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Veröffentlicht am 01.05.2023

der Albtraum einer jeden Mutter

Institut für gute Mütter
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In dem Buch „Institut für gute Mütter“ wird der Albtraum einer jeden Mutter beschrieben.

Frieda lebt mit ihrer Tochter Hariet allein, seitdem ihr Mann sie kurz nach der Geburt verlassen hat.Sie teilt ...

In dem Buch „Institut für gute Mütter“ wird der Albtraum einer jeden Mutter beschrieben.

Frieda lebt mit ihrer Tochter Hariet allein, seitdem ihr Mann sie kurz nach der Geburt verlassen hat.Sie teilt sich mit ihm das Sorgerecht, doch trotzdem wird ihr manchmal alles zu viel. Wenn Hariet schlechte Phasen hat , sie wenig Schlaf bekommt und sie trotzdem ihrer Arbeit und der Betreuung ihrer Tochter gerecht werden muss, fühlt sie sich schlapp und überfordert. Wer kennt das nicht ?
Doch dann macht Frida einen signifikanten Fehler. Sie lässt ihre Tochter für 2 Stunden allein zu Haus und fährt zu ihrem Arbeitsplatz. Die Nachbarn informieren die Kinderschutzbehörde und für Frida beginnt ein Albtraum. Von nun an muss sie beweisen, dass sie eine gute Mutter ist, ansonsten wird ihr das Sorgerecht entzogen. Ihre Wohnung wird mit Kameras ausgestattet, sie muss in kurzen Besuchszeiten unter Aufsicht und auf Kommando mit ihrem Kind spielen und jede Gefühlsregung, jedes Verhalten ihrerseits, aber auch des Kindes , werden von Fachleuten bewertet.Das Urteil fällt so aus, dass Frida nur durch ein Jahr in einer „Erziehungsanstalt“ , in der sie den richtigen Umgang mit ihrem Kind erlernen soll, die Möglichkeit hat, das Sorgerecht wieder zu bekommen.

Dieses Buch ist eine Dytopie, aber ich habe mich schon gefragt, ob es Zufall ist, dass eine Autorin chinesischer Abstammung dieses Buch geschrieben hat. Nach den Coronamaßnahmen in China, kann ich mir auch solche Erziehungsanstalten und die vorangegangene Überwachung in so einem Land vorstellen. Erschreckend und spannend zugleich ist dieses Buch geschrieben. Die Person der Frida konnte ich nicht ganz greifen,in ihre Rolle als Mutter, konnte ich mich aber gut hineinversetzen.

Wollen wir hoffen,das bei uns in unserer Demokratie so etwas nie möglich sein wird.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

eine Bücherei als Trost in schweren Zeiten

Die Bibliothek der Hoffnung
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" Die Bibliothek der Hoffnung" von Kate Thompson war für mich ein Buch , dass viele Parallelen zur heutigen Zeit und dem Krieg in der Ukraine hatte.
Ein Buch, das auf wahren Begebenheiten basiert und ...

" Die Bibliothek der Hoffnung" von Kate Thompson war für mich ein Buch , dass viele Parallelen zur heutigen Zeit und dem Krieg in der Ukraine hatte.
Ein Buch, das auf wahren Begebenheiten basiert und zeigt, dass sich Geschichte leider immer wieder wiederholt, aber auch ein Buch, dass Hoffnung macht.

London während des 2. Weltkriegs. Die Stadt wird masiv bombardiert , viele Menschen kommen bei Bombenangriffen ums Leben und so flüchten sich viele in die U-Bahn der Stadt. Dort haben zwei Frauen , Clara und Ruby in der Bethnal Green Station eine Bilbiothek eröffnet, die für viele Menschen Hoffnung und Zufluchtsort ist, denn hier bekommen sie nicht nur Bücher, die ihnen Kraft und Magie versprechen , sondern immer ein offenes Ohr und Zuspruch.

Dieses Buch hat mich zutiefst berührt, weil es eben auch so viele Parallelen zur heutigen Zeit aufweist. Mit viel Empathie, aber auch mit Fachwissen, was die damalige Zeit angeht, erzählt Kate Thompson ihre Geschichte, die niemanden kalt lässt. Ihre Figuren sind liebevoll und facettenreich gestaltet und das Geschehene so lebhaft erzählt, dass man sich mitten im Geschehen wähnt.

Vielen Dank für diesen traurigen , aber doch hoffnungsvollen Roman.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

die Geschichte eines bewegten Lebens

Der Ruf des Eisvogels
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" Der Eisvogel"ist ein Buch. das über eine Frau berichtet, die versucht in den fünfziger Jahren für ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu kämpfen, es erzählt aber auch über eine verkappte Liebesgeschichte.

Olga ...

" Der Eisvogel"ist ein Buch. das über eine Frau berichtet, die versucht in den fünfziger Jahren für ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu kämpfen, es erzählt aber auch über eine verkappte Liebesgeschichte.

