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Veröffentlicht am 09.04.2023

Eine eindrucksvolle Lebensgeschichte

Solange wir leben
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David Safier erzählt in diesem Buch die Geschichte seiner Eltern. Das Leben führt den Juden Joschi Safier, der in Wien aufgewachsen ist durch Gestapo Gefängnisse nach Palästina und letztendlich nach Bremen, ...

David Safier erzählt in diesem Buch die Geschichte seiner Eltern. Das Leben führt den Juden Joschi Safier, der in Wien aufgewachsen ist durch Gestapo Gefängnisse nach Palästina und letztendlich nach Bremen, wo er sich in die Arbeitertochter und junge Witwe Waltraud verliebt. Ein gemeinsames Leben beginnt mit Höhenlagen und Tiefpunkten.

Zu Beginn muss ich gestehen, dass ich ein wenig gebraucht habe, in die Geschichte zu finden, mich darauf einzulassen. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das lag. Eventuell an großen Zeitsprüngen. Die Geschichte umfasst 80 Jahre. Schnell habe ich mich aber an diese Art Erzählstil gewöhnt.

Die Geschichte selbst ist wirklich beeindruckend. Kaum zu glauben, dass zwei Menschen so eine Lebensgeschichte haben. Es gab viele schöne Momente, aber auch wirklich viele Herausforderungen. Eindrucksvoll und mit schonungsloser Ehrlichkeit werden die beiden Leben erzählt, was einen auch ein wenig nachdenklich zurück und ein wenig anders aufs Leben blicken lässt.

Vor dem Hintergrund, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, ist dieses Buch wirklich beeindruckend.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Schöne Geschichte voll unterschwelliger Spannung

One of the Girls
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Zu sechst reisen Lexi und ihre Freundinnen nach Griechenland, um Lexis Junggesellenabschied zu feiern. Doch dieser Trip läuft ganz anders als erwartet und am Ende wird jemand diesen Trip nicht überleben. ...

Zu sechst reisen Lexi und ihre Freundinnen nach Griechenland, um Lexis Junggesellenabschied zu feiern. Doch dieser Trip läuft ganz anders als erwartet und am Ende wird jemand diesen Trip nicht überleben. Wer hat dunkle Geheimnisse? Wer ist fähig, zu morden?

Eine spannende Geschichte vor traumhafter Urlaubskulisse beginnt.

Da man schon vorher weiß, dass alle Frauen Geheimnisse haben und dass es am Ende eine Leiche geben wird, versucht man ständig beim Lesen auf die Details zu achten. Erzählt wird die Geschichte aus ständig wechselnden Perspektiven der Frauen. Das gibt einen wunderbaren Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Einzelnen.

Diese Geschichte ist positiv undurchsichtig. Bis fast zum Schluss bleibt offen, wer sterben wird und wer schuld daran ist. Sehr gut gefällt mir, dass nach und nach immer mehr Geheimnisse gelüftet werden und man wirklich spekulieren und miträtseln kann - und doch keine Ahnung hat. Dies führt zu einer ständigen unterschwelligen Spannung.

Man sollte keinen rasanten Thriller erwarten. Wir erhalten hier eher leise und subtile Spannung. Gerade zu Beginn wirkt das eventuell etwas langatmig, zum Ende hin wirkt es etwas gewollt, den Leser noch einmal zu verwirren. Trotzdem hatte ich wirklich Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Außergewöhnlich, tiefgründig, echt

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
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Vor zwei Jahren lernt Lucy Gregor in Berlin bei einem Schreibworkshop kennen und lieben, bis er sich einfach nicht mehr meldet. Heute in Köln steht er ihr plötzlich wieder gegenüber und soll einen Podcast ...

Vor zwei Jahren lernt Lucy Gregor in Berlin bei einem Schreibworkshop kennen und lieben, bis er sich einfach nicht mehr meldet. Heute in Köln steht er ihr plötzlich wieder gegenüber und soll einen Podcast mit ihr moderieren. Und so fahren ihre Gefühle plötzlich wieder Achterbahn.

Mir hat das Buch gut gefallen. Schon allein die optische Gestaltung des Buches, der Abschnitte, der Kapitel ist super schön. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Lucy und Gregor erzählt, womit wir einen richtig guten Einblick in die jeweiligen Gefühle erhalten.

Der Schreibstil ist außergewöhnlich, anders und total poetisch. Dadurch brauchte ich zunächst einige Kapitel, um in die Geschichte reinzufinden. Nachdem ich mich aber an diese Art gewöhnt habe, fand ich die wirklich sehr besonders.

Mit jeder Situation, jedem Gedanken, jedem Wort fühlen wir die tiefen Emotionen und die innere Zerrissenheit der beiden Protagonisten. Und von Anfang an habe ich mitgefühlt und mitgefiebert und mir so sehr ein Happy End für die beiden gewünscht.

