier genießt sie seit fast 20 Jahren das Inselleben, arbeitet als Zahnärztin, beobachtet Land und Leute und schreibt Krimis.

Fazit: ***** Der Kriminalroman „Mallorquinische Strafe“ von Lilly Alonso ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 380 Seiten, die nicht nur Mallorca-Fans wie mir gefallen dürften und die extreme Sehnsucht auf die Balearen, heiße Paella und gekühlten Wein machen!







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Veröffentlicht am 28.03.2023

Strandjungs …

Wellensommer
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Manchmal muss man gönnen können , „Deutsche Küste statt Karibik“, für mich gab es in den achtziger Jahren nichts Schöneres als mit dem Familienzelt sechs Wochen an die Ostsee auf den Campingplatz „Am Leuchtturm“ ...

Manchmal muss man gönnen können , „Deutsche Küste statt Karibik“, für mich gab es in den achtziger Jahren nichts Schöneres als mit dem Familienzelt sechs Wochen an die Ostsee auf den Campingplatz „Am Leuchtturm“ in Pelzerhaken zu fahren. Leider gibt es den schon ganz lange nicht mehr, aber mein neuester Roman „Wellensommer“ von Karin König hat mich durch sein hübsches und ansprechendes Cover gleich gereizt. Und ähnlich, wie sich eine Silbermöwe auf Fischbrötchen oder Pommes stürzt, habe ich mir diesen Taschenbuchroman schnell geschnappt und in mein Heim transportiert. Als Betrachter des Buchdeckels sieht man den Strand mit farbiger Vegetation und Muscheln. Etwas Ginster und Apfelrosen, einem geöffneten Strandkorb, die Ostsee und zwei typische stilisierte Surfer runden die Szene ab. Ich bekomme schlagartig Lust auf Urlaub und mein Kopfkino liefert die passenden Bilder, inklusiv der Gerüche mit Sonnencreme und Fischbrötchenduft dazu. Der Klappentext ist für meinen Geschmack gelungen und ruck zuck ziehe ich mich in meinen eigenen Strandkorb auf der Terrasse zurück und genieße die ersten warmen Sonnenstrahlen, eine Latte Macchiato und meinen „privaten Wellensommer“. Das Erstlingswerk, der mir vorher unbekannten Autorin, ist locker und leicht geschrieben. Die Wortwahl ist passend und authentisch. Die Protagonisten Sandra Meerbach, ihre Schwester Nina, die Familie, Surflehrer Phillipp und einige kauzige Nebenfiguren, samt dem unruhestiftenden Spitzbuben, sind liebevoll erdacht und gut beschrieben. Der Plot ist heiter und macht Lust auf Wind, Wellen, Strand und Sonne auf der Haut. Ich verfolge gespannt die beschriebene Handlung und deren Verlauf. Die Story hat Dynamik und Pfeffer und ist extrem abwechslungsreich. Der Schauplatz ist perfekt gewählt und die Szenen sind passend beschrieben. Am liebsten möchte ich selber sofort los und zum Glück wohne ich mit meinem Lieblingsmenschen Karsten zwischen den Meeren, „Nord- und Ostsee“ sind nicht weit. Der tolle Sommerroman von Karin König punktet zudem mit etwas norddeutscher Romantik, Herzklopfen und einer passenden Geschichte drum herum, wo es für fast alles die passende Lösung gibt und am Ende alles gut wird. Herz, was willst du meeeeeeeeeeeeeeeee(h)r ! Vielleicht ist dieses Buch auch ein Tipp für eine leere Stelle im Osternest, ich finde jedenfalls, dassssssssss es da perfekt hineinpasst. Und meinen lesetechnischen Ostseeurlaub und mein „Surf-Warm-up“ habe ich sehr genossen und bin etwas traurig, das ich mich von den mir sympathischen Romanfiguren wieder verabschieden muss. Aber vielleicht gibt es irgendwann noch eine Fortsetzung, ich finde da geht noch was….

Inhalt:
Ein Sommer voller Wellenrauschen und Herzklopfen am Strand

Als Hotelmanagerin auf einem Luxuskreuzfahrtschiff fühlt sich Sandra Meerbach auf der ganzen Welt zu Hause. Doch dann zwingt sie der Unfall ihrer kleinen Schwester, in ihre Heimat Altensande an der Ostsee zurückzukehren. Sie erhält das Angebot, an der Modernisierung des kleinen Küstenorts mitzuwirken. Dafür müssen allerdings einige traditionsreiche Einrichtungen weichen, vor allem die Surfschule direkt am Strand. Davon hält Surflehrer Philipp allerdings überhaupt nichts. Um mehr über ihn und die Surfschule herauszufinden, belegt Sandra unter einem anderen Namen einen Kurs bei ihm. Mit jeder Welle spürt Sandra, wie sehr ihr das Meer gefehlt hat, und auch der attraktive Phillip geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Nur, was wenn er dahinterkommt, warum sie wirklich hier ist?

Die Autorin:
Karin König hat Journalistik studiert, für mehrere Lokalzeitungen geschrieben und ein Volontariat beim WDR absolviert. Aktuell arbeitet sie als Journalistin für den WDR. Wenn sie mal nicht hinter ihrem Laptop sitzt, hat sie meistens ein Buch vor der Nase. Außerdem engagiert sie sich ehrenamtlich als Rettungsschwimmerin. Den Sommer verbringt sie am liebsten an der Ostsee.

Fazit: ***** Der Roman „Wellensommer“ von Karin König ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat mit Danksagung 335 Seiten. Wer Ostseefeeling mit Herzklopfen liebt, wird meiner Meinung nach, um dieses Buch nicht herumkommen!

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