Olga wird 1925 als zweites Kind der Familie Blume in Ginsterburg in der Uckermark geboren. Ihre Mutter stirbt bei ihrer Geburt und das prägt Olgas Leben maßgeblich mit, weil sie sich selbst die Schuld am Tod ihrer Mutter gibt. Auch ihr Vater wendet sich von ihr ab, was ihre Schuld noch größer werden lässt. Doch Gott sei Dank hat Olga einen liebevollen Großvater, der ihr die Liebe zur Natur und zur Medizin nahe bringt. Durch ihn wächst in ihr der Wunsch Ärztin zu werden. Zu dieser Zeit ein nicht einfaches Unterfangen. Auch mit der Liebe läuft es holprig.Da sie es allen anderen recht zu mache möchte, bleiben Olga`s Wünsche manchmal auf der Strecke, was ihr Leben maßgeblich beeinflusst.

Dieses Buch liest sich flüssig und spannend, wenn man den klein wenig zähen Anfang hinter sich gebracht hat.Zeitgeschichte findet sich in diesem Buch genauso wie eine Liebesgeschichte und ein Geheimnis, das erst sehr spät ans Tageslicht kommt.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht das Buch zu lesen. Die Figur der Olga hat mir sehr gut gefallen, wird sie doch als eine mutige, charismatische Frau dargestellt.

Es lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

toller Einstieg in eine neue Krimireihe

Totes Moor (Janosch Janssen ermittelt 1)
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" Totes Moor" von Lars Engels, ist der erste Band einer neuen Krimireihe, die in der Rhön spielt und mit einem sympathischen Ermittler aufwartet.

Im Moor, in der Nähe des kleinen Ortes Grimmbach wird ...

" Totes Moor" von Lars Engels, ist der erste Band einer neuen Krimireihe, die in der Rhön spielt und mit einem sympathischen Ermittler aufwartet.

Im Moor, in der Nähe des kleinen Ortes Grimmbach wird die Leiche eines seit langem vermissten Mädchens gefunden. Matilde Nolte verschwand 2009 nach einer Abipartie spurlos. Sie war eine Mitschülerin des ermittelnden Kommissars Janosch Janssen, dessen Vater damals in Verdacht geriet den Mord begangen zu haben und der daraufhin Selbstmord beging.

Der Krimi ist von Anfang an spannend und wartet immer wieder mit neuen Wendungen auf, was die Spannung so über die fast 400 Seiten hoch hält. Die ermittelnden Kommissare, allen voran Diana Quester und Janosch Janssen, werden sehr interessant und facettenreich dargestellt, was Lust auf weitere Bände dieser Krimireihe macht. Der Schreibstil ist flüssig und spannend, sodass die Seiten nur so dahinfliegen.

Ich freue mich auf weitere Fälle dieses Ermittlerteams und kann dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

sehr einprägsames Buch

Ginsterhöhe
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" Ginsterhöhe " von Anna - Maria Caspari , ist sicherlich kein leichtes Buch und vor allem keines, was man so leicht vergisst.

Alfred Lintermann kehrt 1919 in sein Heimatdorf Wollseifen in der Eifel ...

" Ginsterhöhe " von Anna - Maria Caspari , ist sicherlich kein leichtes Buch und vor allem keines, was man so leicht vergisst.

Alfred Lintermann kehrt 1919 in sein Heimatdorf Wollseifen in der Eifel zurück. Er hat den ersten Weltkrieg zwar überlebt, doch sind deutliche körperliche und seelische Wunden zurückgeblieben. Vor allem die seelischen wiegen schwer, hat er doch seinen besten Freund verloren.

Sein Umfeld reagiert entsetzt auf sein Aussehen , auch seine Frau hat Schwierigkeiten sich mit der neuen Situation anzufreunden. Doch Alfred lässt sich nicht unterkriegen und mobilisiert all seine Kräfte, um die Zukunft zu gestalten. Er steckt all seine Kraft in seinen Hof. Doch die nächste Katastrophe lässt nicht lange auf sich warten. Die Nationalsozialisten haben Großes mit dem Ort vor und keiner weiß so genau, was das für ihn bedeutet.

" Ginsterhöhe" ist ein Roman , der auf wahren Begebenheiten basiert und insofern schon sehr interessant zu lesen ist. Die Figuren sind fiktiv, aber sehr gut beschrieben, sodass man sich gut in die Geschichte hineinverdenken kann. Man sollte beim Lesen schon wissen, dass dies Buch nicht immer leicht verdaulich ist. Die Grundstimmung ist schon düster, was die Thematik ja eigentlich auch vermuten lässt. Der Erzählstil war aber packend und spannend und man erfahrt vieles, was einem sonst verborgen gebleiben wäre.

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