Den Plot habe ich zwischendurch nicht hundertprozentig nachvollziehen können und im Mittelteil zog sich die Geschichte minimal in die Länge, da Gregor und Lucy in ihrer Beziehung nicht voran kommen können. Es liegt eine Schwere in ihren Worten, in ihren Handlungen. Dies sind aber keine großen Kritikpunkte und stehen dem Lesevergnügen nicht im Weg.

Gregor und Lucy sind echt, sie sind Liebe, Tiefe und Poesie. Ihre Geschichte hat mich fasziniert und abgeholt.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Ein guter Abschluss

Westwell - Hot & Cold
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"Hot & Cold" ist der dritte Band der Westwell-Reihe und grenzt nahtlos an den zweiten Band an. Wir sind direkt im Geschehen. Da es ein wenig her ist, dass ich den zweiten Band gelesen habe, musste ich ...

"Hot & Cold" ist der dritte Band der Westwell-Reihe und grenzt nahtlos an den zweiten Band an. Wir sind direkt im Geschehen. Da es ein wenig her ist, dass ich den zweiten Band gelesen habe, musste ich mich erstmal wieder in die Geschichte einfinden.

Erzählt wird wieder abwechselnd aus Sicht von Helena und Jessiah.

Ich liebe die beiden einfach als Charaktere und als Paar zusammen. Sie haben eine ganz besondere Dynamik und ein tolles Miteinander. Deshalb hat mir auch der letzte Band gefallen.

Zum größten Teil geht es um die Aufdeckung der Morde von Adam und Valerie und die Auflösung, wer den Familien Weston und Coldwell etwas Böses will. Ein finaler Showdown steigert die Spannung, bis wir endlich erfahren, wer hinter allem steckt.

Natürlich ist auch Platz für tiefes Gefühl. Aber es gibt nicht so viele knisternde Momente wie in den vorherigen Bänden. Der Fokus liegt eher auf den kriminellen Geschehnissen. In der Mitte allerdings drehen wir uns etwas im Kreis, sodass ich mich dabei ertappt habe, die Kapitel ein wenig zu überfliegen. Meiner Meinung nach hätte es für diese ganze Geschichte keinen dritten Band gebraucht und die Auflösung hätte im zweiten Band erzählt werden können.

Dennoch hat mir dieser Abschluss der "Westwells" gut gefallen und ich habe die Geschichte von Helena und Jess geliebt.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Spannender Auftakt mit toller Thematik

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
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"Blut ist dicker als Tinte" ist der Auftakt einer Dilogie. Uns erwartet ein Cliffhanger am Schluss, sodass die Auflösung dieser Geschichte im zweiten Band erfolgt.

Riley ist eine von neun Teilnehmern ...

"Blut ist dicker als Tinte" ist der Auftakt einer Dilogie. Uns erwartet ein Cliffhanger am Schluss, sodass die Auflösung dieser Geschichte im zweiten Band erfolgt.

Riley ist eine von neun Teilnehmern beim Schreibwettbewerb auf Masters' Castle. Dort lernt sie ihre Online-Schreibgruppe kennen, die sie bisher nur virtuell kennt. Alles scheint perfekt. Und auch Kilian Masters, der Sohn des Gastgebers, lässt Rileys Herz höher schlagen. Doch dann reicht ein Unbekannter Texte über Riley selbst ein, was sie zutiefst ängstigt. Wer ist dieser Stalker? Eine spannende Geschichte voller Spekulationen beginnt.

Ich liebe das Setting! Ein altes Schloss, was mich ein wenig an Downton Abbey erinnert. Und auch die Thematik ist total interessant. Wir lesen eine Geschichte über das Schreiben und die Gedankengänge einer Autorin. Das ist eine sehr außergewöhnliche Idee und hat mir sehr gefallen. Außerdem empfand ich die Mischung aus Thrill und Romantik perfekt.

Die Geschichte ist aus Rileys Sicht geschrieben, was ihre Gedanken, ihre Ängste und Sorgen wirklich gut darstellt. Das mag ich immer total gern, weil ich mich gut in sie hineinversetzen kann. Zwischendrin gibt es immer wieder kleine Kapitel des Täters, was ich besonders spannend fand und ich habe versucht, kleine Details herauszulesen, die irgendeinen Hinweis darauf geben, wer diese Person ist.

Bis zum Ende wird die Spannung aufrecht erhalten und ich habe keinen blassen Schimmer, wer derjenige sein kann, der die Texte über Riley schreibt. Es könnte wirklich jeder sein!

Die Geschichte wird sehr rasant erzählt. Es folgt ein Ereignis nach dem Anderen. Zwischendurch geht es wirklich sehr schnell, ohne großartig ins Detail zu gehen. Ab und zu hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Aber das ist eher mein persönliches Empfinden. Die Schnellebigkeit hat auch etwas für sich und tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Ich freue mich darauf, den Täter im Folgeband zu enttarnen!

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